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2019, Du olle Dramaqueen!

Liebes 2019, eine letzte Bitte habe ich an Dich, bevor Du Dich ins neue Jahrzehnt stürzt: iss‘ nen Snickers!

Irgendwie warst Du zu viel von allem und doch bist Du so dermaßen schnell vorbei gerauscht, dass man das Gefühl hatte das Jahr noch gar nicht richtig begonnen und gelebt zu haben, bevor es endete.

Und trotzdem warst Du ein sehr raues und gnadenloses Jahr, dass man gar nicht richtig traurig sein kann, dass Du schon vorüber sein sollst.

Du brachtest sehr viel Kummer, Traurigkeit, Sorgen und schiere Fassungslosigkeit mit und hast viele geliebte und geschätzte Menschen um uns herum in eine schwere Prüfung geschickt, für schwere Krankheiten und plötzliche Verluste gesorgt. 2019, Du warst nicht fair.

Es gab aber dennoch auch schöne Momente. Unser Highlight war dieses Jahr definitiv unser Sommerurlaub auf Fanø. Wir waren sowas von reif für den Urlaub und reif für die Insel, dass uns die Vorfreude auf den Urlaub und später die Erinnerung daran über so manche schweren Phasen einfach hinweg trugen.

Es gab Tage und Wochen, an denen wollte ich am liebsten meine Familie schnappen und auswandern, aber ich wusste einfach nicht auf welchen Planeten. Es gab so viele Themen, die mir schwer zusetzten. Der Hass vieler Menschen und diese Mentalität öffentlich einfach drauf loszumeckern. Das Recht auf Meinungsfreiheit wird übertrieben ernst genommen.

Der Bluttest und die Einstellung vieler (der meisten) Menschen haben mich wirklich entsetzt. Man muss nicht weiter erwähnen, dass es mit der allgemeinen Einstellung rund um das Thema Inklusion nicht weniger schlecht gestellt ist.

Ganz so aussichtslos und katastrophal ist es noch nicht, denn da seid auch noch Ihr. Die meisten unserer Leser brennen auch für die Inklusion und haben sie noch nicht aufgegeben, weil einfach zu wenig dafür getan wird, damit sie funktioniert. (Kann es auch nicht, wenn nicht jeder seinen Beitrag dafür leistet und seine Einstellung überdenkt).

In den letzten Wochen haben wir uns in ein neues Abenteuer gestürzt, das mir bereits viele schlaflose Nächte bereitet hat. Die Suche nach einer weiterführenden (inklusiven) Schule für Sonea ist Frustration pur. Ich denke, dass es vielen Eltern so geht (egal wieviele Chromosomen das Kind hat). Man möchte schließlich nur das Beste für das eigene Kind, hat aber keine Glaskugel, die einem verrät, ob die getroffene Wahl die Richtige ist. Und überhaupt? Welche Wahl? Wenn man Pech hat, muss man am Ende eh das nehmen, was einem zugeteilt wird.

Unsere Aussichten auf eine weiterführend inklusive Beschulung ist wahrlich nicht rosig. Vor zwei Wochen hatten wir ein Kennenlerngespräch an unserer absoluten Wunschschule. Aber, ob wir punkten konnten oder nicht, kann ich überhaupt nicht einschätzen. Sonea hat sich sofort wohl gefühlt, so dass sie zum einen fröhlich munter aus dem Nähkästchen geplaudert hat (sowas wird in der Regel schnell peinlich für alle Beteiligten), aber auch ein paar Seiten an sich gezeigt hat, die typisch für sie sind, aber nicht gerade Sympathiepunkte bringen.

Das Ende dieses Dramas verspricht einen turbulenten Start in 2020. Langweile und weniger Sorgen wird es definitiv nicht geben.

Ich mag keine Jahresrückblicke und noch weniger Vorsätze für das neue Jahr treffen. Für 2020 habe ich nur den sehnlichsten Wunsch, dass es weniger dramatisch wird als das Vorjahr und wir Glück mit der weiterführenden (Wunsch)Schule für Sonea haben.

Im Gegensatz zu vergangenen Jahreswechseln macht mir dieser keine Angst. Keine Angst vor der Ungewissheit, was kommen mag. Diesmal bin ich neugierig auf all das, was uns erwarten wird und einfach nur bereit dafür.

Felsige Wege erfordern robustes Schuhwerk

Dieser Beitrag enthält abschließend Werbung für Schuhe von Sacha Schuhe. Die Gedanken und Bilder in diesem Beitrag sind meine eigenen. 

Statt Glühwein gibt es hier gerade Kräutertee. Und statt fröhlicher Weihnachtslieder, nur ein abgekämpftes Krächzen. Diese Erkältung hält sich hartnäckig und vertreibt jegliches vorweihnachtliches Gefühl.

Neben Job und allen vorweihnachtlichen Terminen, Einkäufen, etc.,  mischt sich auch zunehmend die Sorge um das, was im nächsten Jahr auf uns zukommen könnte.

Vor einigen Wochen habe ich Euch von dem Besuch an unserer Wunschschule berichtet. Natürlich müssen wir auch nach Alternativen schauen, denn die Schulsuche ist kein Wunschkonzert. Schon gar nicht an der weiterführenden Schule. Und erst recht nicht mit Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung.

Der Plan war also vergangenen Samstag, dass ich mir mit Sonea eine Gesamtschule anschaue. Die Wahrscheinlichkeit, dass es diese wird, war im Prinzip aufgrund der Entfernung von vorne herein ausgeschlossen. Aber da unsere möglichen Alternativen taggleich mit unserer Wunschschule einen Tag der offenen Tür hatten, konnten wir sie uns noch nicht genauer anschauen.

Samstag Morgens wurde ich dann wach und meine Stimme war komplett weg. Schlechte Ausgangssituation, um den Lehrern und Sonderpädagogen Löcher in den Bauch zu fragen. Also machten wir für unsere Planung einen spontanen Rollentausch und Herr Sonnenschein schaute sich gemeinsam mit Sonea die Schule an.

Das Gebäude war alt und alles andere als einladend. Aber diese Erfahrung hatten wir vor fünf Jahren ja bereits schon einmal gemacht und wurden dann positiv überrascht.

Soneas Reaktion war „Die Schule ist mir zu gruselig“. Und dann gab es noch ein – zwei Begegnungen, die das zunächst optische Bild untermalten. Zwei vorbeigehende Schüler erblickten Sonea und im Vorbeigehen gab es dann diesen Dialog „Guck mal! Down-Syndrom!“ „Ja, Missgeburt, Alter!“.

Eine andere Schülerin erzählte dann, dass sie aufgrund ihres schwerbehinderten Bruders gemobbt wird.

Meine Beiden hatten genug gesehen, um zu wissen, dass sie ungern weitere Zeit an diesem Ort verbringen wollen.

Herrn Sonnenschein und mich haben diese Begegnungen anschließend sehr beschäftigt. Natürlich stellt sich die Frage – ist es das, was uns grundsätzlich an einer Gesamtschule erwarten wird? Ablehnung und (bestenfalls) aufs Down-Syndrom reduziert. Oder war das eine unglückliche Ausnahme?

Wie können wir Sonea noch mehr stärken? Wird das überhaupt nötig sein? In ihrer Grundschule kann sie sich ja auch behaupten und wird nicht gemobbt. Wird das in der weiterführenden Schule anders sein?

Vielleicht mache ich mir auch einfach mal wieder zu viele Sorgen und Gedanken. Aber noch schlimmer wäre es doch, wenn ich das nicht tun würde.

Und nein, ich möchte nicht wieder dieses „Tja, Inklusion funktioniert nicht!“ hören.

Will ich nicht!

Denn Inklusion kann auch nicht funktionieren, wenn alle Leute drum herum stehen und mit den Schultern zucken.

Dieses Gespräch am Samstag hat mir nur wieder einmal deutlich gemacht, dass wir die Inklusion dringend brauchen. Denn wären Menschen, wie Sonea selbstverständlicher, dann würde es zu solchen Äußerungen sicherlich weniger kommen. Und es gäbe womöglich auch weniger solcher Äußerungen untereinander. Als Schimpfwort oder Beleidigung.

Denn Inklusion ist ja nicht nur für Menschen mit Behinderung, sondern für alle da. Und wie bereichernd sie für alle ist, merkt man eben auch erst, wenn man sich voll und ganz darauf einlässt. Und damit meine ich nicht: mit ausreichendem Personal, Geld und Fördermitteln, sondern einfach nur mit Herz und Verstand.

Manch einer mag mich für eine arme Irre halten, weil ich so sehr an dem Inklusionsgedanken festhalte. Dabei ist es ein Menschenrecht und es ist Soneas Recht an einer regulären, weiterführenden Schule beschult zu werden.

Aber mein Mutterherz blutet natürlich trotzdem jedes Mal nach solchen verbalen Äußerungen. Und ich kann es sehr gut nachfühlen, dass viele Eltern sich für die Förderschule entscheiden, eben genau deshalb.

Der Samstag hat mir nicht gezeigt, dass Inklusion auf dem weiteren Schulweg schwierig wird. Er hat mir gezeigt, dass es ein sehr steiniger Weg sein wird. So steinig wie es sich jetzt schon anfühlt, es ist nur leichter Schotter. Die großen Felsbrocken kommen erst noch.

Für steinige Wege braucht man auch gutes Schuhwerk! Und auf die Gefahr hin, dass es mal wieder heißt, ich würde nur noch über Luxusartikel schreiben: jeder Weg erfordert sein entsprechendes Schuhwerk. Auf diesem Weg habe ich mich für flache, robuste Schnürstiefel von Sacha Schuhe entschieden.

Im Frühjahr habe ich erst über meine Sneaker von Sacha berichtet und auch wenn ich kein „100 Paar Schuhe Typ“ bin, brauche ich schon eine kleine Auswahl und eben für jeden Weg den entsprechenden Schuh. Mir ist auf jeden Fall aufgefallen, dass ich inzwischen äußerst selten Schuhe mit Absatz trage, denn ich brauche meistens etwas, womit ich zügig und ohne Blessuren von A nach B komme. Und bei Sacha werde ich eigentlich immer fündig.

Buchvorstellung: Ich bin anders als Du – Ich bin wie Du!

Ich bekomme hin und wieder Nachrichten von Lesern, die mich fragen wie sie ihren Kindern das Down-Syndrom erklären sollen. Oder das Anderssein im Allgemeinen. Eins meiner absoluten Lieblingsbücher zu diesem Thema ist Irgendwie anders.

Typisch für Sonea ist auf jeden Fall, dass wir nicht jede Woche ein neues Buch lesen können. Sie liebt die Wiederholung. Immer und immer wieder das gleiche Buch und auch wenn es mir nach einer gewissen Zeit schon aus den Ohren und Augen raushängt, verliert sie nicht das Interesse an ihren Lieblingsbüchern.

Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, wie glücklich ich damals war, als die Bänder von Leonie Looping von Cally Stronk rauskamen. Und dank Soneas Logopädin, die quasi die visuelle Vorlage für die Schmetterlingselfe Luna war, hatten wir endlich eine richtig schöne Bücherreihe, die all den Connies, Paulas und Bibis die Stirn bot.

Illustriert hat die Leonie Looping Reihe die liebe Constanze von Kitzing. Kürzlich ist ihr neustes Kinder-Bilderbuch erschienen. Ich bin anders als Du – ich bin wie Du.

Für mich ist dies ein gelungenes Meisterwerk, um bereits kleinsten Kindern beizubringen, dass wir alle gleich sind, auch wenn wir auf den ersten Blick anders sind und auf der anderen Seite was Anderssein uns voneinander unterscheidet.

Soneas Bruder hat lange gesagt: Sonea ist anders, weil sie große Angst vor Gewitter hat. Oder, weil sie Angst vor Insekten hat. Und, weil sie nicht singen kann. Ich mag diese natürliche, kindliche Betrachtungsweise sehr.

Im Entstehungsprozess zu ihrem neuen Buch, haben Constanze und ich einen Abend telefoniert und überlegt was Sonea besonders gerne mag. In Anlehnung dessen ist das süße Mädchen in ihrem Buch entstanden, das gerne taucht und sich verkleidet. Und nicht nur, dass sie die gleichen Dinge, wie Sonea mag, haben beide ein kleines bisschen Ähnlichkeit miteinander. Und doch sehen sie ganz unterschiedlich aus.

Zu dem süßen Wendebuch von Constanze von Kitzing gibt es auch einen wunderschönen Kurzfilm, den ich bereits vor einiger Zeit auf unserer Facebookseite geteilt habe und der mich jedes Mal zu Tränen rührt, weil er unglaublich schön gemacht ist.

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Ich kann Euch das Pappbilderbuch Ich bin anders als Du – Ich bin wie Du aus dem Carlsen Verlag sehr ans Herz legen. Inklusion in ganz einfachen Worten und auf humorvolle Weise erklärt und so zauberhaft illustriert.

Auf dem Kinderchaos Familienblog gibt es aktuell zu dem Buch nicht nur eine ausführliche Buchvorstellung, sondern außerdem eine kleine Blogparade.

Wir wünschen Euch ein schönes Adventswochenende!

Bist Du ein Inkluencer?

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Aktion Mensch entstanden. Die Inhalte und Meinungen in diesem Beitrag sind meine eigenen. 

Wenn Du Dein erstes Kind bekommst, verändert sich Dein Leben grundliegend. Wie sehr, realisierst Du erst, wenn es soweit ist.

Bekommst Du ein Kind mit Down-Syndrom, ist das natürlich nicht anders. Auch wenn sich ein paar Dinge multiplizieren. Arztbesuche und andere Termine zum Beispiel. Leider auch Ängste und Sorgen. Aber am Ende ist da einfach nur Liebe. So viel Liebe für diesen winzig kleinen Menschen. Dein Baby! Euer Baby! Und da sind so viele Dinge, von denen Du noch nie im Leben etwas gehört hast und Dir auch nie darüber Gedanken gemacht hast, auch wenn sie schon vor Deinem Baby da waren.

Inklusion. Inklusion?

So war das auch mit der Inklusion. Ich erinnere mich noch ganz genau an ein Gespräch mit Frau Rodenacker in ihrer Praxis, während ich im Wartebereich auf Soneas Termin zur Vojta-Therapie wartete. Sie hielt mir einen langen Zeitungsartikel unter die Nase und erzählte mir irgendwas von Inklusion, wie wichtig sie sei und dass es genau das ist, was uns in ein paar Jahren erwartet. Ich weiß noch, dass ich nur die Hälfte verstand und es einfach zu der Zeit viel zu viele Begriffe waren, die plötzlich in mein Leben traten.

Integration kannte ich. Was jetzt an dieser Inklusion anders oder besser sein sollte, verstand ich damals nicht so ganz.

Aber das änderte sich ziemlich schnell, denn plötzlich sprachen alle von Inklusion und viele Dinge änderten sich aufgrund der Inklusion. Nicht nur zum Positiven. Oft hatte ich den Eindruck, dass die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben nur ein Vorwand dafür war, um irgendwo Kosten und Personal einzusparen und die Änderungen im Zuge der Inklusion waren bei einer funktionierenden Integration nicht immer zum Vorteil aller.

Vorbilder für funktionierende Inklusion

Vor allem in unserer Kitazeit lernte ich was Inklusion wirklich bedeutet. Die Kinder waren das beste Beispiel für funktionierende Inklusion und sie waren die perfekten Vorbilder für ein unbefangenes, natürliches Miteinander.

Sie lernten ganz selbstverständlich Gebärden, um mit dem gehörlosen Kind zu kommunizieren. Dem Sehbehinderten Kind gaben sie ihre Spielsachen in die Hand, mit denen sie gerade spielten, damit es sich das Spielzeug einmal ganz nah vor die Augen halten konnte. Sie stritten darum wer das Kind im Rollstuhl in den Hof fahren darf. Das Anderssein mancher Kinder war genau so normal wie, dass jedes Kind eine andere Haar- oder Augenfarbe hat.

Und Inklusion wurde so selbstverständlich gelebt, dass meine Kinder erstmal ganz lange brauchten, um zu verstehen was „Anderssein“ bedeutet. Schließlich unterscheiden wir uns alle voneinander.

Inklusion von Anfang an – die beste Basis für eine funktionierende Inklusion in der Zukunft. Ich hatte vergangenes Jahr hier bereits darüber geschrieben.

Inklusion als Menschenrecht

Mein Gespräch mit Frau Rodenacker über die Inklusion ist über 10 Jahre her. Damals war es bereits ein Jahr her, dass in der UN-Behindertenrechtskonvention die Inklusion als Menschenrecht festschrieb. Seitdem ist einiges passiert und trotzdem fühlt es sich oft an, als stünden wir am Anfang. Oder bereits am Ende. Als wäre es noch ein sehr langer, steiniger Weg, bis die Inklusion auch in den Köpfen der Menschen als selbstverständliches Recht verankert ist.

Ich höre immer wieder die Aussage „Inklusion funktioniert nicht.“. Oder aber „Für Kinder mit Behinderung (*meistens ist die Formulierung eine andere) gibt es extra Schulen! Die gehören nicht in die normalen Grundschule.“. Aber auch „Ich möchte nicht, dass mein Kind durch Kinder mit Behinderung* in der Schule benachteiligt wird und weniger lernt.“.

Worte, die mich schnell aus der Fassung bringen, nicht nur weil ich selbst eine Tochter mit Down-Syndrom habe, sondern eben auch, weil ich weiß, dass man das nicht so pauschalisieren kann und vieles schlichtweg einfach nicht stimmt. Es wird einfach viel zu schnell aufgegeben oder es erst gar nicht erst versucht. Und dann entscheiden Menschen über die Inklusion, die selbst nie richtige Inklusion gelebt haben und nicht dahinter stehen.

Wir brauchen Inklusion mehr als je zuvor

Dabei braucht unsere Gesellschaft Inklusion mehr als je zuvor. Wir brauchen mehr Selbstverständlichkeit. Natürlich nicht nur für Menschen mit Behinderung, sondern für alle Menschen. Egal welche Herkunft, welche Religion, Homosexuelle, Transgender, Menschen mit Behinderung, alles völlig egal.

Inklusion braucht kein Geld oder besondere Fördermaterialien. Inklusion braucht erst einmal Platz in den Köpfen aller Menschen. Darauf kommt es an. Und dann liegt es ganz alleine an Dir selbst, ob Inklusion funktioniert, oder nicht.

Mach Dich bereit für mehr Toleranz, sei ein Inkluencer!

Incluencer, nein, das ist keine Krankheit und auch keine Modeerscheinung. Inkluencer, das bist Du, das bin ich. Das können wir alle sein, wenn jeder mitmacht und die Herzen für die Inklusion öffnet. Dann können wir Barrieren abbauen oder sie gar nicht erst entstehen lassen.

Genau dieses Ziel verfolgt auch Aktion Mensch gerade mit ihrer Inkluencer-Aktion. Setz Dein Zeichen für Toleranz. Lade Dein Bild mit einem Statement zur Inklusion hoch und sei ein winziger Teil eines großen Pixel-Bildes zur Inklusion. Aktuell sind bereist über 50.000 Menschen Teil der tollen #inkluencer Aktion.

Wir haben in den vergangenen Wochen viel über die #Inkluencer Kampagne der Aktion Mensch auf Instagram und Facebook berichtet und viel diskutiert. Die meisten von Euch sind selbst bereits Vollblut-Inkluencer, weil sie selbst bereits die Vorzüge der Inklusion für unser gemeinsames, gesellschaftliches Leben erkannt haben. Vorzüge vor allem auch für Menschen OHNE Behinderung.

In einer Zeit, in der die Meinungsfreiheit besonders in den Sozialen Medien sehr groß geschrieben wird und gerne dafür genutzt wird, seine ungefilterte Meinung mitzuteilen, seinen Frust abzuladen oder andere zu beleidigen, weil es anonym so einfach ist. Genau, in dieser Zeit braucht es den Inklusions-Gedanken umso mehr.

Natürlich wäre es schöner, wenn es solche Begriffe, wie Inklusion gar nicht erst geben würde, aber bis dahin gibt es noch einiges zu tun, also lasst uns damit anfangen!

Macht Euch stark für die Inklusion, seid ein Gewinner!

Wenn Ihr außerdem eins der exklusiven und nachhaltig produzierten #inkluencer oder #inkluencerin T-Shirts der Aktion Mensch gewinnen wollt (es gibt sie leider nicht zu kaufen), macht noch schnell bei dem Gewinnspiel auf der Seite der Aktion Mensch, auf Facebook oder Instagram mit! Das Design zu den T-Shirts und die kleinen Figuren im Schriftzug stammen von Marian von #notjustdown. Marian hat selbst das Down-Syndrom und hat zusammen mit seinen Geschwistern ein cooles Shirt-Label rausgebracht.

Mir liegt diese Aktion wirklich sehr am Herzen. Nicht nur, weil ich an die Inklusion glaube und weiß wie sehr sie unser aller Leben bereichert, sondern natürlich auch, weil sie vielen Menschen das Leben deutlich erleichtern würde. In den vergangenen Wochen habe ich schon wieder so viele unglaubliche Lesergeschichten gehört, die zeigen, dass es noch ein langer Weg bis zur selbstverständlich gelebten Vielfalt ist.

 

 

 

 

 

 

All I want for Christmas…

Es ist immer gefährlich die Hoffnung in etwas hinein zu setzen, wenn es wenig Hoffnung gibt. Aber wenn es keine wirklich sinnvollen Alternativen gibt und nach Plan A kein ganzes Alphabet an Möglichkeiten auf Dich wartet, dann bleibt nur eins: hoffen auf ein kleines Wunder.

Als Sonea in die Grundschule kam, hatte ich auch Hoffnung. Hoffnung, dass sich bei uns in der Region noch einiges in Sachen Inklusion tut. Es gibt viele Schulen in Köln, die auch Kinder mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung beschulen, aber Köln ist groß und wir wohnen ausgerechnet in dem einen Ende von Köln, in dem es nur noch Nixklusion an den weiterführenden Schulen gibt.

Die Schulen, die wir in den vergangenen Wochen angerufen haben, um uns zu informieren, teilten uns entweder mit: wir haben so viele Anmeldungen, dass wir Ihnen wenig Hoffnung auf einen Platz machen (weil wir eben nicht direkt um die Ecke wohnen). Oder aber wir fallen sofort raus, weil wir nicht im Rhein-Sieg-Kreis wohnen, sondern bereits in Köln (wenn auch genau an der Grenze).

Es ist schon frustrierend, bevor es überhaupt richtig angefangen hat.

Am Samstag haben wir uns unsere absolute Wunschschule angeschaut. Leider ist es nicht nur unsere Traumschule, denn beim Tag der Offenen Tür an der Offenen Schule Köln war ganz schön viel los. So viele Besucher, dass zwischendurch Lotsen-Knappheit und emsiges Getummel herrschte.

Sonea war anfangs unglaublich schüchtern. Da wir sie im Alltag ja eher selbstbewusst und forsch erleben, ist diese Facette von ihr für uns selbst immer ein bisschen überraschend. Während wir durch die Schule geführt wurden, versteckte Sonea sich meistens an meiner Seite. Als wir am Naturwissenschaftenraum und am Hauswirtschaftsraum vorbei kamen, taute das Eis so langsam auf und spätestens, als wir den Schulhof mit der großen Vogelnestschaukel betraten, war sie wieder voll da. Und dann mussten wir alle Räume noch einmal von vorne erkunden und all das machen, was sie sich beim ersten Durchgang nicht getraut hatte.

Hatte ich nicht noch vor einigen Wochen von unserer Zweifel an Fächern wie Physik und Chemie geschrieben? Nun, scheinbar ist genau das Soneas Ding. Mit vollem Eifer schaute sie sich jedes Experiment im Naturwissenschaftsraum an. Und als es darum ging einen Stromkreis zu erzeugen, um eine Glühbirne zum Leuchten zu bringen, schnappte sie sich zielstrebig zwei Krokodilklemmen und eine Flachbatterie, verband alles miteinander, als würde sie das täglich machen und brachte nicht nur die Glühbirne zum Leuchten, sondern uns auch dazu sprachlos daneben zu stehen.

Aber nicht nur Sonea beeindruckte uns, sondern vor allem die Schule, die Lehrer und auch die Schüler. Es war so ein natürliches und selbstverständliches Miteinander. Die Lehrer waren im Gespräch mit Sonea völlig unbefangen und auf Augenhöhe. Es mag vielleicht komisch klingen, aber man merkte einfach, dass diese Menschen täglich im Kontakt mit Kindern sind, die einen Förderschwerpunkt haben.

Leider machte man uns im Kurzgespräch wenig Hoffnung auf einen Platz an der Offenen Schule Köln, eben deshalb, weil wir nicht ortsnah wohnen. Deshalb können wir einfach nur hoffen. Wir würden uns also freuen, wenn Ihr uns richtig kräftig die Daumen drückt.

Der Hoodie-Schnitt ist aus einer älteren Ottobre und den Summersweat Konfetti von lillemo bekommt Ihr bei lillestoff. 

Alexaaaaa! Wo ist die Fernbedienung?

Verbote führen zu nichts, klare Regeln aber schon.

Und die brauchen meine Kinder beide sehr, denn feste Strukturen sind für beide sehr wichtig. Läuft etwas nicht planmäßig, sind die strapazierten Nerven, das Geschrei und die komplette Verweigerung vorprogrammiert.

Der richtige Umgang mit Medien lässt uns hier oft verzweifeln. Wir haben dafür keine richtige Lösung, aber wir haben einiges ausprobiert, um zu schauen, welche Lösung für uns als Familie die Beste (und auch stressfreiste) ist.

Ein Verbot führt zu nichts. Also haben wir einige Zeit geschaut, ob unsere Kinder eine Überkompensation von Fernseher, Switch und Tablet selbst regulieren können. Das hat erwartungsgemäß nicht ganz so gut funktioniert.

Lange gab es die Regel: unter der Woche bleibt der Fernseher bis 18 Uhr aus. Danach kann in der Zeit von 18 bis 19 Uhr eine Serie im KIKA geschaut werden. Und nur dort.

Wenn wir Besuch haben, bleibt der Fernseher aus.

Nun habe ich ein sehr regelverliebtes Kind und eins, das gerne seine eigenen Regeln aufstellt und alle anderen umgeht.

Sonea kam also vermehrt zur Haustür rein und als allererstes wurde der Fernseher eingeschaltet. Sämtliche Youtube Spielzeugkanäle rauf und runter und das, obwohl mein tägliches Mantra lautet „Kein youtube!“.

Und wenn Besuch da war, kam von ihr ein ungeduldiges „Kannst Du gleich mal gehen?! Ich will Fernsehen gucken!“. Meine Tochter. Sehr klar in ihren Ansagen.

Die Switch-Zeiten hatten wir schon stark eingegrenzt, aber 20 Minuten sind in der Welt von Super Mario ein winziges Zeitfenster. Wütendes Löwengeschrei ist da vorprogrammiert.

Ihr glaubt gar nicht wie schnell Geschwisterstreitereien vergessen sind, wenn man gemeinsam versucht irgendwelche Passwörter und Zugangscodes zu knacken.

Nachdem die Laissez faire Strategie total gescheitert ist, habe ich angefangen alle Medien unter der Woche zu verstecken. Natürlich angekündigt und im Familienrat so besprochen. Kann man machen, aber führt eben dazu, dass sämtliche Schränke und entlegensten Winkel der Wohnung durchwühlt und auf den Kopf gestellt werden.

Anfangs waren die Verstecke clever, meine Kinder aber noch cleverer. Triumphierend zogen sie mit der Fernbedienung an mir vorbei und stritten kurze Zeit später um das Fernsehprogramm.

Mittlerweile befindet sich unsere Fernbedienung unter der Woche in einer Reispackung in der untersten Schublade des Vorratsschrankes. Dieses Versteck wird sicherlich noch einige Zeit sicher sein. Auch die Switch und das Tablett sind gut versteckt und nur am Wochenende oder in den Ferien frei verfügbar.

Anfangs war ich skeptisch, ob das die Lösung sein kann. Denn wie sollen die Kinder den richtigen Umgang mit den Medien lernen, wenn sie sie nur begrenzt nutzen dürfen.

Grundsätzlich kommen aber beide Kinder sehr gut damit klar. Sonea weniger als ihr Bruder, aber besser als erwartet.

An den Wochenenden und in den Ferien sind alle Medien wieder verfügbar und werden trotz der befristeten Zeit nicht übermäßig kompensiert. Schließlich hat man sich unter der Woche auch mit anderen Dingen beschäftigt und da ist es dann eben doch auch mal spannender dort weiterzumachen.

Schwierig wird es allerdings oft, wenn klar wird, dass auf dem Sonntag ein Montag folgt und damit wieder alle Medien weg. Dann wird die Fernbedienung nämlich plötzlich vor Mama und Papa versteckt und ich sag Euch – Soneas Verstecke sind fast noch besser als meins!

Nein, natürlich ist es nicht so, dass meine Kinder die medienfreie Zeit komplett ergeben hinnehmen. Vor allem Sonea nicht.

Sie tüftelt immer wieder an neuen Strategien, die mich jedes Mal verblüffen „ALEXAAAAA! Wo ist die Fernbedienung!“.

Kennt Ihr die Antwort? Zum Glück fällt Alexa nichts besseres ein, als die Kinder unterm Sofa nachschauen zu lassen. Immerhin finden sich dort gerne mal verloren geglaubte Socken.

Aber Alexa stellt mich auch vor neuen Herausforderungen: „ALEEEEXAAAAAAA, spiel „I’ve got no boops on my woah!“ („No Roots“ von Alice Merton). Leider ist Alexa mit den meisten Suchanfragen überfordert, was vor allem Sonea nicht daran hindert, immer wieder energisch nachzuhaken.

An den medienfreien Tagen läuft hier in Dauerschleife „Chöre“ von Mark Forster. Das ist noch die harmlose Variante der Strafe meiner Kinder Kinder an mich. So richtig übel wird es, wenn der „Crazy Frog“ oder irgendwelche deutschen Gangster Rapper aus den Lautsprechern dröhnen.

Irgendwann platze ich dann doch dazwischen und läute den Feierabend von Alexa ein. Diese Ruhe danach einfach himmlisch. Und ich glaube, auch Alexa ist jedes Mal froh drum.

Nach zwei Wochen Herbstferien war die Umstellung auf die medienfreie Zeit unter der Woche natürlich erstmal hart. Aber wir hatten die Rechnung nicht mit Sonea gemacht. Also wie so oft, wieder mal nicht.

Denn am Montag Morgen schaltete sie einfach mal triumphierend den Fernseher am Knopf auf der Rückseite des Gerätes ein. Auch diesen Knopf konnten wir lange Zeit vor ihr geheim halten. Aber Sonea wäre nicht Sonea, wenn sie sämtliche technischen Geräte mit der Zeit nicht völlig durchschaut.

Ich sag an dieser Stelle nur: WhatsApp beantworten, ohne die Tastensperre zu lösen.

Triumphierend machte sie sich montags also startklar für die Schule und tänzelte vor dem Fernseher, während im Hintergrund der Paw Patrol kein Einsatz zu groß und kein Weg zu weit war.

Die erste Überlegung von Herrn Sonnenschein und mir war, den Fernseher auf einen ganz langweiligen Sender umzustellen (was sie natürlich nicht daran gehindert hätte auf der Fernseher-Rückseite das Programm zu ändern). Aber dann haben wir den Fernseher einfach in den Radiomodus umgestellt und statt der regulären Kinderberieselung, kommt… Überraschung!

Kinderradio.

Das entlastet auch Alexa ein wenig und schont die Nerven.

Not macht erfinderisch und wenn sämtliche Regeln umgangen werden, müssen eben klarere Regeln her und eine heißt: unter der Woche ist Medienfrei.

Das gilt natürlich nicht für Mama und Papa und die sind beide dankbar für neue Serientipps, nachdem sie DARK gestern beendet haben.

Weil ich das Down-Syndrom habe!

Soneas Bruder und ich sitzen im Wartezimmer und warten auf Sonea.

„Mama, warum sind wir eigentlich hier?“

„Weil Sonea einen Logopädie-Termin hat… also Sprachtherapie“

„Hä? Aber Sonea spricht doch gut! Oder lernt sie hier Englisch?“

Ich muss schmunzeln. Das ist wieder so typisch. Typisch für Soneas Bruder, aber auch typisch für uns als Familie. Für uns ist eben alles normal, so wie es ist.

„Na ja, Du und ich verstehen Sonea sehr gut, weil wir jeden Tag mit ihr zusammen sind. Aber Dir ist doch sicherlich auch schon mal aufgefallen, dass andere Menschen sie nicht ganz so gut verstehen?“

Während wir warten, läuft ein kleines Mädchen immer wieder an uns vorbei mit dem Auftrag, Dinge von der Rezeption zu ihrer Logopädin zu bringen.

„Bring mir das Schaf!“.

Das Mädchen stürmt motiviert aus dem Raum raus, an uns vorbei, bleibt stehen und lächelt „Hallo!“, ruft sie und eilt dann weiter. Das wiederholt sich einige Male, immer wieder mit dem Auftrag dieses oder jenes Tier von der Rezeption mitzubringen. Aber bitte leise. Deshalb lässt sie es sich nicht nehmen im Vorbeigehen ein „pssssst!“ mit dem Finger vor dem Mund zu uns rüber zu gestikulieren.

Ich muss wieder kichern. Leise natürlich.

Später im Auto sagt Vincent „Das Mädchen eben war süß, oder Mama?“

„Ja, richtig süß! Ich mag Menschen mit Down-Syndrom!“

„Ich auch Mama.“

Schweigend, aber mit einem Lächeln auf den Lippen, fahren wir weiter.

Sonea mag ihr Down-Syndrom auch und aktuell nutzt sie es für sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Ich weiß nicht wie es dazu gekommen ist, aber neuerdings höre ich gerne mal Sätze, wie:

„Wenn jemand Down-Syndrom hat, darf er kein Zucchini essen!“ während sie akribisch die Zucchini Stücke an den Tellerrand des Kichererbseneintopfs schiebt. Sie ist sicherlich kein Kostverächter, aber bei Zucchini hört ihr Appetit dann doch auf.

Oder vergangene Woche, als sie bei der Ferienbetreuung allen mit sehr ernster Miene erklärt hat, dass sie am Mittwoch leider nicht mit ins Museum Ludwig kommen kann, weil dort keine Menschen mit Down-Syndrom erlaubt sind. Grundsätzlich hätte ich es ja gerne darauf ankommen lassen, aber ich weiß eben auch, dass ein Museumsbesuch mit ihr einfach für alle Beteiligten (mit und ohne Down-Syndrom) kein Spaß ist, sofern sie nicht ständig Dinge ausprobieren, sich frei bewegen und Knöpfe drücken kann (dazu folgt übrigens in Kürze noch ein separater Beitrag).

Grundsätzlich findet Sonea es aktuell also ziemlich cool das Down-Syndrom zu haben. Wir dafür weniger. Nicht wegen des Down-Syndroms per se, sondern wegen der neuen Herausforderungen, die es aktuell mit sich bringt.

Das Down-Syndrom ist nicht das Problem, sondern unsere Gesellschaft. Das haben mir vor einigen Monaten die Diskussionen um den Bluttest wieder einmal deutlich vor Augen geführt. Wer weiß welche Einstellung ich dazu hätte, würde es Sonea nicht geben. Aber zum Glück gibt es sie!

Sorgen bereitet uns aber vor allem die inklusive Schulplatzsuche, die uns nach fünf Jahren erneut auf die Probe stellt und die Erkenntnis, dass sich in den fünf Jahren nicht wirklich was hinsichtlich und zugunsten der Inklusion geändert hat.

Und dann klopft die Pubertät hier an. Ziemlich holperig sogar.

Das eine Kind in der Vorpubertät, das andere in der Wackelzahnpubertät und so bleibt es erst einmal die nächsten 10 Jahre.

Hallelujah!

Ich könnte Euch von zwei Kindern schreiben, die sich gerade ständig über Nichtigkeiten zoffen. Sonea weiß allerdings auch zu gut welche Knöpfe sie drücken muss, um ihren Bruder zu provozieren. Er ist aber umgekehrt so hochexplosiv und springt auf jeden winzigen Funken an.

Also plüschig ist es hier gerade wahrlich nicht. Aber es gibt eben auch viele Momente – und wenn ich darüber länger nachdenke, überwiegen sie eigentlich auch – in diesen Momenten sind die beiden ein starkes Team. Sie tun sich beide gegenseitig gut, ohne es selbst zu merken. Der eine zieht den anderen mit und jeder nimmt den anderen mit in seine Welt. Mal ist sie voller Zauberwesen und mal ist sie geprägt von Superhelden. Diese Mischung aus beidem ist unschlagbar.

So anstrengend es manchmal sein kann, weil diese Stimmungsschwankungen so plötzlich und fast unverhofft kommen, Und außerdem eben immer dann, wenn man gerade entspannt denkt „Nä, wat is dat schön!“, kommt aus dem Off ein lautes und wütendes Geschrei. Ich habe so oft ein Deja vu, schließlich habe ich selbst zwei Geschwister, aber es bringt einfach nichts immer wieder zu erklären „Ignorier es einfach, dann hört sie auf!“.

Mittelfinger zeigen ist eben kein Kavaliersdelikt. Und nicht richtig böse schimpfen, weil man nicht beurteilen kann, ob es wirklich so gewesen ist, auch nicht. Genau so wenig wie auf „Du blöde Idioten-Mama“ Schulter zuckend den Raum zu verlassen, mit den Worten „Wenn ich die blöde Idioten-Mama bin, wer ist denn dann der Idiot?…“

Nun ja, am Ende sind sie immer sauer auf mich, obwohl ich gar nicht angefangen habe.

Durch Berg und Tal

Du kletterst diesen Berg hoch. Der Weg dort hinauf ist steil und beschwerlich. Dein Rucksack fühlt sich Schritt für Schritt immer schwerer an und klebt Dir am Rücken. Nass geschwitzt, mit Blasen an den Füßen, läufst Du weiter, denn Du hast dieses Ziel vor Augen, für das es sich lohnt immer weiter zu gehen. Auf Deinem Weg erkennst Du die wahre Schönheit Deines Weges. Die wilde Natur, unverfälscht und echt. So anstrengend, wie es ist, hat es auch schöne Seiten.

Inklusion – Downsyndrom – Sonea Sonnenschein

Und irgendwann erreichst Du den Gipfel und siehst NICHTS.

Auf Deinem Weg dorthin hat sich alles zugezogen und ist einfach nur düster und nebelig. Von der schönen Aussicht ist nichts zu sehen.

Vor fünf Jahren haben wir uns auf den Weg gemacht und dann standen wir an dieser Abzweigung. Der eine Weg führte den steilen Weg hinauf und der andere schlängelte sich verspielt und moosig am Tal entlang.

So beschwerlich wie der Weg den Berg hinauf war und so oft wie wir abzustürzen drohten, Krämpfe ausgestanden haben und Nächte lang schlaflos gegrübelt haben, bereuen wir es nicht, ihn gegangen zu sein.

Doch nun stehen wir am Gipfel und wissen gerade gar nicht wohin der Weg weiter führen wird.

Obwohl es ein Grundrecht ist, ist Inklusion nach wie vor keine Selbstverständlichkeit. Das haben wir vor fünf Jahren das erste Mal zu spüren bekommen, als wir auf der Suche nach einer inklusiven Grundschule waren.

Meistens scheitert die Inklusion an der fehlenden Bereitschaft, den finanziellen Mitteln, dem mangelnden Personal und manchmal einfach an den einfachsten Dingen. Insbesondere mit einem vorpubertären Pre-Teen, wird es zunehmend schwierig.
Inklusion – Downsyndrom – Sonea Sonnenschein

Eine Klasse mit 30 Kindern und einer Lehrkraft sowie einem Sonderpädagogen 4 Stunden die Woche, kann noch so inklusiv sein und ist trotzdem nicht kompatibel mit einem Kind, wie meinem.

An manchen Tagen zweifle ich sehr, ob wir weiter Berge besteigen können oder lieber Täler erkunden. Ich habe ohnehin Höhenangst und kann die Aussicht vom Berg nicht genießen. Und meinem Kind ist die Bergsteigerei oft zu anstrengend.

Es gibt so viele Argumente. Argumente, die ganz klar für das Tal sprechen. Aber auch welche, die unmissverständlich für die Bergtour sprechen.

Her Sonnenschein hat bereits den Routenplaner aktiviert und alle Gefahrenstellen markiert.

„Physik, Chemie, Politik… all das braucht Sonea doch gar nicht! Und glaubst Du, dass sie mit all ihren Marotten bei den anderen Kindern gut ankommt? Sie ist einfach anders und wird wahrscheinlich immer der Außenseiter sein. Es ist ja jetzt schon nicht leicht!“.

Er hat soooo Recht. Und trotzdem würde ich Sonea den Ausblick wünschen. Der Weg in den letzten vier Jahren hat Spuren hinterlassen. Und Sonea hat so viel gelernt.

Es gibt weitere Bergrouten für uns. Oder aber weiterführende Schulen, die inklusiv arbeiten. Aber leider sind die meisten für uns unerreichbar bzw. im Berufsverkehr nicht realisierbar.

Zwei Gesamtschulen stehen auf unserer Liste, die wir uns anschauen wollen. Zwei Bergrouten, die alleine aufgrund ihrer Entfernung einige Hürden mit sich bringen. Trotzdem werden wir uns die Routen genauer ansehen.

 

Inklusion – Downsyndrom – Sonea Sonnenschein
Und dann fange ich an abzuwägen welcher Weg Sonea besser gefallen würde. Welcher von ihnen nicht zu langweilig sein könnte und welcher zu herausfordernd, zu steinig und zu anstrengend. Schließlich soll sie auch Spaß auf ihrem Weg haben und das Interesse nicht verlieren. Sie soll Freunde finden, die sie auf ihrem Weg aufrichtig begleiten und sie so akzeptieren, wie sie ist.
Und dann stehe ich im Tal mit dem Blick auf das Gebirge und denke: das hat bis jetzt geklappt, aber der Weg war steinig, wackelig und manchmal ist man ein Stück weggerutscht. Vor mir ein Schild, auf dem deutlich vor „Lawinengefahr“ gewarnt wird.
Inklusion – Downsyndrom – Sonea Sonnenschein
Möchte ich meine Tochter diesem Risiko aussetzen? Einem Schulsystem, das immer wieder mit der Inklusion überfordert ist und so überlastet, dass es die Inklusion zwar irgendwie stemmen kann, aber eben nicht so, wie sie für mein Kind passen würde.
30 Kinder, die diesen Weg mit ihr wandern. Ein Bergführer und vielleicht noch ein zweiter, der einmal pro Tag ganz kurz das Schuhwerk überprüft und dann aber auch schon wieder weg ist. Reicht das für mein Kind aus? Überfordert es sie nicht? Kann sie da überhaupt noch mithalten, ohne ständig das Schlusslicht der Wanderer zu bilden?
Letzte Woche ist Herr Sonnenschein ein paar Meter mit Sonea durch das Tal spaziert. Und beide fanden sie es richtig toll dort. Sonea traf auf ein paar bekannte Gesichter und entdeckte auch noch andere Kinder mit Down-Syndrom. Ich glaube, sie hatte sofort das Gefühl dort hin zu gehören. Endlich war sie nicht das Schlusslicht, das Kind, das aus der Rolle tanzt, sondern ganz selbstverständlich mittendrin.
Inklusion – Downsyndrom – Sonea Sonnenschein
Und jetzt stehen wir da und müssen ganz von vorne schauen welche Route wir nehmen. Wie vor fünf Jahren.

Einen rosa Tisch mit grünen Beinen bitte!

Individuelle Möbel haben einen Namen: MYCS

 

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit MYCS entstanden. Die Inhalte, Meinungen und Bilder in diesem Beitrag sind unsere eigenen.

Lange gab es hier kein Renovierungs-Update, aber die oder der eine oder andere erinnert sich vielleicht. Im vergangenen Jahr ging es erstmal unserer Küche und unserem Flur an den Kragen.

Und anschließend, eigentlich erstmal genug von Renovierungsdreck und Kistenräumen, bekam unser Wohnzimmer noch ein kleines Update.

MYCS – Individuelle Möbel

Ihr kennt das vielleicht, wenn man umzieht und dringend noch eine Schranklösung braucht, der Umzug aber schon mehr Geld gefressen hat, als man eigentlich geplant hat. Man entscheidet sich schnell für die kostengünstige, praktische Lösung. Langfristig aber meist keine gute.

Irgendwann macht sich der Preis bemerkbar und die Statik des Schrankes lässt ein wenig zu wünschen übrig. Insbesondere dann, wenn sich noch kleine Kinder regelmäßig an den Schubladen zu schaffen machen (Guck mal! Ich kann mich da sogar reinsetzen).

Normalerweise bin ich diejenige, die unsere ganze Bude am liebsten auf den Kopf stellen würde, aber in dem Fall war es Herr Sonnenschein. Unsere Recherche nach dem perfekten TV-Lowboard führte uns anschließend zu MYCS. Und neben dem Lowboard zog dann außerdem noch ein passendes Sideboard in unser Wohnzimmer ein.

MYCS – Individuelle Möbel

Nach neun Monaten konnten wir unsere neuen Möbel ausführlich testen und mit sehr gutem Gewissen sagen, dass sie auch nach Monaten regelmäßiger Nutzung immer noch so toll wie am ersten Tag sind. Zugegeben, unsere Kinder haben noch nicht den Versuch gestartet sich in die Schubladen zu setzen. Und ganz ehrlich hoffe ich auch sehr, dass keins von ihnen noch auf diese Idee kommt.

Über unsere  GRYD Lowboards von MYCS hatten wir Ende letzten Jahres hier berichtet.

Bei unserer Überlegung nach neuen Wohnzimmermöbeln war es uns wichtig etwas zu finden, das neben der alten Truhe, die Herr Sonnenschein damals mit in unseren gemeinsamen Haushalt gebracht hat, ein stimmiges Gesamtbild abgibt. Wir hatten einen Couchtisch im Kolonialstil, der zwar wunderbar mit der Truhe harmonierte, aber nicht mit dem Rest der Wohnzimmer-Einrichtung. Ich mochte den Couchtisch, weil er gemütlich wirkte und weil er so schön massiv war.

MYCS – Individuelle Möbel

Perfekt für Spieleabende oder Familienkino mit Popcorn und ideal für kleine Kinder, die ihre neuen Ausmalbilder mit den Wachsmalern und den Glitzerstiften natürlich am Wohnzimmertisch verschönern müssen.

MYCS – Individuelle Möbel

Manchmal findet man genau das, was man sucht, wenn man nach etwas ganz anderem sucht.

Wir hatten über Monate immer wieder nach Lowboards gesucht, die zum Gesamtbild unseres Wohnzimmers passen könnten. Und bei der Suche störte immer wieder eins: unser alter Couchtisch. Der passte einfach zu keinem anderen Möbelstück.

MYCS – Individuelle Möbel

Irgendwann bekam ich dann Werbung von MYCS angezeigt und die Couchtische sprangen mir sofort ins Auge. So kam dann eins zum anderen.

Wir haben Abende damit verbracht unterschiedlichste Möbelstücke mit dem Konfigurator zu entwerfen, aber bei einer Sache waren wir uns sofort einig: der SYDE Couchtisch.

MYCS – Individuelle Möbel

Ein schwarzes Stahlgestell und eine Tischplatte aus Eichenfurnier sollte es werden. Genau so, verfolgte er mich seit Wochen schon quer über sämtliche sozialen Kanäle und flehte mich an, ihn endlich in den Warenkorb zu packen.

MYCS – Individuelle Möbel

MYCS erleben!

Wir haben das große Glück einen MYCS Showroom in Düsseldorf zu haben und bevor wir unsere Bestellung losschickten, schauten wir uns einfach vor Ort einmal alle Dekore ganz genau an. Denn unsere individuellen Möbel per Knopfdruck, das konnten wir uns nicht so ganz vorstellen. Also fuhren wir los und schauten es uns an.

MYCS – Individuelle Möbel

Zum Glück wussten wir zu dem Zeitpunkt im Prinzip schon ganz genau was wir wollten. Und trotzdem wollte ich einmal ganz genau wissen wie sich die individuell gestalteten Module zusammensetzen. Insbesondere die Rückwand, die man ebenfalls individuell gestalten kann, konnte ich mir bei dem System nicht richtig vorstellen. Meine räumliche Vorstellungskraft ist nämlich eine totale Katastrophe.

MYCS – Individuelle Möbel

MYCS – Individuelle Möbel

Der MYCS Showroom liegt im schönen Düsseldorfer Stadtteil Oberkassel. Das Interior Design Team von MYCS war sehr freundlich und geduldig bei all unseren Fragen.

MYCS – Individuelle Möbel

MYCS – Individuelle Möbel

MYCS – Individuelle Möbel

Während die Kinder die Ausstellungssofas auf Kindertauglichkeit testeten, waren Herr Sonnenschein und ich völlig fasziniert von den vielen individuellen Gestaltungsmöglichkeiten, die MYCS bietet. Nicht nur bei Sideboards, Lowboards und Couchtischen, sondern auch bei Kleiderschränken, Betten, Esstischen und Stühlen. Ja und natürlich bei Sofas. Und die waren wirklich sehr bequem.

MYCS – Individuelle Möbel

MYCS – Individuelle Möbel

In der Zeit, in der wir vor Ort sind, ist der Showroom immer gut besucht. Das Interesse an individuellen Möbeln ist groß. Ich kann das so gut nachvollziehen.

MYCS – Individuelle Möbel

MYCS – Individuelle Möbel

MYCS – Individuelle Möbel

Man hat die Möglichkeit mit dem erfahrenen MYCS Interior Design Team sein Möbelstück maßgeschneidert und auf alle individuellen Anforderungen abgestimmt, zu gestalten und alle individuellen Frontfarben und Holzfurniere zu sehen und zu schauen was gut passt und was vielleicht eher nicht.

MYCS – Individuelle Möbel

Während ich gedanklich schon mein neues Sofa konfiguriere (schließlich passt zu einem neuen Couchtisch kein abgerocktes Sofa), ist Herr Sonnenschein vor allem fasziniert von den Kleiderschrankmodulen.

MYCS – Individuelle Möbel

MYCS – Individuelle Möbel

Als wir den Showroom wieder verlassen, ist die Vorfreude auf unsere neuen Wohnzimmermöbel richtig groß. Vor allem auf den Tisch freue ich mich jetzt ganz besonders, nachdem ich ihn mir live in ähnlicher Variante ansehen konnte.

MYCS – Individuelle Möbel

Neben dem Showroom in Düsseldorf, gibt es weitere Showrooms in Berlin, München, Hamburg, Frankfurt am Main, Zürich und sogar in Paris.

Unser Couchtisch ist der Ort, an dem die Familie zusammenkommt. Gerade im Herbst und im Winter verbringen wir am Wochenende mal die Abende mit „Familienkino“ und Knabberkram. Oder aber mit einem ausgedehnten Spieleabend. Auch dafür bietet der Tisch viel Platz.

MYCS – Individuelle Möbel

Eine Umstellung war anfangs, dass der Tisch gut 10 cm niedriger ist als der alte Couchtisch. Und das Holz ist pflegeintensiver und empfindlicher. Aber darauf hatten wir uns bereits eingestellt.

MYCS – Individuelle Möbel

Auch nach neun Monaten sind wir total glücklich über unser spontanes Wohnzimmer Makeover und wenn wir irgendwann mal doch das alte Sofa rausschmeißen, weiß ich jetzt schon, dass das Neue von MYCS sein wird. Ich habe da schon mal die eine oder andere Konfiguration abgespeichert.

Reif für die Insel – unser Familienurlaub mit Hund auf Fanø

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Novasol entstanden. Wir haben das Ferienhäuser-Angebot von Novasol auf Hundetauglichkeit getestet. Der Inhalt und die Bilder dieses Beitrags sind unsere eigenen.

Fast drei Wochen ist es nun her, dass wir die Gassirunden mit Lissy durch wunderschöne Heidelandschaften, durch einen verwunschenen Zauberwald (es ist ganz bestimmt so) und am Strand entlang gemacht haben. Dass ich die Luft tief eingesogen habe und einfach jeden winzigen Fitzel genossen habe. Die pure Entschleunigung, eine geballte Ladung Kindheitserinnerungen und einfach nur das beruhigende Rauschen vom Meer.

Mehr brauchte es nicht. Außer meine Lieben um mich herum. Und mittendrin unsere kleine Plüschkanone, die begeistert durch das Wasser wetzte bis sie komplett durchnässt war.

Zwei Wochen später habe ich zwar auch einen Wald und die Heide direkt vor der Haustür, aber das Meer fehlt, der Stresspegel hat schon einige Male im Alarmbereich ausgeschlagen und wer ist eigentlich der Rhein? Das Meer kann er nicht ersetzen.

Wir haben unseren Urlaub auf der dänischen Insel Fanø sehr genossen. Es war das zweite Mal, dass wir die Insel für unseren Sommerurlaub ausgewählt haben. Vor fünf Jahren hatten wir uns bereits in diese wunderschöne Insel verliebt und beschlossen zukünftig jedes Jahr zurück zu kommen. Nun, das hat ein wenig länger gedauert, als ursprünglich geplant, aber es kam so viel Leben und größere Anschaffungen dazwischen, dass wir den Urlaub hinten anstellten.

Ich muss Euch nichts vormachen, aber so ein Familienurlaub im Sommer frisst schnell mal zwei Monatsgehälter und ich bin nicht bereit 3000 – 4000 Euro für zwei Wochen Erholung zu bezahlen. Das steht für mich einfach nicht in Relation. Erholung hin oder her.

Aber nachdem wir im letzten Jahr gar nicht in den Urlaub gefahren sind und statt dessen ein paar Punkte auf unserer Renovierungsliste gestrichen haben, war klar, dass wir diesen Sommer dringend weg müssen.

Es war das allererste Mal für uns, dass wir zwei Wochen am Stück verreist sind. Zwei Wochen, auf die wir uns lange Zeit gefreut haben und die in stressigen Zeiten unser Lichtblick waren.

Reif für die Insel

Die Vorfreude stieg bei uns allen und es war auch von vorne herein klar, dass zwei Wochen Urlaub ohne Hund für uns nicht in Frage kamen. Auch für Lissy sollte diese wunderschöne Insel ein großes Abenteuer werden.

Wir haben die großen Sommerferien dank OGS-Ferienbetreuung und inklusivem OT-Ohmstraße Ferienprogramm richtig gut überbrücken können. Und die Tage, an denen ich mit beiden Kindern im Rücken arbeiten musste, waren zum Glück auch schnell vergessen. Der Lichtblick an wuseligen Ferientagen war einfach die wunderschöne Insel Fanø.

Dank der Facebookgruppe Fanø Fangruppe konnten wir uns im Vorfeld ein paar Insider-Tipps rund um die Insel Fanø sichern. So wussten wir zum Beispiel wo man am besten Fisch kaufen kann, wo es das beste Eis gibt, wo man den Hund frei laufen lassen kann und an welchen Stellen man am besten nach Bernstein sucht.

Nun, Bernsteine haben wir leider keine gefunden, aber dafür viele andere Dinge. Eis gegessen haben wir und da durfte Guf als Topping natürlich nicht fehlen.

Und der Hund hatte mit und ohne Leine einen riiiiesen Spaß am Meer.

Sogar bei der Robbensafari war die Plüschkanone mit dabei und der Begriff Seehund bekam eine ganz neue Bedeutung.

Bei unserer Suche nach einem geeigneten Ferienhaus haben wir gar nicht groß nach verschiedenen Anbietern gesucht, sondern direkt die Plattform von Novasol ausgewählt, da man dort seine Suche perfekt nach Hunde geeigneten Ferienhäusern eingrenzen kann. Und außerdem wirbt Novasol mit hundefreundlichen Urlaubszielen. Davon konnten wir uns nun selbst überzeugen.

Unser „Kriterium Hund“ schränkte die Suchergebnisse natürlich ein bisschen ein, aber wir hatten trotzdem noch die Wahl zwischen einigen ansprechenden und bezahlbaren Ferienobjekten. Am Ende schwankten wir zwischen drei Objekten.

Unsere Wahl erwies sich für uns als absoluter Volltreffer, denn wir trafen auf ein total gemütliches und ruhig und dennoch relativ zentral gelegenes Häuschen im kleinen Örtchen Rindby.

Die Wettervorhersagen für unseren Urlaub hätten fast nicht schlechter sein können. Aber der Dauerregen entpuppte sich als kleine Schauer und meistens war es sonnig bis leicht bewölkt. In der zweiten Woche waren die Aussichten schon wesentlich sonniger.

Die Insel Fanø bietet zahlreiche Möglichkeiten, um ein bisschen abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. Die Kinder haben sich in unserem Urlaub noch einmal neu in den Waldspielplatz verliebt. Für lange Spaziergänge teilten wir uns meistens auf, weil nicht alle Familienmitglieder davon begeistert waren. Und neben kleinen Abenteuern wie Robbensafari oder Meeresschätze sammeln, vertrieben wir uns die Zeit mit Fußballgolf und kleinen Bummeleien durch die Nordby oder das wunderschöne Sønderho.

Für Hunde gibt es extra einen Waldabschnitt, in denen die Hunde ohne Leine geführt werden dürfen. Am Strand besteht allerdings Leinenpflicht. Das hat unsere kleine Plüschkanone aber auch nicht davon abgehalten an der langen Schleppleine durch das Wasser zu sprinten.

Wer im Urlaub ausgedehnte Shoppingtouren braucht, muss jedoch einmal von der Insel rüber nach Esbjerg.

Wir fuhren dreimal während unseres Insel-Urlaubs aufs Festland.

Unsere erste Tour war ein Überraschungsausflug für die Kinder ins Legoland nach Billund. Auch Hunde sind dort kein Problem und mit Hinweis auf Kontaminationsrisiko, gibt es im Legoland sogar ein Angebot mit glutenfreien Speisen. Da Frau Pipina fast zeitgleich mit uns in Dänemark, aber leider weiter im Norden, Urlaub machte, verabredeten wir uns an diesem Tag und erkundeten den Park gemeinsam.

Der zweite Ausflug war mein Urlaubs-Highlight. Denn für einen Tag fuhren wir ein ganzes Stück weiter von der Nordsee an die Ostsee und besuchten meine Oma und meine Tante in Århus.

Während ich in meiner Kindheit fast alle meine Ferien mit der Familie bei meinen Großeltern oder in anderen Teilen Dänemarks verbrachte, ist es mittlerweile viel zu selten, dafür umso besonderer geworden „nach Hause“ zu kommen. In den letzten Jahren hat sich vieles verändert und mein Lieblingsspielplatz aus Kindertagen ist inzwischen nicht mehr der coolste Spielplatz, den ich kenne.

Es war so schön an diesem Tag noch einmal vertraute Erinnerungen wach werden zu lassen, aber auch meine Oma mit unserer Plüschkanone zu sehen. Die beiden kannten sich nämlich noch nicht persönlich. Aber spätestens, nachdem meine Oma sie anfing heimlich mit Leberwurst zu füttern, war es die ganz große Liebe.

Und dann waren wir außerdem noch einmal einen Tag in Esbjerg und haben uns mit einer ganz tollen Familie aus Stuttgart getroffen, die ebenfalls eine Tochter mit Down-Syndrom haben und zeitgleich wie wir in der Nähe von Esbjerg Urlaub gemacht haben. Wir waren über Stunden auf einem riesigen Spielplatz und während die Kinder gespielt haben, haben wir Erwachsenen gequatscht und die Zeit völlig vergessen.

An unseren letzten drei Ferientagen leisteten uns meine Schwester und mein Neffe Gesellschaft. Sie hatten in der Nähe unseres Ferienhäuschens ein Appartement gemietet und dann am frühen Morgen unsere völlig verblüfften Kinder geweckt. Denn auch dieser Besuch war für beide eine große Überraschung. Wir hatten im Vorfeld nichts verraten.

Die zwei Urlaubswochen sind nahezu verflogen und wenn wir tagsüber meistens unterwegs waren, haben wir uns abends auf unser gemütliches Häuschen gefreut. Auch die Selbstverpflegung war überhaupt nicht hinderlich, denn unsere Küche war perfekt ausgestattet. Es fehlte wirklich nichts und hat richtig Spaß gemacht auch im Urlaub zu selbst kochen.

Trotzdem waren wir natürlich auch mal auswärts essen. Das Hänsel und Gretel Pfannkuchenhaus wurde uns mehrfach empfohlen. Und die glutenfreien Buchweizenpfannkuchen mussten meine beiden Zölis natürlich direkt einmal testen.

Und zum Abschluss unseres Urlaubs waren wir im Familienrestaurant Fanø essen. Dort erwarteten uns die traditionell dänische Küche und vor allem Herr Sonnenschein und meine Schwester schwärmten noch tagelang von dem leckeren Krustenbraten.

Am liebsten hätten wir direkt schon einmal Urlaub für das nächste Jahr gebucht, aber unser süßes Ferienhäuschen wird seit einiger Zeit schon nicht mehr für Hundehalter angeboten und wir hatten großes Glück noch von dem Angebot profitieren zu können.

Aber solltet Ihr einen Urlaub mit Hund planen, bietet Novasol zahlreiche Angebote auf ihrer Plattform an. Bis zu den Herbstferien dauert es ja nicht mehr lange.