Jahr: 2020

Sonea Sonnenschein - Frostige Beeren

Wo ist die gute Fee, wenn man sie braucht?

Irgendein Morgen im Februar 2009… Ich liege im Bett. Meine Augenlider brennen. Getrocknete Tränen kleben auf meinem Gesicht. Der kleine Moment nach dem Aufwachen, in dem man kein Gefühl für Zeit und Raum hat. Ein Segen. Doch dann erschlägt mich auch schon eine dunkle Welle von Traurigkeit. Glücklich müsste ich eigentlich sein! Zufrieden liegt die winzige Sonea neben mir im Stubenwagen. Unglücklich verliebt beobachte ich sie, während sie selig schläft. Ihre feinen Atemzüge, der keine spitze Mund und ihre mandelförmigen Augen. Sie ist einfach wunderschön. Und doch bin ich unfassbar traurig. So traurig, wie ich es niemals zuvor in meinem Leben war. Wird das jemals wieder aufhören? Warum ausgerechnet wir? Diese Fragen schwirren immer wieder in meinem Kopf und umhüllen meine Traurigkeit wie ein nebeliger Schleier. „Sonea hätte sich keine besseren Eltern aussuchen können!“. Worte, die tröstend gemeint sind, sich aber wie Hohn anfühlen. Nein, das ist nicht das, was ich hören möchte! Ich möchte hören, dass morgen alles vorbei ist. Ich möchte morgen aufwachen und hören, dass dieses Extra-Chromosom auf wundersame Weise einfach verschwunden …

I make my own magic

Sonea und die Inklusion – I make my own Magic

I make my own magic Die ersten Schulwochen waren eine große Überraschung für uns. Ausnahmsweise mal im positiven Sinne. Denn unsere Sorgen hinsichtlich der weiteren Inklusion blieben bislang unbegründet. Sonea geht aktuell sehr gerne in die Schule, mag ihre Lehrer und wird laut ihnen auch von den Mitschülern gut akzeptiert. Beinahe wäre sie sogar zur Klassensprecherin gewählt worden. Manchmal finde ich Briefchen von Sonea an uns oder an ihre Lehrer in ihrem Schulranzen. Sie schreibt generell gerade sehr viel und ist auffallend kreativ und fantasievoll. Heiter bis wolkig Es gibt Tage, an denen meldet mir die Schulbegleitung zurück, dass alles super gelaufen ist und an manchen Tagen (meistens Montags … und der startet auch noch mit zwei Stunden Mathe … uuuuh) läuft es nicht ganz so rund. Aber an Soneas Ausgeglichenheit und Fröhlichkeit, wenn sie nachmittags nach Hause kommt, merke ich, dass unsere Entscheidung für die weitere Inklusion grundsätzlich richtig ist. Die ersten Wochen gab es für Sonea regulären Unterricht und keine Differenzierung aufgrund ihres Förderschwerpunktes. Die Tests, die geschrieben wurden, waren die gleichen, wie …

Alpaca & Falabella Ranch Rzadkiewa – Zeeland – Sonea Sonnenschein – Down-Syndrome

Einmal durchatmen und zurück ins Chaos – unser Familienwochenende in Zeeland

Dieser Beitrag ist im Rahmen einer Kinderpressereise mit vvvzeeland und Landal GreenParks entstanden. Die Inhalte, Meinungen und Bilder in diesem Beitrag sind unsere eigenen.  Die ersten Schulwochen sind vergangen und wir haben uns gerade einigermaßen in den neuen, noch turbulenteren Alltag eingegroovt, da sind auch schon wieder Herbstferien. Und die Kinder genießen gerade ihre kleine Auszeit, obwohl sie aktuell beide (meistens) gerne in die Schule gehen. Viele Urlauber müssen gerade um ihren Herbsturlaub bangen, andere haben bereits storniert. Die Inkfektionszahlen steigen wieder an. Beherbergungsverbot ist nach wenigen Tagen schon Spitzenreiter für das Unwort des Jahres. Und irgendwie verliert man immer mehr den Überblick was man darf und was nicht. Urlaub ist fast nicht möglich und doch für viele Familien wirklich notwenig, um in dieser herausfordernden Zeit ein bisschen abschalten und zur Ruhe kommen zu können. Wir bleiben in den Herbstferien zu Hause. Herr Sonnenschein und ich können gerade ohnehin keinen Urlaub nehmen und nach unserem Sommerurlaub und einem wunderschönen Wochenende in Zeeland, bevor hier die Ferien starteten, ist das auch absolut okay für uns. Auf …

Über uns

„Das sind Sonnenscheinkinder“ war der erste Satz, der mich kurz zum Lächeln brachte, nachdem wir die Diagnose Down-Syndrom bekamen und ich erstmal in ein dunkles, tiefes Loch stürzte. Natürlich ist unser Leben nicht immer eitel Sonnenschein (genau so wenig wie Sonea das Klischee des Sonnenschein-Kindes erfüllt), aber eben auch alles andere als ein Trauerspiel. Die Diagnose Down-Syndrom spielt in unserem Leben keine große Rolle – bis auf ein paar kleine Hürden und Ausnahmen, denn Inklusion ist leider immer noch nicht so selbstverständlich wie sie sein sollte. Hier nehmen wir Euch seit inzwischen 11 Jahren ein Stück weit mit und berichten über unser völlig normales Leben, nur anders. Wir sind eine vierköpfige Familie aus Köln, mit Hund. Unsere Tochter Sonea hat im Februar 2009 unser Leben grundliegend auf den Kopf gestellt. Nicht nur, dass wir Eltern wurden, sie überraschte uns außerdem noch mit einem kleinen Zusatzchromosom. 2012 kam ihr Bruder dazu und machte unsere Familie komplett. Mein Mann René macht die Fotos auf diesem Blog und ich (Katharina) schreibe die Texte. Wir berichten aus unserem Alltag …

Aber bitte oooohne Kohlengetrate!

Bis vor drei Jahren gab es ein Krisenthema bei uns: der Mops! Manch ein treuer Leser erinnert sich sicherlich noch vage an meinen sehnlichen Mops-Wunsch und Herrn Sonnenschein, der „es nicht so mit Möpsen hat“. Und auch, wenn sich mein Wunsch dann schicksalhaft doch noch erfüllt hat, wenn auch der Mops etwas plüschiger wurde, als ursprünglich geplant, ist das Krisenthema Nummer 1 irgendwie immer noch der Mops. Aber diesmal ist nicht der Hund gemeint. Bis Ende 2018 war Ernährung nie ein großes Thema bei uns. Doch dann kam bei Sonea die Diagnose Zöliakie dazu und alles wurde anders. Mit dem Thema glutenfreie Ernährung waren wir schon ein wenig vertraut, weil Herr Sonnenschein irgendwann feststellte, dass er Gluten und histaminhaltige Lebensmittel nicht so gut verträgt. Also stellten wir die Ernährung entsprechend um und für Sonea war die Diagnose dann nicht ganz so schlimm, weil „Papa hat das ja auch. Ich bin nicht allein damit“. Seitdem hält sie sich wirklich vorbildlich daran (ihr Papa zumindest in ihrer Gegenwart) und isst auch nicht heimlich glutenhaltige Lebensmittel. Glutenfreie jedoch …

Unser erlebnisreifes Wochenende im phaeno – da staunst Du! VERLOSUNG

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit phaeno Wolfsburg entstanden. Die Inhalte, Meinungen und Bilder in diesem Beitrag sind meine eigenen. Während unseres Urlaubs in Kroatien genossen wir die Ruhe und mieden den Trubel. Auch wenn es für uns perfekt war und uns ein sicheres Gefühl gab, war der fehlende Tourismus für diejenigen, die davon leben ein Desaster. Corona hat uns alle verändert. Wir wechseln lieber die Straßenseite, als durch eine Menschenmenge zu laufen und müssen wir doch einmal da durch, halten wir intuitiv die Luft an. Die Leichtigkeit im Leben fehlt und verändert uns und unseren Alltag. Kaum hatte die Schule wieder begonnen und einen merkwürdig stillen Alltag mit sich gebracht, hatte ich Soneas Bruder, der im Prinzip nie krank ist, für einen Tag zu Hause. Zur Beobachtung, weil er am Vortag das Schulessen nicht vertragen hatte (wie er selbst sagte). Mittlerweile ist man so sensibel. Wenn die Kinder husten, weil sie sich verschluckt haben oder ein Krümel im Hals hängt. Nach dem Schwimmen, wenn sie anfangen zu schniefen. Und nachts, wenn es frisch wird …

Der beste und notwendigste Urlaub – unser Kroatien-Urlaub mit Hund

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Ferienhausanbieter Novasol entstanden. Die Inhalte, Meinungen und Bilder sind unsere eigenen.  Zum Jahresbeginn freute ich mich auf einige bevorstehende Ereignisse: meinen 40. Geburtstag mit einer großen Party und vielen lieben Menschen. Ich freute mich auf die Blogfamilia, auf Messen und nicht zuletzt auf das alljährliche lillestoff-Festival. Aber vor allem freute ich mich auf unseren Sommerurlaub. Reif für die (Halb)Insel – 100% Urlaubsreif Den hatten wir bereits Anfang Dezember fix gemacht und dank der großartigen Beratung und der tollen Empfehlungen von Novasol, fanden wir das für uns rundum perfekte Ferienhäuschen. Wir wussten zwar, dass wir in Istrien Urlaub machen wollen, aber da wir uns in Kroatien noch gar nicht auskannten, waren wir für jeden Tipp dankbar. Ab da war unser Sommerurlaub an vielen Tagen mein Lichtblick. Diejenigen, die in den vergangenen Monaten im Homeoffice gearbeitet haben, wissen sicherlich auch, dass Urlaub in den eigenen vier Wänden nahezu unmöglich ist, wenn man einfach mal abschalten möchte. Bin ich zu Hause, arbeite ich eben doch, auch wenn auf meinem Urlaubsschein etwas …

Löwenkind 8.0

Mein Sommerkind. Blitzschnell ist schon wieder ein Jahr vergangen und zack! bist Du schon wieder ein Jahr älter. 8 Jahre an der Zahl. Ein stürmisches Jahr liegt hinter uns. Man könnte auch sagen: Wackelzahn-Pubertät at it’s best! Aber Dein aufbrausendes Wesen und Deine charmante Art sind eine solch raffinierte Mischung, dass sich jeder Tornado ganz schnell nur noch wie ein frischer Wind anfühlt. Sprachlos hast Du mich im vergangenen Jahr oft gemacht. Meistens vor Stolz, aber hin und wieder auch vor Verwunderung und Fassungslosigkeit und dann auch wieder, weil Du einen echt platt diskutieren kannst, Dir nie die Argumente ausgehen und diese auch schon ganz schön reflektiert und clever sind. Deine Sensibilität und Deine Empathie sind Deine absolute Stärke. Wenn Du eins nicht magst, ist das Ungerechtigkeit und Dein Einsatz für Gerechtigkeit ist unermüdlich. Du bist unser Tierflüsterer und wirst nicht müde Tiere zu beobachten. Und während wir einige Deiner letzten Geburtstage im Zoo, im Aquarium oder im Tierpark verbracht haben, wartet heute nochmal ein ganz besonderes Abenteuer auf Dich. Heute geht es mit dem …

„Stück zum Glück“ – jedes Kind braucht Wind im Haar

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Stück zum Glück“ entstanden. Die Inhalte und Meinungen in diesem Beitrag sind meine eigenen.  Direkt vor unserer Haustür ist ein Spielplatz, der auch zu einem kleinen Prozentteil unser Eigentum ist. Während des Lockdowns war der Blick aus dem Fenster ein sehr trauriger Anblick. Der leider ohnehin nicht ganz so schöne und in die Jahre gekommene Spielplatz bestand nur noch aus rot-weißen Absperrbanderolen. Jedes einzelne Spielgerät war damit bis zur Unkenntlichkeit umwickelt. Hinter verschlossenen Fenstern mein Sohn, der aufgrund des Bewegungsmangels so zappelig und unruhig war, dass man alleine schon vom Zusehen wahnsinnig werden konnte. Kaum vorstellbar wie er sich selbst fühlte. Für ihn war diese Zeit ganz schlimm. Er war es gewohnt täglich mit seinen Freunden zusammen zu sein. Meistens waren am Nachmittag mindestens vier Kinder bei uns zu Hause, die ich auf den Spielplatz scheuchte, wenn es zu trubelig und zu laut wurde. Während des Lockdowns war es dann gespenstisch leise hier. Anfangs stritten die Kinder noch viel. Aber nach zwei Wochen war selbst das zu langweilig …

Steile Berge erfordern eine gute Ausrüstung – auf dem weiteren inklusiven Weg mit dem satch match

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit satch entstanden. Die Inhalte und Meinungen in diesem Beitrag sind meine eigenen.  Das Schuljahr ist geschafft, die Ferien haben begonnen! Letztes Jahr wäre ich wahrscheinlich bei dem Gedanken „arbeitend mit zwei sich langweilenden Ferienkindern sechs Wochen zu Hause“ in Panik ausgebrochen. In diesem Jahr freue ich mich darauf. Wir hatten schließlich in den vergangenen Monaten Zeit genug das unter erschwerten Bedingungen zu üben. Sonea ist so voller Vorfreude auf die neue Schule und platzt jetzt schon vor Stolz bald eine Fünftklässlerin zu sein. Da fiel der Abschied von der alten Schule gar nicht schwer. Wir Eltern sind da ein bisschen verhaltener und hoffen so sehr, dass ihre Freude nicht getrübt wird. Beim Abschlussgespräch mit Soneas Klassenlehrerin wurden wir doch beide ein wenig sentimental. „Mit was für Berufswünschen Sonea schon alles kam: Youtuberin wollte sie werden, dann bei Mc Donalds arbeiten, bei lillestoff wollte sie arbeiten… “ erinnerte sich ihre Lehrerin mit einem Lächeln. Ich glaube, sie wird fehlen. Und auch bei der Mini-Verabschiedung der Viertklässler konnte ich die Tränen nicht …