Monate: Februar 2015

Mein Leben mit dem Besonderen #5 Schön, dass Du da bist, Katharina

Am 7.8.2013 stand die Welt für mich und unsere Familie wohl für einen Moment still. Katharina wurde geboren, unsere zweite Tochter.  Die Geburt verlief dramatisch. Vom Betreten des Krankenhauses bis zu Katharinas Geburt vergingen gerade einmal 15 Minuten: Schlechte Herztöne – Vollnarkose – Notkaiserschnitt. Alles ganz anders als damals die Geburt von Johanna wo ich „live“ dabei war, wo ich mein Glück kaum fassen konnte, als man sie mir auf die Brust legte.  Als ich nach dem Notkaiserschnitt und nach der Vollnarkose wieder wach wurde, hatte ich keine Brille, keine Uhr und vor allem keinen schwangeren Bauch mehr. Ich lag dort und wusste nicht ob mein Kind lebt oder tot ist. Als eine Schwester nach einer gefühlten Ewigkeit mir sagte, alles sei gut, war ich erleichtert. Katharina sei gesund und mein Mann wäre bei ihr.  Doch es war NICHT alles gut. Man legte mir die winzige Maus auf die Brust und ich wusste sofort was los war. Ich frage immerzu: Ist sie gesund? Ich sah sofort, dass sie anders war. Doch ein kleiner Funken Hoffnung …

Wenn kleine Löwen maulen

Ich liebe den Gastbeitrag von Hanna in meiner Rubrik „Mein Leben mit dem Besonderen“. Er hat mir sehr viel Zuversicht gegeben… wo es doch hier im Moment statt Geschwisterplüsch fast ausschließlich Reibereien gibt. Ich weiß, dass das völlig normal ist, schließlich habe ich selbst zwei Geschwister… und trotzdem frage ich mich allzu oft, ob DAS noch normal ist.   Der Sonnenschein und das Löwenkind brauchen noch nicht einmal einen Grund, um zu streiten. Den Sonnenschein macht es sogar sehr viel Spaß ihren Bruder zu reizen, sie weiß wie man einen Löwen aus seiner heroischen Ruhe bringt und ihn aufbrausend wild und laut werden lässt. Sie hat eben ein ganz sensibles Gespür für die Launen ihrer Mitmenschen. Hinzu kommt der Hang zur Überheblichkeit vom Löwenkind. Ständig versucht er seine Schwester zu übertrumpfen, indem er schneller oder besser in irgendwas ist… und vor allem ist es ihm wichtig „Ersta!“ zu sein. Ganz schön anstrengend… vor allem, wenn er es eben nicht ist. Auf der einen Seite ist es immer wieder erfreulich zu sehen, wie das Löwenkind den …

Das kleine alltägliche Donnerwetter

Auch wenn ich am Tag nach Soneas Geburt erst einmal das Gefühl hatte in einem bösen Albtraum gefangen zu sein und alles um mich herum so unglaublich surreal erschien, sind viele Details von jenem Tag in meinem Kopf festgebrannt. Da war diese Schwester, Schwester Heidi… eine wirklich tolle Krankenschwester, durch und durch kompetent in ihrem Job und die einzige, die es schaffte ein paar positive und sogar ein bisschen Mut machende Worte nach der unsagbar empathiefreie Diagnosenübermittlung durch den Oberarzt zu finden. Mir entging damals nicht ihre beschämte Reaktion auf die unsensible Wortwahl des Arztes. Und als ich anschließend wie in Trance das Bettchen vom Sonnenschein schnappte und aufgelöst auf mein Zimmer verschwand, folgte sie mir leise, setzte sich neben mich aufs Bett, nahm mich in den Arm und erzählte mir von den Kindern mit Down-Syndrom, wie sie heute sind.. Dinge wie „Das Down-Syndrom wird für Sie womöglich irgendwann kaum eine Rolle spielen… schauen Sie sich Ihr Kind an… sie wird ihren Weg gehen… sie ist unglaublich agil und wach… vielleicht hat sie nur eine …

Mein Leben mit dem Besonderen #4 Keine Behinderung, sondern eine Eigenart…

Down Syndrom – Trisomie – dieses Thema begleitet und beschäftigt mich schon sehr viele Jahre.  Anders als viele betroffene Eltern und Familien habe ich mich lange Zeit bevor ich an eigene Kinder dachte damit auseinandergesetzt wie es denn für mich wäre wenn…  Aber eins nach dem Anderen. Ich bin 45 Jahre und Kinderphysiotherapeutin aus Leidenschaft. Babys und Kinder mit allen erdenklichen Erkrankungen und mit den unterschiedlichsten Handycaps   wurden mir seither zur Therapie anvertraut . Viele schlimme Schicksale habe ich kennengelernt und leider sind auch viele Kinder heute nicht mehr am Leben.  Das Down Syndrom habe ich aber irgendwie nie so richtig dazu gezählt. Zu den schweren Schicksalen meine ich.  Das klingt jetzt seltsam wenn ich es so aufschreibe aber es war tatsächlich so. DS sah und sehe ich mehr als eine Eigenart. Als Einzigartigkeit , Besonderheit , Merkmal… Aber noch nie als Krankheit oder gar als Behinderung.  Für  mich waren meine kleinen und grossen Patienten mit DS schon immer eine Bereicherung. Aber ich kannte sie ja nur als Therapeutin. So hatte ich ja leicht …

Kleiner Retter in der Not

„Geht weg Dinosaurier! Nicht Bär aufesse! Bär in Ruhe lasse!“ Ich liebe es die Kinder beim Rollenspiel einfach zu beobachten. Das Löwenkind entwickelt gerade einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt und tut sich gerne als Held oder eben Bärenretter auf… Und noch viel wichtiger – er lernt sich abzugrenzen. Das ist ganz besonders im Umgang mit seiner Schwester sehr wertvoll für ihn selbst. Auch mal sagen können „Nein, ich möchte das nicht.“ oder „Lass mich in Ruhe“ und „Gib das zurück“. All das lernt das Löwenkind gerade… Stoff: Bears ab Samstag bei lillestoff Schnitt: Minikrea 50220 Stickdatei: Helmut und seine Superhelden von Lila-Lotta

Mein Leben mit dem Besonderen # Geschwister – Eltern entspannt euch!

Ich bin Hanna – 33 Jahre alt, keine Mutter, gesund und insgesamt ziemlich normal. Eigentlich hatte ich nur einen Beitrag im Blog kommentieren wollen, da kam die Frage nach einem Gastbeitrag auf. Mein Bruder ist nämlich ein ganz besonderer Mensch: liebevoll, herzlich, kreativ – und behindert. Er ist körperlich und geistig eingeschränkt und weil das Leben nunmal ein Arschloch ist, hat er noch eine fiese und unbekannte Erkrankung obendrauf bekommen. Die kam allerdings erst später und wie ich so darauf herumüberlege was ich schreiben könnte, komme ich immer wieder auf das Thema Kindheit. Ich habe kürzlich die Geschichte von Luca und seinen Eltern gelesen, die zu einer Entscheidung gedrängt wurden, die sie im Nachhinein bereuten. Das war der Beitrag, den ich eigentlich kommentieren wollte, denn ein Argument, das dort wiederholt verwendet wurde, hat mich besonders getroffen: „Kann ich das dem großen Geschwisterkind zumuten?“  Ein Totschlagargument, denn meist sind diejenigen, um die es da geht, noch zu klein um sich selbst zu äußern. Daher tue ich das jetzt: Meine Kindheit war toll! Wir haben mit den Nachbarskindern im …

So ein rundum GEFÄLLT MIR Ding

Manchmal nähe ich Sachen, auf die ich mich beim Nähen total freue „Das wird toll!“ denke ich und am Ende halte ich ein Teil hoch und könnt heulen oder ziehe es an und denke „Sieht das Kacke aus!“… manchmal ist das so, aber zum Glück doch sehr, sehr selten. Häufiger kommt es allerdings vor, dass Herr Sonnenschein mit seinen Bemerkungen alles kaputt macht. Haare offen… findet er ja so gar nicht hübsch an mir (er mag tatsächlich lieber kürzere Haare). Kleider mag er auch nicht… und bunt schon mal gar nicht. Na ja… offene Haare und Kleider gibt es im Hause Sonnenschein natürlich trotzdem, weil ICH mag das so. Aber manchmal kommt es sogar vor, dass uns beiden alles gefällt und dann sind wir auch beide entspannt beim Fotografieren… nur leider spielte das Wetter nicht ganz so mit. Davor war es so schön bewölkt… Little Bloomy Dreams ist das neuste Stoffschätzchen von enemenemeins und erscheint zum kommenden Lillestofftag. Das Bündchen habe ich im Kleewald gefunden, nachdem ich auf der Suche nach einem wirklich passenden Farbton …

Mütterliche Superkräfte

Mit meinem Muttersein wurde ich mit einer bestechend guten Intuition ausgestattet, die jede Hellseherin ihren Job kosten würde, hätte ich vor in Sachen Glaskugel und so umzuschulen. Neben dieser grandiosen Superkraft sind wir Mütter mit einer weiteren Kraft ausgestattet… wir werden niemals krank. Mütter dürfen einfach nicht krank sein… höchstens mal kränkeln, am Wochenende, wenn der Papa sich kümmern kann… um dann Montags wieder in eine neue Woche durchstarten, als sei nix gewesen. So klappt das eigentlich immer. Meistens. Nicht. Eigentlich haben Mütter eine ziemlich beschissene Basis. Sie können selbst krank werden und sie haben mindestens ein Kind, das krank werden kann. Zum Glück haben meine Kinder ein bisschen von meiner zweiten Superkraft abbekommen und erfreuen sich an einem erstaunlich guten Immunsystem. Meistens. Also zumindest meinen Vergleichsquellen nach zu urteilen, sind meine Kinder erstaunlich viel gesund. Und doch werden sie schon mal krank. Das Löwenkind wesentlich häufiger als der Sonnenschein. Sie muss wohl eine Extradosis meiner Superkraft abbekommen haben, denn als sie geboren wurde, bekamen wir überall zu hören und zu lesen wie infektanfällig „diese …


Sonnenschein und gute Laune…

… für einen guten Start in die neue Woche lass ich Euch noch da. Wir kränkeln hier gerade alle ein wenig vor uns hin. Vor allem das Löwenkind hat es ziemlich böse erwischt. Nur der Sonnenschein ist munter… Kommt alle gesund und munter in die neue Woche! Hier wird nächste Woche Ausnahmezustand sein… dem Kölner Karneval kann man sich nur sehr schwer entziehen. Stoff: Little Forest Trees Schnitt: Alma von Hedi näht

Als Mutter hat man nie Arme genug…

… rennt man ständig der Zeit hinterher, schafft man immer nur die Hälfte von dem, was man eigentlich geplant hat… und am kürzesten von allem kommt die Zeit für sich selbst. Fünf Minuten Make up, schnell ein Haargummi durch die zauseligen Haare gezogen, irgendwie passt das schon. Klonen wäre mal etwas Feines… mein Mann kann das und hat sich auf das Wagnis eingelassen mich zu duplizieren… Ich hau mich dann mal eine Runde aufs Ohr! Mein Double wird schon den Haushalt schmeißen, kochen und die Kinder bespaßen… ach wäre DAS schön! Ich bin heute so unglaublich müde… Die Stoffe heißen Trees und Trees Kombi und sind bei Lillestoff erhältlich.