Alle Artikel mit dem Schlagwort: Down-Syndrom

Sonea Sonnenschein 14.0 – ein Geburtstagsbrief

Das letzte Jahr war ziemlich bunt und doch hast Du in letzter Zeit lieber Buntes gegen Schwarzes eingetauscht. Zwei Herzen in Deiner Brust und hingerissen zwischen Enid und Wednesday. So richtig festlegen kannst Du Dich noch nicht für eine der beiden Seiten. Und das finde ich gut. Ich mag beide Seiten an Dir. Wie alle anderen 14-jährigen experimentierst Du und musst erst einmal den Weg zu Dir selbst finden. Ich kann mir vorstellen, dass Dir das nicht immer leicht fällt. Du liebst es zu polarisieren, aber das macht es uns manchmal auch etwas schwer. Wenn wir mit der umgänglichen, super vernünftigen und durch und durch freundlichen Sonea rechnen, die Du in den letzten Monaten oft bist, schlägt uns plötzlich Dein purer Trotz entgegen. Das ist nach all den Jahre auch noch nicht anders und einfach Teil Deiner wunderbaren und doch hin und wieder herausfordernden Persönlichkeit. Du nimmst die Dinge gerne selbst in die Hand. Ob es die Krankmeldung in der Schule ist und wir bei unserem Anruf vom Sekretariat mitgeteilt bekommen, dass Du vor 5 …

Buchvorstellung: Ich bin anders als Du – Ich bin wie Du!

Ich bekomme hin und wieder Nachrichten von Lesern, die mich fragen wie sie ihren Kindern das Down-Syndrom erklären sollen. Oder das Anderssein im Allgemeinen. Eins meiner absoluten Lieblingsbücher zu diesem Thema ist Irgendwie anders. Typisch für Sonea ist auf jeden Fall, dass wir nicht jede Woche ein neues Buch lesen können. Sie liebt die Wiederholung. Immer und immer wieder das gleiche Buch und auch wenn es mir nach einer gewissen Zeit schon aus den Ohren und Augen raushängt, verliert sie nicht das Interesse an ihren Lieblingsbüchern. Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, wie glücklich ich damals war, als die Bänder von Leonie Looping von Cally Stronk rauskamen. Und dank Soneas Logopädin, die quasi die visuelle Vorlage für die Schmetterlingselfe Luna war, hatten wir endlich eine richtig schöne Bücherreihe, die all den Connies, Paulas und Bibis die Stirn bot. Illustriert hat die Leonie Looping Reihe die liebe Constanze von Kitzing. Kürzlich ist ihr neustes Kinder-Bilderbuch erschienen. Ich bin anders als Du – ich bin wie Du. Für mich ist dies ein gelungenes Meisterwerk, um bereits kleinsten Kindern …

Warum mein Kind nicht aussieht wie alle anderen

[Dieser Beitrag enthält Werbung] Warum sehen alle Menschen mit Down Syndrom gleich aus? Und warum führt diese Google-Suche immer und immer wieder auf Platz Nummer 1 zu unserem Blog? Nun. Menschen mit Down Syndrom haben natürlich Syndrom-typische Stigmata, die bei jedem Menschen mit dem Down Syndrom mal mehr mal weniger stark ausgeprägt auftreten. Mandelförmige Augen bedeuten aber nicht zwangsläufig, dass ein Mensch das Down Syndrom hat und auch nicht kurze, dicke Finger sind ein Kriterium dafür. Trotzdem kann man meistens mit geschultem Auge einen Menschen mit dem Down-Syndrom an bestimmten Merkmalen schnell fest machen. Genau so wie einen dunkelhäutigen Menschen oder einen Asiaten eben auch. Die sehen für viele auf den ersten Blick auch alle gleich aus, weil sie charakteristische Merkmale haben, die sie von anderen Menschen unterscheiden. In zwei Wochen ist wieder das Down-Sportlerfestival in Frankfurt. 650 Menschen mit dem Down-Syndrom werden dort in verschiedenen sportlichen Disziplinen um ihre Medaille kämpfen. Alle haben sie etwas gemeinsam, nämlich eine unglaubliche Energie und eine ansteckende positive Lebensfreude. Optisch unterscheiden sich jedoch alle voneinander. Wäre ja undenkbar, …

Wendepunkt

Als wir uns vor drei Jahren für die Inklusion entschieden, stießen wir auf jede Menge Gegenwind. Und das hat sich bis heute nicht geändert. Inklusions-Pessimisten gibt es überall. Und für „diese Kinder“ gibt es schließlich auch extra Schulen. Warum muss es also eine normale Grundschule sein? Und warum muss man seinem Kind diesen Druck aufbürden? Kann man die Behinderung des Kindes nicht einfach akzeptieren? Wofür die Inklusion, wenn es doch ohnehin niemals für die Hochschulreife reichen wird? Nun, ein paar Fakten und Gedanken zur Inklusion habe ich in diesem Beitrag bereits zusammengefasst. Dass es kein leichter Weg werden würde, wussten wir von vorne herein. Aber wenn wir es uns hätten leicht machen wollen, hätten wir die Förderschule direkt um die Ecke gewählt. Immer noch eine Option, wenn die Inklusion für unsere Tochter keine Möglichkeiten mehr bietet und sie mit dieser Variante überfordert sein sollte. Das dritte Schuljahr kam und mit ihm viele Veränderungen. Die Schule zog nach einem etwas holprigen Hin und Her in ein anderes Gebäude und Sonea macht nun im dritten Schuljahr den …