Monate: April 2019

Das 17. Down-Sportlerfestival

… ging für uns in diesem Jahr in die vierte Runde. Davon das dritte Mal aktiv. Inzwischen ist das Down-Sportlerfestival eine feste Größe in unserem, aber vor allem in Soneas Leben. Sie erzählt gerne davon und trägt alle ihre Goldmedaillen mit großem Stolz. Die neuste Medaille, die sie am Wochenende gewonnen hat, hat sie heute Morgen sofort in ihren Schulranzen gepackt. Bei allem Erlebten in diesen Osterferien, war das sicherlich ein Highlight. An diesem Tag steht zwar nicht die Inklusion im Vordergrund, denn es dreht sich alles um Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit dem Down-Syndrom und davon sind einige bereits seit dem ersten Sportlerfestival Jahr für Jahr dabei. Das Besondere ist, dass es nur Gewinner gibt. Es ist ein Wettkampf, den jeder auf seine Art und Weise bestreitet. Sontje ist eine richtig tolle Springerin, Emma eine beeindruckende Weitwerferin und Sonea hätte sich sicherlich gerne im 50 Meter Lauf bewiesen, ist dann aber leider kurz vor Start so blöd aufs Knie gefallen, dass es geblutet hat. Da war an Laufen erstmal nicht zu denken. Eine Medaille …

Die Meinung der anderen

Ich diskutiere nicht gerne. Für gewöhnlich habe ich meine Meinung und respektiere die Meinung anderer, denke gerne auch über die verschiedenen Sichtweisen nach und wäge ab, ob meine Meinung die einzig richtige für mich ist. Obwohl ich polarisierende Themen lieber vermeide und es eher nach dem Prinzip „Leben und Leben lassen“ handhabe, konnte ich zum Thema Bluttest nicht ganz schweigen. Diese ganze Diskussion fiel mir sehr schwer. Ich habe lange an einem Blogbeitrag geschrieben und meine Argumente für und gegen diesen Test erläutert und dann wieder den ganzen Beitrag verworfen. Niemanden würde ich meine Meinung aufzwängen und niemanden „belehren“ wollen, welche Entscheidung im Falle einer gestellten Diagnose in der Schwangerschaft die Richtige ist. Wer hier schon lange mitliest, weiß das sicherlich. Es gibt einfach kein pauschales richtig oder falsch. Als Mutter eines Kindes mit Behinderung und eines ohne Behinderung kann ich nur sagen, dass die Erzieherischen Herausforderungen woanders liegen, dass es nicht unbedingt das Kind mit Behinderung sein muss, das einem schlaflose Nächte bereitet und einen manchmal in die Verzweiflung treibt. Die ganzen Diskussionen in …

Rush Hour im Kopf

Oh Junge! Die letzten Monate waren sehr nervenaufreibend. Leider stimmt das Timing von Deiner Schwester und Dir nicht ganz so gut. Immer beide gleichzeitig. Jeder die ungeteilte Aufmerksamkeit. Beide das volle Programm. Viele Sorgen habt Ihr uns auf unterschiedliche Art und Weise gemacht. Eine Menge schlafloser Nächte beschert, obwohl Ihr selbst seelenruhig geschlafen habt. Du gehst sehr gerne in die Schule, auch wenn Dir die Umstellung nicht leicht gefallen ist. Obwohl Du sehr aufgeschlossen bist, hast Du Dich schwer getan neue Freundschaften zuzulassen. Mittlerweile hast Du ein paar echt sympathische neue Freude dazu gewonnen. Das Schulleben ist nicht so plüschig wie die Kindergartenzeit. Und es hat eine Weile gedauert bis ich Deine Bauchschmerzen und Dein „komisches Gefühl“, wie Du es immer nennst, richtig deuten konnte. Manchmal fällt es mir gar nicht so leicht mich in Dich und Deine Gefühlswelt hinein zu denken. Es ist gerade ein bisschen als hättest Du eine permanente Rush Hour im Kopf. Als würden Deine Gedanken wild hupend und gehetzt, mal rasend, mal stockend durch Deinen Kopf fahren. Über Nacht machst …