Später werde ich mal Zezieherin!
Die Tante meines Vaters sagte immer, dass ich mal Autorin werde. Geschrieben habe ich zumindest schon immer gerne. Ich hatte während meiner Kindheit so viele Berufswünsche. Hebamme wollte ich werden, später doch lieber Polizistin. Und dann hatte ich sogar schon eine Zusage für eine Ausbildung zur Ergotherapeutin, allerdings an einer sehr teuren Privatschule. Designerin wollte ich insgeheim werden, hatte aber nicht den Mut diesen Schritt zu gehen. Und wenn ich mir die Entwürfe unserer Designer heute anschaue, dann schlackern mir vor Ehrfurcht die Ohren. Niemals hätte ich da mithalten können. Inzwischen habe ich einen Beruf, der meine Interessen und Fähigkeiten optimal vereint. Und das wünsche ich mir für meine Kinder natürlich auch. Dass sie nicht nur einen Job haben, sondern eine Berufung. Einen Beruf, den sie gerne machen. Tatsächlich mache ich mir um die Zukunft von Sonea nicht so viele Gedanken, wie um die ihres Bruders. Ganz einfach aus dem Grund, dass ihr Weg in gewisser Weise vorgegeben ist. Und die Ansprüche an sie von der Außenwelt niemals ihre Kompetenzen übersteigen werden. Sie wird immer …