Alle Artikel in: Allgemein

Diagnosestellung – welche Worte gut tun und welche man besser vermeiden sollte

Auf den Tag genau sind heute 10 Jahre vergangen, seit dem Tag, an dem mir ein Kinderarzt im Krankenhaus die Diagnose Down-Syndrom mit allen Fakten und völlig schonungslos um die Ohren pfefferte. Soneas Papa war gerade auf dem Weg zu uns ins Krankenhaus. Voller Vorfreude auf seine beiden Mädels. Es ist nicht so, dass ich während der Schwangerschaft keine Vorahnung gehabt hätte. Ich hatte sie im Kreissaal nach der Geburt und auch am Abend nach Soneas Geburt. Aber glücklicherweise wurde uns ein Tag geschenkt, in dem wir glückselig glaubten, es sei alles in Ordnung. Ein Tag als ganz normale, kleine Familie. Dieser Moment, der Dir den Boden unter den Füßen wegreißt und sich die Welt für einen kleinen Augenblick aufhört zu drehen   Diesen Tag, diese abrupte Leere und Stille, die den Raum nach den knallharten Worten des Arztes füllte, dass ich instinktiv einfach nur mein Kind schnappte und den Raum verließ, werde ich nicht vergessen. Es fühlte sich alles so seltsam an und ich hoffte auch Tage und Wochen danach nur aus diesem scheiß …

Sonnenschein 10.0

Liebe Sonea, am Freitag gingst Du gut gelaunt aus dem Haus und verabschiedetest Dich mit den Worten „Montag hab ich Geburtstag!“. Nicht dass ich diesen Tag jemals vergessen würde, aber Deine Vorfreude ist einfach jedes Mal so groß. Es ist DEIN TAG. Etwas später klingelte das Telefon und Deine Lehrerin teilte mir mit, dass das Taxi wieder auf dem Weg zu uns zurück sei, mit Dir, denn Du hast Dich geweigert aus dem Taxi auszusteigen. Manchmal ist es schwer Dich und Deine Gedanken zu verstehen, aber zu Hause angekommen sagtest Du mir, dass Du einfach so aufgeregt wegen Deinem Geburtstag am Montag bist. Zum Glück hast Du Dich dann von Papa doch noch in die Schule bringen lassen, denn eigentlich hattest Du Dich auf die Bürgermeisterin von Köln gefreut, die sich für einen Besuch in der Schule angekündigt hatte. Früher gab es so eine Serie „X-Factor – das Unfassbare“, in der man als Zuschauer raten musste, ob eine Geschichte wahr oder falsch ist. Mit Dir könnte man die Serie glatt neu auflegen. Ich weiß bis …

Mein Leben mit dem Besonderen #125 Plötzlicher Kindstod

Der Tod des eigenen Kindes ist für Eltern mit Sicherheit eines der schlimmsten Erlebnisse, die passieren können. Und so ist die Gefahr eines „plötzlichen Kindstodes“ für viele Eltern ein absoluter Albtraum. Die Vorstellung, eines Tages das eigene Kind einfach tot vorzufinden, ohne ersichtlichen Grund. „Der plötzliche Kindstod, plötzliche Säuglingstod oder Krippentod (lateinisch: mors subita infantium) ist das unerwartete und nicht erklärliche Versterben eines Säuglings oder Kleinkindes, das zumeist in der (vermuteten) Schlafenszeit des Säuglings auftritt.“ Quelle: Wiklipedia Für mich ist dieses Thema gerade wieder präsent geworden, nachdem ich von einer Mutter erfahren habe, welche tragischerweise vor ein paar Wochen ihr Kind auf diese Art verloren hat. Das bewegt mich sehr und bringt mich in Kontakt mit meiner eigenen Geschichte dazu. So wäre – wie einige vielleicht wissen – mein Sohnemann im Alter von drei Monaten fast am „plötzlichen Kindstod“ gestorben. Aber erstmal von Vorne. Meine Sohn kam Mitte Oktober 2014, drei Wochen vor dem errechnetet Termin, zur Welt. Er entwickelte sich von Anfang an prächtig und war ein richtiger Brocken. Im Gegensatz zu unserer Tochter war er absolut „pflegeleicht“ und schlief in den Nächten sehr gut. Da in unserem Freundeskreis vor einigen Jahren ein Kind am plötzlichen Kindstod gestorben war, kontrollierte ich (bis …

Und während ich den (Weihnachts)Bus verpass‘, passiert ein kleines (Weihnachts)Wunder

Dieser Beitrag enthält Werbung (unbezahlt) für SOS Kinderdorf.  In diesem Jahr ist es, als würde ich um mein Leben rennen, um noch in letzter Minute den Bus zu bekommen, der mir dann mit zynisch winkendem Busfahrer vor der Nase wegfährt, als ich gerade die Tür erreiche. Genau so ist das dieses Jahr irgendwie mit Weihnachten. Ich renne und renne, hetze von einem Termin zum nächsten und komme irgendwie nicht rein, in den alljährlichen Weihnachtsbus… äh Weihnachtsmodus. Dabei liebe ich Weihnachten und die Vorweihnachtszeit eigentlich total. Aber in diesem Jahr ist einfach alles zu viel. Zu viele Termine, zu viele Erledigungen, zu viele Sorgen und Gedanken, zu viel von allem. Aber viel zu wenig von dem gemütlichen warmen Gefühl, das mich normalerweise zum Jahresende überkommt. Die Vorfreude, wenn ich an Weihnachten denke. Chris Rea gibt mächtig Gas und kräht inbrünstig „Driving home for Christmas“ und doch holt er mich dieses Jahr irgendwie nicht ab. Ich habe es in den vergangenen Wochen immer wieder versucht. Die Weihnachts-Playlist dudelt hier rauf und runter, mal laut, mal leise… das …

Wohnen maßgeschneidert mit MYCS

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit MYCS entstanden. Die Inhalte, Meinungen und Bilder in diesem Beitrag sind unsere eigenen.  Der Wunsch nach Veränderung Schon längst wollte ich Euch endlich mal unsere Küche zeigen. Wie sie vorher war und wie sie nun nach der Teilsanierung aussieht. Leider müssen wir das noch ein bisschen verschieben. Denn Murphy hat seine Finger im Spiel. Aber für die ganz neugierigen wartet zumindest auf Instagram schon mal ein kleiner Einblick ins Nachher. Immerhin ist der Flur fertig. Aber auch dieses Vorher/Nachher muss erstmal warten. Ist es nicht so: wenn man einmal mit dem Renovieren anfängt, zieht es seine Kreise immer weiter? Gäbe es nicht so viele Faktoren, die uns ausbremsen, würde zumindest ich munter weiter renovieren. Auch das Badezimmer ist gedanklich schon längst fertig renoviert. Aber da ist noch die 30 Jahre alte Heizung, eine tickende Zeitbombe und Spaßbremse. Wir sollten uns lieber erst einmal darauf konzentrieren und beten, dass sie uns erstmal nicht im Stich lässt. Und dann ist da das Wohnzimmer. Treffpunkt und Lieblingsraum aller Familienmitglieder. Von der Decke, über …

Ein Anruf – alle Adventspläne durchkreuzt

Ich liebe die Vorweihnachtszeit, obwohl es nicht gerade meine Schlafreichste Zeit ist, weil ich 1.000 Dinge zu erledigen habe. Tagsüber bis tief in die Nacht. Und am nächsten Tag wieder von vorne. Vielleicht liebe ich gerade deshalb die Gemütlichkeit dieser Zeit und weiß die stillen Momente umso mehr zu schätzen. Man ist viel mehr mit Menschen zusammen, die man mag und für die das restliche Jahr einfach zu wenig Zeit bleibt. Ich liebe es den ganzen Tag Weihnachtslieder rauf und runter zu hören. Dänische Weihnachtslieder aus meiner Kindheit. Weihnachtslieder, die die Kindheit meiner Kinder prägen werden. Aber auch Weihnachtslieder, die auf den Weihnachtslieder-Index gehören, weil sie in den vergangenen Jahrzehnten einfach zu viel gespielt wurden. Egal, an Weihnachten darf es immer ruhig ein bisschen mehr sein. Und statt einfach mal besinnlich zu sein und mich auf das Nichtstun zu konzentrieren und zu entschleunigen, kündige ich für die Weihnachtsfeier in der Schule noch einen Kuchen an und trage einen Termin nach dem anderen in den Kalender ein, dass ich morgens schon Meldungen bekomme, wie „Passen Sie …

Masterplan Inspiring Instruments und Dancing Duck *V E R L O S U N G*

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit KATHA covers entstanden. Die Inhalte, Meinungen und Bilder in diesem Beitrag sind unsere eigenen. Neben Stillen und Impfen gibt es kaum ein Thema, was so sehr polarisiert, wie der Schlaf der Kinder. Familienbett ja oder nein und Einschlafbegleitung ja oder nein. 1000 Meinungen und unendlich viele Ratschläge darüber was einzig und allein richtig ist. Nun, Ihr wisst, dass Ihr hier keine Ratschläge bekommt. Ich bin nur eine Durchschnittsmutter, die ständig viel zu wenig Zeit für all die Dinge hat, die sie sich vornimmt und krampfhaft versucht den Alltag in 24 Stunden zu quetschen. Ich bin auch die, die Adventskalender kauft, statt sie aufwändig zu basteln oder zu nähen. Bei jedem Versuch ein Buch über Erziehung zu lesen, bekomme ich schwere Augen und weiter als zwei Seiten komme ich nie. Ich verlasse mich auf mein Bauchgefühl. Das ist eine ziemlich gute Sache und doch mache ich auch echt viel falsch. Unsere größte Baustelle ist neben den ständigen Geschwistereskalationen die Schlafsituation. Bewunderung steigt in mir auf, wenn ich höre wie andere …

Bucket List für das Jahresende – oder ein Stück zurück gewonnene Freiheit

Meine Angst vor dem Autofahren nervte und blockierte mich selbst so sehr, dass ich mich ihr im vergangenen Jahr stellte. Nachdem ich für meine Angst gefühlt nicht allzu viel Verständnis erntete, war ich überrascht von der Resonanz, die auf diesen Beitrag kam. Positive Resonanz und viele Nachrichten von Leuten, denen es ähnlich geht. 2003 hatte ich meinen Führerschein gemacht. Die Theorie hatte ich mit 0 Fehlern bestanden, aber in der Fahrprüfung hatte ich mich „nicht gerade mit Ruhm bekleckert“, wie mir der Prüfer mitteilte, während er mir den Führerschein dennoch aushändigte. Mein damaliger Freund empfing mich anschließend an der Fahrschule vor MEINEM Auto, einem rostigen, alten Seat Ibiza, mit den Worten „Dann kannst Du ja jetzt ALLEINE zur Arbeit fahren“. Ich zeigte ihm einen Vogel und trottete zur Bahnhaltestelle. Von Essen nach Mülheim an der Ruhr über die A40. Der hat sie ja nicht mehr alle! Hatte er auch nicht… aber ich brauchte zu dem Zeitpunkt noch eine ganze Weile um das zu durchschauen. Trotzdem dauerte es damals nicht lange und ich fuhr. Ich fuhr …

Dino an liebevolle Abenteurer abzugeben

Wenn man sich ein Haustier ins Leben holt, sollte das immer gut überlegt sein. Ganz besonders, wenn es sich bei diesem Haustier um einen Dino handelt. Dinosaurier wollen nämlich immer spielen und beknuddelt werden. Und vor allem braucht so ein Dino ein bisschen Platz. Nach über vier Jahren inniger Freundschaft hat Vincent nun beschlossen, dass es Zeit ist. Zeit für einen neuen besten Freund (oder natürlich gerne auch eine beste Freundin) an der Seite von Dino. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem mir Herr Sonnenschein ein Foto aus einer Kleinanzeige von Dino schickte. Okay, süß! Aber da war er auch fast schon wieder aus meinem Kopf. Doch dann kam da dieses Video hinterher… Dino am Schnurren und am Gähnen. Und schon hatte er mich. Kauf. Diesen. Dinosaurier. Sofort! Allerdings war da auch der Preis und kein Geburtstag oder Weihnachten in zeitlich greifbarer Nähe, um diesen Kauf irgendwie annähernd zu rechtfertigen. Und als er dann da war, hätte ich ihn fast direkt wieder verkauft. Denn Vincent hatte große Angst. Berechtigt, denn Dino …

Der Geruch von Weihnachten

Bratäpfel, gebrannte Mandeln, Plätzchenduft im ganzen Haus, Tannennadeln, Zimt und Orangenduft, Glühwein und so vieles mehr. Das alles verbindet man mit Weihnachten. Alle, außer… ich. Die Weihnachtszeit ist die einzige Zeit im Jahr, in der ich manchmal ein bisschen traurig darum bin, nicht riechen zu können. Doch ich weiß wie Weihnachten schmeckt. Ich weiß wie Weihnachten sich anfühlt. Ich weiß wie Weihnachten aussieht. Ich weiß wie Weihnachten sich anhört und auch frei von jeglichem Geruchsempfinden bin ich ein großer Weihnachtsfan. Na ja, so ganz richtig ist das nicht, denn da ist diese Idee davon wie Weihnachten riecht. Wenn ich den Ofen öffne, um das Blech frisch gebackener Plätzchen raus zu holen, schließe ich die Augen und nehme den Dampf ganz intensiv wahr. Ja, mit ein bisschen Vorstellungskraft rieche ich Vanille, vielleicht auch Zimt, aber auf jeden Fall riecht es angenehm süß und lecker.   Wenn ich Glühwein aufkoche und die Dämpfe einatme, dann habe ich in etwa eine Idee wie er später schmecken könnte. Ist das riechen? Meistens fehlt mir der Bezug zu den einzelnen …