Alle Artikel in: Familienleben

Willst Du mein Freund sein? …

… Über die Schwierigkeit Freundschaften zu schließen und wahre Freunde zu finden habe ich mir nie so intensive Gedanken gemacht wie heute, als Mutter. Eigentlich sollte man meinen, Freundschaften entwickeln sich von alleine. Im Kindergarten hatte Sonea schnell ihren Platz gefunden und auch Freunde, wenn auch nur 1-2. Dafür haben sie seitdem einen festen Platz in ihrem Herzen. Beim Löwen ist das alles gar kein Thema, er ist immer mittendrin im Geschehen, eben durch und durch Löwe und er hat seine Kumpels, mit denen er sich super versteht. Er ist rundum glücklich und wird auch niemals Schwierigkeiten haben mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen, denn er ist sehr aufgeschlossen. Anders bei Sonea. Sie tut sich oftmals schwer mit fremden Kindern und die Kinder auch mit ihr. Der Punkt an dem sie wieder anders ist als andere. Es steht ihr im Weg. Eigentlich dachte ich, sie hätte ihren Platz gefunden und begonnen neue Freundschaften zu knüpfen. Das Freundebuch, das wir in den Ferien ausgefüllt haben und für das Sonea selbst ein Bild von sich ausgesucht …

Weihnachtsmann oder Christkind?

Das ist hier aktuell ein brisantes Diskussionsthema zwischen meinen Kindern. Während Sonea sich dieses Jahr lieber vom Weihnachtsmann beschenken lassen möchte, beharrt ihr kleiner Bruder darauf, dass zu ihm das Christkind kommt. Dass beide kommen und Geschenke unter den O-Tannenbaum legen könnten, ist natürlich völlig abwegig. Weshalb hier ständig hitzige, lautstarke Diskussionen über den Geschenkelieferanten geführt werden, die nicht selten in Geschrei und Heulerei ausarten. Und ich dann oftmals dazwischen platze und rufe „Ruhe jetzt! Sonst kommen weder Christkind, noch Weihnachtsmann zu Euch!!“. Sonea hat ganz klar ihre Wünsche geäußert. Da wären neben dem Spielzeugkatalog rauf und runter noch ein paar Wünsche, die sie immer und immer (und damit es auch niemand verpasst…) und immer wieder genannt hat. Ständig schleppte sie irgendwelche, bereits völlig abgegriffene, Spielzeugkataloge mit sich herum, in denen sie alles mit Kulli ange-Xt hatte, was sie haben wollte. Klar, dass sie dieses Jahr den kräftigen Weihnachtsmann erwartet und nicht das zarte Christkind. Der gute Mann kann schließlich mehr schleppen als so ein Christkind. Ich glaube, von diesen Wünschen bleibt dieses Jahr keiner offen. …

Weihnachts-Bäckerei 2015

Eigentlich passt Weihnachten dieses Jahr überhaupt nicht in meinen Zeitplan. Aber was tut man nicht alles für die Kinder. Und für glücklich leuchtende Kinderaugen nimmt man doch gerne mal ein paar Hürden und Nachtschichten in Kauf. Dieses Wochenende hätte ich eigentlich ins Bett gehört. Denn natürlich musste mir so eine saublöde Erkältung dazwischen kommen und mein ganzes Zeitmanagement boykottieren. Ich habe es mir trotzdem nicht nehmen lassen und mit den Kindern 3 verschiedene Plätzchensorten gebacken (dieses Jahr seeeehr Dino-lastig) und die letzten Weihnachtsgeschenke, die genäht und verschickt werden wollten, genäht. Jetzt bringe ich schnell die Kinder ins Bett und dann wird eingepackt (allerdings haben wir dieses Jahr das Weihnachtskarten schreiben geschwänzt – für mehr Familienzeit und weniger Weihnachtsstress).   Und danach habe ich mir erst einmal eine heiße Zitrone mit Honig verdient. Euch allen einen wunderschönen 4. Advent und ein paar möglichst entspannte letzte Tage vor Weihnachten. P.S. wer den Beitrag von Freitag vermisst – ich hatte leider keinen in der Warteschleife und freue mich deshalb umso mehr, wenn Ihr mir „Eure Geschichte“ schicken wollt.

Und plötzlich hatte das Auto eine dicke Beule

Herr Sonnenschein ist ein sehr vorausschauender Autofahrer. Ihm fallen auch tausend Details während der Autofahrt auf und er ist trotzdem hoch konzentriert. Multitasking am Steuer, obwohl er ein Mann ist. Ich finde das immer wieder bewundernswert. Mindestens genau so nervig finde ich allerdings seine permanente Flucherei. Denn kein Mensch fährt so vorausschauend wie Herr Sonnenschein, was sehr viel Grund zur Flucherei lässt. Hinterm Steuer mutiert der große, gelassene Mann plötzlich zum kleinen Meckerheini. Aus diesem Grund finde ich Autofahren mit Herrn Sonnenschein manchmal seeeehr anstrengend… aber auch mindestens genau so sicher, weil er eben immer alles im Blick hat – die Straße, die Unfähigkeit vieler Autofahrer und das belustigende Schuhwerk vorüber ziehender Passanten. In den über acht Jahren, die wir nun zusammen sind, hat Herr Sonnenschein noch nie einen Autounfall gebaut. Bis vor ein paar Wochen als er mit dem Löwen unterwegs war und ihm ein LKW seitlich rammte und rasierte (natürlich war es die Schuld des LKW-Fahrers). Schlechtes Timing bei einem Leasing-Fahrzeug, das noch drei Wochen auf dem Buckel hat. Aber viel wichtiger ist eigentlich …

„Mama, ich geh jetzt nähen!“

… wenn der Sonnenschein sich mit diesen Worten verabschiedet, bin ich inzwischen ganz entspannt. Ich weiß, sie geht jetzt nicht an meine Maschinen und drückt wild auf allen Knöpfen rum und ich weiß auch, dass das Verletzungsrisiko relativ gering ist, wenn sie mit ihrer eigenen Nähmaschine rumexperimentiert. Sorgen mache ich mir allerdings um meine Stoffvorräte. Die Tage erst war es sehr ruhig… zu ruhig und ich fand Sonea mit meiner großen Stoffschere und einem dicken Stück Stoff und sie guckte mich mit ihren großen Augen an „Ich brauch das! Ich will nähen!“. So gut, wie ich sie auch verstehen kann, DAS wollte ich dann aber doch nicht. Sonea hat seit einigen Wochen die Janome Sew Mini deLuxe DX vom Nähpark. Sie näht seitdem fleißig an ihrer eigenen Nähmaschine und hat großen Spaß dabei. Die Handhabung ist wirklich kinderleicht. Sonea weiß wie sie das Pedal anschließen und wie sie die Maschine bedienen muss. Beim Einfädeln braucht sie noch Hilfe und auch am Ende bedarf es einen kleinen Blick, denn sie versteht noch nicht so ganz, dass …

Geschenkidee für Familien in und um Köln herum

Erstmal vorweg – Ihr bekommt auch dieses Jahr keinen Adventskalender von mir. Es wird hier und da etwas zu gewinnen geben, aber leider kein Auto und auch keine Weltreise. Nächstes Jahr wird das auch nix – das kann ich Euch jetzt schon sagen. Für die Kinder wollte ich dieses Jahr unbedingt einen Adventskalender basteln, aber Herr Sonnenschein war der Meinung, dass wir Sonea mit einem Eiskönigin-Adventskalender die größte Freude machen würden. Vor einigen Wochen war er dann in einem riesigen Spielzeugladen und der Plan war eigentlich, dass er einen solchen Kalender für den Sonnenschein mitbringt. Eigentlich. Für den Löwen mussten wir uns noch etwas überlegen und weil ich nicht so richtig das Passende fand (was nicht völlig überteuert war), kaufte ich eine Packung Butterbrottüten und bastelte gestern Last-Minute noch einen Adventskalender für kleine Dinosaurier-Experten. Später, so gegen 23 Uhr, kurz vor dem Einschlafen: „Wo hast Du eigentlich Soneas Adventskalender versteckt?“ Der Mann brummte im Halbschlaf „DU hast den doch auf dem Schrank versteckt!“ Ich „Äh… willst Du mich jetzt veraXXXXen?! XXXX XXXXXXX XXXXXX!!!?!?!?! FXXK!“ Ja, so war das. …

Mein Hobby: schlafen. Einfach nur schlafen.

Es gab Zeiten, in denen hatte ich keine Zeit zum Schlafen. Da wurden die Nächte durchgetanzt und am nächsten Tag die Schulbank gedrückt oder später dann der Job erledigt. Ich bin auch heute noch eine Nachteule. Selten trifft man mich vor 23 Uhr im Traumland und trotzdem ist mir mein Schlaf unglaublich heilig. Mit meinen beiden Kindern an der Hand, weiß ich heute wie kostbar es ist ausreichend und zusammenhängenden Schlaf zu bekommen, wie anstrengend Tage sein können, wenn die Nacht davor zu kurz war. Als wir vor zwei Jahren umgezogen sind, kauften wir uns ein größeres Bett und eine neue Matratze. Schließlich hatten wir ein klassisches Familienbett und mit vier Personen war nicht nur die 70 qm 3-Zimmer Wohnung zu klein, sondern auch das 1,40 m Bett. Matratzen sind eine Wissenschaft für sich, das ist allgemein bekannt. Wir haben keine Zeit für ein weiteres Studium. Irgendwann begann sich der Rücken von Herrn Sonnenschein massiv dafür zu rächen. Es kam einiges zusammen – ein Leistenbruch (natürlich nicht von der falschen Matratze verursacht), ein Bandscheibenvorfall, viel Stress …

Merkt SIE eigentlich, dass sie anders ist?

Nachdem ich vor einigen Wochen skizziert habe, wie der kleine Bruder das „Anderssein“ seiner Schwester wahrnimmt, heute mal das Ganze aus der Sicht von Sonnenschein selbst. Sonea ist zwar ein Kind wie jedes andere auch – ein Kopf, zwei Arme und zwei Beine. Aber da ist eben auch noch dieses winzig kleine Extra-Chromosom, das manchmal bittersüß in ihr Leben funkt. Das letzte Kitajahr war nicht Soneas bestes. Ihre beiden besten Freunde waren bereits eingeschult und ihr wurde der Unterschied zu den anderen Vorschulkindern tagtäglich unter die Nase gerieben. In dieser Zeit hielt sie sich vorzugsweise in der Kleinkindgruppe auf, in die auch ihr kleiner Bruder ging. Dort war sie die Größte. Da war niemand, der ihr immer wieder vor Augen führte, dass sie anders ist und auch niemand, der sie wegen ihres Andersseins hänselte. Denn mit zunehmenden Alter bemerkten natürlich auch die anderen Kinder Soneas Anderssein und nicht jedes hatte eine empathische Umgangsform damit. Sie weiß, dass sie anders ist. Sie ärgert sich manchmal maßlos darüber, dass ihr Dinge unglaublich schwer fallen. Sie ist sich ihrer Defizite …

Snulla-Update

Seit Wochen bereite ich den Löwen darauf vor, dass bald der Nikolaus kommt und dann alle Schnuller mitnimmt. Anfangs kommentierte er das mit einem ungläubig lachenden „Naaaaahaaain!“, als würde ich ihm verklickern wollen, der Nikolaus käme in Badehose. Wenige Wochen später erzählte er dann selbst immer wieder, dass bald der Nikolaus kommt und dann seine „Snullas“ mitnimmt… für die Babys, die keinen haben. Er setzte sich also mit dem Gedanken auseinander. Zahlreiche Nächte, in denen ich aus meinen Tiefschlaf rausgerissen wurde und kurze Zeit später als Mombie durch die Wohnung irrte, weil das Kind nach seinem „Snuuuullaaaaa!“ schrie… In wenigen Wochen kommt der Nikolaus… ich werde also nie mehr schlafen!! Das klappt niemals! Letztes Wochenende lief der Löwe abends wild auf seinem Schnuller nuckelnd durch das Wohnzimmer. Er wird ihn nie, nie, niemals abgeben! Als wir kurz danach ins Bett gehen wollten, war der Schnuller plötzlich unauffindbar. Leichte Panik ergriff mich… wo kann dieses Sch…teil denn nun schon wieder hin sein?! Weil der Löwe müde war, weil ich müde war und einfach nur noch froh über …

Völlig losgelöst

Ich bin keine Rosa-Mama. Auch, wenn ich selbst als kleines Mädchen davon träumte später mal als Prinzessin in einem großen Schloss zu leben (um ganz genau zu sein, war es das Schloss Marienfels in Remagen, das später dann einem bekannten, deutschen Entertainer gehörte). Und als Kind fand ich es auch befremdlich, dass unser Nachbarsjunge mit Puppen spielte. Heute bin ich Mutter einer kleinen Eiskönigin und eines mutigen Paläontologen. Rosa und Glitzer sind hier nicht mehr wegzudenken und altrosa zähle ich sogar zu meinen Lieblingsfarben. Mein Sohn darf auch mal mit Puppen spielen, wenn ihn seine große Schwester denn lässt. Aber eigentlich interessieren ihn vielmehr seine Dinosaurier. Er kann sowohl ein gefährlicher T-Rex sein als auch eine kleine, jammernde Prinzessin. Warum sollten wir ihn in eine Männerrolle reinquetschen, in die er sowieso von ganz alleine hinein wachsen wird. Mir ist es viel wichtiger, dass die Kinder sich ausprobieren und ihren Emotionen freien Lauf lassen und herausfinden wer sie sind. Oft erwische ich den Löwen dabei, wie er sich mit meinem Puderpinsel die ganze Palette Lidschatten durchs Gesicht pinselt …