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Steile Berge erfordern eine gute Ausrüstung – auf dem weiteren inklusiven Weg mit dem satch match

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit satch entstanden. Die Inhalte und Meinungen in diesem Beitrag sind meine eigenen.  Das Schuljahr ist geschafft, die Ferien haben begonnen! Letztes Jahr wäre ich wahrscheinlich bei dem Gedanken „arbeitend mit zwei sich langweilenden Ferienkindern sechs Wochen zu Hause“ in Panik ausgebrochen. In diesem Jahr freue ich mich darauf. Wir hatten schließlich in den vergangenen Monaten Zeit genug das unter erschwerten Bedingungen zu üben. Sonea ist so voller Vorfreude auf die neue Schule und platzt jetzt schon vor Stolz bald eine Fünftklässlerin zu sein. Da fiel der Abschied von der alten Schule gar nicht schwer. Wir Eltern sind da ein bisschen verhaltener und hoffen so sehr, dass ihre Freude nicht getrübt wird. Beim Abschlussgespräch mit Soneas Klassenlehrerin wurden wir doch beide ein wenig sentimental. „Mit was für Berufswünschen Sonea schon alles kam: Youtuberin wollte sie werden, dann bei Mc Donalds arbeiten, bei lillestoff wollte sie arbeiten… “ erinnerte sich ihre Lehrerin mit einem Lächeln. Ich glaube, sie wird fehlen. Und auch bei der Mini-Verabschiedung der Viertklässler konnte ich die Tränen nicht …

Von (Corona-) Montags-Blues und Traumzauberern

Dieser Beitrag enthält ein bisschen Werbung für Familienzeit. Die Bilder und Meinungen in diesem Beitrag sind meine eigenen.  Ich hasse Montage! Vor allem die Corona-Montage. Denn da sind meine Kinder und unser Alltag total resettet. Es ist so schwer eine Struktur zu schaffen, wenn sich die Dinge ständig ändern. Homeoffice war für mich nix Neues. Zum Glück. Homeschooling oder Homelearning parallel zur eigenen Arbeitszeit dagegen die reinste Strafe. Ich hasse Hausaufgaben. Schon vor Corona. Aber das jetzt, lässt sich nicht so einfach in Worte fassen. Das muss man fühlen, um es zu verstehen. Vielleicht spürt Ihr jetzt wie Euer Puls schlagartig in die Höhe schießt. Es gibt wirklich gute Tage. Die Montage gehören grundsätzlich nicht dazu. Wir sind langsam alle Urlaubsreif und sind deshalb gerade montags schwer aus dem Bett zu pellen. Aufgestanden, muss das große Kind erstmal zur Schule gefahren werden und gute zwei Stunden später dort wieder abgeholt werden. Mich reißt es jedes Mal aus meiner Arbeit raus und vom kleinen Bruder wollen wir gar nicht erst sprechen. Wenn er bis kurz vor …

#coronaeltern – Watt se fack!

Lange habt Ihr hier nichts mehr von uns gelesen. Dafür waren einfach jegliche Energiereserven und Gefühle jeder Art aufgebraucht, oder aber um es mit Soneas Worten zusammenzufassen: Watt se fack! Ja, keine Ahnung wo sie das schon wieder her hat. Viel schlimmer daran ist jedoch: ich kann es noch nicht einmal auf die Schule schieben! Mittlerweile bin ich über den Punkt drüber, dass ich nicht weiß wie ich Kinder, Job und vor allem Schule unter einen Hut bekommen soll. Wir haben uns daran gewöhnt, uns eingegroovt und es klappt mal ganz gut und dann wieder gar nicht. Wenn die Kinder bis 11 Uhr noch nicht an ihren Schulaufgaben sitzen, hyperventiliere ich schon gar nicht mehr. Sie wissen, was sie zu tun haben (und ich dank strukturierter Wochenpläne, die es seit zwei Wochen gibt, auch). Ob sie es also am Vormittag schnell erledigen oder über den ganzen Tag bis abends daran sitzen, liegt in ihrer Hand. Was da gerade passiert, ist für niemanden ein Kinderspiel. Vor allem aber nicht für die Kinder. Gerade Sonea braucht ihre …

Mehr Vielfalt im Kinderzimmer – Puppe Heike hat das Down-Syndrom

Dieser Beitrag enthält Werbung für mehr Vielfalt und zauberhafte Puppen von Tolimoli. Die Meinungen und Bilder in diesem Beitrag sind meine eigenen.  An Weihnachten wurde ich zur Oma. Also zur Puppenoma natürlich. Und trotzdem war es anders als all die anderen Male zuvor, als Johanna, Melli und Co. bei uns einzogen. Mitten in der besinnlichen Weihnachtsstimmung rief Soneas Bruder total überrascht „Die ist ja behindert!“ Und im Gegensatz zur Diagnose vor elf Jahren mussten wir diesmal alle herzlich über diese Feststellung lachen. Ein weiteres Kind mit Down-Syndrom sehen wir als großes Geschenk. Auch Sonea freute sich über ihren Puppennachwuchs, der ihr fast wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sieht. In der Geburtsurkunde stand ganz groß JULI und auch wenn ich den Namen für meinen Puppenenkel sehr schön gefunden hätte, entschied Sonea sich kurzerhand dafür, dass es nicht dabei bleiben wird. „Nein, sie heißt Heike!“ teilte Sonea uns allen fest entschlossen mit und die Tante freute sich sehr, dass das neue Puppenkind nach ihr benannt wird. „Es ist, weil sie die gleichen Haare haben, Mama“ erklärte …

Sonea 11.0

Liebe Sonea, wären diese Zeilen von Dir, würden sie sicherlich nun lauten „ich hab Dich lieb, ganz doll im Herzen, okay?“ und das übernehme ich an dieser Stelle sehr gerne. Und das schon seit dem Moment, als Du unsere Welt mit einem zweiten, zarten Strich auf dem Schwangerschaftstest, auf den Kopf stelltest. Gefolgt von dem Momenten, in denen ich Dein Herz hab schlagen sehen. Deine ersten Bewegungen, die sich wie ein Blubbern im Bauch anfühlten: da bekam der Begriff „Schmetterlinge im Bauch“ eine ganz neue Bedeutung. Aber seitdem Du auf der Welt bist, hat sich diese „ganz dolle Liebe im Herzen“ noch unendliche Male multipliziert. Ich spare mir dieses Geplänkel „wo ist nur die Zeit geblieben?!“. Heute wirst Du elf Jahre alt. Und wenn ich Dich so anschaue, sehe ich nicht mehr mein kleines Baby, sondern ein großes Mädchen, fast schon ein Teenie. Jeder, der Dich im letzten Jahr zum ersten Mal gesehen hat, fragte verwundert „Du bist erst 10 Jahre alt? Du wirkst schon so groß!“. Und ich stehe jedes Mal schmunzelnd daneben. Ja, …

Unser Küchen-Makeover

Im Sommer 2018 haben wir uns endlich einen großen Traum erfüllt, für den wir jahrelang gespart hatten. Unsere erste Küche Als Herr Sonnenschein und ich zehn Jahre zuvor zusammengezogen sind, hatten wir beide eine Singleküche, bestehend aus einem Waschbecken, zwei Herdplatten und zwei kleine Schränke mit ein bisschen Stauraum. Unser Budget war klein, die Fronten, die wir für unsere neue Küche wählten, im unteren Preissegment und Ofen sowie Kühlschrank von der Resterampe. Aber wir waren glücklich mit unserer ersten richtigen Küche. Dann kam der Umzug in unsere jetzige Wohnung und ganz oben auf unserer Liste der Dinge, die wir renovieren, sanieren oder einfach nur ändern wollten, stand die Küche an erster Stelle. Die Wände in einem Grün, das ich ziemlich schnell bereut hatte. Elektrogeräte, die in die Jahre gekommen waren. Und Fronten, die nach der Zeit auch deutliche Gebrauchsspuren aufwiesen. Zunächst hofften wir darauf, dass wir einfach die Fronten tauschen und unsere Küche so erweitern könnten, wie wir uns das vorstellten. Doch auch der Möbelschwede entschied sich zwischendurch für ein bisschen Veränderung und nahm die …

Der Wunsch nach Chemie-Unterricht, glutenfreiem Essen und… Inklusion!

Ich wünschte, ich wäre so klar in meinen Entscheidungen, wie meine Tochter. Wenn man Sonea fragt was ihr an der weiterführenden Schule besonders wichtig ist, sagt sie „Ich will glutenfreies Essen und Chemie-Unterricht!“. Für uns stellt sich die weiterführende Schule vor ganz andere Herausforderungen. Inklusion ist ein fest verankertes Menschenrecht. Viele wissen das nicht, oder aber… Ja, immer dieses verdammte ABER. Wir haben uns in den vergangenen Monaten auch intensiv mit all diesen ABERs hinsichtlich der schulischen Inklusion auseinander gesetzt. Sie haben mir nachts den Schlaf geraubt und mich tagsüber grübeln lassen. Vor zwei Wochen waren wir noch einmal bei mittendrin ev., die uns in den vergangenen Monaten beratend zur Seite standen. Man könnte sagen, dass mittendrin ev. quasi die Wanderrouten, die uns bevorstanden und auch noch bevorstehen, in hilfreich wegweisende Bereiche unterteilt und Bereiche markieren haben, in denen Lawinengefahr besteht. Die Bergwacht, falls doch mal etwas auf der steinigen Bergroute passieren sollte. Als wir vor zwei Wochen dort waren, wurden wir mit einer Sensations-Nachricht empfangen. Unser Stadtteil ist in Sachen Inklusion wieder im Rennen. …

Der atemberaubende Schlaf meiner Tochter – Diagnose obstruktives Schlafapnoesyndrom

Vielen Dank für all die lieben Nachrichten und Eure persönlichen Erfahrungen mit Aufenthalten im Schlaflabor. Wir sind wieder zu Hause und dürfen diese Nacht wieder kabelfrei und ohne Videoüberwachung durchs Traumland toben. Die letzte Nacht war für uns beide nicht besonders erholsam und schlafreich. Und obwohl ich Soneas Schlaf heute Nacht eher ruhig empfand, war er wohl doch unruhig genug, um eindeutig aussagekräftig zu sein. Für Sonea war das alles total spannend und aufregend. Die Mitarbeiter im Krankenhaus waren alle sehr freundlich und gingen super auf Sonea ein. Bis zu dem Zeitpunkt, wo eine Blutabnahme geplant war, war für Sonea auch alles cool. Diese verweigerte sie dann gänzlich. Es gab extra glutenfreies Essen für Sonea und auch Sonderwünsche wie „kein Käse und keine Wurst mit diesen grünen Körnern“ wurden freundlich bedacht. Das fand sie natürlich richtig cool. Kurz vor 22 Uhr wurde Sonea verkabelt. Vorher kam sie zwar ganz gut zur Ruhe, aber an Schlaf war bis dahin nicht zu denken. Denn sie wollte natürlich alles ganz genau mitbekommen. „Warum muss das hier ans Bein? …

Schlaflos in Köln – oder aber wilde Abenteuer im Traumland

Im Moment fehlt mir vor allem eins: Schlaf! Es ist nicht so, dass ich nicht schlafen könnte. Tagsüber möchte ich am liebsten im Stehen schlafen, aber nachts kreisen die Gedanken und ich finde keinen Schlaf, obwohl ich echt hundemüde bin. So viele Gedanken, die mir durch den Kopf schwirren. Fast jede Nacht träume ich wirres Zeug rund um Soneas weiterführende Schule. Wir hoffen auf einen Platz an der OSK, aber wir sind auch realistisch und versuchen uns mit dem Gedanken anzufreunden, dass wir keine Chance auf einen Platz an dieser sehr gefragten Schule haben. Meistens liegt mindestens ein Kind nachts neben mir. Das eine ist meistens sehr ruhig, wenn es dann endlich eingeschlafen ist. Das andere schläft meistens schnell ein, ist aber dann stets in Bewegung. Mit Armen und Füßen rudert sie quer durch das Bett, redet, lacht und setzt sich im Halbschlaf auf, um etwas zu trinken. Manchmal wache ich aus meinem dumpfen Schlaf auf und decke sie zu oder hole sie zurück ins Bett, weil sie schlafend vor dem Bett sitzt, den Kopf …

2019, Du olle Dramaqueen!

Liebes 2019, eine letzte Bitte habe ich an Dich, bevor Du Dich ins neue Jahrzehnt stürzt: iss‘ nen Snickers! Irgendwie warst Du zu viel von allem und doch bist Du so dermaßen schnell vorbei gerauscht, dass man das Gefühl hatte das Jahr noch gar nicht richtig begonnen und gelebt zu haben, bevor es endete. Und trotzdem warst Du ein sehr raues und gnadenloses Jahr, dass man gar nicht richtig traurig sein kann, dass Du schon vorüber sein sollst. Du brachtest sehr viel Kummer, Traurigkeit, Sorgen und schiere Fassungslosigkeit mit und hast viele geliebte und geschätzte Menschen um uns herum in eine schwere Prüfung geschickt, für schwere Krankheiten und plötzliche Verluste gesorgt. 2019, Du warst nicht fair. Es gab aber dennoch auch schöne Momente. Unser Highlight war dieses Jahr definitiv unser Sommerurlaub auf Fanø. Wir waren sowas von reif für den Urlaub und reif für die Insel, dass uns die Vorfreude auf den Urlaub und später die Erinnerung daran über so manche schweren Phasen einfach hinweg trugen. Es gab Tage und Wochen, an denen wollte ich …