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Von (Corona-) Montags-Blues und Traumzauberern

Dieser Beitrag enthält ein bisschen Werbung für Familienzeit. Die Bilder und Meinungen in diesem Beitrag sind meine eigenen. 

Ich hasse Montage! Vor allem die Corona-Montage. Denn da sind meine Kinder und unser Alltag total resettet.

Es ist so schwer eine Struktur zu schaffen, wenn sich die Dinge ständig ändern. Homeoffice war für mich nix Neues. Zum Glück. Homeschooling oder Homelearning parallel zur eigenen Arbeitszeit dagegen die reinste Strafe.

Ich hasse Hausaufgaben. Schon vor Corona. Aber das jetzt, lässt sich nicht so einfach in Worte fassen. Das muss man fühlen, um es zu verstehen. Vielleicht spürt Ihr jetzt wie Euer Puls schlagartig in die Höhe schießt.

Es gibt wirklich gute Tage. Die Montage gehören grundsätzlich nicht dazu.

Wir sind langsam alle Urlaubsreif und sind deshalb gerade montags schwer aus dem Bett zu pellen. Aufgestanden, muss das große Kind erstmal zur Schule gefahren werden und gute zwei Stunden später dort wieder abgeholt werden.
Mich reißt es jedes Mal aus meiner Arbeit raus und vom kleinen Bruder wollen wir gar nicht erst sprechen. Wenn er bis kurz vor 10 seine Schulaufgaben für den Tag zumindest einmal inspiziert hat, ist das schon ein echt guter Anfang. Meistens passiert bis dahin aber nichts und wenn doch, sind es knallharte Verhandlungen. Da wird um jede Extra-Seite gefeilscht.

Ich hasse Hausaufgaben. Und meine Kinder hassen sie auch.

Nach all den Wochen haben wir uns ganz gut eingegroovt und viele Momente sind auch echt schön. Nur haben die grundsätzlich nichts mit Schulaufgaben zu tun. Muss auch mal gesagt sein.

Es sind in den vergangenen Wochen neue Herausforderungen entstanden. Aber wir haben uns und wir sind gesund. Das ist im Prinzip alles, was zählt.

An manchen Tagen könnte ich heulen. Meistens sind die Schulaufgaben und die mangelnde Motivation der Kinder der Grund. Ein Teufelskreis. Sie machen sich leider nicht von selbst. Und meine Kinder machen ihre Aufgaben auch nicht unaufgefordert und unbeaufsichtigt wird meist auch nix draus. Manchmal werden in zwei Stunden drei Wörter geschrieben und dann plötzlich sind nach weiteren fünf Minuten weitere zwei Seiten fertig.

Der Geburtsvorbereitungskurs zahlt sich auch noch Jahre nach der Geburt immer wieder aus. Atmen. Einfach nur atmen!

Und als wäre gerade alles nicht schon chaotisch genug, soll ab nächster Woche wieder täglich Unterricht stattfinden. So als wäre nix gewesen.

Nicht nur, dass ich das Gefühl habe, dass diese komplette Schulöffnung zwei Wochen vor den Sommerferien völlig überstürzt ist. Es ist wieder eine radikale Veränderung unseres Alltags, wieder eine komplette Umorganisation und natürlich auch eine neue Herausforderung.

Wenn wenigstens die Schulaufgaben verschwinden würden. Aber die verlagern sich dann eben auf den Nachmittag.

Ja und wenn Sonea sich dann ganz langsam wieder an ihren neuen, alten Alltag gewöhnt hat, sind auch schon wieder Sommerferien und die Grundschulzeit vorbei. Ein neues Kapitel beginnt.

Vor ein paar Monaten hätte ich noch leicht Panik bekommen beim Gedanken an Sommerferien ohne Ferienbetreuung.

Aber jetzt freue ich mich vor allem auf eins: viel gemeinsame Zeit, OHNE Schulaufgaben.

Während ich Montage hasse, liebe ich zum Beispiel die Freitage. Nicht nur, weil sie das Wochenende einläuten, sondern vor allem wegen der Abende. Freitagabends ist bei uns nämlich Familienkino und wir machen es uns gemeinsam auf dem Sofa gemütlich und schauen einen Film, den jeder im Wechsel aussuchen darf.

Letzte Woche Freitag war ich wieder an der Reihe. Als Soneas Bruder am Nachmittag auf einen Trailer zeigte und sagte „DEN möchte ich gucken!“, antwortete ich mit einem Augenzwinkern „Dann schauen wir den doch einfach!“.

Die Rede war von Mina und die Traumzauberer, den wir uns an jenem Abend direkt in unser Wohnzimmer auf den Fernsehbildschirm holen konnten.

Kino im Pyjama mit Fußablage und ohne Gebettel nach Eis und Popcorn. Einfach perfekt.

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Ich möchte Euch nicht allzu  viel über den Film verraten, denn er lohnt sich wirklich für einen gemütlichen Familienkino-Abend und ich kann Euch nur empfehlen ihn zu gucken.

In Mina und die Traumzauberer geht es darum, dass Mina eines Tages entdeckt, dass Ihre Träume von Traumzauberern auf einer Traumbühne wie ein Theaterstück inszeniert werden und sie stellt fest wie sie ihre und die Träume anderer manipulieren kann.

Das nutzt Mina für sich als die Freundin ihres Vaters mitsamt Tochter Jenny bei ihnen einzieht. Während Mina zunächst Jennys Träume so manipuliert, dass diese ganz schnell wieder ausziehen möchte, passiert ein schlimmer Fehler. Am Ende wird alles gut und Mina und Jenny doch noch gute Freundinnen.

Der Film war sehr unterhaltsam und ich fand den Gedanken, dass unsere Träume auf einer Traumkulisse von Traumzauberern gesteuert werden, sehr cool.

Vielleicht könnte ich die Traumzauberer in den Träumen meiner Kinder ja mal überreden, die Träume so zu steuern, dass sie sich morgens unaufgefordert hinsetzen und ihre Schulaufgaben erledigen.

Ja und wenn da etwas dran wäre, könnte der Produzent in meinen Träumen gerade definitiv ein wenig Urlaub gebrauchen und es gerne mal etwas ruhiger angehen.

Ein bisschen Urlaub könntet Ihr sicherlich auch gerade gebrauchen, oder?

Ein Kinoabend mit der Familie wäre zumindest schon mal ein kleiner Anfang.

3 Kommentare

  1. Saskia sagt

    Hallo Katharina,

    auch uns bringt das homeschooling ganz schön an die Grenzen. Der permanente Konflikt mit zwei völlig unmotivierten Kindern, die zudem – so mein Gefühl – die ohnehin schon ungewohnte und merkwürdige Zeit genutzt haben, um sich auch noch in den Beginn der Pubertät zu stürzen….da knallt es jeden Tag gleich mehrfach. Und dass unsere Grundschule derzeit die wenigen Unterrichtstage ohne erkennbare Struktur verteilt hat (mal zwei Tage Unterricht innerhalb von drei Tagen, mal zwei Wochen überhaupt kein Unterricht), macht es noch schwieriger, irgendeine Form von Struktur einzuführen. In der weiterführenden Schule gibt es wenigstens pro Klasse einen festen Tag…. Auch wenn es mir ebenfalls gerade etwas über’s Knie gebrochen vorkommt, bin ich froh, dass unsere Kleine vor dem Ende der Grundschulzeit wenigstens noch einmal mit ihrer ganzen Klasse zusammenkommt. Wo schon Klassenfahrt und Abschlussfeier ausfallen mussten…
    Ich wünsche euch schöne entspannte hausaufgabenfreie Sommerferien! VG Saskia

  2. Denise sagt

    Hallo Katharina,
    Oh ja, so sieht die Realität aus. Eltern-Kind-Beziehungen waren schon immer schlechte Lernbeziehungen, furchtbar.
    Und mich hat dieser Lock-Down überfordert, diese total surreale Situation, dass dieser Virus die ganze Welt lahmlegt, mal eben so. Sich da rein zu finden für alle in unserer Familie war schwierig.
    Aber die Lockerungen, die jetzt fast schon über uns hereinbrechen, überfordern mich auch total. So schnell zurück, wie kann das gehen nach den vergangenen Wochen.
    Ich wünsche euch, dass ihr die letzten Wochen noch gut verbringt und dann entspannte hausaufgabenfreie Ferien verleben könnt.

    • Ja, mir bereiten diese schnellen Lockerungen auch große Bauchschmerzen. Man weiß gar nicht mehr so richtig was man (wieder) darf und was (noch) nicht.
      Und ich finde es wirklich bemerkenswert wie toll und selbstverständlich die Kinder mit dieser Krise umgehen und trotzdem frage ich mich wie es für sie werden wird, wenn plötzlich wieder alles anders ist. Gerade Sonea igelt sich seit Wochen ein und ist schwer für irgendwas zu motivieren.

      Liebe Grüße und alles Gute für Euch
      Katharina

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