Erst einmal tausend Dank für all die lieben Glückwünsche, da hatte ich aber viel zu lesen, als wir am Sonntag nach Hause gekommen sind!
Tja, wer von Euch getippt hatte, dass der kleine Spektakelmann erst im August das Licht der Welt erblickt, den müssen wir leider enttäuschen!
Ich hatte schon seit ein paar Wochen das Gefühl, dass Vincent, wie Klaus-Gary nun offiziell heißt, nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt. Gehofft hatte ich ein bisschen auf den 29.07., da dies auch das Geburtsdatum meines Vaters ist. Aber ich wusste zumindest, dass der kleine Mann sich ein Datum ganz nah an diesem Datum aussuchen würde. Als es dann so weit war, war ich allerdings doch ziemlich überrascht…
Mittwochs bin ich mit einer komischen Vorahnung und einer leichten Unruhe ins Bett und morgens in aller Frühe waren wir schon im Krankenhaus wegen Blasensprung. Allerdings nur mit sehr leichter Wehentätigkeit. Also hieß es abwarten und ich ärgerte mich ein bisschen, dass ich mir nun meine Zeit im Krankenhaus vertreiben musste und nicht zu Hause, wie geplant, meine letzten kleinen Nähprojekte fertig stellen konnte. Um drei sollten dann die Wehen eingeleitet werden…bis dahin tat sich gar nix und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass ich heute noch ein Kind bekommen würde. Auch nach der ersten Dosis für die Wehen, wurden die Wehen nur minimal stärker. Also legten René und ich uns noch ein bisschen ins Bett…wer weiß wie wir diese Nacht zum Schlafen kommen würden. Nach einer halben Stunde wurde ich dann allerdings wach und als ich aufstehen wollte, ging ein riesen Schwall Fruchtwasser ab. Das, was ich den ganzen Tag nicht an Schmerzen hatte, hatte ich ab dem Moment dafür umso heftiger. Es war kurz nach 18 Uhr und ich wusste, dass ich nur noch in den Kreissaal wollte. Meine Hebamme kam kurze Zeit später und machte mir ein schönes Bad. Und immer René an meiner Seite, der mir tapfer die Hand hielt und auch diesmal keine Beschimpfungen über sich ergehen lassen musste, obwohl ich sie vorher angekündigt habe. Ich war einfach nur froh, dass er bei mir war.
Ich will auch nicht weiter ausschweifen und erspare Euch Details – die Geburt war kurz und schmerzhaft. Um 20.20 Uhr kam Vincent auf die Welt und als ich den kleinen Wurm im Arm hielt, war jeder Schmerz vergessen und wir einfach nur überglücklich. Jetzt, wo alles vorbei ist, kann ich sagen, dass es eine wirklich schöne Geburt gewesen ist…auch wenn ich mich während dessen für diese Aussage wahrscheinlich selbst getreten hätte.
Nun ist der kleine Mann schon eine Woche alt. Unser Leben zu viert ist noch immer ein kleines Abenteuer, chaotisch und gewöhnungsbedürftig. Wir sind froh, dass wir für die ersten Wochen eine Haushaltshilfe haben (auch wenn die Genehmigung dieser ein ziemlich nervenaufreibender Prozess war…), denn Sonea hat ausgerechnet jetzt 3 Wochen Kita-Ferien.
Sonea ist eine stolze große Schwester und will ihren kleinen Bruder am liebsten den ganzen Tag knuddeln. Es gibt schon mal kleine Einfersuchts-Momente, aber wir wachsen schon alle vier zusammen. Ja und der kleine Vincent hat unsere Herzen alle sofort erobert. Er ist ein lebhaftes Kerlchen, total lieb und soooo verschmust. Und René und ich…müde, aber glücklich.

Das Foto ist noch aus dem Krankenhaus. Da René leider momentan keinen Urlaub nehmen kann und ich die meiste Zeit mit dem Stillen beschäftigt bin, gibt es bis jetzt kaum Fotos von dem kleinen Spektakelmann. Aber ich bin mir sicher, am Wochenende kann Vincent sich vor Papa-razzi nicht mehr retten.