Babymarathon
Als Sonea geboren wurde, musste ich erst einmal lernen mein Leben zu entschleunigen, lernen, dass es nicht immer darauf ankommt der Beste, der Schlauste und der Schnellste zu sein, gefangen in dieser leistungsorientierten Welt. Da war dann dieser kleine Wurm, der mit der Mission gekommen ist, auf dieser Welt einfach nur zu leben, mit seinem Lachen Sonne in die Herzen von Menschen zu zaubern, die im Alltagsgrau gefangen sind, und einfach nur Mensch zu sein. Klingt nicht sehr anspruchsvoll, ist es aber. Einfach nur Mensch sein, das ist heute eine Kunst. Ich brauchte eine ganze Weile, um das Tempo meines kleinen Sonnenscheins zu akzeptieren. Anfangs war das noch gar nicht so schwer, aber als dann die Uhr nach ein paar Monaten anfing langsamer zu ticken und neben Sonea die Uhren der anderen Kinder verräterisch laut wie aufgezogene Eieruhren tickten, wurde ich nervös. Ungeduldig. Traurig. Und auch ein wenig ängstlich. Es dauerte einige Zeit, dann begriff ich, dass mein Kind vielleicht niemals das schnellste sein wird (außer im Weglaufen vielleicht… oder im Süßigkeiten essen…), aber dafür …