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„Mama, ich geh jetzt nähen!“

… wenn der Sonnenschein sich mit diesen Worten verabschiedet, bin ich inzwischen ganz entspannt. Ich weiß, sie geht jetzt nicht an meine Maschinen und drückt wild auf allen Knöpfen rum und ich weiß auch, dass das Verletzungsrisiko relativ gering ist, wenn sie mit ihrer eigenen Nähmaschine rumexperimentiert. Sorgen mache ich mir allerdings um meine Stoffvorräte. Die Tage erst war es sehr ruhig… zu ruhig und ich fand Sonea mit meiner großen Stoffschere und einem dicken Stück Stoff und sie guckte mich mit ihren großen Augen an „Ich brauch das! Ich will nähen!“. So gut, wie ich sie auch verstehen kann, DAS wollte ich dann aber doch nicht. Sonea hat seit einigen Wochen die Janome Sew Mini deLuxe DX vom Nähpark. Sie näht seitdem fleißig an ihrer eigenen Nähmaschine und hat großen Spaß dabei. Die Handhabung ist wirklich kinderleicht. Sonea weiß wie sie das Pedal anschließen und wie sie die Maschine bedienen muss. Beim Einfädeln braucht sie noch Hilfe und auch am Ende bedarf es einen kleinen Blick, denn sie versteht noch nicht so ganz, dass …

Mein Leben mit dem Besonderen #46 Raul Krauthausen – ich war selber auch nicht immer nur ein Engel

Raul Krauthausen ist bekannt als Aktivist, der sich für viele soziale Projekte einsetzt und vor allem, wenn es um Themen wie Barrierefreiheit, Inklusion oder allgemein um die Belange von Menschen mit Behinderung geht, ist Raul ein beliebter Ansprechpartner. Denn Raul ist nicht nur unglaublich sympathisch, sondern lebt selbst mit der Glasknochenkrankheit. Ich folge Raul schon lange mit großer Begeisterung und bin immer wieder sehr beeindruckt von den großartigen Projekten, die er auf die Beine stellt, wie zum Beispiel den Verein Sozialhelden, den er zusammen mit seinem Cousin gegründet hat. Oder aber sein Buch Dachdecker wollte ich eh nicht werden: das Leben aus der Rollstuhlperspektive. Und die 3D-druckbare Mini-Rampe, die er im vergangenen Jahr entwarf. Neben all seinen Projekten und seinem sozialen Engagement, interessierte es mich aber vor allem einmal zu erfahren – wie war das so in seiner Kindheit, als Raul so alt war, wie Sonea jetzt. Und ich freue mich wirklich sehr, dass Raul ohne zu zögern einem Interview mit mir zusagte. Here you are! Du bist allgemein bekannt als Aktivist, der sich für …

Unser Kurztrip in die Schweiz

Vor ein paar Wochen machte die ganze Familie Sonnenschein einen Nachmittagsausflug in die Schweiz. Herr Sonnenschein versucht mir schon seit acht Jahren die Bergluft schmackhaft zu machen. Erfolglos. Für die Kinder brauchte es aber nur die Nennung eines Namens und schon war ich überstimmt – Heidi! Heidi. Eigentlich sollte ich diesem kleinen Mädchen doch dankbar sein für den einen oder anderen Spätnachmittag, den sie gerettet hat und mir zumindest eine 20 Minütige Verschnaufpause verschaffte, als ich hochschwanger mit dem kleinen Löwen war und der Sonnenschein quietschfidel und unausgeglichen. Die Titelmusik von Heidi dürfte sich in dieser Zeit fast genau so in das Bewusstsein des kleinen Löwen eingebrannt haben, wie die Spieluhr, die ich immer wieder auf meinen Bauch legte. Und tatsächlich war sofort eine Verbindung da, als auch der Löwe  dann irgendwann mal Heidi im Fernsehen entdeckte. Er erkannte dieses kleine, quirlige Mädchen sofort und das Heidilied war eins der ersten, die er versuchte mitzusingen. Ich kann das ein Stück weit verstehen. Heidi war selbst die Heldin meiner Kindheit. Und dann wurde ich Mutter, lag mit dicker Kugel, gegen …

Wikingerleben

Letzten Freitag habe ich mit dem Löwen einen kleinen Ausflug nach Berlin gemacht. Er ist noch nie geflogen, findet Flugzeuge an sich aber sehr spannend und er fand es toll die winzig kleinen Dächer von „Köllen“ von weit oben aus der Luft zu betrachten. Wir folgten der Einladung von Ernstings Family und kochten zusammen mit sechs weiteren Mama-Bloggern ( Janinchen von W, Me Supermom, Elfenkind Berlin, Frau Mutter, Liebling ich blogge jetzt und Katharina von Stadt, Land, Mama) ein gesundes Weihnachtsmenü in der Kochschule Friedrich in Berlin-Charlottenburg. Nicht nur für den Löwen, der die ganze Fahrt über gefragt hatte, ob wir immer noch in Berlin seien und die Kinderbetreuung in der Kochschule ganz schön einnahm, war dieser Tag sehr spannend und voller neuer Eindrücke, sondern auch für mich. Ein paar Bilder von dem tollen Tag habe ich bereits auf Instagram gezeigt. Mindestens genau so spannend wie dieser Freitag ist es, den Löwen im Moment beim Großwerden zu beobachten. Sein Wortschatz ist natürlich viel größer als das seiner Schwester im Alter von drei Jahren und umso verblüffender finde ich …

Wolf im Schafspelz

Sonea ist genau die Tochter, die ich mir die halbe Schwangerschaft über gewünscht habe (also in dem Teil der Schwangerschaft, in dem ich dann wusste, dass ich ein Mädchen erwarte) und manchmal überfährt mich diese erschreckende Ähnlichkeit zu mir selbst. An manchen Tagen kann ich darüber schmunzeln und an anderen Tagen macht sie mich einfach nur stolz. Sonea ist wirklich ein wunderbares Kind und sie ist auf ihre Art und Weise unglaublich süß. Ich möchte sie am liebsten immer wieder knuddeln. Das findet sie aber nicht immer toll und deshalb halte ich mich dann doch meistens zurück. Am Samstag hat sie noch ein paar kleine Flunkereien gebeichtet, die sie vorher großzügiger Weise ihrem Bruder in die Schuhe geschoben hat und nachdem der Nikolaus seine Runde durch unser Treppenhaus gezogen hat, war auch das liebe Kind weg, das ich am Samstag noch hatte. Gestern hatte ich also wieder ein extrem erziehungsresistentes Schulkind, das plötzlich wieder in irgendeine trotzige Babyphase zurück gefallen ist. Ja, nach jeden Fortschritt muss man auch wieder mit Rückschritten rechnen. Weiß ich bereits …

Mein Leben mit dem Besonderen #45 Was „es“ mit mir macht

WUT Mein Sohn, mein Erstgeborener, mein Stammhalter, mein Wunschkind, mein Augenlicht, mein Stern, mein Mottenkäfer – ist „behindert“. BAH, was für ein Wort! Und welch elendig langer Weg bis zur Akzeptanz desselbigen. Also ICH akzeptiere es, mal mehr, mal weniger. Und dennoch macht es mich unglaublich WÜTEND !!! Doch gegen wen richtet sich die Wut einer Mutter, deren Kind so feine und doch massive Störungen mitbringt? Gegen „das Schicksal“? Ja, in besonders schwachen Momenten auch das. Aber im Alltag bin ich wütend auf reelle Menschen! Diese Art Behinderung akzeptieren ist kein Leichtes, das ist mir sehr schmerzhaft bewusst. Aber verurteilt man jemanden, nur weil man das was ihn beeinträchtigt nicht sehen oder skalieren kann? Unser Umfeld reagiert mit Augenrollen, Glotzen, Lästern, bösen Worten und Gezischel. Fremde motzen mich an, mischen sich ein, beleidigen uns. Details erspare ich euch. Und keiner von denen hat einen blassen Schimmer, was für ein Kind sie da vor sich haben. Aber es fragt auch niemand! Selbst die eigene Familie steht dem nicht-gesellschaftstauglichen Verhalten verständnislos gegenüber. Und als wenn all diese …

Pusteblume

Ich liebe den Namen dieses neuen Lillestoffes und ich wollte wenigstens noch mein neues Kleid aus dem rosa p. Buch zeigen, das ich daraus genäht habe. Durch und durch Basic, sowohl Schnitt als auch Stoff.   Ich mag die Weihnachtszeit, auch wenn ich mich noch gar nicht richtig da rein gefühlt habe und noch gar nicht richtig in der Vorweihnachtszeit angekommen bin. Umso glücklicher bin ich, dass ich mein optionales Weihnachtsoutfit bereits gefunden habe. Den neuen lillestoff Woman Pusteblume bekommt Ihr ab Samstag hier und den Schnitt findet Ihr in dem Buch Ein Schnitt, vier Styles von rosa p. Und meinen kleinen RUMS-Beitrag für heute findet Ihr zusammen mit vielen anderen hier.  

Me Made Mittwoch

Mein erster MMM. Aber irgendwann muss man ja mal damit anfangen. Zumal ich gerade erst wieder so viele tolle Sachen genäht habe, die mal nicht für die Kinder sind, sondern für mich. Me made eben. Heute zeige ich Euch zwei Jacken, die ich aus den neuen Doubleface-Interlocks von lillestoff nach dem Jackenschnitt von rosa p. aus dem Buch Ein Schnitt, vier Styles genäht habe. Ich habe bei meiner Variante komplett auf Knöpfe verzichtet, da es mir ohne besser gefiel. Die Jacke mit den Maxidots ist für mich, die mit den Ministars sind ein Weihnachtsgeschenk für eine Freundin. Das erste selbstgenähte Geschenk dieses Jahr, das schon fertig ist. Ich mache dieses Jahr wohl wieder alles auf den letzten Drücker. Erstmal muss ich zum Friseur! Der Zustand auf meinem Kopf geht gar nicht mehr… haha! Die ganze Sammlung vom Me Made Mittwoch findet Ihr hier.    

Geschenkidee für Familien in und um Köln herum

Erstmal vorweg – Ihr bekommt auch dieses Jahr keinen Adventskalender von mir. Es wird hier und da etwas zu gewinnen geben, aber leider kein Auto und auch keine Weltreise. Nächstes Jahr wird das auch nix – das kann ich Euch jetzt schon sagen. Für die Kinder wollte ich dieses Jahr unbedingt einen Adventskalender basteln, aber Herr Sonnenschein war der Meinung, dass wir Sonea mit einem Eiskönigin-Adventskalender die größte Freude machen würden. Vor einigen Wochen war er dann in einem riesigen Spielzeugladen und der Plan war eigentlich, dass er einen solchen Kalender für den Sonnenschein mitbringt. Eigentlich. Für den Löwen mussten wir uns noch etwas überlegen und weil ich nicht so richtig das Passende fand (was nicht völlig überteuert war), kaufte ich eine Packung Butterbrottüten und bastelte gestern Last-Minute noch einen Adventskalender für kleine Dinosaurier-Experten. Später, so gegen 23 Uhr, kurz vor dem Einschlafen: „Wo hast Du eigentlich Soneas Adventskalender versteckt?“ Der Mann brummte im Halbschlaf „DU hast den doch auf dem Schrank versteckt!“ Ich „Äh… willst Du mich jetzt veraXXXXen?! XXXX XXXXXXX XXXXXX!!!?!?!?! FXXK!“ Ja, so war das. …

Mein Hobby: schlafen. Einfach nur schlafen.

Es gab Zeiten, in denen hatte ich keine Zeit zum Schlafen. Da wurden die Nächte durchgetanzt und am nächsten Tag die Schulbank gedrückt oder später dann der Job erledigt. Ich bin auch heute noch eine Nachteule. Selten trifft man mich vor 23 Uhr im Traumland und trotzdem ist mir mein Schlaf unglaublich heilig. Mit meinen beiden Kindern an der Hand, weiß ich heute wie kostbar es ist ausreichend und zusammenhängenden Schlaf zu bekommen, wie anstrengend Tage sein können, wenn die Nacht davor zu kurz war. Als wir vor zwei Jahren umgezogen sind, kauften wir uns ein größeres Bett und eine neue Matratze. Schließlich hatten wir ein klassisches Familienbett und mit vier Personen war nicht nur die 70 qm 3-Zimmer Wohnung zu klein, sondern auch das 1,40 m Bett. Matratzen sind eine Wissenschaft für sich, das ist allgemein bekannt. Wir haben keine Zeit für ein weiteres Studium. Irgendwann begann sich der Rücken von Herrn Sonnenschein massiv dafür zu rächen. Es kam einiges zusammen – ein Leistenbruch (natürlich nicht von der falschen Matratze verursacht), ein Bandscheibenvorfall, viel Stress …