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Unser (skandinavisches) Wochenende in Bildern

Ein menschenreiches Wochenende liegt hinter uns (kleine Einstimmung für mich auf das kommende Wochenende…) und ein skandinavisches außerdem. Aber beginnen wir von vorne. Samstags fallen meistens sämtliche Erledigungen an, die die Woche über liegen geblieben sind. Es wird sich also intensiv dem Haushalt gewidmet, Einkäufe erledigt, ein bisschen Unkraut gerupft, das Auto gewaschen und was man samstags eben so macht.   Diesen Samstag waren wir die liebe Johanna von JÄTTEFINT besuchen. Inzwischen ist JÄTTEFINT nicht nur in ein größeres (und noch schöneres) Ladenlokal umgezogen, sondern es wurde Geburtstag gefeiert. Der sechste Geburtstag von Jättefint, Geburtstag auf finnisch sozusagen. Und ich erinnere mich noch ziemlich genau an meinen ersten Besuch bei JÄTTEFINT. Herr Sonnenschein hatte den Laden entdeckt und meinte zu mir „Da musst Du mal hin, das ist ein Laden ganz nach Deinem Geschmack“. An einem Montag, einem ziemlich heißen Sommertag im Juli vor vier Jahren war es dann soweit. Ich weiß das noch so gut, weil nur vier Tage später der kleine Löwe geboren wurde. Ich hatte eine kleine Minimütze mit einem Äffchen drauf …

Mein Leben mit dem Besonderen #76 Besonders normal

Ich verfolge schon ewig den Blog von Sonea und natürlich freue ich mich auch jeden Freitag über „Mein Leben mit dem Besonderen“ Immer wieder habe ich darüber nachgedacht auch mal etwas dazu zu schreiben, aber das anfangen ist so schwer, dann die Frage, was soll man denn eigentlich schreiben. Später sind mir dann so viele Dinge eingefallen, dass ich mich nicht entscheiden konnte was als erstes und so bin ich einfach beim Nichtschreiben geblieben. Weil es so bequem ist freitags den Rechner hochzufahren und von jemand anderem zu lesen. Jetzt lese ich immer öfter, dass zu wenig Beiträge kommen und nun habe ich es doch endlich geschafft mich hinzusetzten und über mein Leben mit dem Besonderen nachzudenken und zu berichten, ich brauche immer Druck 😉 Wie gesagt kann ich mich nie entscheiden von was ich genau schreibe, desshalb fange ich doch einfach mal am Anfang an. Vor etwas mehr als elf Jahren war ich mit meinem zweiten Kind schwanger. Da ich in der ersten Schwangerschaft eine Gestose mit HELLP-Syndrom hatte, war ich in der zweiten …

Eine haarige Angelegenheit

Meine Haare und ich, das ist ja so eine Never Ending Story. Wer hier schon länger mitliest, weiß das und ich erinnere mich noch schmerzhaft zurück an diesen Post hier. Ich hab eben meinen ganz eigenen Kopf und bis in die Haarspitzen meine ganz eigenen Launen. Natur pur könnte man sagen. Na ja, vielleicht nicht ganz, denn ich muss inzwischen regelmäßig in den Farbtopf greifen, um den weißen Haaren auf meinem Kopf entgegen zu wirken. Würde ich das nämlich nicht tun, sähe ich schon ganz schön Oma aus. Mit dem neuen Job kam die neue Frisur und die Einsicht, dass ich es niemals zu einer langen, wallenden Mähne bringen würde und der Extensions Typ bin ich auch nicht. Mit dem Bob fühlte ich mich rundum wohl und dann weiß ich nicht was mich vor einigen Wochen gepackt hat, aber plötzlich war mir das alles zu langweilig. Irgendwie fehlte mir der Pepp auf meinem Kopf und ich spürte ein frustrierendes Ungleichgewicht zwischen dem was sich in und auf meinem Kopf abspielt. Ein Friseurbesuch war dringend fällig …

Supercalifrageli… dingsbums

Ihr werdet hier niemals einen Leitfaden finden wie Kindererziehung einzig und alleine richtig zu funktionieren hat. Es käme mir völlig falsch vor mich hier als Expertin auf diesem Gebiet hinzustellen. Dafür bin ich viel zu oft viel zu ratlos. Mir hat es bislang immer gut geholfen mich auf mein Bauchgefühl zu verlassen. Und so lange ich vieles mit dem Herzen und dem Bauch entscheide, mache ich auch gefühlt manches richtig (und anderes eben nicht). Sonea stellt mich im Moment gerne mal auf die Probe und ich muss immer wieder einen Weg finden, um mit ihr auf einer Ebene zu kommunizieren. Druck ist nämlich der falsche Weg und die Samthandschuhe hat man auch nicht immer griffbereit. Man muss sich schon ein dickes Fell wachsen lassen, aber dank eines Schlüsselerlebnisses beim „Starke Eltern, starke Kinder“ Kurses weiß ich zumindest, dass egal wie stark sie sich gerade verweigert und egal wie unberechenbar man gerade die Situation empfindet und völlig egal wie es nach außen hin wirkt, denn dank Soneas Geschrei hat man natürlich auch die ungeteilte Aufmerksamkeit vieler Menschen …

Zu Besuch bei Ehring Möbel

Ein wunderschönes und teilweise kinderfreies Wochenende liegt hinter uns. Die Oma, unsere Lieblingsnachbarin und die Herzenserzieherin haben es möglich gemacht, dass Herr Sonnenschein und ich gerade mal fünf Monate nach unserem wunderschönen, kinderfreien Wochenende in Paris eine weitere Gelegenheit hatten ohne Kinder durch die Welt zu reisen. Ja, wir haben Blut geleckt und werden flügge. Nicht um die ganze Welt, aber immerhin bis ins idyllische Homberg/Efze, mitten in Hessen ging unsere Reise. Ehring Möbel hatte in einer wirklich liebevoll gestalteten Einladung zu einem Open House für Blogger eingeladen und als ich mich auf der Homepage einmal umgeschaut hatte und feststellte, dass einige unserer Kitamöbel scheinbar von genau dort kommen, war meine Neugier geweckt und ich sagte zu. Nachdem wir die Kinder erfolgreich wegorganisiert hatten, machten wir uns Samstag Morgen also auf den Weg nach Homberg. Eine entspannte Autofahrt über Berg und Tal, ohne Streitereien, Brötchenkrümel und Prügeleien auf dem Rücksitz. Knappe drei Stunden später wurden wir herzlich von Kathrin empfangen, die dieses tolle Event auch organisiert hatte. Ich freute mich auf bekannte Gesichter wie Dajana von Mit Kinderaugen, …

Mein Leben mit dem Besonderen #75 Das Besondere in meinem Leben

Ich war bereits einmal Teil dieser Reihe. Genau genommen ist der erste Text von mir. Sehr aufgewühlt verfolgte ich im Januar 2015, kurz vor der Geburt meines zweiten Kindes, wie der Frage „Welches Leben ist lebenswert?“ nachgegangen wurde und schrieb dazu. Auch heute noch im September 2016 ist das eine Thematik, der wir uns stellen müssen angesichts der Tatsache, dass Ungeborene frühzeitig, standardisiert und von den Krankenkassen (bald grundsätzlich?) finanziert auf Unzulänglichkeiten aka ihre chromosomale Zusammensetzung untersucht werden. Scheinbar unproblematisch. Scheinbar ungefährlich. Doch warum und wonach suchen wir? Und zu welchem Zweck? Was bringt uns das Wissen? Nicht zu letzt durch die unglaublich interessanten Texte, die in dieser Reihe folgten, fragte ich mich immer mal wieder, was das Besondere in meinem Leben ist. Was macht mein Leben lebenswert, anders, einzigartig, außergewöhnlich oder eben besonders? Das Turner-Syndrom ebenso eine chronische Krankheit und die Überzeugung, dass jeder Mensch ein Wunder ist, und daraus Resultierendes (Gesundheitsmanagement, Arbeit Herausforderungen und mütterliche Sorge) sind Teil meines Daseins. Was mein Leben jedoch wirklich besonders macht, sind die Menschen darin. Da ist mein …

Verständnis statt Mitleid

Wenn ich so auf die letzten siebeneinhalb Jahre zurück blicke, kann ich mich wirklich glücklich schätzen, dass wir nicht diesen dicken B Stempel haben. Na ja, vielleicht haben wir den ja doch. Vielleicht sind wir ja die mit der „behinderten Tochter“ und vielleicht sind wir auch in gewisser Weise Außenseiter. Aber glücklicher Weise fühlen wir uns als Familie (meistens) nicht so. Eigentlich fühlen wir uns ziemlich normal. Ich mich manchmal ein wenig gestresst, das aber nicht basierend auf der Tatsache, dass ich ein behindertes Kind habe (das vergesse ich im Alltag ständig)… sondern eben, weil ich zwei Kinder habe. Völlig losgelöst von der Anzahl ihrer Chromosomen, sind beide ziemlich lebhaft und eigensinnig. Diese Verbohrtheit oder auch Dickköpfigkeit ist eine Eigenschaft, die sie beiden Elternteilen gleichermaßen zu verdanken haben und die uns manchmal gewisse Situationen im Alltag erschwert. Wenn ich eins in den letzten sieben Jahren nicht hören mochte, dann dieses (pseudo)-mitleidige „Du hast es aber auch schwer!“. Das möchte eine Mutter nicht hören. Egal wie viele Kinder sie hat und ja, auch egal welche Anzahl an Chromosomen …

Mein Leben mit dem Besonderen #74 Integrationshelfer

Lang ist’s her…… (16 Jahre) Zwischen meinem Abitur und dem Beginn meiner Ausbildung bzw dem Praktikum vor der Ausbildung lagen ca. sechs Monate. Meine Mutter stellte mich vor die Wahl: Such Dir einen Job oder führe den Haushalt (5 Personen). Da ich damals auch schon wusste, dass ich eigentlich nichts anderes arbeiten wollte, als in meinem zukünftigen Beruf, entschied ich mich für den Haushalt. Ich meisterte alles zur Zufriedenheit meiner Mutter und es machte sogar Spaß :). Eines Tages kam sie dann allerdings doch noch mit einem Jobangebot. Jemand aus unserer Kirchengemeinde hatte ihr das für mich, als Überbrückung, angeboten. Relativ gutes Geld, für wenig Arbeit und es blieb noch Zeit für den Haushalt. Also sagte ich zu! Fortan war ich für den 11 jährigen Jens zuständig. Ups…. Mit Kindern konnte ich doch so gar nicht!! Alle Babysitterversuche waren im Keim erstickt worden. Und nun?? Ein Junge….. und auch noch behindert…… Ich fühlte mich dann doch überfordert. Bis dahin bin ich niemals mit Behinderten in Berührung gekommen. Ich hatte mal welche gesehen, aber niemals jemanden …

Dann lad ich Dich nicht zu meinem Geburtstag ein!

Letzte Woche kursierte da dieses Bild von dem völlig verdreckten, Blutverschmierten Flüchtlingsjungen im Netz. Der Blick ins Leere. Meine Augen mit Tränen gefüllt und ein dicker Kloß im Hals bei dem Gedanken daran, dass das auch mein Kind sein könnte, wenn wir zufällig in einem anderen Teil dieser Welt leben würden. Und dann war da dieser Wunsch einfach meine Kinder feste zu drücken. Ich war aber auf Dienstreise und beschloss dies einfach nachzuholen, wenn die Kinder und ich endlich wieder vereint sind. Krieg, Angst und Terror kennen meine Kinder zum Glück nicht. Und ich könnte mir das gar nicht vorstellen mit beiden aus einem Land zu fliehen. Das eine Kind nach 100 Metern laufmüde, das andere gerade einfach mal bockig. Leise zu sein, weil man es von ihnen verlangt und den eigenen (nicht) Willen einfach mal hinten anzustellen. Und manchmal kommt es mir so verkehrt vor, wenn meine Kinder die Spielzeugkataloge wälzen und sich ihre Gedanken einfach nur darum drehen was sie alles haben wollen, die Zimmerböden versteckt unter einem Berg von Bauklötzen, Plastiktieren und …

Ich will nicht!

… war der meist gehörte Satz in den letzten sechs Wochen. „Ich will nicht!“ wenn man diesen Satz von unserer Siebenjährigen hört, kommt man da selbst als fünf Mal Siebenjährige nur mit Samthandschuhen und viel Fingerspitzengefühl gegen an. „Ich will nicht!“ hat die gleiche Wirkung wie ne geschlossene Terrassentür, durch die man versucht durchzulaufen. Oder dieser Überraschungseffekt, wenn man beim Kuchen essen auf nen Kirschkern trifft. „Ich will nicht!“ kann so unglaublich zermürbend und anstrengend sein und eigentlich ist und bleibt es nur eine kleine Rebellion einer Siebenjährigen, die ihren eigenen Willen ganz klar zum Ausdruck bringt. Die Schwierigkeit bestand also darin, die Interessensschwerpunkte einer Siebenjährigen und einer fünf Mal Siebenjährigen (pssst… plus eins) auf einem Nenner zu bringen. Könnt Ihr mir noch folgen? Ich wäre an dieser Stelle nämlich zwischendurch gerne mal einfach ausgestiegen. Ab morgen geht es wieder los und ich bin mir sicher, dass ich morgen früh noch gefühlte 100 Mal „Ich will nicht!“ hören werde. Und ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich mich nicht auf den Schulstart freue. …