Allgemein, Mein Leben mit dem Besonderen

Mein Leben mit dem Besonderen #75 Das Besondere in meinem Leben

Ich war bereits einmal Teil dieser Reihe. Genau genommen ist der erste Text von mir. Sehr aufgewühlt verfolgte ich im Januar 2015, kurz vor der Geburt meines zweiten Kindes, wie der Frage „Welches Leben ist lebenswert?“ nachgegangen wurde und schrieb dazu. Auch heute noch im September 2016 ist das eine Thematik, der wir uns stellen müssen angesichts der Tatsache, dass Ungeborene frühzeitig, standardisiert und von den Krankenkassen (bald grundsätzlich?) finanziert auf Unzulänglichkeiten aka ihre chromosomale Zusammensetzung untersucht werden. Scheinbar unproblematisch. Scheinbar ungefährlich.

Doch warum und wonach suchen wir? Und zu welchem Zweck? Was bringt uns das Wissen?

Nicht zu letzt durch die unglaublich interessanten Texte, die in dieser Reihe folgten, fragte ich mich immer mal wieder, was das Besondere in meinem Leben ist. Was macht mein Leben lebenswert, anders, einzigartig, außergewöhnlich oder eben besonders?

Das Turner-Syndrom ebenso eine chronische Krankheit und die Überzeugung, dass jeder Mensch ein Wunder ist, und daraus Resultierendes (Gesundheitsmanagement, Arbeit Herausforderungen und mütterliche Sorge) sind Teil meines Daseins.

Was mein Leben jedoch wirklich besonders macht, sind die Menschen darin. Da ist mein Sohn, der mit schiefem Grinsen im Gesicht bei jedem Motorrad oder einem Motorradgeräusch „Da, der Popa (=Opa)“ ruft. Da ist mein Mann, der sich mit mir hat tätowieren lassen an unserem fünften Hochzeitstag. Da ist meine Tochter, deren Locken vibrieren, wenn sie lauthals singt und tanzt. Da sind die Großeltern, meine Mama, eine Freundin mit dem herzlichsten Lächeln der Welt (Ja, Annika, dich meine ich), eine andere, deren guter Rat mir viel bedeutet, und weitere, die mich inspirieren.

Der Alltag kann manchmal ganz schön grau und anstrengend sein. Manchmal wünsche ich mir vollkommende Gesundheit; nicht für mich; ich bin nicht mal direkt betroffen. Manchmal wünsche ich mir weniger Normen. Manchmal wünsche ich mir mehr Lächeln im Miteinandet. Manchmal wünsche ich mir einen Moment zum Durchschnaufen (die automatische Verbesserung schlägt Durchschlafen vor – sehr passend) und manchmal wünsche ich mir das sich nichts ändert.

Und so können wir nur unsere Lieben herzen und uns fragen: Ist wirklich alles blöd oder waren es nur fünf Minuten? Dieser Gedanke ist nicht von mir erdacht, aber ich will ihn in mein besonderes Leben integrieren. Is nämlich meins.

Hier wäre jetzt Ende, aber ich möchte die Chance nutzen und um Unterstützung  bitten für mein Herzensprojekt.

Schönheit zählt keine Chromosomen! Die Veranstalter des „Beauty and the Book“-Awards, der im Rahmen der Frankfurter Buchmesse für das schönste Buchcover vergeben wird, tun das schon. Es warten Ruhm und Ehre, kein Geld .

+++BITTE VOTET, KLICKT AUF DEN SCHMETTERLING UND TRAGT DEN AUFRUF WEITER+++ Dankeschön!
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Ich wünsche euch alles Gute und sende liebe Grüße.
Anne von X-MAL ANDERS SEIN
xmalandersuts.blogspot.de

3 Kommentare

  1. Toni sagt

    … vielleicht ist das Besondere auch, dass wir manchmal inne halten – und so schöne Gedanken formulieren wie oben im Text…. und um das Lächeln zu sehen ….
    Und das Besondere ist vielleicht auch, diese Gedanken von Anderen mitgeteilt zu bekommen …. dass wir sie zu Kenntnis nehmen dürfen …. das „In-Frage-Stellen“ unseres Seins, das Überdenken im Innehalten, das Inspirieren lassen in diesem Moment – wie bei Anne Morow Lindberg (Muscheln in meiner Hand)…. das ist für mich die Schönheit – des Seins…. von Menschen – zu sehen, dass nahezu alle auf einer „Suche“ sind….und dann noch lächeln.

  2. Guten Morgen,

    ich würde sehr gerne voten, aber der Link funzt leider nicht. Ich schau später nochmal vorbei, vielleicht klappt es dann 🙂

    Ich finde Dein Beitrag sehr berührend und konnte mir die Tränchen nicht verkneifen. SEit einigen Wochen hab ich immer wieder die selben Gedanken und versuche aufmerksamer durch mein Leben zu gehen und zu genießen was ich habe. All die kleinen Besonderheiten in meinem Leben.
    Auch lächel ich viel mehr und immer öfter fremde Menschen einfach an, und da das ansteckend ist lächeln die allermeisten zurück und mein Tag ist dadurch immer ein Stück weit schöner. Vielleicht auch der Tag der Anderen.

    Liebe Grüße, Sara

  3. Ani Lorak sagt

    Hallo. Gute Gedanken. Habe auch in der 1. Schwangerschaft, mich mit dem Thema Pränataldiagnostik auseinandergsetzt und festgestellt, was bringt mir die Info. Werde ich dann eine Entscheidung treffen, das Leben – das Kind nicht zu wollen? Nein, das könnte ich nicht. Das ist eine ureigene Entscheidung, ich verurteile niemanden, aber mit meinem Gewissen unvereinbar und alleine nur von mir getroffen
    Da war ich egoistisch und habe meinen Mann, der mich liess, auch gehört aber ich wäre auch egoistisch gewesen
    Ich bin neugierig, leider funktioniert der Link dort nicht….

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