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Gartenspaß

Krebsen sagt man nach, dass sie sehr häuslich sind. Nun ich weiß nicht, ob es wirklich am Sternzeichen liegt, aber ich bin Krebs und my home is my castle. So ist das. Ich habe das große Glück nicht nur einen Job gefunden zu haben (oder eigentlich hat er mich gefunden), den ich über alles liebe, sondern ich kann auch von zu Hause aus arbeiten. „Oh wie toll! Dann kannst Du Dich ja immer um den Haushalt kümmern und es ist nicht so schlimm, wenn mal eins der Kinder krank ist. Himmlisch!“ „Äääh… nein!“ Wenn ich arbeite, dann arbeite ich. Mein Mann macht schon mal Scherze über meine verbissene Büropräsenz. Wenn ich nicht spätestens um Punkt acht an meinem Schreibtisch sitzen kann, werd ich wahnsinnig. Um mich herum stapeln sich nicht nur Stoffberge, sondern Berge von Wäsche, dazwischen ein paar Kartons. Für meine private Blogarbeit habe ich noch einige Kooperationen abzuarbeiten. Es ist nicht immer alles Gold, was glänzt. Derzeit gibt es einige Räume im Hause Sonnenschein, die sind Baustelle pur. Also eigentlich müsste nur mal …

Blumenmädchen

An Pfingstsamstag hatte Sonea zum dritten Mal in Folge die große Ehre ein Blumenmädchen zu sein. Allerdings war es das erste Mal so richtig bewusst und voller Vorfreude. Beim ersten Mal war sie gerade mal 2 Jahre alt und vor ihrer Nase bekam ein anderes Mädchen den Blumenkorb in die Hand gedrückt und streute die Blumen. Beim zweiten Mal war sie schon zwei Jahre älter, aber irgendwie packte sie im letzten Moment die Schüchternheit. Wir waren also gespannt wie es diesmal werden würde. Die Vorfreude war riesig und es versprach ein toller Tag zu werden… Sie war ein wundervolles Blumenmädchen, auch wenn sie vor lauter Aufregung vergessen hatte die Blumen zu streuen. Dafür hat sie den (vollen) Korb anschließend die ganze Zeit mit sich rum getragen und ihre Aufgabe sehr ernst genommen. Das Blumenmädchenkleid sowie das Outfit vom Löwen sind von Ernstings Family. Ich habe bereits in diesem Post schon mal darüber geschrieben. Die Sneaker von Naturino retteten uns förmlich die Hochzeit, denn die Ballerinas, die ich Sonea extra gekauft haben, waren absolut nicht kompatibel mit …

Und wo bin ich da?

Als ich vor einigen Wochen mit Sonea darüber sprach, dass sie bald auf einer Hochzeit Blumenmädchen sein darf, sprang der kleine Bruder um mich herum „Und wer bin ich?“ „Du bist doch der Vinni“ „Und was mache ich?“ „Du feierst mit uns allen Hochzeit“ „Und bin ich dann ein Junge oder ein Mädchen?“ Manchmal ist es gar nicht so leicht all diese Fragen zu beantworten, die in diesem kleinen, zauberhaften Kopf vor sich gehen, ohne in einen Lachanfall auszubrechen, ohne sich über die Komplexität zu wundern und ohne auch mal ein kleines bisschen genervt zu sein.   Für uns ist das neu, all diese Fragen eines wissbegierigen Dreijährigen. Und ich bin mir sicher, dass viele dieser Fragen auch im Kopf einer Dreijährigen Sonea rumschwirrten, sie aber nicht in der Lage war, sie zu formulieren. Das erklärt auch so manchen Frust, den man in einem solchen Fall ganz bestimmt als Trotz abgetan hat. Manchmal wünschte ich mir, dass Sonea mein zweites Kind wäre und nicht das erste. Dass ich mich mit manchen Phasen eines kleinen Minimenschens besser …

Heute geh ich früh ins Bett. Nicht.

Heute Nacht wurde ich von einem dröhnenden Schmerz im Kopf wach, als hätte mir jemand eine Pfanne über den Kopf gezogen. Einen kurzen Moment überlegte ich den Schmerz einfach zu ignorieren und weiter zu schlafen, aber es ging nicht. Der Schmerz war stärker als die Müdigkeit. Als ich aufstand, merkte ich, dass meine ganze Schulter schmerzte und mein Hals total steif war. Das erklärte auch den Kopfschmerz. Mir blieben noch zwei Stunden bis, dass der Wecker klingelte. Als Herr Sonnenschein an mir rüttelte, muss ich tatsächlich wieder eingeschlafen sein. Gefühlte fünf Minuten, länger kann es nicht gewesen sein. Aber die Zeit reichte aus für wirre Träume, die längst wieder im Unterbewusstsein verschwunden sind. Ich bin unendlich froh, dass meine Kinder die Nacht durchschlafen, weitestgehend. Wenn sie nachts zu uns ins Bett gehuscht kommen, bekomme ich meistens nicht mit. Auch wenn der Löwe mal wieder mitten in der Nacht auf die Toilette muss, ist es meistens Herr Sonnenschein, der ihn begleiten muss, weil es ihm nachts zu dunkel im Badezimmer ist. Es gibt sie aber dennoch, …

Umarmungen für alle!

In unserem Alltag ist Sonea in erster Linie ein ganz normales 7-jähriges Mädchen mit einer Vorliebe für die Eiskönigin, Conni-Hörbücher und lauter Musik. Ein begeisterungsfähiges, willensstarkes Mädchen, das am liebsten den ganzen Tag Eis essen würde. Ein Mädchen, das gerade ihre Begeisterung für’s Reiten entdeckt hat und alles mag, was Mädchen in ihrem Alter eben so mögen. Das Down-Syndrom spielt erst dann eine Rolle, wenn mal wieder ein Brückentag ist und wir das Betreuungsangebot der Schule ohne Schulbegleitung während den Ferienzeiten nicht nutzen können. Oder vor einem Jahr, als wir noch mitten in den Anträgen rund um die Einschulung steckten. Das war in der Tat extrem nervenaufreibend, das wünsche ich niemanden. Aber wir haben das überlebt und rückblickend betrachtet, war es dann auch kein allzu großes Drama. Wir hatten das Glück an eine für uns perfekte Schulbegleitung zu geraten und eine Schule zu finden, an der Sonea willkommen ist. Das Leben meinte es einfach mal gut mit uns. Nun hoffen wir sehr, dass unser Antrag für die Schulbegleitung im zweiten Schuljahr keine Steine in den Weg räumt …

Ist die aber süß!

Vor ziemlich genau einem Jahr meinte einmal eine andere Bloggerin auf einem Treffen zu mir „Glaubst Du den Leuten das wirklich, wenn die alle schreiben – ist Deine Tochter aber süß!“ ? Ich fühlte mich mit dieser Frage ein wenig überrumpelt, war etwas irritiert und anschließend ziemlich nachdenklich. Diese Frage hatte ich mir noch nie gestellt. Vielleicht, weil ich selbst niemals auf die Idee kommen würde ein Bild zu liken und zu kommentieren wie toll ich etwas finde oder wie süß ich jenes Kind finde, wenn es nicht der Wahrheit entspräche. Dafür bin ich viel zu ehrlich und transparent. Also warum sollten andere schreiben wie süß und wie hübsch sie meine Tochter finden, wenn es nicht so wäre. Weil ich das hören möchte? Nein, ich weiß doch selbst, dass ich ein süßes und hübsches Kind habe. Das denke ich jeden Tag, wenn ich sie verliebt anschaue und oft genug sage ich ihr dann auch was für ein tolles und schönes Kind sie ist. Nicht, weil sie das hören möchte, sondern weil es so ist. Und jedes Mal strahlt …

Vermopst und zugenäht

Gestern auf dem Heimweg von der Kita zeigte ich auf den Boden und sagte „Schau mal, da ist ein Feuerkäfer“. Der Löwe bückte sich, hob den Käfer im Pinzettengriff auf und hielt ihn zwischen Daumen und Zeigefinger. „Vorsicht! Du zerquetschst den armen Käfer noch!“. „Mamaaaa, darf ich den Feuerkäfer mit nach Hause nehmen?“ „Ach Vinni, dem Käfer geht es hier draußen viel, viel besser!“ „Aber dann habe ich ein Haustier!“ „Ich weiß nicht… vielleicht finden wir ja irgendwann mal noch ein Haustier, das wir alle mögen.“ „Jaaaaa, ein Yoda-Mops!“ „Hmmmm….“ Über das Wochenende hatten wir wunderbaren Mops-Besuch. Eine liebe Blog-Leserin hat mir großes Vertrauen entgegen gebracht und mir ihren Yoda für ein Wochenende überlassen. Ich bin immer noch total im Mopshimmel und vermisse den kleinen Kerl sehr. Mein Sohn scheinbar auch. In jedem zweiten Satz hört man den Namen Yoda und dabei ist das Star Wars Fieber bei uns glücklicher Weise noch gar nicht ausgebrochen (wir befinden uns derzeit noch irgendwo in der Jura oder Kreidezeit). Nun war das Wetter traumhaft schön und dieser Hund so unkompliziert und …

Im Gedankenchaos oder aber: eine Liebeserklärung

Herr Sonnenschein und ich ergänzen uns prima. Seine Stärken sind meine Schwächen und umgekehrt. Während er seine Entscheidungen mit dem Kopf trifft, überstürze ich sie schon mal mit dem Herzen. Ich bin eher der emotionale, impulsive Typ, der seine fixen Ideen unbedingt durchboxen möchte und mit dem Bauch und dem Herzen entscheidet und er ist der ruhende Pol, der erstmal alles abwägt, hin und her plant und dann nüchtern und rational seine Entscheidungen trifft. Auch wenn unsere unterschiedlichen Verhaltensweisen schon mal für Reibungspunkte sorgen, tun wir uns doch gegenseitig gut. Herr Sonnenschein mir, weil er mich gelegentlich davon abhält eine absurde, völlig verrückte Idee in die Tat umzusetzen und irgendwelche skurillen Gedanken weiterzuspinnen und ich sorge mit meiner Begeisterung und meinem Tatendrang manchmal dafür, dass meine Willenskraft und Euphorie über seine Rationalität und Vernunft siegt und er über seinen Schatten spring. So sehr ich manchmal über die komplizierte Denkweise von Herrn Sonnenschein schmunzeln muss, kopfschüttelnd in mich hineinlächle und nicht immer die Geduld und das Verständnis für seine akribische, detaillierte Planerei habe – er ist meistens derjenige, der …

Mein mutiges Kind

Nun, wo sich der Schulalltag ein wenig eingegroovt hat, habe ich mich mal nach Freizeitangebote für die Kinder umgesehen. Und wie es der Zufall so wollte, bekam ich nach nunmehr fast fünf Jahren einen Anruf vom Therapiereiten, dass wir ja auf der Warteliste stehen würden und nun ein Platz frei geworden sei. Sonea macht also seit zwei Wochen eine Einhorntherapie, denn es ist ja kein gewöhnliches Pferd, auf dem sie reitet, sondern ein richtiges Einhorn, das auf den Namen Luzie hört. Mutig wie Sonea ist, hat sie sich auch sofort auf den Pferde… äh… Einhornrücken getraut und keine Schüchternheit gezeigt. Die Reittherapie macht ihr einen riesen Spaß und ihre Oma Bärbel begleitet sie nun wöchentlich zu ihrer Einhornstunde. Außerdem habe ich Sonea im Schwimmkurs angemeldet. Ein bisschen spät, aber ich habe lange gezögert, weil meine Sorge war, dass sie dem Schwimmunterricht nicht wirklich folgen würde oder aber wir von vorne herein aufgrund Soneas Behinderung ausgeschlossen werden. Sonea liebt es im Schwimmbad zu plantschen und sich auszupowern und zeigt keinerlei Angst vor dem Wasser, was wir …

Meine Lieblingskleider

#lillestoffingeheimermission so lautete ein Hashtag Anfang letzten Jahres, unter dem viele Bilder der lillestoff-Designer zu sehen waren, die großartiges erahnen ließen. Kurze Zeit später erlöste Daniele, die lillestoff-Geschäftsführerin, uns Probenäher von unserer Neugierde und weihte uns ein in die Pläne, die hinter der „geheimen Mission“ steckten. Es sollte ein lillestoff-Nähbuch geben.  Bald schon durften wir die ersten Kleidungsstücke aus dem Buch „Meine Lieblingskleider“ nähen und ich war sofort verliebt in die Auswahl der Schnitte für dieses Buch und dieser Mischung aus Basic-Schnitten (die an meinen Kindern wirklich mal optimal sitzen) und kniffeligere Projekte, wie das Polohemd oder das Polokleid und das Passenkleid. Die Idee hinter dem Buch war, dass jeder Designer zu einem, von ihm entworfenen Stoff einen Schnitt entwirft. Nun kann ein Designer natürlich nicht einfach so plötzlich auch Schnitte entwerfen, die am Ende auch der breiten Masse passen. Aber dank der Zusammenarbeit mit einer professionellen Schnittdirektrice und der Unterstützung von Frau Liebstes von ki ba doo, wurde aus dem Buch ein rundum durchdachtes und gelungenes Werk. Neben den, von den Designerin entworfenen Kleidungsstücken, …