Alle Artikel in: Lillestoff

Hurra, die Ferien sind da!

Endlich gehen auch die Herbstferien in NRW los. Die ersten für Soneas kleinen Bruder. Seine ersten Wochen als Schulkind hat er mit sehr viel Begeisterung gemeistern. Unser neuer Alltag hat sich inzwischen gut eingespielt und wie neulich erst eine Mutter zu mir am Schultor meinte „Der ist aber gut angekommen!“. Recht hat sie! Woran es manchmal noch ein wenig fehlt, ist Tempo. Bei den Hausaufgaben, beim Mittagessen in der Schule… aber drei Seiten lang immer nur Zahlen schreiben, kann auch sehr anstrengend sein… und laaaaaaang…weilig. Neuerdings bekomme ich nachmittag selbstgemalte Bilder und erste selbst geschriebene Wörter mit nach Hause gebracht. Und Lesen lernen wird hier auch auf eigenen Wunsch geübt. Das bleibt bei einer Familie voller Leseratten nicht aus. Die ersten Freundschaften sind geschlossen, die ersten nachmittäglichen Verabredungen liegen hinter uns und mit einem seiner neuen Freunde geht Vincent nun neuerdings zum Taekwondo. Mal sehen, ob er sich langfristig dafür begeistern kann. Auch Soneas Begeisterung für die Schule ist nach den Sommerferien zurück. Vielleicht liegt es daran, dass sie als Drittklässlerin nun offiziell zu den …

Not in the mood to wear heels

Dieser Beitrag enthält Werbung für wirklich coole Schuhe von Sacha und absolut coole Schnittmuster von dp Studio. Ach ja und für lillestoff sowieso. Also auch für richtig coole Stoffe. Im Moment werde ich ja mit dieser Werbung für die unsichtbaren Zahnspangen-Schienen zugespamt und wer mich etwas genauer kennt, weiß wie sehr ich meine schiefen Zähne hasse und wie gerne ich sie gerade hätte. Das perfekte Werbeopfer also. Ich glaube, wir haben alle etwas an uns, das wir gerne anders hätten. Aber ich merke auch, dass ich mit Ende Dreißig irgendwie auch angekommen und im Reinen bin mit meinem wahren ICH. Und im Großen und Ganzen ist das dann auch okay so. Die Zähne sind schief, aber 5000 Euro investiere ich dann doch lieber in eine neue Küche als in eine erneute Kieferothopädie-Behandlung. Und ich habe ja nicht nur Zähne, sondern auch noch Augen. Schöne Augen, finde ich eigentlich. Obwohl mich die Falten drum herum dann manchmal doch etwas stören. Und letzte Woche war ich dann tatsächlich in so einem Studio, um mich einmal zu erkundigen …

Dein Glück ist mein ganzes Unglück

Dieser Beitrag enthält Werbung für lillestoff. Gerade renne ich mal wieder allem hinterher. Vor allem der Zeit. Wie das Kaninchen in Alice im Wunderland. Nur mit weniger Fell und kürzeren Ohren. Die so genannte Wackelzahnpubertät hatte ich gar nicht mehr so anstrengend in Erinnerung. Ich weiß nur noch vage, dass es eine sehr herausfordernde Zeit war, als Soneas Einschulung anstand. Nich nur wegen des ganzen Aufwands, der mit der inklusiven Beschulung verbunden war, sondern auch und vor allem wegen Soneas kreativen Verhaltens. Ich erinnere mich noch an die Heimwege von der Kita nach Hause… eine dreiviertel Stunde für 300 Meter. Seit einigen Wochen erwarten mich zwar auch schon mal kleine temperamentvolle Überraschungen von meinem Fünfjährigen auf diesen 300 Metern. Aber ich bin diesmal deutlich gelassener als beim ersten Kind. Trotzdem ist dieses aufbrausende, wütende Kind manchmal ziemlich anstrengend und ermüdend. Mir rauscht abends der Kopf und es bleibt einfach keine Zeit und vor allem kein Kopf mehr für gehaltvolle Dinge. Es sind oft die kleinsten Dinge und man ist meistens selbst zu verblüfft darüber, als …

Rote Karte, Du Kxxxaloch!

Vor ein paar Jahren hab ich diesen Starke Eltern – starke Kinder Kurs mitgemacht, der vom Kinderschutzbund initiiert und in diversen Kindergärten angeboten wird. Manch einer von Euch sicherlich auch. Erziehung ist ja so ein Ding. Jeder macht es anders und andere machen es grundsätzlich besser. Ich mach das meistens aus dem Bauch heraus, sicherlich nicht immer richtig und wahrscheinlich auch optimierungsbedürftig. Aber der Starke Eltern – starke Kinder Kurs hat mir immer wieder geholfen mich zu reflektieren und in manchen Situationen mit entsprechendem „Erziehungs-Werkzeug“ souverän zu reagieren. Nun haben wir auch eine phänomenale Kursleiterin. Andrea Lück, Erziehungsberaterin und lösungsorientierter Coach. Ich liebe diese Frau! Und wie gerne würde ich sie einfach nach so einem Kursabend in meine Handtasche packen, um sie in brenzligen Alltagssituationen aus der Tasche zu kramen und die Lösung parat zu haben. Insgesamt habe ich damals in diesem Kurs viel gelernt. Leider vergisst man nur vieles, was nicht gerade für einen relevant ist. Und natürlich geht es mir nicht alleine so. Wenn man so einen Kurs einmal gemacht hat, geht man …

Bodybashing – muss das sein?!

Eine liebe Freundin von mir ist gerade im Urlaub. Eine quirlige, sehr toughe Frau, die absolut nicht auf den Mund gefallen ist. Und möglicherweise hat sie vielleicht 1-2 Kilo mehr auf den Rippen. Aber was spielt das schon für eine Rolle. Glückliche Urlaubsbilder postete sie in der vergangenen Woche auf ihrem Insta-Account und dann plötzlich ganz viele Tränen und Traurigkeit. Sie erfuhr Diskriminierung und Beleidigungen anderer Urlauber aufgrund ihrer Figur. Hotelgäste, die sich von ihr wegsetzten oder die Speisen auf ihrem Teller kommentierten, sie mit abwertenden Blicken taxierten. Da war selbst meine Freundin sprachlos. Und verletzt. Verständlich. Aber kein Einzelfall. Leider. Bodybashing ist ein gesellschaftliches Problem. Studien zufolge findet sich jedes zweite 15 Jährige Mädchen (und jeder dritte 15 Jähriger Junge) zu dick. Selbstakzeptanz ist in unserer Gesellschaft Mangelware und die Medien sorgen dafür, dass bei ganz jungen Menschen kein gesundes Selbstbild entstehen kann. Ich muss mir selbst zwar nicht über zu viele Kilos Gedanken machen, aber ein bisschen mehr Sport würde meinem Körper und meiner Gesundheit nicht schaden. Meine Selbstakzeptanz schwankt irgendwo zwischen „So …

Im Schlafanzug zur Arbeit?

Vielleicht sollte ich einfach in unregelmäßig regelmäßigen Abständen über die Suchbegriffe bloggen, die aus unerfindlichen Gründen zu diesem Blog führen. Von „der richtigen Nutzung einer Klobürste“ bis hin zu „stinkende Bettwäsche“ ist alles mögliche dabei. Hallo „Geh im Schlafanzug zur Arbeit Tag“ Google-Sucher! Ich weiß nicht was Dich hier hin geführt hat. Wenn Du wissen möchtest, was ich an meinem Arbeitstag so trage, wird der Schlafanzug das Letzte sein, was ich nennen würde. Obwohl ich von Zuhause arbeite und mir an manchen Tagen erlaube ungeschminkt am Arbeitsplatz zu erscheinen. Ich arbeite daran, aber für die Restauration meines Gesichts bleibt meistens keine Zeit. Heute sehe ich so aus. Vielleicht nicht geschminkt, aber das Outfit ist das Gleiche. Kein Nachthemd, sondern einer meiner absoluten Lieblings-Schnitte aus dem neuen lille-Mag. Vielleicht habe ich auch schon das eine oder andere Mal erwähnt, dass ich dieses Magazin total liebe. Mag sein, aber ich kann es gar nicht oft genug sagen. Also eine meiner obersten Maxime im Homeoffice ist „Niemals im Schlafanzug oder im Jogginganzug an den Arbeitsplatz“. Wäre auch viel …

Sei immer Du selbst…

… selbst, wenn Du ein Einhorn sein kannst. Auch, wenn das Down-Syndrom in unserem Alltag wenig Beachtung findet, ist es doch da. Es ist nicht so, dass andere Kinder nicht wüssten, dass Sonea anders ist und es ist auch nicht so, dass es sonst niemandem auffällt. In erster Linie ist Sonea einfach sie selbst. Das macht sie aus. Und trotzdem gibt es Fragen. Meist unausgesprochen, aber mir ist es dennoch lieber, dass sie gestellt werden. Denn nur wenn man darüber redet, kann man für ein offenes und selbstverständliches Miteinander sorgen und Vorurteilen vorbeugen. Sonea weiß, dass sie selbst anders ist. Und das ist gerade für sie ein großes Problem. Sie möchte nicht so sein, wie sie ist und schlüpft immer wieder in fremde Rollen. Meistens sind es starke und sehr beliebte Charaktere. Auch, wenn wir sie immer wieder darin bestärken, dass wir sie lieben, genau so wie sie ist und sie auch gar nicht anders haben wollen. Aber in dem Alter möchte man wohl vor allem einfach eins sein: besonders cool. Die Chromosomenzahl ist dafür …

Über die Absurditäten der Geschwisterbevorteilung

Es gibt sie noch, diese seltenen Momente, in denen man nicht verzweifelt denkt „Was habe ich diesen beiden kleinen Menschen eigentlich angetan, dass sie beide nicht einfach als Einzelkind aufwachsen können“. Friedlich, ohne Streiterei. In diesen Momenten laufen sie glücklich und Händchen haltend auf dem Bürgersteig, spielen zusammen auf dem Spielplatz, schauen Arm in Arm ihre (gemeinsame) Lieblingsserie und sind ein Herz und eine Seele. Manchmal stehen sie auch eng umschlungen vor einander, um zu schauen wer von beiden größer ist. Und da beginnt er auch schon – der schmale Grad zwischen Sonnenschein und Donnerwetter. Wehe der andere ist schneller, hat ein Gummibärchen mehr in seiner Schüssel oder wird in sonst einer Weise bevorteilt, die erst offensichtlich wird, wenn ein riesen Theater darüber entfacht. So sehr man auch versucht es beiden gleichermaßen Recht zu machen, gelingt es einfach nicht. Die Absurditäten der Geschwisterbevorteilung sind eine Wissenschaft für sich. Nun ist es ja ohnehin so, dass unsere Geschwisterkonstellation von Grund auf seine Besonderheiten mit sich bringt. Ich würde nicht behaupten, dass Simon weniger Aufmerksamkeit bekommt als …

Daydreaming

Seit einer knappen Woche ist das lillestoff-Magazin im Handel erhältlich. Ich habe inzwischen drei Schnitte aus dem wunderschönen Magazin genäht und es rauf und runter gelesen. Es ist so liebevoll gestaltet und wirklich etwas ganz besonderes. Das sage ich jetzt nicht, weil ich den ganzen Entstehungsprozess verfolgen durfte, sondern weil ich das Magazin, ganz objektiv betrachtet, absolut genial finde. Das komplette Layout, die lesenswerten Artikel, die liebevollen Details, die traumhaften Bilder und vor allem – die genialen Schnittmuster. Ein Stoff aus dem lillestoff-Magazin hat mich hypnotisch in den Bann gezogen. Daydreaming heißt er auch noch und ja, wer mich kennt, weiß wie verträumt und gedankenversunken ich manchmal bin. Das war schon als Kind so. Und natürlich lachten mich auch noch all die tollen Schnitte aus dem Magazin an, aber für Daydreaming hatte ich andere Pläne. Liva, ohne Taschen, aber ich glaube mein 6. Kleid nach dem lässigen Kleiderschnitt. Entweder mag man ihn, oder nicht. Ich liebe diesen Schnitt, weil ich schon immer gerne legere Kleidung figurbetonter bevorzugt habe. Gerade aktuell, wo mich ein paar angefutterte …

Das bisschen Homeoffice

Kennt Ihr diese Tage, die morgens mit viel Theater beginnen, weil das eine Kind rumtrödelt und lieber die Klamotten vom Papa und die Schuhe von der Mama anzieht, statt sich einfach die eigene Kleidung überzuziehen? Unter normalen Umständen fände man das witzig, aber in 10 Minuten steht das Taxi vor der Tür und das andere Kind möchte mal wieder nicht in die Schule. Nein es möchte nicht, sondern es WILL nicht. „Der Will ist verreist!“ kommentiert das andere Kind, das mit dem Sweater vom Papa bis zu den Fußknöcheln im Türrahmen steht und das Szenario beobachtet, das Geschehen mit seiner Kindergartenweisheit.   Irgendwie schafft man es dann doch noch rechtzeitig das Kind angezogen und sogar mit geputzten Zähnen durch die Tür zu befördern. Und dann kümmert man sich erst einmal darum, dass das andere Kind die richtigen Klamotten anzieht und der Hund seine morgendliche Hundezeitung zu lesen bekommt. Zehn Minuten klingelt das Telefon und die Schulbegleitung teilt einem mit, dass die Schule wegen einer defekten Heizanlage geschlossen bleibt und das Kind wieder Retour kommt. An …