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Willst Du mein Freund sein? …

… Über die Schwierigkeit Freundschaften zu schließen und wahre Freunde zu finden habe ich mir nie so intensive Gedanken gemacht wie heute, als Mutter. Eigentlich sollte man meinen, Freundschaften entwickeln sich von alleine. Im Kindergarten hatte Sonea schnell ihren Platz gefunden und auch Freunde, wenn auch nur 1-2. Dafür haben sie seitdem einen festen Platz in ihrem Herzen. Beim Löwen ist das alles gar kein Thema, er ist immer mittendrin im Geschehen, eben durch und durch Löwe und er hat seine Kumpels, mit denen er sich super versteht. Er ist rundum glücklich und wird auch niemals Schwierigkeiten haben mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen, denn er ist sehr aufgeschlossen. Anders bei Sonea. Sie tut sich oftmals schwer mit fremden Kindern und die Kinder auch mit ihr. Der Punkt an dem sie wieder anders ist als andere. Es steht ihr im Weg. Eigentlich dachte ich, sie hätte ihren Platz gefunden und begonnen neue Freundschaften zu knüpfen. Das Freundebuch, das wir in den Ferien ausgefüllt haben und für das Sonea selbst ein Bild von sich ausgesucht …

Elternsprechtag Vol. 1

Letzte Woche waren Herr Sonnenschein und ich das erste Mal beim Elternsprechtag. Wir erwarteten keine bösen Überraschungen, aber trotzdem hatten wir wohl beide ein leicht mulmiges Gefühl… und wir waren neugierig aufgeregt… ich zumindest! Soneas Klassenlehrerin und die Klassen-betreuende Sonderpädagogin sind beide sehr zufrieden und mehr als zunächst erwartet. Denn natürlich hatten nicht nur wir Sorgen wie der Schulalltag mit Sonnenschein wohl werden würde, sondern auch die Klassenlehrerin. Für sie ist es auch das erste Kind mit Down-Syndrom, das sie unterrichtet. Und auch wenn es in der Nachbarklasse bereits ein Mädchen mit Down-Syndrom gibt, sind sie doch verschieden und nicht vergleichbar. Verständlich, oder? Umso erleichterter sind wir alle, WIE gut der Sonnenschein angekommen ist. Sie geht gerne zur Schule und hat Freude am Lernen – das ist offensichtlich. Alle sind wir uns einig, dass wir vieles der Schulbegleitung vom Sonnenschein zu verdanken haben. Sie hat ein gutes Gespür für den Sonnenschein und kann sehr gut einschätzen wie viel Lernstoff dem Sonnenschein gut tut und wann es zu viel wird. Sie und der Sonnenschein sind ein tolles, …

Sonnenschein Update

Nein, es folgt nun kein virtueller Flug in den Süden. Wir bleiben irgendwo im südlichen Zipfel von Köln und schnuppern herbstliche Waldluft. „Was ist denn, Mama?“ ist im Moment die häufige, abwägende Antwort, die ich bekomme, wenn ich nach dem Sonnenschein rufe. Sie hat sich in den letzten Wochen stark verändert. Ich kann das schwer erklären und noch schwieriger finde ich es, diese kleine Metamorphose in Worte zu fassen. Aber wer häufig vom Sonnenschein umgeben ist, versteht durchaus was ich meine. Und ich bin mir sicher, dass gerade einige Erstklässler-Mütter nickend vor dem Rechner hocken, wissend. Ich betone immer wieder, dass ich mir von der inklusiven Beschulung nicht erhoffe, dass mein Kind das gleiche Lernpensum hinlegt, wie es die anderen vier Erstklässler in ihrer Klasse tun, aber zumindest soll sie die gleichen Möglichkeiten haben. Am Mittwoch ist der erste Elternsprechtag. Natürlich bin ich nervös. Ich glaube, das sind wir doch alle vor so einem Termin, oder? Auch, wenn Soneas Schulbegleiterin mich immer auf dem Laufenden hält, weiß ich ja auch doch nicht alles und es ist …

Mama, ich hab Schulfrei!

„Mama, ich hab heute Schulfrei!“. Die ersten Schulferien haben begonnen und mit ihnen eine neue organisatorische Herausforderung. Am letzten Wochenende wurde ich vor allem eins gefragt „Wie läuft es beim Sonnenschein in der Schule?“. Die ersten Schulwochen, die nun hinter uns liegen, waren unerwartet gut. Das haben wir vor allem der Tatsache zu verdanken, dass wir einen riesen Glück mit unserer Schulbegleitung haben und auch mit den Lehrkräften, wie uns scheint. Natürlich erfahre ich längst nicht alles (und das gefällt mir natürlich gar nicht – loslassen müssen – mein Baby), aber das, was ich mitbekomme, ist einfach nur schön. Dieses gut gelaunte, glückliche, ausgeglichene Kind, das ich tagtäglich nach Hause bekomme, sagt manchmal mehr als sämtliche Worte. Heute hat sie mich damit verblüfft, dass sie sich ein ganzes Wort erlesen hat. Normalerweise zeigt sie Dinge ja erst, wenn sie sich 100% sicher ist, sie auch wirklich zu beherrschen. Das lässt einen manchmal ein bisschen verzweifeln, aber mit den Jahren lernt man geduldiger zu sein. Zumindest ein kleines bisschen. Der Sonnenschein ist in den letzten Wochen unglaublich …

Unser Wochenende in Bildern

Das erste Mal sind wir dabei! Unser Wochenende in Bildern… zumindest die Highlights. Bilder vom Frühstückstisch oder von gegrilltem Fleisch – damit kann ich leider nicht dienen. Dafür gibt es hier heute für Euch den Grüffelo! Am Samstag waren wir nämlich im Grüffelo-Theater und haben uns „Das Grüffelo Kind“ angesehen. Die Kinder lieben beide Puppentheater und alleine schon für die Freude und das laute Gelache der Kinder hat sich der etwas übeteuerte Eintrittspreis bezahlt gemacht. Das Löwenkind, es fürchtet sich so, will sich nicht fotografieren lassen mit dem Grüffelo. Aber der Sonnenschein kennt keine Furcht… Es gab zum ersten Mal Zuckerwatte für beide Sonnenschein-Kinder. Aber der Löwe fand das dann ziemlich schnell ekelig und überließ seine Zuckerwatte großzügig an uns Eltern. Am Sonntag Vormittag hatten wir die Bude rappelvoll. Zum vierten Mal habe ich zur me&i-Party eingeladen und mit den Jahren ist nicht nur meine Begeisterung für das tolle schwedische Modelabel gewachsen. Neben ein paar neuen Partygästen waren viele Stammgäste da. Nun freue ich mich erst einmal auf die Sachen, die ich für die Kinder und …

Der große Tag – die Einschulung

Ein aufregender Tag liegt hinter uns. Der Sonnenschein war unglaublich aufgeregt, ich war tierisch nervös und es hat ein wenig gebraucht bis der Sonnenschein heute Abend die nötige Ruhe zum Schlafen gefunden hat. Aber während sie sich gegen den Schlaf wehrte und vergeblich versuchte die Augen auf zu halten, lächelte sie mich mit immer wieder zufallenden Augen an und sagte „Heute ist mein Schultag vorbei…“. Keine drei Sekunden später war sie bereits im Traumland. Der Gottesdienst heute Morgen hat dem Sonnenschein bereits einiges an Disziplin abverlangt. So groß war die Versuchung mal einen kleinen Blick in die Schultüte zu erhaschen… Ich muss nicht extra erwähnen, dass die Zöpfe nur eine halbe Stunde geduldet wurden. Zwischendurch mussten Herr Sonnenschein und ich allerdings die Plätze tauschen, da die Aufregung vom Sonnenschein und meine Nervosität nicht ganz so harmonierten. Nach dem Gottesdienst ging es in der Turnhalle weiter mit der Einschulungsfeier. Wir wurden vom Schulchor empfangen und es war unglaublich rührend und schön was die anderen Kinder vorbereitet hatten. Der Sonnenschein war total begeistert…   Nach und nach …

Behinderte Momente…

… haben wir in den vergangenen Jahren so einige kennengelernt. Meine Blogkollegin Mareice schreibt auf ihrem Blog Kaiserinnenreich regelmäßig über behinderte Momente, die sie mit ihrer großen Tochter immer wieder erleben muss. Manchmal kann man darüber einfach nur schmunzelnd den Kopf schütteln. Aber es gibt es auch diese Tage, an denen solche Situationen nicht einfach so an einem abprallen. Im Moment habe ich nicht nur vereinzelt solche Tage, sondern eine ganze Phase, in der ich zum HB-Mänchen mutiere. Vorbei mit all der Gelassenheit, die man mir nachsagt. Ich mag mich selbst nicht so. Das ist so ein bisschen als wäre ich wieder in der Pubertät… oder in den Wechseljahren. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Macht es aber auch nicht besser. Aber egal jetzt. Wir hatten am Wochenende spontanen Besuch von unseren Lieblingstrierern. Viele von Euch kennen sicherlich Emma. Soneas beste Freundin… seit dem Wochenende. Bevor die drei am Sonntag wieder Richtung Trier abdüsten, besuchten wie alle zusammen unseren Lieblingsspielplatz an der Burg Wissem in Troisdorf und zum Abschied gingen wir noch in eine Eisdiele 100 Meter …

Mit großen Schritten auf den steinigen Weg

Je näher der große Tag der Einschulung rückt, umso nervöser werde ich. An den Kita-Abschied mag ich gar nicht denken, den verdränge ich bis jetzt noch relativ erfolgreich. In der letzten Woche waren sie wieder da, diese immer wieder kehrenden Zweifel. Ich zweifle nicht an dem inklusiven Weg, den wir auch nach der Kita einschlagen werden. Wir sind diesen Weg bis jetzt immer gegangen und wenn man die richtigen Rahmenbedingungen schafft, funktioniert das auch. Welche Rahmenbedingungen sind wichtig? Alle Beteiligten müssen bereit sein – die Schule, die Lehrer und natürlich die Schüler. Es war wirklich nicht einfach eine Schule zu finden, die sich überhaupt in der Lage sah ein Kind mit Down-Syndrom zu beschulen. In unserem unmittelbaren Umkreis totale Fehlanzeige. Ich finde es traurig, dass der Sonnenschein nicht mit ihren Kitafreunden in die Schule gehen kann, dass sie sich alleine auf völlig neue und ihr fremde Kinder einstellen muss. Und ich mache mir ein kleines bisschen Vorwürfe, dass ich nicht auf das Recht der freien Schulwahl beharrt habe. Wohnortnah. Aber macht das Sinn, wenn nicht …

Der erste Schultag

„war nicht so gut!“, sagt der Sonnenschein. Heute durften wir mal schnuppern kommen. Eine ganze Unterrichtsstunde und anschließend ein Gebäuderundgang mit allen anderen Erstklässlern.   Ziemlich aufgeregt war der Sonnenschein und sie freute sich so sehr auf die Schule, dass sie heute Morgen kaum wach, aus dem Bett sprang und rief „Komm Mama! Beeil Dich, wir müssen in meine Schule gehen!“ Der Sonnenschein war sehr aufgeschlossen, neugierig und auch die Lehrerin schien ihr nicht unsympathisch zu sein. Ich fand sie auch sympathisch, brauchte nur eine ganze Weile bis ich realisierte, dass sie die Klassenlehrerin ist, da mir Herr Sonnenschein nach dem Elternabend berichtete, dass der Sonnenschein einen Lehrer bekommt. Alles erkundete der Sonnenschein auf ihre offene und neugierige Art. Sie interessierte sich für alle Räume, wollte natürlich wissen was in den Schränken ist und im Raum der Nachmittagsbetreuung musste sich natürlich der einäugige Käptn Blaubeer sofort einer ärztlichen Visite von Dr. Sonnenschein unterziehen. Die Kinder waren dem Sonnenschein zu laut und obwohl einige freundlich und offen auf sie zugingen, wies der Sonnenschein sie ab und …