Alle Artikel in: Allgemein

Paris mon amour

Herr Sonnenschein und ich waren am Wochenende einfach mal weg. Ohne Kinder. Ganz alleine und doch zu zweit. Ein Wochenende ohne Rumgequengel, Streitereien wegen Nichtigkeiten und ohne kleine Füße im Rücken, während man nachts versucht zusammenhängenden Schlaf auf möglichst viel Liegefläche zu bekommen. Nachdem die Kinder auf die Omas verteilt waren und die Wochenenden der Kinder mit allen Eventualitäten durchorganisiert und vorbereitet wurden, machten wir uns Freitag Morgen auf unsere Reise in die Stadt der Liebe. Obwohl ich zunächst ein kleines Kreisverkehrstrauma erlitt und völlig überfordert mit den Autoscooter-Verhältnissen auf Paris‘ Straßen war (auch wenn ich selbst nicht am Steuer saß), eroberte diese Stadt doch noch mein Herz im Sturm. Und das trotz, dass ich mir mit elf Jahren geschworen habe nie, nie wieder dieses Land zu bereisen, nachdem ich in einem Sommerurlaub vorsätzlich mit einem Luftgewehr angeschossen wurde. Dieses Wochenende war mein zweiter Urlaub ohne Kinder mit Herrn Sonnenschein. Und der zweite Urlaub in Frankreich. Das erste Mal war ich mit Sonea in der elften Woche schwanger. Es war unser erster Urlaub gemeinsam und …

Die goldene Auftrennnadel

… geht diese Woche ganz klar an mich! Als ich den Sweat Sketch von enemenemeins in den Händen hielt, war ganz schnell klar, dass dieser Stoff eine Hose werden möchte. Eigentlich ja kein großer Akt so eine Hose und die Zeit meinte es an jenem Nachmittag gut mit mir, denn beide Kinder waren bei Freunden zum Spielen und ich hatte ein bisschen Zeit für mich und meine Maschinchen. Dachte ich. Es gibt einen richtigen Weg eine Hose zu nähen und dieser ist auch im Normalfall keine allzu große Herausforderung, wenn man sich nicht gerade ein schwieriges Projekt mit sämtlichen Nähten, Reißverschluss und jede Menge Schnickschnack raussucht. Eine Hose mit ein paar Abnähern und Hosentaschen – mach ich doch mit links! Dachte ich. Beim Zusammennähen wurde ich ein bisschen stutzig, weil das eine Hosenbein 3 Zentimeter länger war als das andere. Aber auch nur ein bisschen… fällt am Ende sicherlich nicht auf. Auf der anderen Seite war dann aber das eine Hosenbein auf der anderen Seite kürzer und alles in Allem irgendwie… verdreht! Aber ich hatte …

Kräftemessen

Der kleine Löwe braucht im Moment viel Bestätigung und Lob. Er ist sich dessen bewusst, dass er nicht mehr ein ganz kleines Kind ist und immer mehr ohne Hilfe kann. Oder auch nicht, je nachdem wie er es gerade für besser befindet. Entwicklungstechnisch liegt er mit seiner großen Schwester in vielen Dingen ganz dicht beieinander. Sonea frustriert das natürlich. Aber ihr kleiner Bruder sieht das als große Battle. Ständig geht es darum wer der Erste, der Schnellste und der Beste ist. Und je nachdem ob man gerade vorne liegt oder eben unterlegen ist, heißt es dann demonstrativ „Das ist KEIN Wettkampf!“. Immer wieder ertappe ich den kleinen Löwen dabei wie er neben seiner Schwester steht und zur Seite schielt um zu gucken wie viele Zentimeter noch fehlen bis er sie größentechnisch eingeholt hat. „Wenn ich mal groß bin, werde ich so groß wie der Papa!“. Das sind immerhin fast 2 Meter… da hat er sich was vorgenommen. Manchmal stellt er sich aufs Sofa oder ein paar Treppenstufen höher als ich und sagt „Jetzt bin ich …

Mein Leben mit dem Besonderen #59 Über das Leben mit einer manisch-depressiven Mutter

An den Wochenenden durfte ich morgens in Mamas und Papas Bett kriechen. Zwischen den beiden liegend drehte ich Mamas weiches Haar immer und immer wieder um meinen kleinen Zeigefinder. Aber an diesem Samstagmorgen war alles anders. Da lag nicht mehr die Mama die ich kannte. Da lag eine weinende Mama, die ihrer gerade sechs Jahre alten Tochter erklärt, dass sie sich mit dem Leben überfordert fühle. Es war der Tag, an dem meine Mutter zum Waschen in den Keller ging und dann nicht mehr hoch kam. Während ich in meinem Zimmer spielte und mein Vater auf der Couch eingenickt war, hatte meine Mutter versucht sich das Leben zu nehmen. Hätte ich meine Mutter auch nur eine halbe Stunde später vermisst, hätte ich keine mehr gehabt. Es folgten monatelange Besuche im Krankenhaus und in der anschließenden Psychiatrie. Nachdem meine Mutter wieder halbwegs nach vorne schauen konnte, trennte sie sich plötzlich und während eines Besuches in der Psychiatrie von meinem Vater. In meinem Beisein. Ich habe die ganze Nacht geheult. Dass ich nach diesen Ereignissen nicht allein …

Immerhin hab ich nen coolen Pulli!

Ich muss den Beitrag von gestern mal (fast) ganz unkommentiert stehen lassen. Das ist nämlich großes Reizthema im Hause Sonnenschein. Gehen wir mal davon aus, dass sich mein Hundewunsch auch in den nächsten Jahren nicht erfüllen wird. Leider. Aber falls jemand eine Ferienbetreuung für seinen Mops sucht… ich mach das sehr gerne. Ehrenamtlich! Zwar weit vom Hundetraum entfernt, aber immerhin habe ich einen neuen neuen coolen Pulli! In den Regentropfen von SUSAlabim (ja, tatsächlich) hatte ich mich schon verliebt, da hing er noch als Musterlasche auf dem Messeständer. Ich bin gar nicht dazu gekommen darüber zu schreiben, aber es waren ein paar wirklich tolle Tage mit einem großartigen Team und einem wunderschönen Messestand. Obwohl wir alle gesundheitlich angeschlagen waren, hatten wir großen Spaß. Ich glaube, Herr Sonnenschein hatte den härteren Job an diesem Wochenende – alleine mit zwei Durchfallkindern. So viel wie ich gerade auch nähe, es ist nicht genug! Die Kinder beschweren sich schon, dass ich zu wenig für sie nähe und dass sie zu selten fotografiert werden. Auf den Teil mit dem Fotografieren könnte …

#hundecontent oder der dringende Wunsch nach Familienzuwachs

Während man in zahlreichen Blogs vom Kinderwunsch liest, ist es bei mir der Wunsch nach einem Hund, der sich seit Jahren immer wieder mal hier im Blog einquartiert. Schon der kleine Bruder von Sonea sollte eigentlich ein Mops werden. Ja, hier herrscht große Mopsliebe – bei mir, bei Sonea, beim kleinen Bruder… und bei Herrn Sonnenschein. Nicht. Ich bin mit meinen Kindern alleine mit diesem Wunsch. Aber für die Erfüllung müssen eben alle mitziehen. Nun ist es so, dass es wirklich viele Argumente gibt, die gegen ein vierbeiniges Familienmitglied sprechen. Vor allem die Arbeit und der Dreck. Aber was ist das schon, wenn das Herz beides Zunge schnalzend abwinkt? Das Herz hüpft und sagt – natürlich! Kinder machen doch auch Dreck. Kann man alles sauber machen, ist kein Argument. Auch der Kostenfaktor ist doch erstmal überschaubar. Wer geht schon von worst case aus? Dann dürfte man auch keine Kinder bekommen. Es kann immer was außerplanmäßiges passieren. So ist das Leben eben. wir kennen uns damit bereits aus. Ein Hund braucht Auslauf, muss erzogen werden und …

Mein Leben mit dem Besonderen #58 Dominik

In meiner etwas turbulenten Lebensgeschichte lernte ich meine Seelenfamilie erst sehr spät kennen. Aber durch ganz viel Fragen und ganz viel Erzählen ist deren Vergangenheit auch mir bekannter geworden. Ich durfte die Liebe einer Mama kennenlernen und bekam tolle Geschwister dazu. Auch Dominik gehört zu meinem Leben und ich hab ihn unendlich lieb. Vor vielen Jahren, als Dominik noch ganz klein war, hatte er einen schlimmen Unfall..und danach war das Leben nicht mehr wie vorher. Heute ist Dominik offiziell körperlich und geistig schwerst behindert. Wisst er was er für mich ist? Der beste durchgeknallteste Bruder den es gibt! Ich liebe es mit Dominik in die Stadt zu fahren, dort Spass zu haben, lecker zu essen und ein Schöppchen zu trinken. Wenn er zu Besuch bei Mama ist und ich klingle, rastet er oben schon vor Freude laut aus. Man wird als Besucher sehr forsch aufgefordert: „ausziehn,schuhe aus, setz Stuhl) und wenn man das nicht 10 mal hören will, tut man besser was er sagt. Er nimmt mehr oder weniger meine verrückten Bastelideen in Kauf…macht mit, …

Herr Sonnenschein

Weil er aus unserem Alltag nicht wegzudenken ist und noch dazu der größte Lieblingsmensch vom Sonnenschein (und eigentlich von uns allen) ist. Dieser Beitrag ist heute ganz alleine für Herrn Sonnenschein. Weil er eine große und wichtige Hauptrolle in unserem Leben spielt. Wir lieben Dich! Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren                                      

Happy Welt Down Syndrom Tag!

Heute ist Welt Down Syndrom Tag – ein Tag extra für Menschen mit diesem l(i)ebenswerten Extra-Chromosömchen und natürlich auch für alle Menschen drum herum. Das siebte Mal in Folge feiern wir diesen Tag gewisser Maßen mit. So viele Menschen, die wir inzwischen durch dieses Extra-Chromosom kennenlernen durften und nicht mehr missen wollen. Es ist unglaublich schön und wichtig, dass es Euch gibt! Ihr macht diese graue Welt ein bisschen bunter, nehmt die Ernsthaftigkeit und Verbissenheit aus dem Alltag heraus, zwingt zum Umdenken und sorgt für eine entspanntere Sichtweise auf das Leben. Mein Sonnenschein, Du wunderbares Kind. Ich liebe Dich über alles, auch wenn Du mich manchmal (und insbesondere im Moment mal wieder) echt wahnsinnig machen kannst. Du bist so viel von dem, was bzw. wer ich bin. Aber vor allem bist Du so viel Du – so viel Persönlichkeit, so viel Sonea. Alleine das ist schon Grund genug diesen Tag in seiner Besonderheit zu feiern. Weil ich gerade vor lauter Noro-Virus, Erkältungsviren und Terminen drum herum nicht dazu komme etwas für Euch vorzubereiten und andere sich …

Mein Leben mit dem Besonderen #57 Wolfsohrenwildpower

„ Ich habe Ohren wie ein Wolf! Das ist meine Wild Power“ Das war der erste Satz, den der Pädaudiologe von unserem Sohn zu hören bekam. In ganz normaler Gesprächslautstärke, obwohl er nervös war. Wild Power… so nennen die beiden Hauptdarsteller in einer tollen Kinderfernsehserie die besonderen Eigenschaften von Tieren; in jeder Folge erforschen sie andere Tiere – und deren Wild Power. So haben wir gelernt:  Wölfe besitzen ein sehr gut ausgeprägtes Gehör.  Und jaulen gerne! „AUUUUU“ Unser Sohn auch! Beides! Dass er diese besondere „Fähigkeit“ hat haben wir Eltern eine ganze Weile gar nicht bemerkt. Er ist unser erstes Kind und wir haben lange gedacht, dass Babys einfach schreckhaft sind und keine lauten Geräusche mögen. Wir sind mit ihm einfach hineingewachsen und haben ihn immer genau richtig empfunden so wie er ist und dabei vielleicht auch ein bißchen den Blick für sein besonderes Gehör verloren. Vieles fällt uns erst im Nachhinein betrachtet auf. Dass er sich hingegen gerne mit Tieren identifiziert wissen wir schon lange.  Dass der Name seiner „Wild Power“ unter Medizinern nur …