Stillfrei durch die Nacht
Also die Ironie, des Wortes „stillfrei“ wird einem erst bewusst, wenn man es ausprobiert. Stillfrei, also laut, sehr laut. Stillfrei kommt auf meine persönliche Liste des Unwortes 2013. 1. Nacht: ich zieh das jetzt durch! Gegen 23 Uhr ins Bett gegangen und dann nochmal den kleinen Mann zur Brust genommen. So gegen 01:30 Uhr werde ich ganz weit weg aus einem Traum gerissen, bin total verwirrt und denke nur „Was ist das? Warum schreit es?“ und bin im Halbschlaf schon fast dabei die Brust auszupacken, instinktiv, um dem Geschrei ein schnelles Ende zu bereiten. Doch dann fällt mir wieder mein Plan ein: Stillfrei durch die Nacht, Wasser muss reichen! Der Schnuller wird sofort wieder ausgespuckt und wütend weg geworfen und die Wasserflasche, da wird immerhin ein wenig dran rumgekaut und gebrüllt und gebrüllt. Ich nehme Vincent in den Arm und schaukel ihn ein wenig umher. Das beruhigt, wenn auch nur sehr kurz. Dann wieder lautes Gebrüll. Immer wieder gebe ich konsequent die Flasche und versuche Vincent zu beruhigen. Zwischendurch übernimmt der Sonnenschein-Papa, aber das lässt …