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Ich will nicht!

… war der meist gehörte Satz in den letzten sechs Wochen.

„Ich will nicht!“ wenn man diesen Satz von unserer Siebenjährigen hört, kommt man da selbst als fünf Mal Siebenjährige nur mit Samthandschuhen und viel Fingerspitzengefühl gegen an.

„Ich will nicht!“ hat die gleiche Wirkung wie ne geschlossene Terrassentür, durch die man versucht durchzulaufen. Oder dieser Überraschungseffekt, wenn man beim Kuchen essen auf nen Kirschkern trifft.

„Ich will nicht!“ kann so unglaublich zermürbend und anstrengend sein und eigentlich ist und bleibt es nur eine kleine Rebellion einer Siebenjährigen, die ihren eigenen Willen ganz klar zum Ausdruck bringt.

Die Schwierigkeit bestand also darin, die Interessensschwerpunkte einer Siebenjährigen und einer fünf Mal Siebenjährigen (pssst… plus eins) auf einem Nenner zu bringen. Könnt Ihr mir noch folgen? Ich wäre an dieser Stelle nämlich zwischendurch gerne mal einfach ausgestiegen.

Ab morgen geht es wieder los und ich bin mir sicher, dass ich morgen früh noch gefühlte 100 Mal „Ich will nicht!“ hören werde. Und ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich mich nicht auf den Schulstart freue. Dafür stehe ich auch gerne morgens eine Stunde früher auf! Und alleine das mag schon etwas heißen.

Da die meisten Lehrmaterialien von der Schule gestellt werden, muss ich nicht viel packen. Das Mäppchen wurde nochmal mit neuen, angespitzten Stabilo EASYcolors Start Buntstiften für Linkshänder bestückt.

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Und um nicht ganz rauszukommen, haben wir in den letzten Wochen immer wieder fleißig gerechnet, gelesen und Schreibübungen gemacht. Da Sonea hierfür nicht ihre Schulbücher nutzen wollte, weil sie ja schließlich „Schule frei“ hat, haben wir das Fit für’s Schreiben lernen Buch von Stabilo, in dem man sich spielerisch auf eine kleine Abenteuerreise begibt. Das Buch, das wir haben, konzentriert sich auf den Schwerpunkt Druck dosieren. Da Sonea oft zu feste aufdrückt beim Schreiben und schnell müde in der Hand wird, erschien uns dieses Heft sehr sinnvoll. Es gibt aus der Fit für’s Schreiben lernen Reihe von Stabilo mehrere Hefte, wie den richtigen Rhythmus finden und Tempo steuern als Vorschulhefte und für die 1. und 2. Klasse eine Reihe mit weiteren Übungsheften.

Wir haben bis jetzt viel Spaß mit unseren Übungsheften und können sie uneingeschränkt weiter empfehlen (ich habe übrigens auch kein „Ich will nicht!“ während der Übungen gehört).

Und weil wir uns so sehr auf das Ferienende freuen (hahaha), verlosen wir spontan unter allen, die diesen Post bis zum 26.08. um 23:59 Uhr kommentieren, einmal ein Stifteset woody 3 in 1 und einmal ein Set Cappi von Stabilo. Die Gewinner werden Anfang nächster Woche unter diesem Post bekannt gegeben.

Das Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu Facebook oder Twitter. Jeder, der über 18 Jahre alt ist, darf teilnehmen. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mit der Teilnahme willigt ihr ein, dass Ich Euch namentlich hier auf dem Blog als Gewinner bekannt gebe und Euch über die angegebene E-Mail Adresse kontaktiere. 

Viel Glück!

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Die Gewinner der Verlosung sind:

Woody 3 in 1 – 

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und Cappi – 

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Herzlichen Glückwunsch! Meldet Euch bitte mit Eurer Anschrift über das Kontaktformular bei mir,  damit ich Euch Euren Gewinn zusenden kann

RUMS mit Catched Hearts

Die Ferienzeit ist fast vorbei. Sechs Wochen, die ich mir schlimmer vorgestellt habe, die wir genossen, aber auch verflucht haben, die gar nicht schlimm waren, aber dennoch endlich ein Ende haben.

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Genäht habe ich in den letzten Wochen und während meines Urlaubs kaum. Dafür haben die Kinder mit ihrem kreativen Verhalten und ihrer Unermüdlichkeit gesorgt und die Gürtelrose, die mir pünktlich zu Urlaubsbeginn Gesellschaft leistete. Aber in den nächsten Wochen kommen so viele tolle Stoffe, dass meine Maschinen inzwischen wieder glühen. Zwar ohne Licht, denn beim Nähen kam mir die Tage die Glühbirne meiner Overlock entgegen. Hatte das jemand von Euch schon mal? Ich glaube, langsam wird es echt Zeit für eine neue Ovi!

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Am Samstag kommt der wunderschöne grau-melierte Catched Hearts von Mia Maigrün. Mich hat er sofort zu einem lässigen Pull*ee von NipNaps inspiriert. Ein toller Schnitt! Ein weiterer Pullee ist fast fertig.

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Ihr findet mich bei RUMS und in den nächsten zwei Tagen auch bei lillestoff vor Ort. Ich freue mich sehr darauf endlich mal wieder die Kollegen zu besuchen und mit ihnen neue kreative Ideen auszutüfteln.

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me&i – die neue Kollektion ist da!

Die neue me&i Kollektion wurde heute Morgen gelauncht. Für mich als eingefleischter me&i-Fan ein aufregendes Ereignis… klingt vielleicht komisch, ist aber so.

Bis zu meiner Homeparty muss ich noch knapp vier Wochen warten. Aber ein bisschen gestöbert habe ich natürlich jetzt schon und meine Highlights habe ich hier für Euch zusammengetragen.

Liebe auf den ersten Blick war es als ich das Birds Dance Dress in der Sneak Peek gesehen habe. Wie gemacht für Sonea!

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Aber auch für mich selbst, denn das tolle Birds Dance Dress gibt es auch in einer tollen Damen-Variante

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Als ich damals me&i kennenlernte, war ich vorrangig an der Kinderkleidung interessiert. Für seine Kinder gibt man schließlich gerne mal ein paar Euro mehr aus und man achtet auch mehr darauf, dass die Kleidung ökologisch nachhaltig, robust und fair produziert ist. Bei sich selbst ist man da nachlässiger. So ging es mir zumindest lange Zeit. Inzwischen habe ich aber vor allem für mich selbst die me&i Kollektionen schätzen gelernt. Irgendwie fühlt man sich in der Kleidung IMMER wohl. Heute zum Beispiel trage ich das Sunflower Dress aus der letzten Kollektion. Ich liebe es!

Zwei weitere Highlights aus der neuen Damen-Kollektion sind aber vor allem die Circle Perfect Tunic

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und der Long Cardigan

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Und ich kenne jemanden, der überglücklich sein wird, dass es auch in dieser Saison wieder Dinosaurier gibt! Das Many Pterosaurs Shirt

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und das Pterosaur Shirt sind quasi schon in der Einkaufstasche

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Ein weiteres Highlight ist das Shout-Shirt

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Gibt es übrigens auch für Männer!

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Absolut genial finde ich auch die House Tunic

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und die Ants Sweatjacket

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Aber mein absoluter Geheimtipp sind ja immer wieder die Socken von me&i. Die Qualität spricht für sich!

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Ich freue mich sehr auf die neue Kollektion und bin mir sicher, dass auf meiner Party im September noch einige Highlights dazu kommen. Denn es ist immer nochmal was anderes die Kollektion live zu sehen, anzufassen und anzuprobieren. Und ein einer kleinen Runde mit lieben Freundinnen macht es nochmal doppelt Spaß! Außerdem wird die aktuelle Kollektion in den nächsten Monaten immer wieder um ein paar Kleidungsstücke ergänzt.

Die Fotos sind Eigentum von me&i und wurden für diesen Beitrag nur zur Präsentation genutzt.

 

 

 

Trisomie 21 – Was wir von Menschen mit Down-Syndrom lernen können

Erinnert Ihr Euch noch an den Moment, als Ihr mit Eurem ersten Kind im Arm aus dem Krankenhaus nach Hause kamt? An dieses aufgeregte Gefühl, voller Vorfreude, voller Stolz, gepaart mit einer Prise Unsicherheit? Dieses merkwürdige Gefühl plötzlich Eltern zu sein und für ein kleines Menschlein verantwortlich zu sein?

Ich erinnere mich noch ziemlich genau an diesen Tag. Wie verloren und winzig Sonea in ihrer Babyschale aussah. Ein leichtes Gefühl von Hysterie, als würden wir unser eigenes Kind aus dem Krankenhaus entführen. Unsicherheit, Unwirklichkeit. Freude. LIEBE. Und immer wieder Schatten von Angst und Traurigkeit. Wir wussten nicht was auf uns zukommen wird, wie es sein wird Eltern zu sein. Aber wer kann sich das schon vorstellen, bevor man selbst Eltern wird. Man weiß bestenfalls wie man es NICHT machen wird, um Jahre später dann genau diese Fehler zu machen. Wahrscheinlich.

Hätte ich damals gewusst, was ich heute weiß, hätte ich mich einfach nur darauf gefreut Mutter zu sein. Sonea hat mir den Start wirklich leicht gemacht und uns dann gezeigt, dass vieles möglich ist, viel mehr als man sich vielleicht einst zu erhoffen vermochte.

Als wir damals, nach Soneas Geburt, in völliger Schockstarre im Krankenhaus waren, betreut von einem Kinderarzt, der die Empathie eines Regenwurms hatte, durften wir uns anhören „Ihr Kind ist wie jedes andere auch. Mit ein bisschen Glück wird es die Intelligenz eines Schwachsinnigen haben.“. Echt jetzt. Das Schlimmste an alledem war aber, dass wir damals nicht in der Lage waren dieser Aussage etwas zu entgegnen. Heute denke ich oft schmunzelnd an die Worte des Regenw… Arztes zurück. Denn der Einzige, der schwachsinnig ist, ist dieser Arzt, weil er es einfach nicht besser wusste… oder wissen wollte. Dass Sonea nicht dumm ist und auf ihre Art und Weise sogar ziemlich intelligent, zeigt sie uns immer wieder.

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Menschen mit Down Syndrom lernen anders und die Trampelpfade im Hirn brauchen manchmal länger um sich zu festigen. Dank der Forschung von Professor Dr. Zimpel weiß man heute, dass der Hirnstoffwechsel bei Menschen mit Down-Syndrom anders funktioniert und welche Probleme daraus resultieren können. Professor Dr. Zimpel lernte ich während der Down-Syndrom Fachtagung 2011 kennen und war gefesselt von seinen ersten Forschungsergebnissen aus einer Studie zur Verbesserung des Lernerfolgs von Menschen mit Down-Syndrom, die er seit 2008 leitete.

Sonea war eine der über 1294 Teilnehmer, die an dieser weit ausgelegten Studie teilgenommen haben. Ich war von vorne herein begeistert, dass es diese Studie gibt, dass nicht nur mit vielen Vorurteilen aufgeräumt wird, sondern vor allem Verständnis geschaffen wird. In den Vorlesungen, die ich von Prof. Zimpel bereits besucht habe (es sind inzwischen drei), merkt man, dass Zimpel sich intensiv mit Menschen befasst hat, die das Down-Syndrom haben und sie schätzen gelernt hat. Auch in seinem Buch Trisomie 21 – Was wir von Menschen mit Down-Syndrom lernen können spiegelt sich das wieder. Der Begriff Trisomie 21 wird Menschen mit Down-Syndrom eigentlich eher gerecht. Auf die genetische Besonderheiten und die Auswirkungen auf die Hirnentwicklung wird ausführlich aber auch allgemein verständlich (also nicht zu fachspezifisch) eingegangen.

Zimpel befasst sich in seinem Buch sehr respektvoll mit dem Thema Trisomie 21 und spricht nicht von einer Behinderung, sondern von einer Variante im Spektrum menschlicher Neurodiversität. In seiner Forschung geht es nicht darum die Defizite herauszukristallisieren, sondern geeignete Lernhilfen anzubieten. Die Lern- und Leistungsfähigkeit von Menschen mit Trisomie 21 in bestimmten Bereichen wird anhand von Beispielen aus der Studie in dem Buch anschaulich dokumentiert und insbesondere im sozialen Bereich wird ihnen eine hohe Lernfähigkeit ausgesprochen.

Insgesamt kann ich das Buch „Trisomie 21 – Was wir von Menschen mit Down-Syndrom lernen können“ uneingeschränkt weiterempfehlen. Und das nicht nur Pädagogen, Ärzten, Therapeuten und Angehörigen von Menschen mit Down-Syndrom, sondern jedem der sich für das Down-Syndrom interessiert.

Zur kleinen Veranschaulichung habe ich Euch hier ein kleines Video von Sonea beim Lernen beigefügt. Das Therapiezentrum Rodenacker arbeitet mit dem Konzept von Yes We Can, in dem verstärkt das visuelle Verständnis von Menschen mit Down-Syndrom genutzt wird. Vor einigen Wochen habe ich diese tolle Additionsmethode mit den Wäscheklammern in einem Video auf Facebook gesehen und mit in unsere Übung eingebaut. Normalerweise kennt Sonea übrigens alle Zahlen, aber sie war ein bisschen nervös wegen dem Video…

Und außerdem darf ich Euch heute ein Exemplar des Buches Trisomie 21 – Was wir von Menschen mit Down-Syndrom lernen können verlosen, das mir die Universität Hamburg freundlicher Weise zur Verfügung gestellt hat. Alles was Ihr tun müsst, ist ein Kommentar unter diesem Beitrag zu hinerlassen und zu erläutern warum Ihr das Buch unbedingt gewinnen wollt. 

Die Verlosung endet am 21.08.2016 um 23:59 Uhr und die Gewinner werden im Laufe der Folgewoche unter diesem Beitrag bekannt gegeben.

Das Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu Facebook oder Twitter. Jeder, der über 18 Jahre alt ist, darf teilnehmen. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mit der Teilnahme willigt ihr ein, dass Ich Euch namentlich hier auf dem Blog als Gewinner bekannt gebe und Euch über die angegebene E-Mail Adresse kontaktiere. 

Viel Glück!

Gewonnen hat Ann-Kathrin! Bitte melde Dich bei uns, damit wir Dir Deinen Gewinn zusenden können! 

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Märchenwald

Die ganze Familie Sonnenschein liebt Märchen und die Kinder mögen vor allem die Grimms Märchen, in denen der Wolf eine tragende Rolle spielt. Mein Lieblingsmärchen war schon immer Aschenputtel, aber auch der Froschkönig und das Rumpelstilzchen mag ich sehr. Doch wenn ich recht überlege, mag ich mich gar nicht festlegen, denn eigentlich bin ich durch und durch ein Märchenfan.

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Übers Wochenende hatten wir wieder Yoda, den kleinen Mops zu Besuch und gestern planten wir dann alle einen gemeinsamen Ausflug in den Märchenwald nach Altenberg, der morgen seinen 85. Geburtstag feiert.

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Die Kinder waren bereits bei einem Kita-Ausflug im Märchenwald und auch schon mal zusammen mit Herrn Sonnenschein. Für mich war das gestern eine Premiere.

Mit seinem nostalgischen Charme fühlt man sich in dem Park in eine andere Zeit zurück versetzt. Ein wenig romantisch und verwunschen wirkt die ganze Parkanlage und es ist auch völlig losgelöst von den einzelnen Märchen-Attraktionen ein sehr schöner Spazierort für die Familie. Die Kinder haben großen Spaß die Knöpfe der einzelnen „Märchen-Stationen“ zu drücken und sich die Geschichten erzählen zu lassen.

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Ein besonderes Highlight sind natürlich der Dukaten-Esel und die Ziege, die anschließend den Müll der Goldtaler „frisst“.

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Dank der vielen märchenhaften Ablenkung für die Kinder, gestaltete sich auch der Spaziergang als herrlich unkompliziert, ohne plötzliche „Seitenstick“ bei Sonea und ohne jegliche Schwächeanfälle.

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Ein wunderschöner Ort, voller Zauber und kleiner märchenhafter Geheimnisse, mitten im Bergischen und „fast“ bei uns um die Ecke.

IMG_7170k IMG_7162k IMG_7140k Dort waren wir auf jeden Fall nicht zum letzten Mal! Alleine für die leckeren Waffeln im Restaurant, lohnt sich dieser Ausflug.

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Der krönende Abschluss war dann die kleine Wasserspiel-Show… ein Ballett aus Wasserfontänen. Der kleine Bruder hat den Sinn nicht so ganz erkannt, warum in dem „Theaterstück“ keine Menschen mitspielen.

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Ein herrliches Stück Natur und wir freuen uns auf eine Wiederholung.

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Von dort oben hat man übrigens eine wunderschöne Aussicht auf Köln!

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Und das Highlight von Herrn Sonnenschein war wohl die Milch-Tankstelle, die wir auf unserer Heimfahrt entdeckten.

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So ein Überraschungsgeburtstag

… ist wirklich toll!

Auch, wenn die große Schwester den kleinen Bruder schon mit den Worten „Wach auf! Du hast heute Geburtstag!“ geweckt hat, war im ersten Moment ja noch nicht klar, ob sie ausnahmsweise mal Recht behalten sollte.

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Der Löwe hat sich riesig über seine neue Ritterburg, ein Leuchtgespenst und ein neues Buch gefreut und dass der geplante Überraschungsausflug nach zweistündiger Fahrt in einem Dinopark in der Eifel endete, war die absolute Krönung.

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Nun scheint die Wetterfee es dieses Jahr mit unserem Geburtstagswetter nicht gut zu meinen. Nachdem mein Geburtstagsausflug nach Amsterdam schon buchstäblich ins Wasser fiel, schien auch diesmal der Regen unser Reisebegleiter zu sein. Zum Glück ließen wir uns von dem bisschen Regen nicht abhalten und am Ende war nicht nur der Ausflug richtig schön, sondern auch das Wetter.

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Der Löwe rannte begeistert von Dinosaurier zu Dinosaurier und klärte mich fachmännisch auf „Mama, hier leben keine echten Dinosaurier. Die sind alle nur aus Plastik. Du musst keine Angst haben“.

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Wir sind gleich zwei Runden durch den Park, so gut hat es den Kindern gefallen. Und selbst Sonea hat vor lauter Dinosauriern ihre Lauffaulheit vergessen.

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Der Löwe war empört darüber, dass die Menschen das Mammut töten wollen. Wenn ich ihm jetzt noch erkläre wie seine Wurst entstanden ist, habe ich ein Problem – ein Vegetarier, der kein Gemüse mag.

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IMG_6772kDas war unser Geburtstagsausflug in den Dinopark. Und ganz sicher waren wir hier nicht zum letzten Mal!

Löwenkind 4.0

In den letzten Wochen hat Deine Schwester Dich immer wieder verrückt gemacht, indem sie behauptete, dass heute Dein Geburtstag sei. Jedes Mal kamst Du aufgeregt zu mir angerannt und fragtest „Ääääh, ist heute mein Geburtstag?“

„Nein, das dauert noch“

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HEUTE ist Dein Geburtstag und auch wir haben uns einen kleinen Scherz erlaubt, denn wir haben die letzten Wochen kein Wort darüber verlauten lassen, dass Du bald Geburtstag hast und WANN Du denn Geburtstag hast und das Thema strikt vermieden. Vor allem Deiner Schwester gegenüber.

Heute ist Dein Geburtstag und wir werden Dich komplett damit überraschen. Genau so wie Du uns vor vier Jahren mit Deiner plötzlichen Geburt überrascht hast. Nicht, dass wir nicht mit Dir gerechnet hätten, aber eben nicht zweienhalb Wochen zu früh.

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Und das ist auch so geblieben. Du hast Deine eigenen Pläne und steckst immer wieder voller Überraschungen. Sei es mit Dingen, die Du plötzlich wie aus dem Nichts heraus kannst, Ideen, die Dir in den Kopf kommen… Dinge, die Du aussprichst (und uns nicht selten damit in Verlegenheit bringst) oder Reaktionen, die völlig unerwartet sind.

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Du interessierst Dich vor allem für Tiere und natürlich nach wie vor für Dinosaurier. Du kennst sie alle mit ihren Namen, kennst ihre Lebensräume, weißt wer ihre Feinde sind und kennst ihren Speiseplan.

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Dein eigener Speiseplan sieht nach wie vor keine Pflanzen vor, sprich alles gemüselastige (und auch viele Obstsorten) findest Du nach wie vor ziemlich ekelig. Am liebsten magst Du Joghurt, Würstchen, aber auch Nuggets oder „Dinofutter“ (für Normalsterbliche auch Hühnerkeulen) und Spaghetti pur oder mit Tomatensoße.

Du liebst die Natur und lange Spaziergänge, möchtest immer mit uns „Gassi gehen“, auch wenn wir (leider) keinen Hund haben. Mit meiner Mops-Liebe habe ich Dich voll und ganz auf meiner Seite. Dein größter Geburtstagswunsch ist es seit Wochen an Deinem Geburtstag mit Yoda (unseren Mopsbesuch vom Mai) spazieren zu gehen. Dieses Hundewochenende hast Du sehr genossen und sprichst jetzt noch sehr oft davon.

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Hinter dem typisch flachen Kindergartenhumor, der derzeit meistens vorsieht viele Worte einfach durch „pupsen“ zu ersetzen oder zu ergänzen und das selbst (und als einziger) unglaublich witzig zu finden, verbirgt sich noch ein anderer, grandioser Humor und ich freue mich jedes Mal, wenn er zum Vorschein kommt und wir uns gemeinsam kringelig lachen. Du bist nämlich ein unglaublich witziges Kerlchen. Oft auch ungewollt und das liebe ich am allermeisten!

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Aber nicht nur Dein Humor zeichnet Dich aus, sondern vor allem Dein Einfühlungsvermögen. Du bist nämlich sehr empathisch und hast einen ausgesprochen großen Gerechtigkeitssinn. Eine sehr wertvolle Eigenschaft, die Du hoffentlich für immer beibehältst. Außerdem bist Du wahrscheinlich das kuschelbedürftigste Kind auf der ganzen Welt. Und das genieße ich, so lange es noch so bleibt. Die Zeit ist viel zu schnell vorbei. Und das denke ich auch immer wieder. Du bist so unglaublich schnell groß geworden.

Aber bei aller Melancholie, ein weiteres Geschwisterchen gibt es nicht. Auch wenn Du total verrückt nach Babies bist.

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Vier Jahre. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen wie unser Leben ohne Dich wäre, denn ohne Dich, würde definitiv ein unverzichtbarer Teil von uns fehlen.

Ich liebe es Dir beim Spielen zuzuschauen. Am liebsten spielst Du mit Deinen Schleichtieren, erfindest irgendwelche Dialoge, versunken im Rollenspiel. Die Tiere kämpfen, verbünden sich oder sind ganz einfach eine Familie. Ganz besonders toll findest Du Deine Spiele in Verbindung mit Wasser. Gerade entdeckst Du Deine Begeisterung für Playmobil und ich hoffe sehr, dass unser Geburtstagsgeschenk gut bei Dir ankommt.

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Du bist nicht der Mutigste, aber wenn Du einmal Deine Scheu überwunden hast, bist Du nicht mehr zu stoppen. Oft muss ich Dich erstmal ermutigen Dinge zu tun. Auf der anderen Seite fühlst Du Dich mit Deinen vier Jahren schon ziemlich groß und für viele Dinge verweigerst Du jegliche Hilfe.

Du singst viel und neben all den Liedern, die Du im Kindergarten und in der Musikschule lernst, hast Du Deine Liebe für kölsche Musikbands entdeckt. Seit einiger Zeit läuft hier also regelmäßig Kasalla, Brings und Querbeat. Während andere Kinder in Deinem Alter „Wer hat die Kokosnuss geklaut“ singen, trällerst Du aus vollem Hals „Leev Marie, ich bin kein Mann für eine Nacht!“. Nun ja… man kann nie früh genug damit beginnen seine Grenzen klar zu definieren.

Ob nun „Pirate“, „Dausend Levve“ oder „Alle jläser huh“, Du bist eben durch und durch ein „Kölsche Jung“ und da gehört eben auch die passende Musik dazu.

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Auch, wenn Deine Schwester und Du Euch ständig zu streiten scheint, ist dieser Zusammenhalt von Euch beiden immer wieder schön zu sehen. Und das fällt nicht nur mir und Deinem Papa auf (wir sehen Euch natürlich vorwiegend und prägnant die Streiterei), sondern das bekommen wir immer wieder von außen so reflektiert.

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Mit Deinen vier Jahren bist Du schon eine ziemlich beachtliche Persönlichkeit und Du kannst das liebste und pflegeleichteste Kind sein, bist die Ausgeglichenheit in Person, aber genau so kannst Du toben wie ein wütendes Tier, wenn etwas nicht nach Deinem Willen läuft. Die Grenzen sind manchmal schwindend. Schon alleine der falsche Becher oder das Joghurt, dessen Deckel Du selbst abmachen wolltest, können da schon Deine Stimmung kippen.

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Mit Deinen vier Jahren kannst Du schon ganz schön viel und bringst uns immer wieder zum Staunen, wie neulich, als Du ganz selbstverständlich anfingst Dinge aufzuaddieren, ohne sie abzuzählen. Ich konnte es erst nicht glauben, aber als ich immer wieder ein paar Teile weggenommen habe und wieder dazu gelegt habe, wusste ich, dass es nicht bloß Zufall ist. Dafür gibt es Dinge, die Dich überhaupt nicht interessieren, wie Formen zum Beispiel. Für Dich ist alles ein Fünfeck und während ich Dir geduldig die Unterschiede erkläre, bist Du längst wieder mit Deinen Dinosauriern beschäftigt.

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Auch wenn Deine sprachliche Entwicklung noch ein wenig holperig ist und Du manchmal grammatikalisch noch einige kreative Abwandlungen hast, erzählst und redest Du sehr viel. Ich finde das immer wieder spannend, außer vielleicht, wenn Bettzeit ist und Du erstmal ausgiebig von Deinem Tag erzählen und noch 3-4 Lieder trällern musst. Trotzdem ist es für mich eine neue Erfahrung so viel aus Deinem Kitaalltag zu erfahren, auch wenn Du mal Ärger bekommen hast.

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Heute planen wir einen Ausflug in den Dinopark. Das ist genau so eine Überraschung wie Dein ganzer verschwiegener Geburtstag. Ich bin schon ganz aufgeregt. Ein kleines bisschen so, wie an dem sonnigen Tag vor vier Jahren, an dem fest stand, dass Du noch an diesem Tag zur Welt kommen solltest und ich es noch gar nicht so richtig glauben konnte. Viel ist passiert seitdem und es ist doch immer wieder erstaunlich wie so ein kleiner Mensch die ganze Welt eines großen Menschen verändern kann.

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Wir lieben Dich über alles und freuen uns riesig Dich heute mit Deinem ganz besonderen Tag zu überraschen, Dich auf Deinen weiteren Weg und bei vielen Deiner Abenteuer zu begleiten.

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Einmal Urlaub und zurück

Letztes Jahr um diese Zeit war so ziemlich der Akku leer bei uns vieren. Die Schulsuche und das Ganze drum herum hatte unendlich viel Energie und vor allem Urlaubstage gefressen, so dass zur Erholung nicht mehr viel Zeit übrig blieb.

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Es ist unglaublich selten, dass ich bei irgendwelchen Verlosungen mitmache und wenn dann nur, wenn ich den Gewinn unbedingt haben möchte. Als Baby Kind und Meer letztes Jahr einen Gutschein für einen Kurzurlaub in einem Landal Park verloste, seufzte ich einmal kurz auf und hätte aufgrund der wirklich anstrengenden Tatsache, dass man dazu ein Bild mit bestimmten Hashtags reposten musste, fast nicht mitgemacht. Ich war einfach müde, müde, müde und nichts hätte ich besser gebrauchen können wie ein kleines bisschen Urlaub. Und da spreche ich wohl für uns alle. Aber… man wird ja mal kurz träumen dürfen… Chancen rechnete ich mir keine aus.

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Und ich weiß noch wie ich nach einem anstrengenden Bürotag das Firmengebäude verließ, zur Bahn schlenderte und mein Handy einschaltete. „Warum zum Teufel habe ich über 30 Kommentare auf Instagram?… ich hab doch gar nichts gepostet?“. Doch, vor einigen Wochen, dieses Landal-Bild und nun stand mein Name dick und fett in diesem Gewinnerpost. Ich konnte es gar nicht fassen. Machte die Instagram-App wieder zu, wieder auf… es stand immer noch da. Unfassbar! Das war so ein Moment, in dem ich in der Bahn saß und stumm vor mich hin heulte… vor Glück. Vor Erschöpfung. Vor Dankbarkeit. Nachdem es dann ein paar Kommentare gab, die mir diesen Gewinn nicht gönnten, weil ich ja selbst Bloggerin sei (???) und es immer einen faden Beigeschmack hätte, wenn Blogger etwas bei Bloggern gewinnen (???????), hab ich kurz nochmal gezögert und überlegt meinen Gewinn abzutreten. Es gibt keinen besseren Freudendämpfer, wie solche Kommentare. Aber nach einer kurzen Krisensitzung mit Herrn Sonnenschein waren wir einstimmig der Meinung „Wir brauchen diesen Urlaub. Unbedingt! Und irgendwer da oben scheint das bemerkt zu haben“. Danke! Echt jetzt!!

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So ganz konnte ich es immer noch nicht glauben, aber ein paar Wochen später erhielt ich dann einen Gutschein für einen Urlaub innerhalb des nächsten Jahres für entweder ein verlängertes Wochenende oder aber einer Kurzwoche von Montag bis Freitag. Die einzige Einschränkung – nicht in der Ferienzeit.

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Super, nicht, wenn man eine frische Erstklässlerin hat, auf die man im Urlaub auf keinen Fall verzichten möchte. Da der Gutschein seine Gültigkeit im Oktober verlieren würde, entschieden wir uns dann recht spontan für ein verlängertes Wochenende vor meinem Geburtstag. Würde ich so nicht mehr machen, zumindest nicht, wenn der Geburtstag der Abreisetag ist und man tagsüber mit streitenden Kindern, Stau und viel Regen im Auto und abends mit munteren, überdrehten Kindern zwei Stunden im Bett verbringt, weil sie irgendwann dann doch mal im Auto eingeschlafen sind. Nun ja, es war wirklich ein doofer Tag. Dafür war das Wochenende wirklich wunderschön!

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Ich kannte Landal Parks noch nicht, aber nach meinem einzigen Erlebnis in einem Center Park im Sauerland vor 7 Jahren, war meine Erwartungshaltung wirklich niedrig.

Nachdem Zeeland scheinbar ausgebucht war, bekamen wir eine Zusage für den Park Landgoed t’Loo. Auch wenn ich es bis heute nicht richtig aussprechen kann, war es wirklich schön. Und auch obwohl das Wetter bis auf ein paar kleine Ausnahmen ziemlich bescheiden war. Wir genossen die intensive Zeit zu viert sehr. Und derjenige da oben, der das mit unserem Urlaubsbedürfnis erkannt hat, hat scheinbar auch dafür gesorgt, dass wir das komplette Wochenende ohne WLAN waren. Auch dafür DANKE!! Das tat wirklich mal gut.

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Wir haben die Zeit zu viert inhaliert und sie war ebenso viel zu schnell um. Wären wir vielleicht noch ein paar Tage länger geblieben, hätten wir auch die Angebote, die der Park zu bieten hatte, über den tollen Spielplatz und den See hinaus genutzt. Neben einem kleinen Streichelzoo und einem wunderschönen Fantasiegarten gab es viel Grünfläche und unendlich viele Minifrösche, die der Löwe am liebsten alle als Haustier adoptiert hätte.

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Warum es ausgerechnet dieser Park wurde, kann ich gar nicht sagen. Ich habe bei meiner Suche nach Parks einfach die Auswahl so eingegrenzt, dass ich Landal Parks angezeigt bekam, die möglichst viele Angebote für Kinder zu bieten hatten und Wasser. Ja, natürlich waren wir vier auch im Schwimmbad. Davon reden die Kinder auch jetzt noch.

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Auch wenn es viel zu kurz war um sich richtig zu erholen und ich nun restlos urlaubsreif bin, war es eine sehr schöne Familienzeit, die wir alle sehr genossen haben (wenn man mal von der Rückfahrt absieht…).

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Der wunderschöne Jacquard Sweat aus der Beachserie von lillestoff erscheint am Mittwoch. Die passenden Uni-Stoffe findet Ihr auch bei lillestoff.

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Die Hose ist die Mini Chill @Home von Muckelie, das Shirt aus der Ottobre 03/2016.

 

 

Vereinbarkeit in den Ferien

Wenn es auf dem Blog still ist, tobt bei uns das wahre Leben. Wer schon länger hier mitliest, weiß das.

Ein Drittel der Schulferien sind geschafft und ich muss ehrlich gestehen – ich habe es mir schlimmer vorgestellt! Auch wenn unser Vereinbarkeitsmodell in den letzten beiden Wochen stark ins Wanken geraten ist. Wir haben es doch irgendwie gut gemeistert.

Okay, der Wäscheberg füllt inzwischen fast das ganze Arbeitszimmer aus und es war auch schon mal aufgeräumter bei uns, aber Sonea und ich haben in den letzten zwei Wochen immer wieder Möglichkeiten gefunden uns zu arrangieren – ich arbeitend und sie beschäftigt.

Der Teil mit der Unordnung stört mich zugegebenermaßen sehr, aber ich bin stolz, dass ich einen Weg gefunden habe, dass Sonea nicht den ganzen Tag vor der Glotze oder dem Eisfach hängt.

Wir machen zusammen Selbermach-Fruchteis aus Apfelsaft und Früchten und das Verlangen danach ist nicht ganz so riesig, aber die Erfrischung ist mindestens genau so groß.

Ich drucke Sonea täglich Mal- und Bastelvorlagen aus. Zwischendurch macht sie Schwungübungen und Vorschulrätsel und ab und zu darf sie an den Rechner neben mir und ein Lernspiel machen. Bisher hatte ich mich gegen Computerlernspiele gesträubt, aber so lernt sie den Umgang mit der Maus und auch ein bisschen mit dem Rechner ansich. Sie puzzelt, macht einfache Wort und Rechenübungen und machmal öffne ich ihr auch das Schreibprogramm und lasse sie ein bisschen schreiben. So lernt sie auch die Buchstabenfolge auf der Tastatur ein wenig kennen.

Am Nachmittag mache ich eine Pause und wir holen gemeinsam den kleinen Bruder von der Kita ab., möglichst spät, weil Sonea die Hitze nicht so gut verträgt und ihr Bruder hingegen sehr gerne draußen ist. Den restlichen Nachmittag verbringen wir teilweise auf der Terrasse, teilweise in der Wohnung und sobald die Kinder im Bett sind (durch die Hitze sind sie am Abend zum Glück ziemlich schnell platt und das Einschlafen dauert – manchmal – nicht sehr lange), gehe ich nochmal an den Rechner und arbeite ein bisschen.

Zum Nähen komme ich gerade leider kaum, aber für zwei neue Kleider war immerhin ein bisschen Zeit übrig.

Für Sonea habe ich eine Annelie von Werkelstätte Extrawurst genäht. Der Schnitt ist eigentlich für Baumwollstoffe konzipiert, funktioniert aber durchaus auch aus Jersey.

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Für mich gab es das Kleid Fanø. Bei dem Namen kommt sofort Fernweh nach dieser wunderschönen dänischen Insel auf. Vielleicht können wir nächstes Jahr ja endlich mal wieder ein bisschen Zeit auf unserer Lieblings-Insel verbringen.

IMG_6612k Beide Kleider sind aus dem wunderschönen Retro Love von Pieke Wieke genäht. Den Stoff bekommt Ihr ab morgen bei lillestoff.

 

Mein Leben mit dem Besonderen #74 Nils und das Bundesteilhabegesetz

Ihr kennt Nils bereits, er tauchte schon ein paar Mal hier auf. Nils, der kleine Bruder, Nils, der Theaterschauspieler. Nils ist das und viel mehr, er ist aber auch ein Mensch mit geistiger und körperlicher Behinderung und damit auf der Verliererseite eines aktuellen Gesetzesentwurfs, gegen den die Behindertenverbände Sturm laufen.

Das Thema ist komplex und betrifft einen Personenkreis, den die meisten Menschen kaum zu Gesicht bekommen – eine fatale Kombination. Ich möchte versuchen, euch die Auswirkungen (wenn auch etwas verkürzt und vereinfacht) näher zu bringen und hoffe natürlich auch auf viele Unterschriften für die unten verlinkte Petition.

Nils lebt in einer relativ kleinen Einrichtung der Lebenshilfe e.V. in einer Wohngruppe mit anderen Menschen mit unterschiedlich schweren Behinderungen. Er hat ein Zimmer, teilt sich ein Bad mit einer weiteren Bewohnerin und den Wohn- und Essbereich mit allen Bewohnern seiner Gruppe. Tagsüber besucht er die Tagesförderstätte, in der er Dinge des täglichen Lebens übt (z.B. mit Münzen passend zu bezahlen oder leserlich zu schreiben) oder die Werkstatt, in der Aufträge für Unternehmen bearbeitet oder Dinge für den kleinen Verkaufsbereich der Einrichtung hergestellt werden. Nachmittags oder am Wochenende finden ab und an Ausflüge oder Aktionen statt, wie Spaziergänge, Kirchenbesuche oder ein Besuch der Eisdiele. Wenn sich dank des sehr rührigen Vereins ein Sponsor findet, sind auch größere Projekte möglich wie das jährliche Theaterstück. So etwas lässt sich auch heute schon nicht aus den normalen Mitteln der Einrichtung finanzieren, sondern geht nur mit Partnern wie der Aktion Mensch. In diesem Jahr war Forscher Nils z.B. elementar am Wiederauffinden der von Aliens entführten Sängerin beteiligt, das Stück war wieder ein voller Erfolg! Man kann also sagen, Nils führt kein luxuriöses Leben, aber eines, das der Normalität so nah wie möglich kommt.

Was soll sich nun ändern?

Die geplanten Neuregelungen im Bundesteilhabegesetz und im Pflegestärkungsgesetz III werden auch für Nils sehr gemischte Folgen haben, wenn sie im Herbst wie geplant verabschiedet werden. Auf der einen Seite verbessert sich eventuell seine Situation, denn wenn er sein Taschengeld spart, etwas Geld geschenkt bekommt oder etwas erbt, dürfte er mehr davon behalten (sofern dies auch für ihn gilt, so ganz sicher sind wir uns da aktuell noch nicht..). Die Freigrenzen für Eigentum werden nämlich unter gewissen Bedingungen erhöht, so dass er vielleicht nicht mehr wie bisher nur 2600€ besitzen darf. Das ist toll, insbesondere natürlich für Menschen mit rein körperlichen Behinderungen, die arbeiten gehen und im Alltag Unterstützung rein pflegerischer Natur benötigen. Das sind die „starken“ Menschen mit Behinderungen – aber was ist mit den „schwachen“?

Das sind Menschen mit geistigen Einschränkungen und daraus resultierendem Unterstützungsbedarf neben der reinen Pflegeleistung. Es sind die, die sich nicht wehren können und nun die Verlierer sein sollen. Ein Clou des Gesetzesvorhabens ist nämlich, dass diese und andere schöne, teure Verbesserungen kostenneutral stattfinden sollen.

Das geht indem man, versteckt hinter Formulierungen wie „Normierung des Vorrangprinzips der SGB XI-Leistungen“ oder „personenzentrierter Berechnung des Hilfebedarfs“ letztlich bei den Schwächsten die Gelder wieder streicht. Entschuldigung, natürlich die Leistungen gemäß des persönlichen Bedarfs neu berechnet und dabei kommt halt zufällig bei höherer Pflegestufe immer weniger Eingliederungshilfe (das Geld für die Teilhabe am normalen Leben und die individuelle Förderung) heraus. Denn was soll noch gefördert werden bei jemandem, der eh nie lernen wird allein zu kochen? Der muss dann halt auch nicht lernen die Gurke zu schneiden. Also kann man da super Geld sparen. Die Tagesförderstätten werden geschlossen, wer kann, geht in die Werkstatt, wer nicht kann, hat Pech.

Nebenbei erlegt man den Einrichtungen auch noch einen immensen Verwaltungsaufwand auf (durch die Verkomplizierung der Geldflüsse), so dass im Ergebnis mehr Büroarbeit und die Betreuung der Bewohner mit deutlich weniger Geld gestemmt werden muss.

Was heißt das für Nils? Nils hat Glück, er kann kommunizieren, selbst essen und sich zumindest innerhalb der Wohngruppe weitgehend eigenständig fortbewegen. Gut, wenn durch die zwangsläufig sinkenden Betreuungsschlüssel niemand mit ihm einkaufen geht, verlernt er eben wieder mit Geld umzugehen. Wenn niemand mit ihm in die Kirche oder in die Eisdiele geht, bleibt er eben im Wohnheim. Immerhin kann er in die Werkstatt integriert werden und fällt dort nicht durchs Raster. Also wird er nicht im Rolli sitzend, den ganzen Tag aus dem Fenster schauen bis es endlich wieder etwas zu essen gibt. Tag für Tag für Tag, ein Leben lang. Das blüht nur einigen seiner Mitbewohner und denen hat „satt und sauber“ schließlich zu reichen – oder?

Das ist keine Inklusion und keine Teilhabe am Leben, sondern der Rückfall in die Pflege der 60’er Jahre. Wir gehören zu den reichsten Ländern der Welt und so gehen wir mit unseren Schwächsten um? Das geht nicht, bitte verhindert dieses Gesetz.

Unterschreibt hier:

https://www.change.org/p/teilhabe-statt-ausgrenzung-von-menschen-mit-geistiger-behinderung

Weiterführende Informationen findet ihr hier:

www.teilhabestattausgrenzung.de

Danke!

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