Alle Artikel in: Lillestoff

Egal!

Als ich am Morgen Sonea zu Hause habe, weil ihre Schulbegleiterin ausfällt und ich so schnell keine Vertretung organisieren kann, denke ich noch „Egal – wir kriegen das schon irgendwie hin!“. Und tatsächlich beschäftigt sie sich weitestgehend alleine, stürmt zwischendurch aufgeregt in mein Arbeitszimmer, weil sie festgestellt hat, dass man das Mikrofon, das wir leihweise von Meine Spielzeugkiste da haben, super an ihren CD-Player anschließen und dann lauthals zum Playback mitsingen kann. „Egal“, denke ich. Hauptsache sie beschäftigt sich alleine, die schiefen Töne blende ich einigermaßen erfolgreich aus. Als sie einige Zeit später wieder ziemlich aufgeregt in mein Zimmer gerannt kommt und mich bittet „Schnell“ Schnell!“ gucken zu kommen „Schau, was ich für meinen Bruder geholt habe!“, werde ich schon ein wenig stutzig. Vielleicht wäre es günstiger gewesen einen Babysitter für den Vormittag zu engagieren. Derweil hat Sonea mal eben per Knopfdruck unsere iTunes Bibliothek um ein paar neue Filme erweitert. Okay… „Die Eiskönigin“ haben wir zwar bereits auf DVD, aber eine digitale Version schadet ja nicht, wenn man mal den fahrlässigen Umgang meiner Kinder mit DVDs …

Dana Cross

Es gibt so Stoffe, bei denen überlegt man nicht lange herum welcher Schnitt dafür perfekt sein könnte. Entweder gibt es diesen einen Schnitt oder aber der Stoff ist selbst ein Allrounder. Dana Cross ist so ein Stoff. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass enemenemeins dieses Stoffdesign nach den Vorstellungen von Dana Lübke (daher auch sein Name…), auch bekannt als die Komplizin, entworfen wurde. Vielleicht ist es aber auch das Material, denn bei dem Dana Cross handelt es sich um einen Slub Jersey, also ein unregelmäßig gestrickter Stoff, der durch seine Beschaffenheit den absolut angesagten Used-Look erhält. Möglicherweise ist es aber auch das tolle, wandelbare Design, das zu vielen individuellen Ideen inspiriert. Bei mir wurde Dana Cross zu einer Goldmarie von Goldkrönchen. Sicherlich nicht mein letztes Kleid aus diesem genialen Schnitt. Geht natürlich auch prima in der Shirt-Variante. Und ich finde auch meine neuen Sneaker von Sasha Shoes passen perfekt zu dem neuen Dana Cross Kleid. Ich mag dieses Velours-Schuppenmuster. Und wieder mal ein klarer Fall von Fashion Victim, denn vor einem Jahr hätte ich …

Von der Markklößchensuppe zum Traumkleid

Diese Woche rast die Zeit mal wieder an mir vorbei und vor allem das Blog blieb auf der Strecke. Hier regnet es seit Tagen, als ob es morgen keinen Regen mehr gäbe und deshalb haben Herr Sonnenschein und ich heute Morgen ein winzig kleines Zeitfenster genutzt, an dem die Sonne schien, um endlich mal Bilder in diesem herrlichen Mohnfeld zu machen, das bei uns gleich um die Ecke blüht. Was man nicht sieht, wie matschig diese Angelegenheit war. Inzwischen habe ich wieder Kleid und Sandalen gegen Jeans und Turnschuhe getauscht. Aber es regnet auch wieder. Natürlich. Wie Ihr wisst, interessiere ich mich sehr für Mode und so sehr ich mich manchmal gegen aufkeimende Modetrends wehre, am Ende bin auch ich ein Fashion Victim. Ich erinnere mich noch wie entsetzt ich war, als ich vor knapp zwei Jahren die Modezeitungen aufblätterte und mir die 90er entgegen sprangen. Och nööö! Gibt es nicht spannendere Jahrzehnte als ausgerechnet dieses, das mich auf mein pickeliges, pubertäres Ich zurück blicken lässt. Mittlerweile bin ich voll angefixt. Die 90er waren eben …

Tante Klara

Nachdem ich gestern über die ganze Unordnung um mich herum geschrieben habe, habe ich meinen Kleiderschrank mal in Angriff genommen. Das war längst überfällig. Nicht nur, dass ich den Kleiderschrank vom Wintermodus in den Sommermodus umstellen musste, es war ein komplettes Update erforderlich und teilweise kamen mir Kleidungsstücke in die Hände, die ich längst vergessen hatte. Es waren ein paar dabei, die erst einmal eine Gnadenfrist erhielten und in die Winterkiste wanderten und andere sortierte ich komplett aus. Mein Fazit ist, dass ich den ganzen Sommer Kleider tragen könnte, ohne einmal zu waschen. Und trotzdem stehe ich so oft vor dem Schrank und denke, ich habe gar nix anzuziehen. Schon manchmal komisch. Aber das Aufräumen hat richtig gut getan, auch wenn ich längst noch nicht fertig bin. Mein neues Lieblingskleid ist auf jeden Fall dieses: Ja okay, meine Sommerbräune hat noch dringenden Optimierungsbedarf. Weißer als weiß bekommt eine ganz neue Bedeutung und wir sind hier nicht in der Waschmittelindustrie. Kaum zu glauben, dass ich vor gut 10 Jahren noch regelmäßiger Sonnenbankgänger war. Sonnenbankflavour und schwarze, lange …

Gartenspaß

Krebsen sagt man nach, dass sie sehr häuslich sind. Nun ich weiß nicht, ob es wirklich am Sternzeichen liegt, aber ich bin Krebs und my home is my castle. So ist das. Ich habe das große Glück nicht nur einen Job gefunden zu haben (oder eigentlich hat er mich gefunden), den ich über alles liebe, sondern ich kann auch von zu Hause aus arbeiten. „Oh wie toll! Dann kannst Du Dich ja immer um den Haushalt kümmern und es ist nicht so schlimm, wenn mal eins der Kinder krank ist. Himmlisch!“ „Äääh… nein!“ Wenn ich arbeite, dann arbeite ich. Mein Mann macht schon mal Scherze über meine verbissene Büropräsenz. Wenn ich nicht spätestens um Punkt acht an meinem Schreibtisch sitzen kann, werd ich wahnsinnig. Um mich herum stapeln sich nicht nur Stoffberge, sondern Berge von Wäsche, dazwischen ein paar Kartons. Für meine private Blogarbeit habe ich noch einige Kooperationen abzuarbeiten. Es ist nicht immer alles Gold, was glänzt. Derzeit gibt es einige Räume im Hause Sonnenschein, die sind Baustelle pur. Also eigentlich müsste nur mal …

Und wo bin ich da?

Als ich vor einigen Wochen mit Sonea darüber sprach, dass sie bald auf einer Hochzeit Blumenmädchen sein darf, sprang der kleine Bruder um mich herum „Und wer bin ich?“ „Du bist doch der Vinni“ „Und was mache ich?“ „Du feierst mit uns allen Hochzeit“ „Und bin ich dann ein Junge oder ein Mädchen?“ Manchmal ist es gar nicht so leicht all diese Fragen zu beantworten, die in diesem kleinen, zauberhaften Kopf vor sich gehen, ohne in einen Lachanfall auszubrechen, ohne sich über die Komplexität zu wundern und ohne auch mal ein kleines bisschen genervt zu sein.   Für uns ist das neu, all diese Fragen eines wissbegierigen Dreijährigen. Und ich bin mir sicher, dass viele dieser Fragen auch im Kopf einer Dreijährigen Sonea rumschwirrten, sie aber nicht in der Lage war, sie zu formulieren. Das erklärt auch so manchen Frust, den man in einem solchen Fall ganz bestimmt als Trotz abgetan hat. Manchmal wünschte ich mir, dass Sonea mein zweites Kind wäre und nicht das erste. Dass ich mich mit manchen Phasen eines kleinen Minimenschens besser …

Heute geh ich früh ins Bett. Nicht.

Heute Nacht wurde ich von einem dröhnenden Schmerz im Kopf wach, als hätte mir jemand eine Pfanne über den Kopf gezogen. Einen kurzen Moment überlegte ich den Schmerz einfach zu ignorieren und weiter zu schlafen, aber es ging nicht. Der Schmerz war stärker als die Müdigkeit. Als ich aufstand, merkte ich, dass meine ganze Schulter schmerzte und mein Hals total steif war. Das erklärte auch den Kopfschmerz. Mir blieben noch zwei Stunden bis, dass der Wecker klingelte. Als Herr Sonnenschein an mir rüttelte, muss ich tatsächlich wieder eingeschlafen sein. Gefühlte fünf Minuten, länger kann es nicht gewesen sein. Aber die Zeit reichte aus für wirre Träume, die längst wieder im Unterbewusstsein verschwunden sind. Ich bin unendlich froh, dass meine Kinder die Nacht durchschlafen, weitestgehend. Wenn sie nachts zu uns ins Bett gehuscht kommen, bekomme ich meistens nicht mit. Auch wenn der Löwe mal wieder mitten in der Nacht auf die Toilette muss, ist es meistens Herr Sonnenschein, der ihn begleiten muss, weil es ihm nachts zu dunkel im Badezimmer ist. Es gibt sie aber dennoch, …

Umarmungen für alle!

In unserem Alltag ist Sonea in erster Linie ein ganz normales 7-jähriges Mädchen mit einer Vorliebe für die Eiskönigin, Conni-Hörbücher und lauter Musik. Ein begeisterungsfähiges, willensstarkes Mädchen, das am liebsten den ganzen Tag Eis essen würde. Ein Mädchen, das gerade ihre Begeisterung für’s Reiten entdeckt hat und alles mag, was Mädchen in ihrem Alter eben so mögen. Das Down-Syndrom spielt erst dann eine Rolle, wenn mal wieder ein Brückentag ist und wir das Betreuungsangebot der Schule ohne Schulbegleitung während den Ferienzeiten nicht nutzen können. Oder vor einem Jahr, als wir noch mitten in den Anträgen rund um die Einschulung steckten. Das war in der Tat extrem nervenaufreibend, das wünsche ich niemanden. Aber wir haben das überlebt und rückblickend betrachtet, war es dann auch kein allzu großes Drama. Wir hatten das Glück an eine für uns perfekte Schulbegleitung zu geraten und eine Schule zu finden, an der Sonea willkommen ist. Das Leben meinte es einfach mal gut mit uns. Nun hoffen wir sehr, dass unser Antrag für die Schulbegleitung im zweiten Schuljahr keine Steine in den Weg räumt …

Ist die aber süß!

Vor ziemlich genau einem Jahr meinte einmal eine andere Bloggerin auf einem Treffen zu mir „Glaubst Du den Leuten das wirklich, wenn die alle schreiben – ist Deine Tochter aber süß!“ ? Ich fühlte mich mit dieser Frage ein wenig überrumpelt, war etwas irritiert und anschließend ziemlich nachdenklich. Diese Frage hatte ich mir noch nie gestellt. Vielleicht, weil ich selbst niemals auf die Idee kommen würde ein Bild zu liken und zu kommentieren wie toll ich etwas finde oder wie süß ich jenes Kind finde, wenn es nicht der Wahrheit entspräche. Dafür bin ich viel zu ehrlich und transparent. Also warum sollten andere schreiben wie süß und wie hübsch sie meine Tochter finden, wenn es nicht so wäre. Weil ich das hören möchte? Nein, ich weiß doch selbst, dass ich ein süßes und hübsches Kind habe. Das denke ich jeden Tag, wenn ich sie verliebt anschaue und oft genug sage ich ihr dann auch was für ein tolles und schönes Kind sie ist. Nicht, weil sie das hören möchte, sondern weil es so ist. Und jedes Mal strahlt …

Vermopst und zugenäht

Gestern auf dem Heimweg von der Kita zeigte ich auf den Boden und sagte „Schau mal, da ist ein Feuerkäfer“. Der Löwe bückte sich, hob den Käfer im Pinzettengriff auf und hielt ihn zwischen Daumen und Zeigefinger. „Vorsicht! Du zerquetschst den armen Käfer noch!“. „Mamaaaa, darf ich den Feuerkäfer mit nach Hause nehmen?“ „Ach Vinni, dem Käfer geht es hier draußen viel, viel besser!“ „Aber dann habe ich ein Haustier!“ „Ich weiß nicht… vielleicht finden wir ja irgendwann mal noch ein Haustier, das wir alle mögen.“ „Jaaaaa, ein Yoda-Mops!“ „Hmmmm….“ Über das Wochenende hatten wir wunderbaren Mops-Besuch. Eine liebe Blog-Leserin hat mir großes Vertrauen entgegen gebracht und mir ihren Yoda für ein Wochenende überlassen. Ich bin immer noch total im Mopshimmel und vermisse den kleinen Kerl sehr. Mein Sohn scheinbar auch. In jedem zweiten Satz hört man den Namen Yoda und dabei ist das Star Wars Fieber bei uns glücklicher Weise noch gar nicht ausgebrochen (wir befinden uns derzeit noch irgendwo in der Jura oder Kreidezeit). Nun war das Wetter traumhaft schön und dieser Hund so unkompliziert und …