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Mein Leben mit dem Besonderen #17 Pläne werden gemacht, um verändert zu werden

Hallo ihr Lieben! Mein Name ist Christine. Ich bin 35 Jahre alt und Mutter zweier toller Kinder. Ein paar von euch kennen mich von hier. Nebenbei bin ich auch noch Hausfrau, Seelsorger, Shuttle-Dienst, Familienkoordinator und noch ganz viel anderes. Ach ja, Student bin ich auch und studiere Soziale Arbeit….aaaaahhhh ich höre euch schon…oje, ein Sozialpädagoge. Hör mir doch mit denen auf, die  machen ja den ganzen Tag nix anderes, wie doofe Sozpäd-Spielchen spielen,  Blümchen pflücken und in der Sonne die Gänseblümchen bezüglich ihres Problems befragen.  Ich kann euch eines sagen: Das ist ein VORURTEIL, aber darauf möchte ich nun nicht weiter eingehen. Worauf ich eigentlich hinaus will ist das Vorurteil. Ein Vorurteil hier, ein Vorurteil da….Wir finden überall Vorurteile. Noch eines, das ich absolut nicht haltbar finde, ist: Wenn du ein Kind mit Down Syndrom hast wirst du nieeeee wieder glücklich sein. Du wirst nie wieder lächeln, die Sonne wird nie wieder für dich scheinen. Dein Leben wird ab der Geburt (d)eines Kindes mit Trisomie 21 nur noch grau und Wolken verhangen sein. Ich kann …

Das dritte Kind…

… wird dann vielleicht ein Mops. Nicht. Eigentlich sollte das zweite Kind ja bereits ein Mops werden. Aber es wurde ein Löwe… und den möchte ich auch gegen keinen Mops der Welt eintauschen. Das letzte Mal als ich mir eine LoreLADY genäht habe, war ich hochschwanger mit dem kleinen Sonnenschein-Bruder. Klaus nannten wir ihn bis zur Geburt. Den richtigen Namen verrieten wir erst nach seiner Geburt. Vor ein paar Tagen habe ich mir nach fast drei Jahren wieder eine LoreLADY genäht und um die Frage vorweg zu greifen – nein, ich bin NICHT schwanger. Und auch kein Mops ist in Anmarsch. Leider… … hatte ich ganz vergessen, dass ich bei meiner letzten LoreLADY schon Schwierigkeiten hatte die Oberweite auszufüllen und auch, obwohl ich das Kleid bereits zwei Größen kleiner genäht habe, musste ich mit einem Super-Push Up BH zwei Körbchengrößen dazu mogeln. Das Kleid mag ich trotzdem sehr… Herr Sonnenschein findet es… na ja, seine Worte dafür waren nicht besonders umschmeichelnd. Am Wochenende war eine meiner besten Freundinnen zu Besuch, selbst noch kinderlos und zunehmend …

Stück für Stück nähern wir uns dem Ziel

Schule… Euch hängt das Thema bestimmt schon bald zu den Ohren… oder Augen raus… beschäftigt hier aber gerade sehr. Da schreibe ich in meinem vorletzten Post von dem riesen Stein, der mir vom Herzen gefallen ist und vor lauter Ausschweifen vergesse ich doch glatt zu schreiben wieso überhaupt. Ist Euch gar nicht aufgefallen? Na, Ihr seid mir ja tolle Leser… ja, das seid Ihr zweifelsohne. Letzten Mittwoch hatte der Sonnenschein ihre Begutachtung im Rahmen des AO-SF Verfahrens. Ein sehr wichtiger Schritt in dem ganzen Schuldschungel. Dieses Verfahren mussten wir einleiten, um den erhöhten Förderbedarf vom Sonnenschein feststellen zu lassen. Es reicht nämlich nicht, dass man einen dicken Ordner voll mit Untersuchungsergebnissen, Gutachten und was sich in den letzten sechs Jahren noch so angehäuft hat, vorweisen kann. Das Schulamt will all das alles noch einmal neu. Zum Glück sind wir in den letzten Jahren immer gut betreut gewesen, sonst hätten wir uns mit all den Dingen rund um die Schulsuche wahrscheinlich total überworfen. Es war und ist schon so sehr nervenaufreibend. So haben wir von diesem …

Vatertags-Burgertour 2015

Herr Sonnenschein war am Vatertag stilecht mit seinen Kumpels unterwegs. Aber nicht dass jetzt in Euren Köpfen Bilder von Bollerwagen voll mit klirrenden Bierflaschen aufkommen. Bitte einmal streichen. In diesem Jahr stand die zweite Vatertags-Burgertour an und fünf Väter trafen sich vormittags um den ganzen Tag nichts anderes zu machen als Kölns Burgerläden auf den Prüfstand zu stellen. Diese Väter sind außerdem knallharte Experten auf dem Gebiet und die Herausforderung in diesem Jahr bestand darin jeweils einen Burgerladen zu benennen, den noch keiner der fünf kannte. Damit schränkte sich nicht nur die Auswahl stark ein, sondern die Top-Favoriten wie die „Fette Kuh“ oder „The Bird“ fielen aus dem Rennen raus. Beim ersten Testessen am Vatertag 2014 war der Gewinner der Runde das „Feuersteins“. 1. Anlaufstelle war „The Grill“ Ergebnis: wunderschöne Location und Lage mit Sonnenterrasse, aber der Burger konnte die fünf leider nicht überzeugen… 2. Anlaufstelle war der „HornOchse“ Ergebnis: sehr schönes, neu eröffnetes Restaurant, mit einem sehr guten Burger, lediglich das Tomatenrelish irritierte ein wenig den Grundgeschmack des Burgers… 3. Anlaufstelle war der Titelverteidiger …

Wenn nur alle Entscheidungen so einfach wären…

Wer vor wenigen Tagen ganz genau hingehört hat, dem ist vielleicht um die Mittagszeit ein lautes, undefinierbares Geräusch aufgefallen. Das war ein Stein… direkt von meinem Herzen… plumps! Wieso? Weshalb? Warum? Dafür muss ich dann wieder ein bisschen weiter ausholen. Also… Schule, kein leichtes Thema für uns. Okay, sicherlich für die meisten nicht, immerhin eine wichtige Entscheidung im Leben. Eine Entscheidung, die man zum Wohl seines Kindes treffen muss. Ich bin auf einem Dorf aufgewachsen. Da stellte sich die Frage nach der geeigneten Schule nicht. Es gab nur die eine. Zudem gab es damals auch noch nicht die freie Schulwahl in dem Sinne, wie heute. Wir hatten bei unserer Suche zwar anfangs eine sehr große Auswahl an Schulen. Der Kreis minimierte sich aber sehr schnell mit bestimmten Faktoren, die eine Rolle spielen – vor allem das Down-Syndrom und dann die Wohnortnähe. Sicher war für uns, dass wir dem Sonnenschein eine lange Busstrecke ersparen wollten. Nicht zuletzt, weil sie auf längeren Strecken gerne mal einschläft und sich nicht gerade von ihrer Sonnenseite zeigt, wenn sie wieder …

Mein Leben mit dem Besonderen #16 Florin ist da!

In dem zweiten Beitrag aus der Reihe „Mein Leben mit dem Besonderen“ schrieb Judith, die kurz vor der Geburt ihres dritten Kindes stand, von ihren positiven Erfahrungen mit der Pränataldiagnostik. Die Pränataldiagnostik hat das Leben des kleinen Florin gerettet. Denn mit dem Wissen um seine Besonderheit, konnte man mit der Geburt gewisse Vorkehrungen ergreifen. Judith schreibt heute von der Geburt und den ersten Wochen mit ihrem dritten Kind: Am 4.03.2015 wurde unser Sohn Florin per Kaiserschnitt geboren, nachdem die Einleitung nicht voran ging. Dann ein Schreck: Der Herr hatte sich in den letzten Tagen nach dem letzten Ultraschall nochmal von der Schädellage in die Steißlage gedreht, die Nabelschnur 2x um den Hals und schon deswegen Probleme gehabt. Er war blau angelaufen, schlapp und konnte nicht schreien. Zum Glück war ich so benommen von dem Kaiserschnitt und von der Überraschung (wir wussten das Geschlecht vorher nicht), dass ich die Dramatik der Situation gar nicht mitbekommen habe. Und glücklicherweise stand ja das Team der Kinderintensivstation sowieso schon parat, um ihn zu versorgen. Er ist dann sofort intubiert und ins künstliche Koma versetzt worden; eine Stunde später konnte mein …

Nur für mich…

Ich gehöre zu den Menschen, denen man jeden Gedanken und jede Emotion aus dem Gesicht ablesen kann, wenn man genau hin schaut. Meine Kinder haben diese Mimikstärke von mir geerbt und ich könnte sie allzu oft dafür knutschen oder mich einfach nur über ihre Mimik kaputt lachen. Neu in meiner Mimikpalette ist das Migränegesicht. Das gibt es seit einem halben Jahr immer wieder mal in unterschiedlicher Intesität, aber sehr oft durchgängig. Vor einem guten halben Jahr hatte ich mit Migräne noch nichts am Hut. Seitdem habe ich immer wieder mit starken Kopfschmerzen im Augenbereich zu kämpfen, bis hin zu Sehstörungen und kleinen Schwindelattacken. Aber alles verhältnismäßig harmlos, wenn man bedenkt welche Diagnosen anfangs noch im Raum standen. „Da haben Sie ganz schön Glück gehabt, dass es nur die Migräne ist“, sagen die Ärzte, aber auch, dass ich mich schonen soll und Stress vermeiden. Das versuche ich seitdem zu beherzigen, laufe trotzdem immer wieder auf rot. Es ist eben nicht so einfach getan, wie es gesagt ist. Letzte Woche habe ich mal das gemacht, was ich …

12 von 12 im Mai

Der Tag ist schon wieder fast zu Ende und eigentlich wollte ich heute meine Eindrücke von meinem kleinen Ausflug nach Berlin verbloggen. Aber ich bin müde, quengelig und will nur noch ins Bett. Vorher habe ich aber noch zwölf Bilder von unserem Tag heute für Euch- Als ich bemerkt habe, dass wir heute schon wieder den 12. haben, war der halbe Tag natürlich fast schon wieder rum. Wie gut, dass es trotzdem schon ein paar Bilder von unserem Tag gab. Heute mal mit dem Handy fotografiert und völlig ungefiltert. Unter der Woche schlafen die Kinder gerne was länger. Nur am Wochenende sind sie immer sehr früh wach, ohne dass man sie wecken muss. Und beide kommen immer noch nachts rüber in unser Bett. Der Sonnenschein wartete geduldig im Wartezimmer auf ihre Ergotherapie und direkt im Anschluss Logopädie… Während ich auf der Arbeit bin… … rockt der Sonnenschein die Kita… Herr Sonnenschein war noch vor der Arbeit einkaufen… Nachdem ich die Kinder aus dem Kindergarten abgeholt habe, ist erstmal keine Zeit mehr für Fotos. Die Kinder …

Alles Liebe zum Muttertag – Sonnenscheinbaby

Muttertag. Die einen lieben und feiern ihn, die anderen finden ihn ziemlich unnötig. Und ich? Ich bin jedes Mal wirklich zutiefst gerührt über die kleinen Basteleien, die der Sonnenschein und das Löwenkind für mich in der Kita gebastelt haben und genieße es, dass die beiden sich vielleicht ein klitzekleines bisschen extra bemühen zuckersüß und lieb zu sein. Aber eigentlich ist es dann doch ein Sonntag, wie viele andere auch – turbulent mit vielen Höhen und ein paar Tiefen. Diesen Muttertag möchte ich allen Müttern da draußen sagen was für einen großartigen Job sie Tag für Tag leisten. Jede mit ihrem eigenen Lebensmodell und ihren eigenen Erziehungsansätzen, egal ob Working-Mum oder voll und ganz Hausfrau, ein Einzelkind oder eine eigene Fußballmannschaft, alle sind sie auf ihre Art und Weise großartige Mütter. Manchmal bringt uns das Muttersein an unsere Grenzen und trotzdem finden wir immer wieder neue Kraft unsere Aufgaben mit viel Liebe und einem Lächeln im Gesicht zu meistern. Es gibt Tage, an denen freut man sich schon am Morgen darauf, wenn die Kinder abends endlich …

Mein Leben mit dem Besonderen #15 Es ist was es ist… sagt die Liebe

…oder meine Liebeserklärung an ganz besondere Zwillinge oder…. alles Liebe zu einem ganz besonderen Geburtstag!!! Es war genau heute vor 12 Jahren. Ihr habt damals das Licht der Welt erblickt und sogleich besuchte ich im Krankenhaus eure Mama, meine Freundin! Schon bald stand fest, dass ihr anders seid als andere Kinder. Ihr seid eineiige Zwillinge… und weil ihr eineiig seid, habt ihr auch beide das Down Syndrom. Seit diesem Augenblick, als ich euch in meinen Armen hielt, seit diesem Augenblick hab ich mich in euch verliebt! Zwei kleine Bündel, weich wie Wackelpuppen, so hilfsbedürftig und anschmiegsam, doch auch schon ein bisschen frech mit eurem Irokesenschnitt, wie aus dem Frisiersalon! Für mich stand damals fest, nicht mehr als Krankenschwester zu arbeiten! Ich hatte die Anmeldepapiere zum Wiedereinstieg unterbewusst nie abgegeben, als hätte ich auf euch gewartet. Ich glaube nicht an Zufälle, ich glaube an Begegnungen! So glaube ich auch, daß ihr einer ganz wunderbaren Familie begegnet seid, die euch mit so viel Liebe gewollt hat, daß ihr zu diesen wunderbaren Jungs geworden seid! Seit jenem Tag …