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Der erste Schultag

„war nicht so gut!“, sagt der Sonnenschein. Heute durften wir mal schnuppern kommen. Eine ganze Unterrichtsstunde und anschließend ein Gebäuderundgang mit allen anderen Erstklässlern.   Ziemlich aufgeregt war der Sonnenschein und sie freute sich so sehr auf die Schule, dass sie heute Morgen kaum wach, aus dem Bett sprang und rief „Komm Mama! Beeil Dich, wir müssen in meine Schule gehen!“ Der Sonnenschein war sehr aufgeschlossen, neugierig und auch die Lehrerin schien ihr nicht unsympathisch zu sein. Ich fand sie auch sympathisch, brauchte nur eine ganze Weile bis ich realisierte, dass sie die Klassenlehrerin ist, da mir Herr Sonnenschein nach dem Elternabend berichtete, dass der Sonnenschein einen Lehrer bekommt. Alles erkundete der Sonnenschein auf ihre offene und neugierige Art. Sie interessierte sich für alle Räume, wollte natürlich wissen was in den Schränken ist und im Raum der Nachmittagsbetreuung musste sich natürlich der einäugige Käptn Blaubeer sofort einer ärztlichen Visite von Dr. Sonnenschein unterziehen. Die Kinder waren dem Sonnenschein zu laut und obwohl einige freundlich und offen auf sie zugingen, wies der Sonnenschein sie ab und …

Zu Besuch bei Frau Holle

Strahlender Sonnenschein, Sonnenbrand im Nacken (nicht die Kinder, die werden ja im Stundentakt neu eingecremt), ein Eis, zwei Eis und ein drittes, angegessenes vom kleinen Löwen und trotzdem ist es immer noch sehr warm. Also auf zur Frau Holle… die sorgt schon für Abkühlung. Oder? Heute waren wir in Zons zur Premiere des Frau Holle Theaterstücks und auch wenn Herr Sonnenschein große Bedenken hatte und zweifelte, dass beide Kinder das ganze Theaterstück durchhalten, riskierten wir es. In dem wunderschönen Städchen Zons angekommen, stellten wir fest, dass wir noch ungefähr drei Stunden bis zum Theaterbeginn Zeit hatten. Der kleine Löwe ohne Mittagsschlaf und ein Sonnenschein, der an einem spannenden Tag auch gerne mal schwächelt. Also erstmal ab zum Rhein… … ein klitzekleines bisschen wie Urlaub war das! Und die alten Häuser und Türme waren einfach nur unglaublich märchenhaft und idyllisch. Der Sonnenschein vermutete in fast jedem Turm Rapunzel und beide Kinder riefen „Rapunzel, Rapunzel lasse Haar runter!“ Oder aber – wohnt hier die Frau Holle?? Es war ein wunderschöner Ausflug, bis… der Sonnenschein dann stolperte und …

Mein Leben mit dem Besonderen #19 Emma

Bevor ich jetzt unsere Geschichte erzähle, möchte ich mich aus tiefstem Herzen bei Katharina bedanken. Danke dafür, dass Du diese Freitags-Rubrik ins Leben gerufen hast! Danke dafür, dass Du mit dem Blog Sonea Sonnenschein schon ganz viel dazu beigetragen hast, Berührungsängste zum Thema Down Syndrom abzubauen. Danke für die vielen Einblicke in Euer Familienleben – und das nicht nur, wenn der Sonnenschein seinem Namen alle Ehre macht. Danke aber auch an René, der mit seinen wunderschönen Bildern, den Sonnenschein, das Löwenkind und auch immer mehr die Sonnenschein-Mama strahlen lässt. Und last but not least – DANKE für die Herzens-Freundschaft, die ohne unsere beiden besonderen Mädels wahrscheinlich nie entstanden wäre! Ich bin Barbara – Mama von Emma, die 2009 mit dem Down-Syndrom zur Welt kam. Unsere besondere Geschichte beginnt da, wo viele Geschichten leider schon während der Schwangerschaft enden. Das Glück war riesig, als sich herausstellte, dass aus dem Leben zu zweit eine Familie werden sollte! Schwanger! Mit 37 Jahren! Unser absolutes Wunschkind machte sich auf den Weg zu uns! Zu Ostern „versteckten“ wir ein großes …

Wie ein Helikopter

Vor ein paar Tagen habe ich diesen Artikel gelesen. Es ging um ein fünfjähriges Mädchen, das in einer Ferienanlage nachts um halb vier leblos im Pool vorgefunden wurde. Die Eltern schliefen zu dem Zeitpunkt. Meine ersten Gedanken waren – wie kann so etwas passieren? Und dann las ich  – das Kind hatte das Down-Syndrom. Man könnte natürlich jetzt behaupten – das ist das i-Tüpfelchen der ganzen Dramatik. Aber als ich das las, verstand ich. Plötzlich war alles anders. Ich hatte meinen süßen Sonnenschein vor Augen, wie sie den ganzen Tag voller Begeisterung und mit einem Riesen Spaß laut lachend im Pool plantscht und sich dann nachts heimlich im Badeanzug und mit Handtuch aus dem Zimmer schleicht… sie springt ins Wasser und… ich kneife meine Augen fest zu, schiebe den Gedanken hastig beiseite. Traurigkeit ergreift mich. Panik. Und Mitgefühl für das arme Mädchen und seine Familie. Aber ich versuche nicht weiter dran zu denken, denn jedes Mal wenn ich an das kleine Mädchen denke, habe ich mein eigenes Kind vor Augen. Sie ist so groß geworden, so selbständig …

#WasAndersWäre Wenn ich ein Mann wäre

Meine liebe Caro von The Blogbook hat mir ein Blogstöckchen mit einer wirklich sehr interessanten Frage zugeworfen – Was wäre anders in deinem Leben, wenn du ein Mann wärst? Wirklich intensiv habe ich mich noch nie mit dieser Frage befasst. Schließlich bin ich eine Frau und ich bin gerne eine Frau. Selbstverständlich gibt es Momente, in denen ich denke – das Leben wäre jetzt einfacher, wenn Du ein Mann wärest. Einmal im Monat verfluche ich es sogar ein kleines bisschen eine Frau zu sein. Nach etwa einer Woche legt sich das aber wieder. Keine weiteren Details. Schwangerschaftsbeschwerden und Geburtsschmerzen… inzwischen alles vergessen… aber auch da gab es durchaus Momente, in denen ich mir gewünscht hätte, dass mein Mann wenigstens mal kurz übernehmen könnte. Grundsätzlich denke ich, dass Männer es einfacher im Leben haben (können), als wir Frauen. Sie können sich auf ihren Job und ihre Karriere konzentrieren, während sich die Frau zu Hause (neben dem Job) um Kinder und Haushalt kümmert. Und keiner würde es ihnen verübeln (außer die Frau vielleicht). Es gibt keine Rabenväter… die …

Fraktur am rechten Arm

Wer den Sonnenschein kennt, weiß um ihr großes Einfühlungsvermögen, weiß um ihre Fürsorglichkeit und kann sich sicher sein, dass man von niemanden mehr Mitgefühl für eine kleine Schramme erwarten kann, als eben vom Sonnenschein. Sehr oft ist unser großes Mädchen als Doktor Sonnenschein unterwegs. Wir alle mussten uns schon in ihre Obhut begeben und wurden liebevoll, aber mit sehr energischem Tonfall und unter Verordnung strikter Bettruhe gesund gepflegt. Wer schon sehr lange hier mitliest, kennt unseren Frodo… der Lieblingsfrosch vom Sonnenschein. Gestern hatte er plötzlich Schmerzen im Arm, in der Hand und in den Fingern. Also ab zum Arzt mit ihm… Nach einem ausführlichen Anamnesegespräch… … wurde der arme Frosch geröngt und schnell war klar, dass der Arm gebrochen ist… Bei der ärztlichen Behandlung durfte der Sonnenschein assistieren und zeigen über was für ein fundiertes Fachwissen sie bereits verfügt. Inklusion wird beim Teddydoktor ganz groß geschrieben.. Schnell waren sich die Ärztin und der Sonnenschein einig wie der Behandlungsplan auszusehen hat – 3 x 1 Anti-Schmerz-Bärchen, früh schlafen gehen und viel schmusen… Die Ärztin stellte ein …

Respect me!

Respekt sollte nicht nur selbstverständlich sein, sondern ist auch das Motto auf dem coolen Hoodie von me&i, den ich in einer Blitzverlosung zum Relaunch des neuen Sonea Sonnenschein Blogs verlost habe. Gewonnen hat ihn Jessica: Respekt zeichnet auch die Produktion der Kleidungsstücke von me&i aus. Produktion zu fairen Arbeitsbedingungen und Gehältern, das sind ganz wichtige Standards der Firmenphilosophie von me&i. Respekt hat auch für den Sonnenschein eine ganz besondere Bedeutung. Aufgrund ihrer Behinderung wird sie immer wieder an die Grenzen von Respekt und Toleranz stoßen, häufiger als die meisten Menschen, die „der Norm“ entsprechen. Eine neue Hürde wird der Start ins Schulleben sein. Da wird sich der Sonnenschein noch einmal ganz neu Respekt verschaffen müssen und sicherlich nicht immer erfahren. Und wir können im Prinzip nichts dagegen machen – außer sie stark machen für das rauhe Leben da draußen. Wir können ihr wichtige Werte vermitteln, ihr immer wieder sagen, dass sie toll ist, so wie sie ist und in Momenten, in denen sie sich ihres Andersseins mal wieder bewusst ist und sich selbst im Weg steht, einfach …

Mein Leben mit dem Besonderen #18 ADHS

Hallo Katharina, ich heiße Monique bin 29 Jahre jung und Mutter eines besonderen Kindes. Bitte versteh mich nicht falsch, jedes Kind ist besonders, nur meines entspricht auch nicht der „Norm“. Auch wenn rein äußerlich nichts zu sehen ist, haben wir eine besondere Geschichte. Ich habe lange überlegt, ob ich das so öffentlich kundgebe. Sehe es aber auch als Möglichkeit, anderen Eltern die Angst zu nehmen. Auch wenn unsere Geschichte und die dadurch verbundene Diagnose durch die Medien sehr bekannt ist und bestimmt auch einiges als fehlerhafte Erziehung gelten kann, ist es trotzdem ein Problem das mich jeden Tag vor Aufgaben stellt die mich an Grenzen bringen. Fangen wir mit mir an. Ich bin auch „besonders“. Mein Leben ist gespickt mit Krankheiten und Klinikaufenthalten. Schmerzen die körperlicher sowie seelischer Natur sind. Aber genau das hilft mir gerade weiter. Hat es mich doch sensibilisiert anders hinzusehen. Bei meinem Sohn geht’s um das leidige Thema ADHS gepaart mit Bindungsstörung und Entwicklungsverzögerung im sozialen und emotionalen Bereich. Das alles garniert mit dem typischen Rattenschwanz an Sorgen, Ängsten und Problemen. …

Steingrau

Vielen Dank für Eure lieben Worte zum letzten Beitrag. Für mich ist der Wechsel zu WordPress eine große Umstellung. Alles ist ein bisschen fremd und anders und ich brauche immer ein bisschen länger für Veränderungen. Bis jetzt habe ich den Wechsel noch kein bisschen bereut und bin begeistert welche Möglichkeiten ich plötzlich habe. Das war auf dem alten Blog doch alles ein bisschen abgespeckt und komprimiert. Veränderungen… inhaltlich bleibt das Blog natürlich wie es ist. Thematisch wird es sicherlich immer wieder Schwerpunkte geben, aber eigentlich mag ich es so, wie es jetzt ist. Veränderungen… ich auch. Am Wochenende war die Friseurin da und ich habe mal was ganz neues ausprobiert – blond! Viel zu oft war ich viel zu dunkel. Nun habe ich gedacht, dass es mal an der Zeit ist die Seite zu wechseln…nicht zuletzt, weil die grauen Strähnchen immer mehr die Macht auf meinen Kopf ergreifen. Grau mag ich nach wie vor an mir nur in Kleidung… da dafür umso mehr. Zum Beispiel den neuen Sommersweat in steingrau von lillestoff. Eine wirklich tolle …

Alles neu macht der Mai

Als ich vor drei Jahren mit dem kleinen Sonnenschein-Bruder schwanger war, standen wir vor einer riesigen Herausforderung – einen Namen für das Kind finden, der uns beiden gefällt. Ich kam mir phasenweise schon vor wie die Königin, die dem Rumpelstilzchen listenweise Namen runter sprudelt, in der Hoffnung, dass DER richtige dabei ist. Die Geschichte hatte einen guten Ausgang – wir müssen unseren Sohn nicht mit „Du da!“ oder „Kind Nummer 2“ ansprechen… und auch nicht mit „Klaus“. Im Blog verhält es sich anders… wie Ihr vielleicht bemerkt habt, wir sind endlich umgezogen. Es ist immer noch alles ein bisschen unfertig hier, aber zumindest „bewohnbar“. Vielleicht noch ein bisschen ungewohnt, aber ich hoffe, Ihr gewöhnt Euch dran und vor allem hoffe ich, dass es Euch gefällt. Vor allem Herr Sonnenschein hat in den vergangenen Wochen sehr viel Zeit und Arbeit in das neue Blog investiert… vor allem für Dinge, die zunächst gar nicht so offensichtlich sind. Dem besonders aufmerksamen Leser ist sicher aufgefallen, dass ich in meinem letzten Blogbeitrag schon nicht mehr vom „Löwenkind“ geschrieben habe, sondern bereits …