Alle Artikel in: Familienleben

Krankheitswelle ade

Kinder mit Down Syndrom sind sehr infektanfällig und ständig krank. Etwa 50% haben einen angeborenen Herzfehler und das Risiko in der Kindheit an Leukämie zu erkranken ist ungefähr 20 fach höher bei Menschen mit Down Syndrom (laut Wikipedia – habe ich schon mal erwähnt, dass ich diesen Wikipedia Beitrag ganz furchtbar abschreckend und schlecht geschrieben finde?). Wenn ich „erhöhtes Risiko“ eingebe, dann schlägt mir Google übrigens das erhöhte Risiko in der Schwangerschaft ein Kind mit Down Syndrom zu bekommen vor. Scheint also häufiger gegoogelt zu werden. Ja, dieses Down Syndrom muss etwas ganz furchtbar schreckliches sein. Zum Glück sind meine Kinder beide gesund und bis auf ein paar kleinen Ecken und Kanten, hausgemachten Problemchen und einer Schilddrüsenunterfunktion ist zum Glück alles Paletti. Ach so, ja… ein bisschen Down Syndrom haben wir auch noch. Aber hält sich alles im Rahmen und ist weitestgehend überschaubar (wenn man einen lässt…). Infektanfällig ist mein Kind absolut nicht. Nun muss ich einmal ganz feste auf Holz klopfen, denn ich möchte ja nicht mit diesem Post irgend so einen ganz furchtbaren Infekt …

So wunderschön unperfekt

Heute gibt es nur ein paar Bilder von Sonea in einem Kleid, dass ich ihr Ende letzten Jahres genäht habe. Die beiden Sweats von käselotti sind so schön und ich fand die Farben optimal für Sonea. Das Kleid daraus hatte ich im Kopf auch sehr schnell vernäht. Leider war ich dann mit dem Ergebnis gar nicht zufrieden. Beim Zuschneiden der Stoffe hatte ich nicht bemerkt, dass die Linie der Dreiecke ein bisschen schief lag… zumindest in der entgegengesetzten Seite vom Bruch. Mag vielleicht komisch klingen, aber das war für mich nur schwer auszuhalten und ich konnte es nicht ignorieren. Wäre der Stoff nicht so wunderschön gewesen, hätte ich das Kleid womöglich frustriert auf meinen UFO-Haufen gelegt. Irgendwie musste ich das Kleid retten. Also kramte ich in meinen Stoffvorräten und fand ein Stückchen von diesem stahlgrauen Interlock. Das sollte auch mal ein Kleid werden, welches mir nicht gelingen wollte. Manchmal ist echt der Wurm drin. Leider rollt sich Interlock ja so absolut gar nicht und schlabbert nur starr herum. Die Lösung war also nur suboptimal. Der schiefe Musterverlauf …

Die Eiskönigin-Party

Die Eiskönigin-Party ließ sich dank frühzeitiger Planung und Euren zahlreichen, tollen Tipps gut planen. Trotz Erkältung und ein paar Termine drum herum. Ich war einfach nur froh, dass die Kinder gesund geblieben sind. Denn irgendwie schien in den letzten Jahren fast schon eine Gesetzmäßigkeit darin zu liegen, dass die Kinder an Karneval krank sind. Geburtstag an Weiberfastnacht erfordert sehr viel Durchhaltevermögen. Das habe ich ein bisschen unterschätzt. Sonea hatte ein paar kleine Durchhänger an ihrer Party und auch ihr Bruder war ein bisschen knatschig. Ich glaube aber, dass die Kinder trotz des Partymarathons viel Spaß hatten. Was gibt es schöneres als an seinem Geburtstag in die Rolle seiner Lieblings-Märchenfigur zu schlüpfen… Die Perücke blieb natürlich nicht lange auf dem Kopf und sieht inzwischen auch aus wie ein gerupfter Flokati (mal ganz davon abgesehen, dass wir auf den Bildern noch nicht den Dreh raus hatten wie man so eine Elsa-Perücke überhaupt anzieht)… Dank des wunderbaren Tipps einer Blogleserin, habe ich mir die Mühe mit der Torte gespart. Es reicht schon, dass mir der Geburtstagskuchen von Herrn Sonnenschein total …

Sonnenschein 7.0

Mein süßer Sonnenschein. Oder soll ich Schnuffelinchen sagen? Nein, dann protestierst Du wieder und sagst energisch, mit erhobener Stimme „Ich bin NICHT Schnuffelinchen!“. Du weißt genau was Du vor allem NICHT willst und das ist gut so. Aber manchmal auch anstrengend für alle Beteiligten. Heute ist Dein Geburtstag und weil Dir dieser Tag unglaublich wichtig ist und Du im Geiste bereits Deinen 10. Geburtstag feierst, obwohl es erst Dein 7. ist (davon willst Du aber nichts wissen), wollen wir auch dafür sorgen, dass alles an diesem Geburtstag so wird, wie Du Dir Deinen Tag wünschst. Auch von Deinem Geburtstag hast Du ganz klare Vorstellungen und gibst mir seit Wochen Anweisungen wie ich alles dekorieren soll. Sieben Jahre Sonnenschein und obwohl ich Dich geboren habe, sitze ich hier und kann es fast nicht glauben. Dieses winzig kleine Baby, das sich vom ersten Moment an, den ich wusste, dass sein Herz in mir schlägt, so sehr liebte. Und das mit seiner Geburt unser Leben so unendlich auf den Kopf gestellt hat, mehr wie es ohnehin schon Babys …

Elternsprechtag

Das erste Schulhalbjahr ist rum und gestern waren Herr Sonnenschein und ich beim ersten richtigen Elternsprechtag in unserem Leben (zumindest unser erster, bei dem wir selbst nicht Schüler waren). Ich war ein bisschen nervös im Vorfeld, auch wenn ich jetzt keine böse Überraschung erwartete. Aber Ihr kennt das vielleicht selbst und wisst was ich meine. Ein bisschen verwundert war ich auch, denn wir hatten ja bereits im November unser erstes Elterngespräch und ich wusste nicht so genau wieso so kurz danach ein weiteres stattfinden sollte. Aber im Prinzip fand ich es auch nicht schlecht, denn leider sind wir nicht mehr so nah am Tagesgeschehen, wie damals in der Kita und wenn Sonea nach Hause kommt und ich frage „Was hast Du denn heute in der Schule gemacht?“, lautet die Antwort kurz und knapp „Sachen!“. Damit ist das Gespräch beendet. Soneas Klassenlehrerin ist nach wie vor begeistert und sagt, dass Sonea sich weiterhin wirklich toll entwickelt. Sie verweigert sich immer seltener, ist sehr aufgeschlossen und interessiert und arbeitet mittlerweile auch sehr konzentriert über einen längeren Zeitraum. …

Eine andere Sprache

Als Sonea noch ein Baby war, begann ich mit ihr die Gebärden unterstützende Kommunikation mit den GuK Gebärden. Man sagt, dass es Kindern mit Down-Syndrom die Kommunikation erleichtert, da sie auf der einen Seite die Möglichkeit haben nonverbal zu kommunizieren (weil das gesprochene Wort eine zu große Herausforderung ist) und darüber hinaus mit dem „Bild“ der Gebärde sich das gesprochene Wort auch im Gehirn festigt. Man nutzt das Wissen darum, dass Menschen mit Down-Syndrom ein sehr ausgeprägtes visuelles Gedächtnis haben. Nun, abgekürzt – die Gebärden interessierten Sonea nicht besonders und mit 3 Jahren sprach sie noch verhältnismäßig wenig. Ich war ziemlich ungeduldig und ein bisschen verzweifelt, denn gemessen an dem, was wir in dieser Zeit schon alles an Arbeit in ihre sprachliche Entwicklung gesteckt hatten, war es doch sehr wenig. Irgendwann begann sie dann doch die Gebärden unterstützend zu benutzen, wenn man sie nicht so gut verstand. Immer noch nutzt sie die Lautgebärden, um einen Buchstaben, der ihr schwer fällt ein bisschen in der Aussprache zu unterstreichen. Ihr kennt dieses Phänomen, wenn jemand eine andere …

Perspektivenwechsel

Obwohl zu 99 % die Bilder auf dem Blog von Herrn Sonnenschein sind, gibt es äußerst selten welche MIT ihm. Und das, obwohl ohne ihn nichts so wäre wie es ist. Er ist unverzichtbar, nicht nur für das Blog, sondern vor allem im realen Leben. Natürlich gab es in den letzten acht Jahren immer wieder Momente, in denen ich mir Herrn Sonnenschein am liebsten auf den Mond gewünscht hätte oder wenn er von der Arbeit kam gefragt habe, ob er nicht noch etwas wichtiges im Büro zu erledigen hätte. Genau so wie er mich schon das eine oder andere Mal gönnerhaft ins Nähzimmer geschickt hat „Geh Du ruhig nähen. Ich mach das hier mit den Kindern schon!“ und insgeheim einfach nur froh war mich mal für 1-2 Stündchen nicht zu Gesicht (und zu den Ohren) zu bekommen. Manchmal ist das so. Nach acht Jahren sind die Schmetterlinge weg. Alles was bleibt, ist die Geborgenheit und das Wissen, dass man sich in jeder Lebenssituation aufeinander verlassen kann. Und das zählt am Ende mehr als ein starkes …

Noch 20 Tage bis zur Krönung

Wenn man vor allem eins von Sonea behaupten kann, dann ist es das, dass sie immer ganz genau weiß was sie will. Und es ist wirklich schon Kunst sie dann von etwas anderem zu überzeugen. Vor ein paar Wochen eröffnete Sonea mir, dass sie eine Eiskönigin-Geburtstagsfeier machen möchte. Und als hätte sie bereits eine Menge davon gefeiert, diktierte sie mir was ich dafür alles vorbereiten musst. „Du musst alles dekorieren! Mit Luftballons und Schneeflocken und einem Olaf-Schneemann. Und ich will ein Eiskönigin-Schloss als Geburtstagskuchen und Muffins mit Eiskönigin Esspapier (woher kennt sie das nun schon wieder?). Und wir spielen Stoptanz und machen Kinderschminken und Topfschlagen. Also die gleiche Party wie im letzten Jahr, nur in blau. Die Erwartungshaltung ist groß und natürlich möchte ich sie nicht enttäuschen und ihr einen Geburtstag bescheren, wie es sich für eine echte (Eis)königin gehört. Ein Eisköniginnen-Schloss wird mir definitiv nicht gelingen. Für so etwas habe ich leider kein Händchen. Aber ich kann einen Kuchen backen und ihn mit blauem Zuckerguss überziehen und mit Fondant Eiskristallen dekorieren. Und falls es essbare Cupcake-Aufleger für …

Freestyle-Mami

Früher habe ich total gerne diese Persönlichkeitstests gemacht, die in den Zeitschriften immer drin sind. Ich fand es unglaublich spannend heraus zu finden wer ich bin. Manchmal wusste ich das nämlich selbst nicht so richtig. Ich war nie ein Bravo-Leser, dafür (ich glaube sie hieß so) eine begeisterte Leserin der Young Miss. Ein Ableger von der Brigitte, wenn mich nicht alles täuscht. Später war es die Allegra. Gibt es leider nicht mehr. Heute habe ich keine Zeit mehr Zeitschriften zu lesen. Persönlichkeitstests finde ich aber trotzdem immer wieder spannend. Insbesondere aus meinem Interesse an Psychologie heraus. Nun ja, ganz so viel hat es dann nicht damit zu tun, aber ein bisschen zumindest. Oft habe ich solche Tests gemacht und wenn dann ein völlig skurriles Ergebnis bei rum kam, habe ich den Test eben nochmal gemacht und bei einer Frage, die ich nicht eindeutig beantworten konnte (manchmal fehlte mir aber auch einfach noch Antwortmöglichkeit E, F oder G), einfach anders beantwortet. Völlig anderes Ergebnis. Auf Facebook wimmelt es auch immer wieder von solchen Tests. Ich vermeide …

König sein, das wär fein!

Bevor ich Kinder hatte, wollte ich auch eigentlich nie welche haben. Kinder sind laut, anstrengend und oftmals schlecht erzogen. Natürlich wusste ich auch besser wie das mit der Kindererziehung geht und, dass Konsequenz das A und O ist. Zum Glück gehörte ich zu denen, die ihre guten Ratschläge und Meinungen für sich behielten. Heute, sieben Jahre später, habe ich mit meinen eigenen Kindern schon so viele Situationen erlebt, die die Supernanny mit verschrenkten Armen, hochgezogener Augenbraue und einem langsamen, verständnislosen Kopfschütteln kommentiert hätte. Meine Kinder sind sehr lebhaft und lebenshungrig. Manchmal auch laut und wild. Es sind eben Kinder. Und die Sache mit der Konsequenz beherrsche ich leider auch nur so semi. Manchmal muss man eben abwägen, ob Konsequenz in einem bestimmten Moment die richtige Entscheidung ist. Und es gibt eben auch diese Situationen, in denen man sowieso aufgrund der Besonderheit des großen Kindes alle Blicke auf sich zieht. Nicht immer ist in solchen Momenten Konsequenz der angenehmste Weg und je nach Nervenkostüm gehe ich dann eben den, der in dieser Situation für weniger Aufsehen sorgt. …