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Eine magische Ferienzeit

Kinder sind kleine, magische Wesen und im Urlaub verwandeln sie sich gerne mal in kleine Monster und Hexen. Ganz besonders an Regentagen kann man diesen Verwandlungsprozess förmlich zischen und knistern hören. Meistens ist er mit viel Geschrei und Streitereien verbunden. Manchmal gelingt es einem aber diese kleinen magischen Wesen bereits einzufangen, wenn es leicht anfängt zu brodeln. Ein Hexenhut und ein bisschen magisches Werkzeug wirken da wahre Wunder. Besonders an Regentagen, von denen dieser Sommer einige zu bieten hat. Im Harry Potter Alter sind wir noch nicht angekommen, aber die kleine freche Bibi Blocksberg hext hier schon eine ganze Weile rum. Und mit ihr mein Sonnenschein, die binnen Sekunden zur  Gewitterhexe mutieren kann… hex hex. Ich liebe das magische Denken meiner Kinder. Normalerweise hört das ja meistens mit dem Schulalter auf, aber Sonea hat dieses Denken noch nicht abgelegt und der Löwe, der immer alles kritisch hinterfragt, lässt zumindest uns im Glauben, dass er an die Zahnfee, den Weihnachtsmann und den Osterhasen glaubt. „Aber Mama, ich sag das nur, weil eigentlich weiß ich ja, dass …

Angsthase Pfeffernase

Vor einigen Wochen waren wir zusammen mit ein paar anderen Bloggern im Phantasialand eingeladen. Ich freute mich sehr darauf, denn auch wenn wir es nicht weit dorthin haben, war es das erste Mal für uns als Familie und das erste Mal für mich seit 16 Jahren. Früher habe ich das geliebt! Da konnte keine Achterbahn zu schnell, kein Looping zu viel und der Freefalltower nicht hoch genug sein. Dann wurde ich Mama und alles änderte sich. Grundliegend. Ich weiß nicht was genau passiert ist, aber plötzlich war alles anders. Unseren Ausflug ins Phantasialand konnte ich nur bedingt genießen und auf die letzte Fahrt mit der Wildwasserbahn, verzichtete ich großzügig. Hauptsache die Kinder hatten Spaß und das hatten sie. Vor einigen Tagen stand ich dann nachts vor dem Abgrund einer solchen Wildwasserbahn. Einer riesigen Wasserrutsche, die durch einen dunklen Tunnel steil nach unten führte. Es gab keine Treppe nach unten, die mir die Fahrt ersparte. Ich hatte nur die Möglichkeit in einem von zwei Abgründen zu springen. Panik. Doch zum Glück war es nur ein fieser Traum. …

Unsere Familienwoche in Büsum

Warum wohnen wir eigentlich nicht am Meer? Die Frage habe ich mir in den vergangenen Wochen einige Male gestellt und dabei tief durchgeatmet. Ich weiß, dass es früher mal im Raum stand, dass meine Eltern mit uns Kindern nach Flensburg ziehen wollten. Oft habe ich mich gefragt wie das wohl gewesen wäre. Im hohen Norden, mit den Großeltern nicht ganz so weit entfernt und immer einer frischen Brise um die Nase wehend. Heute kann ich mir das gar nicht so richtig vorstellen, denn ich bin viel zu sehr Rheinländerin und der Gedanke an einen Umzug in ein anderes (Bundes)land löst schnell Panik in mir aus. Die Jahre, die ich im Ruhrpott gelebt habe, waren schon deutlich zu weit entfernt von meiner Heimat und die Unterschiede in der Mentalität und dem Humor gaben mir oft ein unsicheres, fremdes Gefühl. Vor gut zweieinhalb Wochen waren wir für eine kurze Familienwoche in Büsum. Frische Luft tanken, im wahrsten Sinne, und Urlaub machen, bevor die Ferienzeit zu horrend unverschämten Preisen und Tarifen losgeht. Ein sehr freudiges Familienereignis führte uns …

Ein echter Rockstar

Aktuell läuft das Voting für den Eltern-Blogger Award 2017, initiiert durch Ernstings Family und Deichmann. Auch ich habe mein Glück versucht und befinde mich nun in der Votingrunde, in der Ihr täglich Euren Blog-Lieblingen Eure Stimme geben dürft. Ich möchte Euch gar nicht damit tagtäglich nerven. Wenn Ihr mir Eure Stimme geben wollt, freue ich mich wirklich sehr darüber. Es geht mir nicht um einen der Preise oder darum den ersten Platz zu bekommen. Sondern ich möchte einfach schauen wie weit ich es bringen kann. Ein kleines Stückchen Bestätigung, mehr nicht. Viel zu oft frage mich welchen Wert es in der Masse all dieser wirklich hochwertiger, guter Blogs hat. Und dann kommt wieder eine liebe Mail von jemanden, der sich einfach nur für meine Texte, für meine Aufklärung und alledem bedanken möchte. Einfach so. Und ich mache weiter. Nachdem ich mich dazu entschlossen habe mit meinem Blogbeitrag „Grasrupferei“ in das Voting für den Award zu gehen und das nicht, weil der Beitrag besonders beliebt war, sondern weil ich denke, dass ihn viele nachempfinden können und mehr …

Tauchverbot für Meerjungfrauen

Kinder mit Down-Syndrom sind infektanfällig und ständig krank, hieß es oft, als Sonea noch ein ganz kleines Baby und ich völlig unerfahren mit dem Down-Syndrom war. Mein Vorwissen zeugte noch aus Zeiten, in denen man von mongoloiden Menschen sprach und doch wusste ich nicht viel. Ich kannte bis zur Geburt meiner Tochter eine einzige Person mit dem Down-Syndrom. Ziemlich schnell wusste ich, dass meine Tochter mit den mongoloiden Menschen von damals nichts zu tun hat. Sie hatte Trisomie 21 oder aber das Down-Syndrom. Aber vor allem war sie ein ganz normales, absolut zuckersüßes Baby. Und ich wartete auf die ersten Infekte. Aber sie kamen nicht. Und als sie dann kamen, waren sie auch schnell wieder weg. Völlig unproblematisch (im Gegensatz zu all den Babys – ohne Down-Syndrom – um uns herum, die ständig Infekte hatten). Ich lernte, dass es einige Zusatzerkrankungen geben kann, die in Verbindung mit dem Down-Syndrom auftreten können. Beim Herzfehler hatte Sonea ausgesetzt, bei Lebensmittelunverträglichkeiten bislang auch, nur bei der Schilddrüsenunterfunktion hatte sie dafür umso lauter HIER! gerufen. Nun ja, aber medikamentös …

Ein stiller, unendlich dankbarer Gruß

Gestern habe ich von Soneas Logopädin eine Karte mit einem Schokoladenspruch geschenkt bekommen. Einfach so, weil sie bei dem Spruch spontan an mich denken musste. Ich habe mich wahnsinnig über diese schöne Geste gefreut und gedacht „Wenn die Leute bei Schokolade an Dich denken müssen, ist doch gar nicht mal so übel!“ Das Leben ist grausam und nimmt uns immer wieder Menschen, deren Verlust ein großes Loch hinterlässt. Und Erinnerungen. Schöne und wertvolle Erinnerungen. Vielleicht sogar welche an Schokolade. Bei Frau Rodenacker sind es aber vor allem die Erinnerungen an die vielen wertvollen Tipps und vor allem die Begleitung durch die ersten Lebensjahre nach Soneas Geburt. Eine kleine, engagierte und sehr resolute Frau mit Jahrzehnten Praxiserfahrung im Umgang mit Menschen mit Down-Syndrom. Als Sonea vor knapp acht Jahren geboren wurde und wir am Folgetag diese Diagnose um die Ohren gehauen bekamen, wurden wir im Schwebezustand nach Hause entlassen und uns selbst überlassen. Ich fühlte mich leer und hilflos, war überfordert, weil ich dachte, dass ich SOFORT etwas tun muss, aber ich wusste nicht was. Welche …

Ganz schön pieksig

Es ist ziemlich genau ein Jahr her, da machte ich mir mütterliche Sorgen um die Freundschaften meiner Tochter. Nicht diese, die den richtigen Umgang betreffen, sondern diese, dass sie gar keine Freunde haben könnte. Nach dem Start ins Schulleben fand ein Abnabelungsprozess statt, der mir sehr schwer fiel. Mein kleines Kitakind war nicht nur plötzlich ein großes Schulkind, sondern ich hatte auch nicht mehr die Möglichkeit mich mit allen Bezugspersonen so auszutauschen, wie ich es von der Kita gewohnt war. Ich brachte sie nicht mehr hin und holte sie auch nicht mehr ab. Alles, was ich hatte, waren die spärlichen Erzählungen meines Kindes und ein Mitteilungsheft, in dem wichtige Infos aufgeschrieben werden. Ich musste mich damit abfinden, dass ich nur noch das erfahre, was ich wirklich erfahren soll. Ich erlebe mein Kind also nur noch sehr selten im Umgang mit den Mitschülern und bislang auch nur einmal im Unterricht. Ich glaube, sie macht das ziemlich gut und sie hat ihren Platz in der Klassengemeinschaft gefunden. Und ich glaube auch, dass sie Freunde gefunden hat. Sonea …

Keine Vorsätze, nur Träumereien

Oh Mann, ich sag’s Euch – gut, dass ich mir keine Vorsätze für das neue Jahr gesetzt habe. Ich wäre nämlich bereits jetzt kläglich daran gescheitert mehr Blogbeiträge zu schreiben. Drei waren ursprünglich geplant. Mein RUMS-Beitrag für gestern wäre ratzfatz fertig gewesen. Die Fotos und das Outfit waren es zumindest. Aber dann ging gestern Nachmittag nichts mehr. Nase dicht, Kopf dicht, so dass mir mein eigener Handycode nicht mehr eingefallen ist und ich erstmal mein Handy gesperrt habe. Ich fühlte mich richtig krank. Meine Füße waren Eisklumpen, obwohl sie dick eingepackt waren. Und heute? Heute geht es mir nicht gut, aber besser. Wunderheilung? Nein, einfach nur mein klassischer Krankheits-Verdrängungsmechanismus. Mütter dürfen nicht krank sein, sie müssen funktionieren. Oder um es mit den Worten von Sonea zu sagen „Ich habe keinen Bock mehr!“. Deswegen habe ich beschlossen lieber gesund zu sein. Kein Vorsatz! Ich hoffe, Ihr seid gut in das neue Jahr gekommen und möglichst gesund und munter. Unser Jahr beginnt mit blauem Glitzer. Nein, es steht nicht die nächste Eiskönigin Party ins Haus. Auch wenn …

Alle Jahre wieder – der Geschenkewahnsinn – und eine sinnvolle Alternative

Manchmal fällt es schwer einfach so weiterzumachen. Da passiert etwas ganz schreckliches und die Welt dreht sich einfach weiter. Es kam mir damals schon so absurd vor, als mein Vater vor fünf Jahren ganz unerwartet verstarb und mitten aus dem Leben gerissen wurde. Oder mein Schwiegervater, der morgen seinen dritten Todestag feiert. Es kommt einem dann so absurd vor. Weihnachten feiern, fröhlich sein. So richtig will es einem nicht gelingen. Aber zum Glück sind da noch die Kinder… Was da am Montag passiert ist, soll aber wahrscheinlich genau das bewirken. Unsere Angst schüren, uns die Freude nehmen, uns traurig und wütend machen, statt zu lieben und froh um das zu sein, was man hat. Es hat mich sehr betroffen gemacht. Ich saß abends mit Herrn Sonnenschein auf dem Sofa und hatte eigentlich noch einen riesen Stapel Weihnachtspost zu erledigen, war aber von dem Tag einfach zu kaputt. Nach den Nachrichten wäre mir aber auch nicht mehr nach Karten schreiben gewesen. Erleichtert war ich, dass es offensichtlich all meinen lieben Freunden, Bekannten und Verwandten in Berlin gut zu …

Throwback: heute vor fünf Jahren

Fünf Jahre ist es nun her, als wir erfuhren, dass Du unsere kleine Familie in einigen Monaten vervollständigen wirst. Es war eine Adventszeit voller Höhen und Tiefen und das erste Weihnachten ohne Deinen Opa Horst. Zu dem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht, ob Du nur zwei Striche auf einem Schwangerschaftstest bleiben würdest, so wie es vor Dir der Fall gewesen war. Wir wussten nicht was uns erwarten wird. Das Risiko für ein weiteres Kind mit Down-Syndrom war nicht klein. Und auch, wenn wir vor so einem Down-Syndrom längst keine Angst mehr hatten, denn wir haben ja ein ganz wundervolles Exemplar zu Hause, war da doch ein wenig Angst. Wir wünschten uns einfach ein kleines bisschen Normalität. Ich versuchte die Schwangerschaft mit Dir zu genießen. Jedoch mit Deiner damals noch sehr kleinen und turbulenten Schwester sowie all den Ängsten und dem verlorenen Vertrauen in die Pränataldiagnostik, wollte mir das nicht so sehr gelingen. Mit Deiner Geburt und Deiner Babyzeit schloss sich ein Kreis und mein Geburtstrauma und die dunkle Zeit nach der Geburt Deiner Schwester …