Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Stück zum Glück“ entstanden. Die Inhalte und Meinungen in diesem Beitrag sind meine eigenen.
Das vergangene Jahr war in vielerlei Hinsicht herausfordernd. Nicht nur unser Leben im Allgemeinen hat sich sehr verändert und wurde in vielen Bereichen eingeschränkt, auch die Inklusion hat einige derbe Rückschritte erlebt.
Über unsere Bewegungsmöglichkeiten und -alternativen hatte ich bereits vor einigen Wochen berichtet. Und auch die tollen, inklusiven Spielplätze der Initiative „Stück zum Glück“ habe ich vorgestellt.
Seit ein paar Wochen ist das Wetter meistens stabil genug, so dass meine Kinder keine Gelegenheit auslassen ihre Zeit draußen auf dem Spielplatz zu verbringen. Nicht nur ihren Bruder zieht es wie ein Sog nach draußen, auch Sonea ist nicht zu bremsen. Es ist als hätten die beiden jede Menge Spielplatzzeit nachzuholen.
Unsere Inklusions-Helden
Meine persönlichen Helden des vergangenen Jahres sind die Kinder. Ein komplettes Jahr haben sie nun darauf verzichtet ihre Freunde zu sehen oder ihre Hobbys zu pflegen. Sie sind zu Hause geblieben, haben dort gelernt und sich den Gegebenheiten immer wieder neu angepasst. Manchmal von einem auf den anderen
Tag. Genau so wie es von ihnen erwartet wurde und egal, ob die mangelnden Strukturen sie völlig durch die Bahn werfen.
Sie sind nicht nur die besseren Krisenbewältiger, sondern auch die größten Inklusions-Vorbilder. Denn Kinder machen erstmal keinen Unterschied. Kind ist Kind.
Wenn Kinder Fragen haben, fragen sie. Sie bemühen sich auf ganz natürliche Art und Weise umeinander. Wenn einer Hilfe braucht, wird geholfen. Jede:r wird im Spiel eingebunden und jede:r macht auf ihre oder seine Art und Weise mit.
Im Kindergarten habe ich diese Selbstverständlichkeit tagtäglich erlebt und musste mir keine Sorgen machen. Inklusion funktionierte einfach. Die Kinder machten keinen Unterschied, ob ein anderes eine Behinderung hatte, oder nicht. Jedes Kind durfte einfach Kind sein. Es spielte keine Rolle, ob ein Kind nicht so gut sprechen konnte oder ein anderes nur sehr schlecht sehen. Sie lernten mit Begeisterung die Gebärdensprache, weil ein Kind in der Gruppe gehörlos war. Und mehr war es auch nicht: das Kind sprach einfach eine andere Sprache.
Es ist nie zu spät mit der Inklusion anzufangen
In der Grundschulzeit war das anders. Die Kinder waren andere und viele von ihnen haben eben in den ersten Lebensjahren keine Inklusion erlebt. Das bedeutete natürlich nicht, dass Inklusion keine Chance hatte. Die Selbstverständlichkeit musste nur teilweise erst erlernt und neu geschaffen werden. Und das geht natürlich am besten spielerisch.
Über die vergangenen Jahre haben wir glücklicherweise mehr Inklusion als Exklusion erlebt und nicht zuletzt ist die OT Ohmstraße eine sehr beliebte Anlaufstelle für Sonea und ihren Bruder. Die inklusiven Freizeitaktivitäten machen beiden Kindern Spaß und sie lieben den „Stück zum Glück“ Spielplatz, auf dem jedes Kind und jeder Jugendliche ohne Hindernisse und nach allen Möglichkeiten einfach sein kann.
Heute ist Weltspieltag
Frische Luft und Bewegung sind nur zwei Faktoren, die für das Spielen auf dem Spielplatz sprechen. Die sensomotorische Entwicklung eines Kindes wird durch Bewegung gefördert. Und Klettern ist im weiten Sinne auch Mathematik.
Wir haben direkt vor der Tür einen großen Spielplatz. Leider keinen der Initiative „Stück zum Glück“ und auch sonst keinen besonders tollen, aber die Kinder spielen zusammen. Es werden keine Unterschiede gemacht, ob mit oder ohne Behinderung und auch Herkunft und Kultur spielen keine Rolle. Nur das Spielen selbst steht im Vordergrund.
Mit „Stück zum Glück“ ein Stück mehr Selbstverständlichkeit
Auf den Spielplätzen der Initiative „Stück zum Glück“ geht das noch einmal ein Stück weiter und besser, denn die Spielplätze sind so konzipiert, dass alle Kinder mitspielen können. Hier hat auch das Kind im Rollstuhl die Möglichkeit im Karussell zu fahren oder gefühlt bis in den Himmel zu schaukeln.
Auf dem „Stück zum Glück“ Spielplatz haben Freundschaften eine Chance, die im Alltag aufgrund der vielen Barrieren und der mangelnden Inklusion oft leider keine Möglichkeiten haben.
Danke an alle kleinen und großen Inklusionshelden, dass Ihr aus Inklusion keine große Sache macht, sondern einfach macht, ohne groß darüber nachzudenken.
Die Inklusion von morgen mit „Ein Stück zum Glück“
Unsere Kinder zeigen uns wie Inklusion geht. Aber wir Erwachsenen, die wir meist ohne Inklusion aufgewachsen sind, müssen dafür sorgen, dass für die Erwachsenen von Morgen Inklusion selbstverständlich ist.
Die „Stück zum Glück“ Spielplätze sind ein großartiger Anfang für besondere Freundschaften, für ein selbstverständliches Miteinander und natürlich für Inklusion.
Du kannst die inklusive Spielplatzinitiative von Procter & Gamble, Rewe und Aktion Mensch unterstützen und dazu beitragen, dass noch viele inklusive „Stück zum Glück“ Spielplätze gebaut und umgebaut werden können. Denn mit jedem Kauf eines Procter & Gamble Produktes (z.B. Pampers, Head & Shoulders, Gilette, Oral-B und Wick) im Rewe-Markt Deines Vertrauens wird je 1 Cent für „Stück zum Glück“ gespendet.
Heute ist Weltspieltag. Lass uns dafür sorgen, dass ALLE Kinder mitspielen können.