Dieser Beitrag enthält Werbung für lillestoff.
Gerade renne ich mal wieder allem hinterher. Vor allem der Zeit. Wie das Kaninchen in Alice im Wunderland. Nur mit weniger Fell und kürzeren Ohren.
Die so genannte Wackelzahnpubertät hatte ich gar nicht mehr so anstrengend in Erinnerung. Ich weiß nur noch vage, dass es eine sehr herausfordernde Zeit war, als Soneas Einschulung anstand.
Nich nur wegen des ganzen Aufwands, der mit der inklusiven Beschulung verbunden war, sondern auch und vor allem wegen Soneas kreativen Verhaltens.
Ich erinnere mich noch an die Heimwege von der Kita nach Hause… eine dreiviertel Stunde für 300 Meter.
Seit einigen Wochen erwarten mich zwar auch schon mal kleine temperamentvolle Überraschungen von meinem Fünfjährigen auf diesen 300 Metern. Aber ich bin diesmal deutlich gelassener als beim ersten Kind.
Trotzdem ist dieses aufbrausende, wütende Kind manchmal ziemlich anstrengend und ermüdend. Mir rauscht abends der Kopf und es bleibt einfach keine Zeit und vor allem kein Kopf mehr für gehaltvolle Dinge.
Es sind oft die kleinsten Dinge und man ist meistens selbst zu verblüfft darüber, als das man schnell reagieren könnte. Selbst wenn man nicht so eine Schnecken-Reaktionszeit hätte, wie ich. Also selbst für Blitzdenker ist das ein Ding der Unmöglichkeit, wage ich zu behaupten.
Meistens kommt man gar nicht zu einem Erklärungsversuch.
Tatsache ist, es gibt nur noch ein einziges Eis im Schrank.
Möglichkeit 1: ein Kind verzichtet.
Möglichkeit 2: kein Kind bekommt das Eis.
Möglichkeit 3: ich esse das Eis blitzschnell alleine auf. Vor den Augen der streitenden Kinder.
Und dann gibt es da noch Möglichkeit 4: das große Kind ist bereit, das Eis in zwei Hälften zu teilen. Und ich bin auch noch ein bisschen stolz auf mich selbst, weil wir Mamas haben ja für alles eine Lösung. Und so gehe ich mit dem halben Eis am Schaschlikspieß (wohlgemerkt die spannendere Hälfte) zu meinem Sohn, der sich sichtlich beleidigt verkrümelt hat.
Diese Mimik! Huch, ich glaube, die hat er von mir.
„ICH. WILL. KEIN. HALBES. EIS!!!“
„Ja, das verstehe ich, aber ist es nicht besser als gar kein Eis?“
„ICH. WILL. KEIN. HALBES. EIS!!!“
„Gut, ich kann es gerne für Dich essen. Ich habe nämlich gar kein Eis und schreie deshalb hier nicht herum.“
Irgendwie kann ich das grummelige Kind dann doch noch davon überzeugen , dass ein halbes Eis besser ist als gar keins.
Und es schmeckte ihm fast so gut, als wäre es… ach nee, falscher Film.
Es ist eine Spirale. Ein kleiner Hurrikan, der hier immer wieder intervallartig durchs Haus fegt.
Meistens kommt man gar nicht mit, weil die Welt eines Fünfjährigen oft so überladen ist mit zahlreichen Dingen, Gedanken und Eindrücken und wenn man sich versucht hineinzuversetzen, passiert sicherlich auch wirklich viel auf einmal. Man wächst über Nacht mal locker 3 cm, saugt die Welt in sich auf, nicht nur die Zähne wackeln, sondern auch man selbst. Nicht Fleisch, nicht Fisch. Und vor allem und auf gar keinen Fall ist man bereit mit der großen Schwester zu teilen.
Auch das Shooting für das monsterstarke Kindergarten-Freundebuch von SUSAlabim war eine riesen Herausforderung. Eigentlich ist das Fotografieren der Kinder im wahrsten Sinne ein Kinderspiel. An dem Tag war alles doof. „Neeeeeeeiiiiiin, ich will nicht zusammen mit Sonea fotografiert werden!“, „Meine Bilder sind viel schöner als Deine, blöda Bruda!“ *Handgemenge, aufbrausendes Geschrei*
„Das ist MEIN Freundebuch! Ich will nicht, dass Du es mit Deinen blöden Buchstaben vollschreibst!“
Das hatte ich mir anders vorgestellt. Wie so vieles in den letzten Wochen. Statt Freude gibt es Frustration und Wut. Statt Dankbarkeit gibt es Vorwürfe. Nichts kann man recht machen. Und selbst, wenn alles perfekt läuft, zündet irgendein winziger, unscheinbarer Funke doch die Rakete.
Wir haben es doch noch geschafft ein paar Bilder festzuhalten, in denen beide Kinder tatsächlich mit Freude bei der Sache waren. Das Fotografieren hat nur eben etwas mehr Zeit und Geduld als sonst gebraucht. Sehr viel mehr Zeit.
Manchmal ist das so.
Das monsterstarke Kindergarten-Freundebuch sowie die detailreichen, wunderschön gezeichneten Stoffe „Monsterstarke Freunde“ (Jersey) und „Monsterstarke Freunde Zsazsa Patch“ (Sweat im charakteristischen SUSAlabim-Patch) sind aktuell noch bis Montag für die lillestoff-Händler vorbestellbar.
Wenn Ihr neugierig auf das wirklich besonders süß illustrierte Freundebuch von Susa seid, klickt Euch mal zu ihr rüber auf den Blog. Dort stellt sie es noch einmal ganz ausführlich vor.
oh ja..
eine schwierige Zeit
aber sie geht vorbei 😉
das Freundebuch sieht toll aus
liebe Grüße
Rosi
Liebe Inge,
das ist ein KINDERGARTEN-Freundebuch und zur Einschulung definitiv das falsche Geschenk. Gibt es vielleicht noch einen Enkel Nr. 6, den du beglücken könntest?
Hallo Katharina, mir kommt alles so bekannt vor nur die Kinder sehen anders aus. Ja, man kann es oft nicht fassen was so kleine Zwerge alles machen , können und sich wegen Klenigkeiten in die Haare bekommen. Das war früher so und wird sich auch nie ändern. Schöne Bilder. Das Freundebuch gefällt mir ausgesprochen gut. Warscheinlich bekommt Enkel Nr. 5 es zur Einschulung, weil ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Noch ein schönes Wochenende Inge