Anders wie bei unserem ungeplanten Zwischenstopp in Eindhoven, auf der Hinreise zu Teil 1 unseres Pfingsturlaubes, war die Übernachtung in Blankenberge sehr gut geplant. Wir hatten das „Problem“, dass wir zwischen Teil 1 (Holland) und Teil 2 (Belgien – Beitrag wird noch folgen) der Ferien, für einen Tag eine Unterkunft finden mussten.
Es sollte aber auch nicht irgendeine sein. Auf den 300 km, die wir fahren mussten, gab es viele wunderschöne Orte und Städte. Aber was macht man dann da einen Tag, bzw. vielleicht auch nur einen halben. Sightseeing würde mindestens die Kinder nicht interessieren und dazu kommt noch, dass man bei allem noch den Hund mitberücksichtigen muss.
Eine Lösung musste her. Ich studierte die Karte und mir fiel ein, das zufälligerweise ein paar sehr gute Freunde in der Nähe Urlaub machten. Rotterdam, Zeeland und Blankenberge (für alle, die sich geografisch nicht sooo gut auskennen: Blankenberge liegt an der belgischen Küste, zwischen Knogge und Ostende). Die Entscheidung wo und mit wem wir uns treffen „mussten“, war dann doch schnell getroffen.
Mit besagtem Freund war ich so Anfang/Mitte unserer 20er Jahre unzählige Male dort und es waren immer sehr schöne Kurzurlaube. Seitdem ich Katharina kenne wollte ich ihr gerne mal diesen Ort zeigen, aber irgendwie hat es nie geklappt. WENN es mal einen Ausflug ans Meer gab, dann immer nach Holland, weil die Strecke um einiges kürzer ist.
Diese Chance musste also genutzt werden. Wir fuhren von Den Hag durch Rotterdam und Zeeland, wo wir den anderen Freunden kurz von der Autobahn zuwinkten, zumindest alle die nicht den Großteil der Fahrt mit Schlafen verbracht haben. Also ich.
Schon vor der Ortseinfahrt fühlte ich mich zurück versetzt in die Zeit, an die ich so schöne Erinnerungen habe. Kennt ihr das? Man erkennt Ecken, Straßen, Häuser, Geschäfte etc. und freut sich darauf das alles seinen Lieben zeigen zu können.
Unser Hotel (nein, es ist nicht das Haus auf dem Bild) hatte ich nach den Kriterien – Familienzimmer, Hunde erlaubt, per Paypal bezahlbar, ÜBERHAUPT bezahlbar und Strand irgendwie fußläufig erreichbar – gebucht. Und was soll ich sagen … es gab nicht viele, die zur Auswahl standen. Das Hotel, welches am Ende das Rennen machte, stellte sich aber als goldrichtige Entscheidung heraus. Es war nicht das Modernste oder Neueste aber es war sauber (eigentlich traurig das man sich da schon drüber freut), hatte irgendwie Charme UND lag zufällig genau schräg gegenüber von dem Hotel, in dem unsere Freunde wohnten.
Wir kamen mittags an. Ein Parkplatz in unmittelbarer Hotelnähe wurde uns freigehalten und so konnten wir direkt zum Strand bzw. der Strandpromenade gehen. Hunde waren leider zwischen Promenade und Meer komplett verboten. Allerdings waren die Mitarbeiter von einer Strandbar so cool und ließen uns trotzdem mit Lissy rein. Auf eigene „Gefahr“, falls wir erwischt worden wären, hätten sie von nichts gewusst.
Da saßen wir nun, hatten uns natürlich schon wieder viel zu lange nicht gesehen und hatten viel zu erzählen. Die Kinder spielten erst auf dem zur Bar gehörenden Spielplatz und später gingen wir Männer mit ihnen runter zum Meer und zum Pier, Krebse fangen. Gehört irgendwie dazu. Und, bevor einer fragt – JA, wir haben sie direkt wieder laufen lassen.
Abends wurden wir auf regionales, landestypisches Essen ins Oberbayern eingeladen. Erst dachte ich, das muss ein ganz schlechter Scherz sein. Aber es gab tatsächlich keine vermeintlich deutschen Spezialitäten, sondern viel Fisch, Muscheln etc. Eben genau das, was man essen möchte, wenn man an der Küste Urlaub macht.
Am nächsten Tag ging es gegen Mittag weiter zu Teil 2 unserer Pfingstwoche, ab in die wunderschöne Wallonie. Denn Belgien hat nicht nur die Küste, sondern auch ein, wenn man mal die Autobahn verlässt, wunderschönes Landesinnere. Mehr dazu erfahrt ihr bald von Katharina, oder mir. Mal schauen wem es mehr in den Fingern jucken wird.
Abschließend möchte ich noch sagen das ich die belgische Küste sehr gerne mag. Oft höre ich Negatives, oder es wird mit Holland verglichen. Ja, es gibt große Unterschiede aber ich persönlich finde beides hat seine Reize und wäre es nicht weiter weg, würde ich wahrscheinlich öfter dorthin fahren.
Für mich war es der schönste und entspannteste Tag der ganzen Woche.
Ein schöner Beitrag über ein Fleckchen Erde, das ich auch sehr mag! Du hast Recht: wer Holland mit Belgien vergleicht, der macht etwas falsch, denn es ist einfach komplett unterschiedlich – und jedes mit seinem besonderen Reiz! Ich freue mich schon auf Teil 3 Eurer Reise!
Das Gefühl kenne ich!
Man fühlt sich aus der Zeit gefallen, ganz aufgeregt und heimelig zugleich.
Leider muss ich sagen, dass die Strandbilder mich abschrecken.
Das nennt man wohl „Bausünden“.
Schön, dass du /ihr einen tollen Tag hattet!
Grüße
Hallo Rene`, Burger als Grundnahrungsmittel sowie die Zwergengröße 197 cm und nicht so Handwerker kannst du zu 100% nicht von deiner Mutter haben. Danke für den Bericht. Das mit dem nicht so Handwerker stimmt warscheinlicht nicht. Es hat mich sehr gefreut, dass ihr einen entspannten Urlaub 4 + hattet. Für uns ist leider der Weg nach Holland oder Belgien mit unseren Enkelkindern zu weit. Wir wohnen zwischen Heilbronn und Schwäbisch Hall im beschaulichen Hohenloher Land. Bis Köln sind es schon 330 km. Gern lese ich eure Berichte und geb auch mal meinen Senf dazu. Liebe Grüße Inge
Hallo Inge. Die Beschreibung hat Katharina wahrscheinlich geschrieben als ich mal wieder keine Lust hatte irgendeiner Renovierungsidee von ihr zuzustimmen 🙂
Und Burger sind doch toll. Alles drauf, total ausgewogen. 🙂 Vielen Dank für deine Kommentare, wir freuen uns immer. -René