Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Stück zum Glück“ entstanden. Die Inhalte und Meinungen in diesem Beitrag sind meine eigenen.
Direkt vor unserer Haustür ist ein Spielplatz, der auch zu einem kleinen Prozentteil unser Eigentum ist. Während des Lockdowns war der Blick aus dem Fenster ein sehr trauriger Anblick.
Der leider ohnehin nicht ganz so schöne und in die Jahre gekommene Spielplatz bestand nur noch aus rot-weißen Absperrbanderolen. Jedes einzelne Spielgerät war damit bis zur Unkenntlichkeit umwickelt.
Hinter verschlossenen Fenstern mein Sohn, der aufgrund des Bewegungsmangels so zappelig und unruhig war, dass man alleine schon vom Zusehen wahnsinnig werden konnte. Kaum vorstellbar wie er sich selbst fühlte. Für ihn war diese Zeit ganz schlimm. Er war es gewohnt täglich mit seinen Freunden zusammen zu sein. Meistens waren am Nachmittag mindestens vier Kinder bei uns zu Hause, die ich auf den Spielplatz scheuchte, wenn es zu trubelig und zu laut wurde.
Während des Lockdowns war es dann gespenstisch leise hier. Anfangs stritten die Kinder noch viel. Aber nach zwei Wochen war selbst das zu langweilig und sie waren ja außerdem die einzigen Spielpartner, die sie hatten.
Sonea hat nicht so den Bewegungsdrang wie ihr Bruder, aber eben das war während Corona das Problem. Sie igelte sich völlig ein, war kaum noch vor die Tür zu bekommen und litt still und leise vor sich hin.
Auch sie braucht die Menschen um sich herum. Sie braucht ihre gewohnten Strukturen und die Routine und Tage, die ein gewisses Muster erkennen lassen. Das einzige Muster, das diese Corona-Wochen zu bieten hatten, waren die Mahlzeiten, die täglich zu ähnlichen Uhrzeiten stattfanden. Und dann gab es noch Zwischenmahlzeiten und Mahlzeiten dazwischen. Manchmal blieben sie unentdeckt bis der Hund nervös an den Sofakissen schnupperte und eine leere Wurstpackung hervorzauberte.
Soneas einziger Kontakt zur Außenwelt waren die Skype-Chats der inklusiven OT-Ohmstraße. Plötzlich interessierte sie sich nicht nur für den „Mädchentreff Chat“, sondern auch für den „Gaming-Chat“ und eigentlich ging es nur darum ein paar vertraute Gesichter zu sehen.
Meistens wurde ich mehr oder weniger freundlich von meiner Tochter aufgefordert den Raum zu verlassen. Aber ich wusste immer, dass ich sie mit den Betreuern und den anderen Kindern der OT mit einem guten Gewissen alleine lassen konnte. So wie ich sie eben auch seit Jahren in die Ferienbetreuung und zu den Freizeitangeboten der inklusiven OT Ohmstraße bringe.
Dort weiß ich einfach, dass die Inklusion nicht bloß ein Wort ist oder ein guter Vorsatz, sondern durch und durch praktiziert und gelebt wird.
Das fängt schon beim inklusiven Spielplatz vor der Tür an. Wir waren vor zwei Jahren dabei, als der neue Spielplatz eröffnet wurde und damals erreichten uns viele begeisterte Mails und Nachrichten dazu. Der Spielplatz war damals der erste inklusive Spielplatz des Projektes „Stück zum Glück“.
Hinter diesem Spendenprojekt stehen Procter & Gamble, REWE und Aktion Mensch. Seit der Realisierung des inklusiven Spielplatzes konnten bereits 22 weitere Spielplatzprojekte realisiert werden. Weitere werden in 2020 noch fertiggestellt.
Dies ist nur möglich, weil bereits nach zwei Jahren das Spendenziel von 1 Millionen Euro erreicht wurde. Denn spenden kann jeder REWE-Kunde, der ein Procter & Gamble Produkt, wie eben Pampers, Ariel oder Gillette kauft. Pro gekauftem Produkt landet automatisch 1 Cent in dem Spendentopf von „Stück zum Glück“.
Meine Kinder lieben den Spielplatz der inklusiven OT-Ohmstraße. Selbst wenn sie wild in den Netzen klettern, bleibe ich entspannt, weil ich weiß, dass der Gummiboden weich abfedert.
Der Spielplatz ist barrierefrei und zugänglich für Kinder im Rollstuhl und mit Gehhilfen. Mit Eigengewicht und Schwung bekommt man die Karussells ans Drehen und während die Kinder im Netz klettern, schwingen die Schaukeln unten drunter sanft mit.
Der inklusive Spielplatz der OT-Ohmstraße macht seinem Namen alle Ehre und ist wirklich ein kleines „Stück zum Glück“. Ganz egal ob mit oder ohne Behinderung. Jedes Kind hat dort eine Menge Spaß, die Kreativität wird angeregt und selbst meine gemütliche Sonea kraxelt unermüdlich und voller Begeisterung auf dem Spielplatz herum.
Neben dem inklusiven Spielraum fördert „Stück zum Glück“ ab sofort außerdem inklusive Sportmöglichkeiten, was mich besonders hellhörig gemacht hat, denn in unserer Region sieht es damit eher mau aus und ich bin dringend auf der Suche nach Möglichkeiten für Sonea.
Und Ihr könnt ganz einfach diese inklusiven Sport- und Spielmöglichkeiten durch Euren REWE-Einkauf unterstützen und spenden… für ein kleines Stück zum Glück.
Danke für den Hinweis auf diese tolle Aktion! Wird gleich beim nächsten Einkauf unterstützt.
Auch hier war während des lockdowns bei beiden Kindern krisenstimmung. Vor allem die große, die ständig Hummeln im po hat, hat furchtbar gelitten. Kein Spielplatz, kein tanztraining, keine Leichtathletik, Taekwondo oder toben mit Freunden…. Trampolin springen, Fahrrad fahren und auf Bäume klettern war irgendwann auch langweilig und kein Ausgleich mehr…. Hier glühte das WLAN und WhatsApp war im dauerbetrieb. Wenigstens ein bisschen Kontakt zu Freunden und zur Klasse… Was leider nie langweilig wurde war den kleinen Bruder zanken. Hoffen wir das kein zweiter lockdowns nötig wird, ich denke die meisten Eltern wissen was ich meine.