Liebes 2019, eine letzte Bitte habe ich an Dich, bevor Du Dich ins neue Jahrzehnt stürzt: iss‘ nen Snickers!
Irgendwie warst Du zu viel von allem und doch bist Du so dermaßen schnell vorbei gerauscht, dass man das Gefühl hatte das Jahr noch gar nicht richtig begonnen und gelebt zu haben, bevor es endete.
Und trotzdem warst Du ein sehr raues und gnadenloses Jahr, dass man gar nicht richtig traurig sein kann, dass Du schon vorüber sein sollst.
Du brachtest sehr viel Kummer, Traurigkeit, Sorgen und schiere Fassungslosigkeit mit und hast viele geliebte und geschätzte Menschen um uns herum in eine schwere Prüfung geschickt, für schwere Krankheiten und plötzliche Verluste gesorgt. 2019, Du warst nicht fair.
Es gab aber dennoch auch schöne Momente. Unser Highlight war dieses Jahr definitiv unser Sommerurlaub auf Fanø. Wir waren sowas von reif für den Urlaub und reif für die Insel, dass uns die Vorfreude auf den Urlaub und später die Erinnerung daran über so manche schweren Phasen einfach hinweg trugen.
Es gab Tage und Wochen, an denen wollte ich am liebsten meine Familie schnappen und auswandern, aber ich wusste einfach nicht auf welchen Planeten. Es gab so viele Themen, die mir schwer zusetzten. Der Hass vieler Menschen und diese Mentalität öffentlich einfach drauf loszumeckern. Das Recht auf Meinungsfreiheit wird übertrieben ernst genommen.
Der Bluttest und die Einstellung vieler (der meisten) Menschen haben mich wirklich entsetzt. Man muss nicht weiter erwähnen, dass es mit der allgemeinen Einstellung rund um das Thema Inklusion nicht weniger schlecht gestellt ist.
Ganz so aussichtslos und katastrophal ist es noch nicht, denn da seid auch noch Ihr. Die meisten unserer Leser brennen auch für die Inklusion und haben sie noch nicht aufgegeben, weil einfach zu wenig dafür getan wird, damit sie funktioniert. (Kann es auch nicht, wenn nicht jeder seinen Beitrag dafür leistet und seine Einstellung überdenkt).
In den letzten Wochen haben wir uns in ein neues Abenteuer gestürzt, das mir bereits viele schlaflose Nächte bereitet hat. Die Suche nach einer weiterführenden (inklusiven) Schule für Sonea ist Frustration pur. Ich denke, dass es vielen Eltern so geht (egal wieviele Chromosomen das Kind hat). Man möchte schließlich nur das Beste für das eigene Kind, hat aber keine Glaskugel, die einem verrät, ob die getroffene Wahl die Richtige ist. Und überhaupt? Welche Wahl? Wenn man Pech hat, muss man am Ende eh das nehmen, was einem zugeteilt wird.
Unsere Aussichten auf eine weiterführend inklusive Beschulung ist wahrlich nicht rosig. Vor zwei Wochen hatten wir ein Kennenlerngespräch an unserer absoluten Wunschschule. Aber, ob wir punkten konnten oder nicht, kann ich überhaupt nicht einschätzen. Sonea hat sich sofort wohl gefühlt, so dass sie zum einen fröhlich munter aus dem Nähkästchen geplaudert hat (sowas wird in der Regel schnell peinlich für alle Beteiligten), aber auch ein paar Seiten an sich gezeigt hat, die typisch für sie sind, aber nicht gerade Sympathiepunkte bringen.
Das Ende dieses Dramas verspricht einen turbulenten Start in 2020. Langweile und weniger Sorgen wird es definitiv nicht geben.
Ich mag keine Jahresrückblicke und noch weniger Vorsätze für das neue Jahr treffen. Für 2020 habe ich nur den sehnlichsten Wunsch, dass es weniger dramatisch wird als das Vorjahr und wir Glück mit der weiterführenden (Wunsch)Schule für Sonea haben.
Im Gegensatz zu vergangenen Jahreswechseln macht mir dieser keine Angst. Keine Angst vor der Ungewissheit, was kommen mag. Diesmal bin ich neugierig auf all das, was uns erwarten wird und einfach nur bereit dafür.
Liebe Kathrina,
ich wünsche euch von Herzen ein gutes neues Jahr. Möget ihr Wunder erleben, Grenzen und Herausforderungen überwinden, gesund bleiben, die Hoffnung nicht verlieren, Lachen und Fröhlichkeit nicht verlieren und immer Menschen an eurer Seite haben, die euch gut tun.
Unser Jahr 2019 war vollgepackt mit Herausforderungen und Sorgen und ich hatte echt keine Lust mehr auf all den Mist. Unser Motto des Jahres war: Abenteuer beginnen da, wo Pläne enden. Und Abenteuer hatten wir wirklich genug und gefühlt null Pläne.
Wir standen/stehen vor der gleichen Entscheidung wie ihr. Wir haben uns für unseren Sohn für die Förderschule entschieden. Inklusion wird bei uns nämlich leider auch klein geschrieben und wir haben die bittersüße Erfahrung gemacht und sind gescheitert. Die Schule ist 70km! von uns entfernt und er ist auch 11 Stunden aus dem Haus aber es ist das Beste was wir machen konnten. Nun blicken wir ängstlich aber hoffnungsvoll dem neuen Jahr entgegen und wünschen uns den ein oder anderen aufgehenden Plan und ein bisschen mehr Glück wie 2019.
Alles Liebe für euch,
Veronika
Das Jahr 2019 war für viele Menschen nicht gerade die beste Freundin.
Einzig gut daran ist, dass man mit den Herausforderungen wächst und merkt, wie stark / belastbar man wirklich ist.
Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass es das Jahr 2020 mit dir und deinen Lieben wesentlich besser meint, und drücke dir supermegaoberfest die Daumen, dass ein Wunder geschieht, und Sonea an eurer Wunschschule angenommen wird.
Wir mussten 2019 auch sehr bangen, dass unser Inklusionskind (so alt wie Sonea) an unserer Wunschschule aufgenommen wird.
Wir hatten Glück, denn es klappte. Wenn ich auch fairerweise sagen muss, dass die Inklusion dort nicht gut läuft. Lehrer, Schüler, Eltern etc. sind in der BRD wohl noch nicht wirklich offen genug dafür. Und so stehen wir kurz vor dem Zwangswechsel zur Förderschule.
Da wir in einem der inklusionsunfreundlichsten Bundesländer leben, hieße das:
– 11 Stunden pro Tag außer Haus sein (mit knapp 11 Jahren)
– „Sammelbecken“ für Kinder mit unterschiedlichsten Sorgen/Nöten/Defiziten/Problemen/Schwierigkeiten/Behinderungen etc. (nämlich diagnostizierte Lernbehinderte, Migranten mit wenig Deutschkenntnissen, sozial-emotional Eingeschränkte mit durchschnittlicher bis hoher Begabung (!), Kinder aus Drogen- und Alkoholhaushalt, sozial-emotional eingeschränkte Kinder aus gutem/stabilen Hause, Gewaltopfer, extrem Gewaltbereite (geht bis zur Messerstecherei hin!) und Kinder mit unterirdischstem Straßenjargon
– unabhängig von Talent und Begabung lediglich Mindestbeschulung (Deutsch, Mathe und Sport) – so ist für ALLE Kinder nur Förder-, maximal Hauptschulabschluss möglich (begabte Kinder langweilen sich wegen permanenter Unterforderung zu Tode, werden verhaltensauffällig bzw. noch verhaltensauffälliger als ohnehin und werden dafür sanktioniert)
– Eltern werden nahezu entmündigt, Lehrer und Erzieher entscheiden, ob und wann das Kind wieder auf eine reguläre Schule darf – setzt man sich für die Rechte der Kids ein, wird das Jugendamt eingeschaltet, das nicht lange zögert und das Familiengericht kontaktiert, welches alles andere als neutral und kindeswohlorientiert agiert
– individuelle Förderung ist kaum möglich, weil die Kids viel zu unterschiedlichen „Förderbedarf“ haben
– die Klassen umfassen nur 6 bis 12 SchülerInnen (im Alter zwischen 6 und 16 Jahren!), was einerseits von Vorteil sein kann, andererseits für die Kinder, welche noch eine Restchance haben, wieder auf eine reguläre Schule zu kommen, fatal ist, weil sie es verlernen, in einer großen Gruppe mit 20 bis 35 Kindern zurechtzukommen
Ja, die BRD ist und bleibt in Sachen (echter) Inklusion ein absolutes Entwicklungsland.
Aber: Niemals die Hoffnung aufgeben und immer fürs Kind kämpfen, auch wenn dieser Kampf auf Dauer zermürbend ist!
Alles erdenklich Gute für euch! 🙂
Da hast Du alle Probleme, die sich stellen, perfekt zusammengefasst. Ich wünsche auch Euch alles erdenklich Gute für 2020. Im privaten wie auch schulischen Bereich.
Viele liebe Grüße
Katharina
Danke gleichfalls, liebe Katharina! 🙂
Liebe Grüße, A. aus K.
Ich wünsche euch von Herzen einen schönen Jahresausklang und einen guten Start in ein sonniges, glückliches, gesundes und warmes neues Jahr!!!
Du, ich, unsere Familien und Freunde und mit uns noch viele Menschen werden auch im neuen Jahrzehnt weiter das Licht von Gemeinschaft, Freundlichkeit, Mit-Menschlichkeit und Respekt in die Welt tragen und dazu beitragen, dass es immer heller und stärker wird!
Und für Sonneas neue Schule drücken wir alle hier weiter ganz fest alle Daumen <3
Liebe Nike,
das hast Du wunderbar in Worte gefasst. Ich wünsche Dir und Deinen Lieben ein gutes, gesundes und glückliches Jahr 2020.
Liebe Grüße
Katharina
Ich wünsche bei allen anstehenden Punkten viel Glück und man darf nie die Hoffnung verlieren…es kommt meist anders als man denkt…aber…erst mal einen guten Start ins kommende Jahr! ❤
Liebe Ina,
für Dich und Deine Lieben einen guten Start in ein glückliches und gesundes Jahr 2020.
Liebe Grüße
Katharina