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Am Ende des Regenbogens fängt der Wahnsinn an

„Ab ins Bett! Es ist noch mitten in der Nacht!“

„Aber draußen ist hell!“ höre ich dumpf von ganz weit her Sonea und Herrn Sonnenschein diskutieren. Mein Gesicht tief im Kissen versunken. Es ist mitten in der Nacht, nicke ich zustimmend in mein Kissen hinein. Das merke ich an meiner schläfrigen Trägheit. Nicht mächtig auch nur einen weiteren Gedanken an diese Diskussion verschwenden zu können, reißt es mich auch schon wieder zurück in den Schlaf.

Gefühlte fünf Minuten später weckt mich Herr Sonnenschein. Muffig reagiere ich auf seine Hand an meiner Schulter und drehe mich protesthaft zur anderen Seite, wohl wissend, dass mir das auch kein Zeitfenster für weiteren Schlaf verschafft.

Blinzelnd schlurfe ich durch den Flur, gähne leise vor mich hin, bis mir der Atem stockt und ich auf einem Schlag hellwach bin.

Ein riesengroßer Filzstift-Text ziert Soneas Zimmertür.

„Bin in Centopia*

Komm später wieder

Ich bin Mia

Ladybug

bei Paris“

Okaaaaay…! Erstmal KAFFEE! Ich reibe mir mit den Händen durch das Gesicht, als wolle ich versuchen dieses Bild vor meinen Augen wegzuwischen oder einfach endlich richtig wach zu werden.

Glitzer. Überall. Auf der Treppe, an der Wand, auf dem Wohnzimmerboden und sogar im Bad, als ich den Klodeckel hochhebe. Glitzer.

Was hat sie da schon wieder angestellt? Und vor allem: seit wann ist sie schon wieder wach?

Sie, damit meine ich natürlich Sonea, die, als hätte sie meine Gedanken gehört, plötzlich strahlend vor mir steht (mit Glitzer an den Händen, im Gesicht und in den Haaren)… „Naaaa, Mama! Hast Du gut geschlafen?“

Meine Antwort ist ein stummes Augenrollen, gefolgt von Kopfschütteln.

Komplett angezogen steht sie vor mir. Drei Hosen und vier Shirts übereinander und als sei das nicht genug, zur Krönung des selbst kreierten Zwiebellooks ein Tutu… natürlich mit Glitzer.

„SONEA! Meinst Du nicht EIN T-Shirt und EINE Hose reichen? Es sollen heute 28 Grad werden!“

Es braucht ein wenig Überzeugungsarbeit und wir haben ihren Look um ein paar Schichten und jede Menge Glitzer erleichtert.

Dafür ist ihr Zimmer wieder einmal verwüstet, als sei ein Tornado durch alle Regale und Schränke gefegt.

Und wer weiß das schon, aber vielleicht ist es auch wie von Zauberhand auf ihrer Reise nach Centopia* passiert.

Von meinem Vorschlag alles wieder aufzuräumen, hält sie zumindest so gar nichts. Die Arme verschränkt schaut sie mich trotzig an „In meiner Welt geht das so! Du kannst ja aufräumen, wenn es Dich stört!“ . Soso…

Wir haben noch keine 7 Uhr morgens und ich habe das dringende Verlangen nach einem Schnaps!

Es ist noch Kaffee da. Die erste Tasse ist bereits kalt. Hektisch kippe ich den Rest runter und gieße nochmal warmen Kaffee nach.

Ein Blick auf die Uhr verrät mir, es ist 07:03 Uhr. Ich möchte auf den Arm… oder einfach nur wieder ins Bett. Eigentlich wollte ich den Nachmittag heute nutzen und ENDLICH einmal mein Nähzimmer aufräumen. So als großes Vorbild und überhaupt wird es langsam mal Zeit.

Statt dessen werde ich erst einmal mit dem Chaos beschäftigt sein. Wieder einmal. Denn während ich „mitten in der Nacht“ noch einmal ganz kurz die Augen zugemacht habe, hat Sonea wohl die Party ihres Lebens gefeiert.

Als ich Sonea fünf Minuten später in ihre Jacke helfe und sie mit ihrem Schulranzen verabschiede, atme ich erst einmal tief ein und aus.

Und dann schlendere ich zielstrebig ins Wohnzimmer, um meine Endlosschleife von „Zieh Dich bitte an. Warum dauert das denn so lange? Möchtest Du zu spät zur Schule kommen?“ runterzuspulen. Denn Soneas Bruder liegt gemütlich vor sich hin träumend auf dem Sofa. Immerhin hat er eine Socke schon halb am Fuß.

Ein ganz normaler Tag und mittendrin ein Regenbogen.

(Der folgende Teil kann Spuren von Werbung enthalten)

Der Stoff „Am Ende des Regenbogens“ von SUSAlabim war hier ein absoluter Volltreffer. „Ich liebe Einhörner!“ hat Sonea vergnügt beim Auspacken gequiekt. Ach was… aber insgeheim freue ich mich auch, dass auch an meiner Tochter die Einhorn- und Glitzerschleim-Phase nicht ganz spurlos vorbei geht. Spuren, die ich auch Wochen später noch wegputze.

Und weil sie gerade mitliest… ich soll Euch sagen, dass sie auch mit Einhörnern reden kann. Natürlich!

Die Stoffe „Am Anfang des Regenbogens“ und „Am Ende des Regenbogens“ sowie Regenbogenringel in leuchtend und erdig, bekommt Ihr bei lillestoff.

Das Kleid jafi Mini-Me Kleid Nr. 1 ist ebenfalls ab sofort bei Jafi erhältlich.

 

* alles über Mia and Me und Centopia findet Ihr bei Wikipedia.

3 Kommentare

  1. Katja Pischler sagt

    Ich hab eine leise Vorstellung, wie wenig lustig ihre Aktionen in diesem Moment waren. Aber sorry, ich musste so lachen:-)
    Und Glitzer ist mein Endgegner, da bin ich hier voll die Spassbremse, der ist hier verboten (böse Mutter)

    LG von Katja und Co.

  2. Anja sagt

    Ich liebe eure ehrlichen Familieneinblicke, die mir aus der Seele sprechen!

    Sonea ist ein sehr hübsches, großes Mädchen, mit einem bestechenden Lächeln – und das Kleid steht ihr bestens!

  3. Ein wundervoller Artikel, der einen ehrlichen Einblick zeigt! Ich finde das so großartig, wie Ihr das macht!!

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