… ging für uns in diesem Jahr in die vierte Runde. Davon das dritte Mal aktiv.
Inzwischen ist das Down-Sportlerfestival eine feste Größe in unserem, aber vor allem in Soneas Leben. Sie erzählt gerne davon und trägt alle ihre Goldmedaillen mit großem Stolz.
Die neuste Medaille, die sie am Wochenende gewonnen hat, hat sie heute Morgen sofort in ihren Schulranzen gepackt. Bei allem Erlebten in diesen Osterferien, war das sicherlich ein Highlight.
An diesem Tag steht zwar nicht die Inklusion im Vordergrund, denn es dreht sich alles um Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit dem Down-Syndrom und davon sind einige bereits seit dem ersten Sportlerfestival Jahr für Jahr dabei. Das Besondere ist, dass es nur Gewinner gibt. Es ist ein Wettkampf, den jeder auf seine Art und Weise bestreitet.
Sontje ist eine richtig tolle Springerin, Emma eine beeindruckende Weitwerferin und Sonea hätte sich sicherlich gerne im 50 Meter Lauf bewiesen, ist dann aber leider kurz vor Start so blöd aufs Knie gefallen, dass es geblutet hat. Da war an Laufen erstmal nicht zu denken.
Eine Medaille gab es trotzdem für sie, denn jeder Kämpfergeist wird belohnt.
Während die einen Rekorde im Wettlauf anbahnen, spazieren andere in einer Seelenruhe durchs Ziel. Aber in einem sind alle unschlagbar, nämlich in ihrer Begeisterung für die Sache.
Jedes Jahr aufs Neue ist der Einmarsch aller 650 Sportler in die Halle ein sehr emotionale Angelegenheit.
In diesem Jahr mussten Herr Sonnenschein und ich uns ein wenig aufteilen, denn Soneas Bruder hatte starken Bewegungsdrang und fand es zum ersten Mal unfair, dass er bei den Disziplinen Weitwurf, Weitsprung und Laufen nicht mitmachen durfte.
Umso mehr Spaß hatten dann beide Kinder bei der legendären Geschwisterolympiade und ich musste ein bisschen schmunzeln, weil Vincent bei jeder Station nochmal angemerkt hat „Wir sind Geschwister!“.
In diesem Jahr waren unsere Fahrten zwar unfallfrei, aber die Polizei haben wir trotzdem getroffen. Ist doch klar, denn die Polizei Hessen ist einer der Sponsoren des Down-Sportlerfestival, das trotz seiner Größe nach wie vor für alle Teilnehmer eine kostenfreie Veranstaltung ist. Viele der Helfer an diesem Tag sind angehende Polizisten der Hessischen Polizeischule.
Natürlich musste sich unser kleiner Polizist das alles einmal ganz genau ansehen.
In unserem ersten Jahr auf dem Down-Sportlerfestival waren wir nur als Besucher da und total geflasht von der grandiosen Stimmung. Sonea hat damals schon bei der Modenschau, initiiert durch Peyman Amin, begeistert gejubelt und von der Tribüne aus mitgetanzt und geklatscht.
Im zweiten Jahr und dem ersten als Teilnehmer war Sonea noch zu jung, um bei der Modenschau mitzulaufen.
Letztes Jahr war sie dann das erste Mal dabei und hat vor der vollen Tribüne einen selbstbewussten Lauf mit Spagat hingelegt.
Und in diesem Jahr gab es für sie fast nur ein Thema und Sonea hätte sich am liebsten schon um 10 Uhr morgens in Schale geworfen, denn schließlich beginnt doch gleich die Modenschau!
Um kurz nach eins gab es dann noch einen kleinen Workshop für die Models und ein paar Tipps vom Profi höchst persönlich. Sonea ist bei jeder Runde Peyman Amin in die Arme gesprungen und ich hatte ein bisschen Angst, dass er unter ihrer Last zusammenbricht, konnte sie aber auch nicht aufhalten.
Als es dann endlich kurz nach vier war, tanzte und hüpfte sie glücklich inmitten der anderen Supermodels durch die Halle. Sie hat ihren Moment inmitten der anderen sehr genossen. Ein Video davon habe ich bereits auf Instagram gezeigt.
Zu guter Letzt gab es dann natürlich auch noch die Medaille. Und die hatten sich alle stark erkämpft und verdient. Gold für alle!
Es war nicht nur ein Tag, an dem alle Kinder eine faire Chance hatten ihre (sportlichen) Stärken zu beweisen und unter realistischen Bedingungen zu wetteifern, sondern auch ein Tag des Wiedersehens mit vielen tollen Familien, die über die Jahre zu lieb gewonnenen Freunden geworden sind.
Sonea hat sich wahnsinnig gefreut ihre Freundin Emma wiederzusehen und Vincent freute sich ganz besonders auf Sontje. Ich habe erst im Nachhinein erfahren, dass Familien da waren, die ich so gerne einmal persönlich begrüßt hätte, weil man sich virtuell schon so lange kennt.
Und ja, natürlich dürfen wir einen Star nicht vergessen, denn die Maus höchstpersönlich war ebenfalls auf dem Down-Sportlerfestival. Was für eine tolle Überraschung!
Als wir nach dem Festival wieder alle in sämtliche Himmelsrichtungen ausstreuten, verabschiedete ich noch unsere Oktoberkinder und Emma rief voller Stolz „Ich bin ERSTER!“
Das fasst für mich den Tag sehr gut zusammen. Erster waren für mich vor allem auch die vielen ehrenamtlichen Helfer an diesem Tag, die mit guter Laune, jeder Menge Geduld und viel Begeisterung dabei waren.
Ein herzliches Dankeschön von uns an dieser Stelle an alle Sponsoren, das Orga-Team und all Mitwirkenden, die diesen Tag Jahr für Jahr organisieren und unterstützen.