Jahr: 2016

Mein Leben mit dem Besonderen #86 Links oder Rechts?

Mit der linken oder rechten Hand schreiben, ist egal? Durchaus nicht! Linkshänder wurden  früher umgeschult Früher war es verpönt, mit der linken Hand zu schreiben. Die Welt wird von Rechtshändern dominiert, auch heute noch. Wenn Linkshänder früher in die Schule kamen, wurden sie auf die rechte Seite umgeschult, oft mit fatalen Folgen für das ganze Leben. Die Umschulung ist schädlich Eines Tages stand eine junge Frau in meiner Praxis. Sie sagte, dass sie lesen könne, aber sie sei Analphabetin. Bald stellte sich heraus, dass sie eigentlich Linkshänderin ist, aber in der Schule mit der rechten Hand schreiben musste. Das verwirrte sie komplett. Sowohl in Deutsch als auch in Mathe hatte sie große Probleme, stieß in der Schule und zu Hause auf völliges Unverständnis. Nach der Ausbildung beschloss sie, dass sie Analphabetin ist und schrieb nichts mehr, keine SMS, keine Karte, nichts. Erst mit 36 Jahren traute sie sich und stellte sich ihrem Problem. Sie erlernte das richtige Schreiben in zwei Jahren Lerntherapie. Die erste Karte, die sie im Urlaub schrieb, schickte sie mir. Warum ist …

Mysig Tid mit Sukie

Samstags ist lillestoff-Tag. Das ist nicht nur für mich als Privatperson immer wieder spannend, sondern auch beruflich. Denn der lillestoff-Tag des kommenden Samstags ist quasi mein Leitfaden durch meine Arbeitswoche. So sehr ich das kreative Schreiben liebe, mag ich es vor allem nach wie vor mich an der Nähmaschine kreativ auszutoben. Insbesondere dann, wenn dann so fantastische Stoffe, wie die neuen Wolljerseys von lillestoff kommen. Aber nicht nur so ein paar Stoffe, sondern gleich eine ganze Kollektion hat SUSAlabim entworfen. Mysig Tid heißt sie und auch wenn ich es natürlich immer falsch ausspreche, weil ich gedanklich direkt wieder in Dänemark bin, heißt Mysig Tid so oder so „gemütliche Zeit“ auf Schwedisch. Eine gemütliche Zeit werde ich mit den Stoffen dieser Kollektion auf jeden Fall haben und auch Sukie wird mich in den nächsten Monaten sicherlich häufig begleiten. Sukie ist ein neuer Schnitt aus der lillestoff-Schnittmuster-Linie, den ebenfalls SUSAlabim entworfen hat. Vier Jahre reifte die Idee zu Sukie bis sie nun ihre Vollendung fand. Einen kleinen Überblick über Sukie könnt Ihr Euch in dem Lookbook mit …

Igeltage mit Tchibo – Verlosung

*Werbung* Oft sind unsere Wochen so vollgepackt, dass es an den Wochenenden nicht anders aussieht oder aber eben das Liegengebliebene erledigt wird. Vor allem der Haushalt. Manchmal gibt es aber auch so Wochenenden, in denen wir es einfach genießen die Zeit zu Viert verbringen zu können und an denen wir uns bewusst nichts vornehmen. Und vor allem liebe ich diese kuscheligen Herbstwochenenden und die Tage, an denen man nicht beabsichtigt einen Schritt vor die Tür zu setzen und einfach nach dem Aufstehen den Schlafanzug anlässt. Praktisch. Nicht nur weil es so herrlich gemütlich ist, sondern auch, weil man sich diesen Umzieh-Heckmeck mit den Kindern und damit jede Menge Stress spart. Mit Kindern sind diese Tage allerdings auch eine Seltenheit geworden. Dennoch, es gibt so Tage, da kann man das mal machen. Und trotzdem hat man genau DANN das Glück (oder auch Pech), dass der Paketbote klingelt und man mit Moppfrisur und diesem antiken, verschlissenen Frottee-Pyjama oder aber im pinken Hello Kitty Anzug die Tür öffnet. Ganz schön peinlich. Nicht, dass man sich für den Paketboten extra aufbrezeln muss, …

Locker vom Hocker…

Mit ein bisschen Verzögerung haben wir heute endlich die glückliche Gewinnerin des Isle of dogs Hockers ausgelost. Gewonnen hat: Bitte melde Dich einmal per Mail bei mir, damit der Hocker bald schon bei Euch sein kann. Allen anderen danken wir ganz herzlich für die Teilnahme und bitte nicht traurig sein. Wir bereiten bereits eine weitere tolle Verlosung für Euch vor. Mit ein bisschen Glück seid Ihr die nächsten Gewinner 🙂

Mein Leben mit dem Besonderen #85 Warum haben wir zehn Finger

Auf diese Frage habe ich keine Antwort und die Wissenschaft streitet sich noch darum. Fakt ist, dass Finger wichtig sind und besonders Fingerspiele. Warum? Fingerspiele regen die Sinne der Kinder an, und vor allem das Gehirn. Das Lernen funktioniert am besten mit Bewegung. Sie regen den Wortschatz an, entwickeln erste Zahlenvorstellungen, entwickeln die Freude am Hören und Wiedergeben unterschiedlicher Melodien und Rhythmen. Sie fördern die Konzentration der Kinder und schulen das Gedächtnis. Ein sehr schöner Effekt ist außerdem, dass positive Beziehungen zwischen Bezugsperson und Kindern und auch das Gruppengefühl gefördert werden. Im Kindergarten und in der ersten Klasse dürfen die Kinder noch mit den Fingern rechnen. Das ist auch sehr gut, wiederum der direkte Weg zum Gehirn. Und worauf baut das gesamte Zahlensystem auf? Auf der Zehn! Doch schon bald dürfen die Kinder nicht mehr mit den Fingern rechnen. Warum dürfen Schulkinder nicht mit den Fingern rechnen? Weil die Kinder im Kopf rechnen sollen und im Besonderen die Zehnerzerlegung können müssen. Es gibt jedoch Kinder, die die Zehnerzerlegung und das Rechnen im Hunderterbereich nicht beherrschen …

Vom Scheitern und Hoffnung

Eigentlich war gestern ein schöner Post rund um Sonea geplant. Irgendwie fiel es mir aber schwer mit positiver Leichtigkeit weiterzumachen, als sei ein ganz normaler regnerischer Herbsttag. Ein grauer Tag, nicht nur aufgrund der Jahreszeit. Nachdem ich vor einigen Monaten bereits mein Entsetzen über unsere politische Entwicklung zum Ausdruck gebracht habe und damit Wellen und einen richtigen Shitstorm losgetreten habe, was ich in meiner Naivität ich so niemals erwartet hätte, vermeide ich es politisch zu werden. Außer es geht um Inklusion und Vereinbarkeit. Da kremple ich gerne die Ärmel hoch und lehne mich auch mal aus dem Fenster. Beides Themen, die mir sehr am Herzen liegen und die im Zeitalter des Populismus stark gefährdet sind. Was da gestern passiert ist – das Wahlergebnis – ich hätte es niemals für möglich gehalten und es macht mir wirklich große Angst. Nicht, dass ich mit Clinton als Präsidentin zufrieden gewesen wäre. Aber Trump hat eine Schockstarre in mir ausgelöst. Wovor ich Angst habe, kann ich gar nicht genau sagen und ich will es mir auch nicht weiter ausmalen. Auch …

Verzogene Eigenheiten

Während ich mich noch im Glanz und Licht der Bewunderung meines Sohnes sonne, bekomme ich von Sonea zunehmend die kalte Schattenseite zu spüren. Immer häufiger wird in Frage gestellt, was ich sage und meine Erwartungen werden trotzig ignoriert. Ich habe meistens „keine Ahnung“ und „erzähle Quatsch“. Immer häufiger rasseln der Sonnenschein und ich in kleinen Situationen aneinander. Ihre gute Laune kippt von jetzt auf gleich und oftmals bin ich scheinbar der Grund… oder einfach die Tatasche, dass ich eben „keine Ahnung“ habe und ein „bisschen blöd“ bin. Wenn ich mit etwas helfen möchte, bekomme ich oft ein schnippisches „Lass mich!“ oder wenn es morgens darum geht die Zottelmähne zu kämmen, poltert sie mir ein unmissverständliches „Du nicht! Der Papa soll mir die Haare kämmen!“. Nun ja. Wenn Herr Sonnenschein eins nicht so gerne macht, dann ist es eben Haare kämmen und Augen rollend stehen wir hinter ihr, Herr Sonnenschein gibt mir stumm und verschwörerisch die Bürste in die Hände und ich kämme das widerspenstige Haar meiner noch widerspenstigeren Tochter. Alles gut. So lange sie es nicht …

Der Gänseblümchenfilter

Schimpfwörter. Auch im Hause Sonnenschein finden sie Gebrauch. Nicht, dass ich jemals so naiv war zu glauben, dass wir davon verschont bleiben. Denn seit einiger Zeit findet das eine oder andere Schimpfwort auch im Wortschatz meiner Kinder regelmäßig Verwendung. Keine wilde Sache und bislang weitestgehend in einem vertretbaren Maße. Okay, mal ganz abgesehen von den Phasen  „Maaaamaaaa! Die Sonea hat Pupskanone zu mir gesagt!“. Man könnte die Pupskanone durch jedes x-beliebige Wort austauschen. Die Tatsache „hat gesagt“ ist viel dramatischer. Soweit so gut. Nun hat Sonea inzwischen aber auch gecheckt, dass Pupskanone nicht ganz sooooooo ein böses Wort ist und somit hat es neben der „Egal-Phase“  auch die Pupskanone seine Ranaissance erfahren. Und zwar so, dass es keine Verfehlung findet. Absolut treffsicher. Und vielleicht fragt Ihr Euch nun was die Steigerung von Pupskanone ist? Richtig. Es ist das Ka**loch. Wirklich nicht schön, aber leider auch schwierig von der Festplatte  unserer Tochter zu löschen. Dieses K-Loch und seine häufige Verwendung, frech und übers ganze Gesicht grinsend, ging mir in den letzten Wochen so dermaßen auf den Keks, dass eine …

Manon

Ich wollte Euch doch noch vor Veröffentlichung des Schnittes Manon zeigen! Eigentlich gestern schon, aber wie das manchmal eben so ist. Irgendwas ist immer. Okay… ich gebe zu: gestern Abend habe ich einfach mal vor dem Fernseher verbracht, statt mit dem Macbook auf dem Schoß. Da musste RUMS mal ohne mich stattfinden. Und nun sitze ich hier, Macbook auf dem Schoß und mir fehlt der Donnerstag.   Nicht dass ich traurig um den Freitag wäre. Freitag ist mein Lieblings-Wochentag. Aber ich habe trotzdem noch diesen Freitags-RUMS, der gar kein RUMS mehr ist. Manon heißt der neue Kleiderschnitt von lillestoff und für mich ganz besonders spannend. Denn der Entwurf stammt von der Designern ROZI und die Endversion sind fast komplett unterschiedlich. Manon ist ab morgen bei lillestoff erhältlich und in einem kleinen Lookbook könnt Ihr Euch schon mal einen Eindruck verschaffen, denn die Designbeispielnäherinnen waren alle sehr fleißig. So! Und nun, verabschiede ich mich aber ins Wochenende. Obwohl… mal sehen, ob ich mich am Wochenende noch mit einem klitzekleinen Post melde. Habt ein schönes Wochenende!  

Mein Leben mit dem Besonderen #84 F.

In beiden Schwangerschaften bin ich in der 8. Woche zu meiner Ärztin gegangen und habe scherzhaft gesagt. „Ich möchte von Ihnen hören, dass es an der richtigen Stelle sitzt und dass es NUR eines ist!“ 😀 Beide Male hatte ich das Glück 😉 Und außer der obligatorischen Müdigkeit hatte ich in beiden Schwangerschaften keinerlei Beschwerden. Auch dafür bin ich unsagbar dankbar. Der Unterschied zur ersten Schwangerschaft zeigte sich während der Nackenfaltenmessung: Massiv verdickt und ein zu schnell schlagendes Herzchen. Es folgten die Überweisung in eine Pränatal-Praxis, ein genetisches Aufklärungsgespräch, eine Plazenta-Biopsie. Zudem sprach der Pränatal-Mediziner davon, dass er den typischen Vier-Kammer-Blick des Herzens nicht darstellen könnte. Zwei Tage später der Anruf, dass bisher alles unauffällig war und zwei Wochen später einen Brief mit dem Ergebnis, dass die chromosomale Aufschlüsselung des Gewebes keinerlei Hinweise auf Trisomie 13, 18 oder 21 ergeben habe und man uns zur weiterführenden Diagnostik ein frühes Organscreening in der 19. Woche empfehlen würde. Und dass wir eine Tochter bekommen würden. Eine zweite. Das positive stand nämlich am Schluss 😉 Ein paar Wochen …