Paris. Wie gerne hätte ich diese wunderschöne Stadt mit in meine Reisetasche gepackt. Die Aussicht auf den Eiffelturm schräg aus dem Hotelzimmer (sehr schön, wenn man nicht gerade panische Höhenangst hat, so wie ich), diese wunderschönen Häuser mit ihren kleinen Balkonen und all diese filigranen Gebäude. Einfach nur hübsch. Und die ganze Stadt absolut inspirierend… zumindest der schöne Teil . Paris hat ja leider auch weniger schöne Ecken.
Von den Metrofliesen über die kleinen Gässchen bis hin zum Hotelbadezimmer hätte ich am liebsten alles mitgenommen. Immerhin habe ich viele Fotos gemacht und wenn ich könnte, würde ich sofort unsere Bäder und die Küche komplett erneuern. So sehr voller Inspirationen und Tatendrang bin ich nach diesem Wochenende.
Mitgenommen habe ich aber auf jeden Fall eine schöne Zeit und wirklich viel Ruhe. Das passte gerade so in mein Reisegepäck und unseren Kofferraum.
Als die Kinder sich dann gestern erst um das Kettcar und anschließend um eine Wurst gezofft haben, musste ich doch ein bisschen in mich hineinkichern. Möglicherweise wäre ohne dieses Wochenende mein Tag an dieser Stelle gelaufen. Erst die Prügelei um das Kettcar beim Abholen des kleinen Bruders aus der Kita und anschließend der Kampf um die Wurst, die sich noch in seiner Brotdose befand. „Das ist MEINE Wurst! Die darf NUR ICH essen!“. Leider war dann zwischenzeitlich die Schaukel spannender – ein kurzer, unaufmerksamer Moment, den der Sonnenschein nutzte und mit der halben Wurst auf den Rutschturm flüchtete. Da hockte sie dann hämisch lachend in flüchtiger Sicherheit, während der kleine Bruder wie ein wütender Löwe um den Turm schlich „Komm. Da. Runter! Sofort! Rutsch!“. Während dessen schaufelte er wütend, schnaubend Sand auf die Rutsche „Rutsch jetzt!“, aber der Sonnenschein kicherte nur frech in sich hinein und aß in aller Genüsslichkeit die Wurst.
Natürlich interessierte es nicht, dass wir noch weitere Würstchen im Kühlschrank haben „Ich will aber MEINE Wurst!“ „SO-NEA! Gib. Mir. Sofort. MEINE WURST. Wieder!“.
Wenn es nicht so unglaublich anstrengend wäre, wäre es wahrscheinlich einfach nur witzig. Jetzt hier alleine und im Stillen kann ich mich über dieses Spielplatz-Szenario beömmeln. Aber gestern, mitten im Geschehen, da hat es mich einfach nur zerrissen – mein Sohn tat mir leid, weil seine Schwester so unfair zu ihm war und ihm einfach SEINE Wurst geklaut hatte und andersrum fand ich es einfach nur kleinlich von ihm. Schließlich weiß ich wo es noch mehr von den Dingern gibt und nicht bloß ein halbes, sondern ein ganzes (das nicht den halben Tag in der Brotdose verbracht hat).
Zu Hause war es dann ziemlich schnell sehr ruhig, denn der Löwe lag plötzlich, alle Viere von sich gestreckt, mitten im Flur und schlief. So ein Kampf um die Wurst ist eben doch sehr anstrengend.
Der Stoff ist ein enemenemeins-Klassiker und einer meiner absoluten Stofflieblinge. Little Bloomy Dream heißt er und wurde hier zu einem Wickelkleid aus dem neuen Rosa P. Buch „Näh Dir Dein Kleid“.
Die Jacke ist von me&i und bei meiner Suche nach der Short Jacket war es fast schon ähnlich aussichtslos wie die Kampf um die Wurst vom kleinen Löwen. Denn die Jacke war leider innerhalb weniger Tage ausverkauft. Aber ich wollte unbedingt DIESE haben.
Mich findet Ihr heute bei RUMS.
Es ist schon echt faszinierend, wie sehr so ein Wochenende zu Zweit einen erden kann. Ich merke auch immer, dass ich viel entspannter sein kann, wenn ich mal ein klein wenig Abstand hatte.
Ach ja, ich würde auch so einiges in unserer Wohnung verändern wollen; aber da fehlt es leider an Zeit und vor allem am nötigen Kleingeld!
Wie inspiriernd andere Orte sind … es heisst ja nicht umsonst, dass reisen den Horizont erweitert.
Liebe Grüsse von Annika
Hallo,
in welchem Hotel wart ihr? So eine Aussicht würde ich auch gerne haben 🙂
LG
Virginie
Ja… meist ist es nicht die Wurst sondern was anderes. Schöne Farben des Stoffes, gefallen mir gut an Dir. Wahre Worte. Suche immer noch mein inneres Om…. einfacher dann. Mit der Spnne fällt es mir leichter…