Gestern hatte ich einen ziemlich skurrilen Traum. Das ist in meiner Traumwelt nichts außergewöhnliches, aber von Traum zu Traum doch manchmal ganz schön irritierend.
Ich saß in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit. Zu meinem alten Arbeitgeber, um ganz genau zu sein. Also einmal quer durch die ganze Stadt. Im Schlafanzug. Es war der Schlafanzug meiner Tochter, allerdings in meiner Größe – mintfarben mit Blümchenprint. Also nix, was nicht eindeutig als Schlafanzug erkennbar wäre. Ich hatte also die Aufmerksamkeit aller Bahninsassen. Und nicht nur das. Mein Plan, dass ich mich während der Bahnfahrt einfach umziehe, denn es wird schon keinem auffallen, wenn ich im Schlafanzug Bahn fahre, ging nicht auf. Wieso ich mich nicht bereits zu Hause umgezogen hatte, weiß ich nicht mehr genau. Und ich war sowieso viel mehr mit der Frage beschäftigt „Wie ziehe ich mich jetzt hier um, ohne dass es jemand mitbekommt“. Irgendwie muss es mir gelungen sein, denn ich erinnere mich nur noch an ein paar Bruchstücke vom Traumende, wo ich die Endstation in einer schwarzen, schlecht sitzenden Lederimitathose verließ. So eine, die an den Beinen klebt, weil man von dem ganzen Synthetikmaterial zu schwitzen beginnt.
Ob mein neuer Arbeitgeber mitbekommt, wenn ich in Jogginghose zur Arbeit gehe? Oder einfach im Schlafanzug bleibe? Ungeschminkt habe ich mich bereits an meinen Arbeitsplatz getraut. Ist niemandem aufgefallen. Glaube ich.
Als oberstes Gebot meiner Tätigkeit im Homeoffice Pünktlichkeit gesetzt. Da ich nicht mehr auf die Dienste der Deutschen Bahn angewiesen bin, gelingt mir das bislang ziemlich gut.
Das zweite Gebot heißt – niemals ungeduscht und in Gammellook an die Arbeit. Okay, das Blüschen lasse ich meistens im Schrank hängen und kleide mich eher lässig statt chic, aber niemals so, als würde ich gleich aufs Sofa verschwinden.
Und das dritte – wohlfühlen. Und ich habe in der Ottobre 05/2014 einen Tunikaschnitt entdeckt, in dem sich wohl fühlen sehr gut gelingt.
Das Nähen hat so viel Spaß gemacht, dass ich gleich noch eine zweite Tunika genäht habe.
Nur das Abpausen des Schnittes hat mich einige Nerven gekostet, da ich immer wieder die Linien verloren habe und nicht erkennen konnte wo die Linien bagannen und wo sie endeten.
Aber am Ende zählt das Ergebnis und das gefiel mir dann doch.
Keine Joggingbux und auch kein Schlafanzug und trotzdem total bequem und lässig.
Der (lille)Stoff ist von enemenemeins und heißt Tiger Dreiecke.
Das ist mein erster RUMS-Beitrag in diesem Jahr. Mal sehen wieviele ich bis zum Jahresende schaffe.
Hallo,
die Tunika sieht super aus. Toller Stoff, und die Farbe steht dir ausgezeichnet!
Ich habe sie in schwarz genäht, also etwas langweilig und der Jersey fällt eher schwer und damit ist die Tunika etwas steif und irgendwie groß. Hat du eine Anpassung vorgenommen, oder eine Nummer kleiner als üblich genäht? Das Abpausen ist wirklich furchtbar…
Liebe Grüße aus Wuppertal
Chris
Das Shirt steht Dir echt klasse! Letztes Jahr hab ich mir das auch mal genäht…..fürchterlich. Steht mir leider überhaupt nicht- so schade, weil es mit den Taschen so bequem ist.
Lieber Gruß Jenny
Eine tolle Tunika, und eine super schöne geschichte dazu.
Liebe GRüße susanne
Du siehst klasse aus! 🙂
Bei mir ist im Homeoffice nicht der style das Problem, da ich, bevor ich starte, die Jungs in den Kindergarten bringen muss. Auch das ist nicht so prickelnd im Schlafanzug;-).
Für mich ist eher das Problem, dann auch kontinuierlich zu arbeiten und nicht zwischendurch zu denken:“ ach, du könntest doch mal eben schnell…“ ( wo du mal zuhause bist und die Kinder nicht).
LG Kerstin
Schöner Post, total zum Schmunzeln. Und schönes Kleid an schöner Frau sowieso!
LG Manu
Oh das sieht wunderschön aus. Ich glaube, das wäre meine größte Schwierigkeit bei Selbstständigkeit. Immer gewaschen und angezogen sein statt noch im Schlafanzug. Aber in dem tollen Outfit fällt das bestimmt nicht schwer zu arbeiten. Klasse
Hallo Katharina!
Ein Homeofficeplatz ist klasse. Zwar erfordert es sehr viel Disziplin aber Du bist auf dem richtigen Weg. Durch den fortfall langer Anfahrtswege zur Arbeit kann man ganz anders planen. Die Monatskarte war sicher auch teuer. Dieses Geld kannst Du für Deinen Führerschein nutzen sowie auch die Zeit die du nun nicht mehr in der Bahn sitzt. Deine Tunika gefällt mir. Nun ja, die Ottobreschnitte können einen manchmal zur Verzweiflung bringen. Ich arbeite lieber mit alten Burdaschnitten die ich meinen Bedürfnissen anpasse. Zu meiner Jugend nannte man es Hängerchen. Bei meinem Mittelball ich war 16 Jahre hatte ich ein weit flatterndes fliederfarbens Minihängerchen oben gesmokt. Zu diesem Anlass durfte ich mir eine Strumpfhose kaufen. (normalerweise hatte ich verrückte Strapse und Strümpfe) Strumpfhosen waren durch die Minimode erst im kommen und sehr teuer. Meine Schwester schreibt ein Buch über ihr Leben. Wir haben soviel erlebt , dass ein Buch bestimmt nicht ausreicht. Liebe Grüße Inge