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Die Alltags-Challenge

Mittlerweile haben wir uns in unseren neuen Alltag gut eingelebt.

Es ist schon eine Umstellung, wenn plötzlich ein Kind in die Schule geht und das andere in den Kindergarten, man selbst aber fast zeitgleich zur Arbeit muss.

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Wenn die Kinder, insbesondere aber der Sonnenschein, morgens kooperativ sind, pünktlich aus ihren Betten steigen und beim Waschen und Anziehen mithelfen statt es zu boykottieren, läuft alles planmäßig (vorausgesetzt man kommt selbst morgen pünktlich aus dem Bett heraus… momentan eine kleine Herausforderung… anderer Post).

Wer selbst Kinder hat, kennt dieses Gefühl, wenn man zur Arbeit aufbricht, als hätte man bereits eine Heldentat vollbracht. Manchmal ist das wirklich so. Als hätte man eine tickende Bombe entschärft oder einen Zug vor dem Entgleisen gerettet. Tatsächlich hat man aber nur zwei Kindern beim Anziehen geholfen (bzw. versucht diese unter erschwerten Bedingungen angezogen), möglicherweise noch eins der Kinder unter lautem Gekreische geduscht, eine riesige Wasserpfütze weggewischt, den missbilligten Brotdoseninhalt doch noch irgendwie schmackhaft gemacht, die tägliche Medizin unter lautem Protest verabreicht, sich selbst noch schnell geduscht und mit einem schnellen 5-Minuten-Makeup einigermaßen alltagstauglich geschminkt und dann die größte Challange – das Haus MIT Kindern verlassen (die wollen morgens nämlich meistens lieber einfach zu Hause bleiben).

Seitdem der Sonnenschein in die Schule geht und jedes Kind ganz alleine exklusiv ein paar Minuten Aufmerksamkeit von Mama und Papa haben, läuft es an manchen Tagen doch recht entspannt ab.

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Spannend wird es nur an Tagen wie heute, wo der Sonnenschein statt regulärer Schule einen Ausflug hat und nicht um acht, sondern um neun an einem Treffpunkt sein muss, man selbst aber einen Termin um 9.30 Uhr hat, um den weiteren Therapieverlauf vom Sonnenschein zu besprechen, den man dann aber selbst doch nicht wahrnehmen kann, weil man gerade keinen Tag von der Arbeit frei nehmen kann. Zum Glück sind Herr Sonnenschein und ich ein sehr gutes Team und er entlastet mich so gut es eben geht.

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Manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn er mit den Kindern zu Arztterminen oder Therapieterminen führt, obwohl es sich für mich richtiger anfühlt, wenn ich (auch) dabei wäre. Es ist eine kleine Herausforderung für mich, dass ich keinen Einfluss auf den Gesprächsverlauf mit den Ärzten habe und Fragen nicht stellen kann, die ich manchmal gerne stellen würde. Dass ich nur auf einen ausführlichen Bericht von meinem Mann hoffen kann, wenn er wieder zurück kommt.

Es nervt mich, dass ich viele Dinge nicht selbst in die Hand nehmen kann, weil ich kein Auto habe. Weil ich seit über zehn Jahren selbst kein Auto mehr gefahren bin – aus Mangel an Gelegenheiten und mittlerweile aus Angst. Auch eine Sache, die auf meiner imaginären To Do Liste steht. Für mehr Flexibilität, mehr Selbständigkeit und Unabhängigkeit.

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Und vielleicht kann ich dann auch Herrn Sonnenschein in manchen alltäglichen Dingen entlasten. Wir können dann ganz individuell entscheiden, wer von beiden zu welchem Termin am besten hinfährt und vor allem – vielleicht schaffe ich es dann auch noch in unserem vollen Terminplan einen Sportverein für die Kinder mit einzubauen. Das ging nämlich bislang aus organisatorischen Gründen nicht so einfach.

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Die MaLotty aus dem wunderschönen schwarz-silbernen Glitzersweat von lillestoff habe ich eigentlich für meine Schwiegermutter genäht. Es fällt mir fast schon schwer sie auch wirklich herzugeben. Aber wenn es mal brennt und Herr Sonnenschein und ich trotz unserer relativ guten Organisation mal Schwierigkeiten haben, ist meine Schwiegermutter meistens zur Stelle und hilft aus. Auch nicht selbstverständlich.

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Das war mein später RUMS für diesen Donnerstag. Ich bin schon gespannt auf die anderen Beiträge.

 

6 Kommentare

  1. Hallo liebe Katharina!
    Oh man ich hab verpasst euch auf eurer neuen Seite zu folgen. Doch jetzt bin ich wieder dabei! Hab ganz schön was verpasst :O) Soooooooo wundervolle Sachen hat du genäht! Ja und die liebe Sonea ist in der Schule! Es freut mich, dass es ihr gefällt!
    Und das mit dem Autofahren, bekommst du hin!
    Ich bin seit 7 Jahren nicht mehr Motorrad gefahren und heuer habe ich mir wieder ein Motorrad gekauft. Beim Besichtigen bin ich nicht mal Probe gefahren, weil ich Angst hatte es umzuschmeißen. Mein Bruder hat es getestet und ich habs gekauft. Mittlerweile bin ich heuer 2500 Kilometer gefahren und es klappt super :O)
    Test es einfach aus, nach 2500 Kilometer ist alles easy!
    Ganz ganz liebe Grüße
    Kathi

  2. Knodel Inge sagt

    Hallo Katharina!
    Geh einfach nochmal für ein paar Stunden in eine Fahrschule. Eine wenige Stunden zusätzlich mit einem verständlichen Freund auf den Verkehrsübungsplatz kann auch schon helfen. Unabhänigkeit ist sehr wichtig. Ein zweites Auto ist sehr teuer. Der morgendliche Kraftakt mit dem öffentlichen Verkehr eine Herausforderung wenn alle fast gleichzeitig aus dem Haus müssen. Ich kenne das mit dem Bad sehr gut. Bei uns mussten früher 6 Personen fast gleichzeitig aus dem Haus. Auch mit 2 Bädern oft ein Kraftakt.Wegen meiner trockenen Haut sollte ich lt. Hautarzt abends duschen (wegen Rückfettung der Haut). Das hat die ganze Situation leicht entspannt. Mein Mann hat morgens den Frühstückstisch gedeckt, die Schulbrote gemacht und jedes Kind auf die Bäder verteilt. Damit wie gemeinsam frühstücken konnten mussten alle etwas früher aufstehen. Oft war es die einzige gemeinsame Mahlzeit am Tag. Alles wichtige wurde besprochen. Mittags kam jeder anders aus der Schule. Am Abend war es wegen Sport uns sonstigem auch schwierig eine Zeit zu finden um alle gemeinsam um den Tisch zu versammeln. Heute sind wir begeisterte Großeltern. Leider konnten wir unserem Sohn Joachim mit seinen 3 Kindern nicht so viel helfen weil wir beide noch berufstätig waren und er 150 km weit fort wohnt. Bei Carsten waren wir schon Rentner. Meine Schwiegertochter ging beim 1. Kind nach einem Jahr wieder arbeiten. Wir sind teilweise 5 mal in der Woche insges.tägl.60 km hin und zurück gefahren um Noah zu betreuen. Wir haben keine Minute oder km bereut. Bei Samuel ging sie erst nach 2 Jahre wieder als Lehrerin arbeiten. Dieses Schuljahr benötigt sie uns nur 2 mal in der Woche. Wenn die Kinder krank sind dann natürlich mehr. Wir versuchen eine Betreuung durch uns immer möglich zu machen. Wir hatten leider keine Oma oder Opa für die Betreuung unserer Kinder. In Untergruppenbach gibt es seit ein paar Jahren Leihomas und Opas. Viele zugezogene habe keine Verwanten hier und brauchen eine zusätzliche Betreuung . Ich finde das sehr gut. Liebe Grüße Inge

  3. Irgendwie tut es gut zu hören das es noch anderen Frauen so ergeht wie mir. Ich bin seit fast 15 Jahren kein Auto mehr gefahren. Letzten Sommer habe ich es versucht im Urlaub, in Bayern, auf ganz einsamen Straßen wo ich nur 80 kmh fahren durfte. Naja, ich habe mich nur getraut 60 kmh zu fahren und das kam mir schon super schnell vor. Nach 15min habe ich abgebrochen und meinem Mann wieder das Steuer überlassen, völlig verschwitzt und aufgewühlt. Ich bekomme es zum Glück auch ohne Auto alles organisatorisch hin. Mein Sohn und ich fahren immer Rad. Und unsere Nachbarn denken wir radeln aus Überzeugung der Umwelt zu liebe!!! 🙂 Aber ich werde es wieder in Angriff nehmen, wir Frauen wuppen doch alles so gut und dann wollen wir uns abhängig machen vom Mann der so gut Auto fährt?

    Ein großes hoch auch auf die lieben Schwiegermütter, die spontan einspringen wenn Not am Mann/Frau/Kind ist. Meine lade ich dann immer zum Essen zu uns ein oder nähe ihr etwas kleines.

    PS: du siehst super in der Kombi aus!!! Verrätst du mir die Marke der Hose?

    Liebe Grüße,
    Katja

  4. Annika sagt

    Oh ja, dieses Gefühl – eine Heldentat bereits vor der Arbeit vollbracht zu haben – kenne ich nur zu gut! Nur meistens sieht es keiner oder erkennt es einfach keiner an, weil es ja „selbstverständlich“ ist. Manchmal würde ich danach gerne wieder in meinem Bett verschwinden ; )

    Oh ja, auch das kenne ich, gerne bei jedem Termin (oder wenigstens jedem wichtigen Ereignis – also jedem Ereignis ; ) der Kinder dabei sein zu wollen! Großeltern sind Gold wert! So kümmern sie sich momentan um die Genesung unserer Großen, damit wir nicht der Arbeit fernbleiben müssen … aber das Mama-Herz blutet immer wieder!

    Liebe Grüße von Annika

  5. Ani Lorak sagt

    Hallo. NIMM Deinen Mut zusammen. Bist nicht allein. Ich und Autofahren war auch ein Drama. Ich habe den Führerschein vom Chef erzwungen vor 23 Jahren gemacht. Dann auf der 1. Fahrt zur Bank vorn Kotflügel und auch hinten links beim Rückwärtsfahren das Auto an der Mauer touchiert. Bin dann mangels Parkplatz ins Parkhaus gefahren… Drama. Auto auf Schräge abgewürgt, Auto rollte, abgewürgt auf Mercedes zu… Kurz jemand hat mir das Auto rausgefahren. War 19 und am Ende. Bekam am anderen Tag anderen Dienstwagen… Dann sporadisch gefahren, mit 31 Mutter geworden und dann wollte ich mit 32 wieder arbeiten und musste fahren, jätte einfach nicht geklappt anders. Hätte heulen können. Wir kauften einen Twingo und als ich vom Hof nach Kauf heimfuhr, starb ich. Heute ziemlich genau 10 Jahre später, parkd ich immer noch nicht rückwärts ein, aber ich will das Auto nicht missen und frage mich warum ich mich do abhängig machte. Nimm Dir 2 Fahrstunden und trau Dich. Fuhr die 1. Zeit durch die Stadt statt Autobahn bis ich mich traute… brauchte fast 3x so lange… Bist nicht allein. Trau Fich. Es hilft Dir und Euch allen! Glaubr mir, ich habe das auch durch gemacht. Nur Mut. Zolld Malotty übrigend. Hab leider kein Sweat megr bekommen, morgens alles weg..

  6. Wie froh bin ich, daß es da draußen noch jemanden gibt, der Angst vorm Autofahren hat!!! Ich bin auch seit etwa 10 Jahren nicht mehr gefahren und es nervt mich sehr. Die Kinder zum Schwimmen- mit dem Bus. Mal eben zu Ikea- zu Fuß oder mit dem Rad. Völlig bekloppt, denn das Auto steht vor der Tür. Ich will auch so gerne wieder freier sein, aber auch ich trau mich nicht. Liebe Grüße!

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