Monate: Juli 2015

Verleihen – verschenken – klauen

An manchen Tagen fegt der Sonnenschein mit ihrem Puppenwagen durch die ganze Wohnung… Treppe rauf, Treppe runter und alles, was nicht niet und nagelfest ist, wird eingepackt. „Ein Geschenk für meinen Freund… Maik!… der kommt mich heute besuchen!“ „Aha?“ Wer einen Platz in ihrem großen Herzen hat, wird beschenkt. Reichlich. Es wäre fatal ihr wieder alles wegzunehmen und darauf zu beharren, dass sie nicht einfach das Polizeiauto, das Grüffelo-Buch und den T-Rex vom Bruder, eine Halskette, einen Stapel zugeschnittener Stoffe und das Handy von der Mama und ein T-Shirt, die Armbanduhr und den Rasierapparat vom Papa… plus Puppe Melli, den Arzkoffer und die komplette Conni-Buchsammlung (es wackelt und kippt schon alles, die Reifen quietschen, aber der CD-Player hat noch Platz‘)… dass sie all die Sachen nicht einfach so verschenken kann. Darf. Der Sonnenschein verschenkt eben unglaublich gerne (sofern es nicht süß und essbar ist) und nichts und niemand kann sie davon abhalten. Noch nicht einmal die Tatsache, dass ihre Geschenke eigentlich gar nicht ihr Eigentum sind. So lustig das vielleicht klingen mag, es lässt uns …

12 von 12 im Juli

Wir haben heute tatsächlich mal dran gedacht! 12 von 12 und wir sind dabei… mit zehn Bildern und.. äh zwei Videos. Hoffe das lässt die Jury auch gelten. Erstmal ganz in Ruhe frühstücken…   Und Geschenke einpacken. Der Sonnenschein liebt es im Moment „Geschenke“ einzupacken und alle möglichen Leute zu „beschenken“ (ich glaube, diesmal war es ein Spielzeug ihres Bruders…)   Ein bisschen Pediküre… Noch schnell ein kleiner Videodreh für die Aktion Mensch… Und… ähem… aufräumen… Da es heute den ganzen Tag geregnet hat, gab es einen kleinen Überraschungsausflug in einen Indoorspielplatz, in dem wir mit Überraschungsbesuch verabredet waren. Der Sonnenschein hat heute nämlich nach viel zu langer Zeit ihre Paten“cousine“ wiedergesehen (ihre allerallerallerbeste Freundin)… Die können wir Euch hier aber leider nicht zeigen. Aber, dass die Kinder einen riesen Spaß hatten, das dürft Ihr sehen… Und es gab noch nachträgliche Geburtstagsgeschenke (das ist unser Untergang…!)   Zum Abschluss gab es noch die passende Ernährung… völlig ungesund und ganz wirklich eine absolute Ausnahme (das wird uns wieder Leser kosten!!)…   Die Kinder waren auch hauptsächlich …

Mein Leben mit dem Besonderen #24 Mein Leben mit Peti

Als du diese wundervolle Reihen gestartet hast, habe ich mir das erste Mal bewusst Gedanken gemacht warum es für mich gar nichts „besonderes“ ist. Diese besonderen Menschen. Warum es für mich völlig selbstverständlich war, dass ich meine beiden Kinder auf die Welt bringe, völlig egal was eine Untersuchung im Vorfeld gesagt hätte. Warum es für mich als Lehrerin auch eine Selbstverständlichkeit ist, dass ALLE Kinder in meiner Klasse sein können und sollen!! Meine Mama hat einen geistig behinderten Bruder. Peti. Peti hat bei seiner Geburt in den 40er Jahren zu wenig Sauerstoff erhalten, oder er ist zu lange im Geburtskanal gesteckt, so genau weiß das keiner mehr. Es spielt auch keine Rolle mehr. Peti ist „behindert“, oder er „hat nicht alle Tassen im Schrank“. Oder er kann einfach andere Dinge ganz besonders gut, z.B. ein Buch anschauen, in Ruhe auf der Terrasse sitzen und Kaba trinken, oder spazieren gehen. Seit meiner Geburt lebt Peti in einer WG der Lebenshilfe, mit 12 anderen besonderen Menschen. Und seit meiner Geburt ist meine Mama mit mir und meiner …

Raupenabschied

Gestern kam der kleine Löwe ein bisschen zu kurz. Auch er hatte eine kleine Abschiedsfeier, denn nach den Sommerferien wechselt er von der Raupengruppe in die Bienengruppe. Es ist kein endgültiger Abschied, wie beim Sonnenschein (also so ganz endgültig ist ihr Abschied ja auch wieder nicht), aber so richtig gerecht wurde ich seinem Abschied gestern nicht (wie das eben so ist, wenn man zwei Kinder in einer Kita, aber unterschiedlichen Gruppen hat). Das tat mir irgendwie leid. Auch der kleine Löwe hatte die letzten zwei Jahre großartige Erzieherinnen, mit denen er gespielt, getanzt, gelacht, gekuschelt und auch mal geweint hat. Als er in seine Gruppe kam, konnte er noch nicht einmal laufen. Ich war damals unsicher, ob so ein früher Start ins Kitaleben gut fürs Kind ist und nicht bindungsschädigend, wie es so oft mit gerunzelter Stirn und erhobenen Zeigefinger in wissenschaftlich fundierten Artikeln steht. Und die differenzierten, vorwurfsvollen Meinungen von außen geben einem dann noch den Rest. Rückblickend kann ich nur sagen – beste Entscheidung! Der Löwe hat sich in den letzten zwei Jahren …

Abschiedsbrief der Herzens-Erzieherin

Liebe Sonea Sonnenschein, oder soll ich lieber sagen Gewitterhexe, Wirbelwind, Regenbogenmädchen… bei dir gibt es nicht nur eine Richtung, du bist immer ein bisschen von allem, facettenreich und ein Überraschungspaket. Eine Kita ohne unsere Sonea können wir uns schon gar nicht mehr vorstellen. Keiner kommt morgens so voller Elan in die Kita gestürmt. Du umarmst alle, quatschst mit jedem und zeigst voller Freude deinen neuen bunten Tüllrock. Gleiches Mädchen, anderer Morgen, seit fünf Uhr wach, total müde, keine Lust auf gar nix und jeder wird mit den Worten: „OHHHRRR, du nicht!! Lass mich in Ruhe!!“ begrüßt! Manchmal nur mit deinem Bruder im Schlepptau und manchmal mit einem ganzen Reisegepäck an Spielsachen. Das der Spielzeugtag nur an einem Tag in der Woche ist, interessiert dich nicht. Regeln gibt es schließlich um sie zu brechen und die Erwachsenen Spielverderber können dir eh nie lange böse sein, denn du machst alles mit viel Liebe und Humor. Kuschelzeit, hast du wirklich für jeden und wenn unsere Jungs mal wieder keine Lust haben, gibst du uns eine extra Umarmung, auch …

Alleinerziehend

Alleinerziehende haben meinen allergrößten Respekt. Sehr oft frage ich mich – wie schaffen die das? So wirklich schön das Elternsein sein kann, so anstrengend ist es auch manchmal. Und ist es nicht toll, wenn man einfach mal die Regie abgeben kann? Wie oft gibt es Situationen, in denen der Sonnenschein streikt und bevor sich die Situation festfährt und sie sich total verweigert, übergebe ich an Herrn Sonnenschein… guter Cop, böser Cop und ich spiele oftmals nicht die attraktive Rolle. Auf mich kann der Sonnenschein ganz gut verzichten. Auf ihren Papa nicht. Beim Löwen ist es genau umgekehrt. Die letzten zwei Wochen war ich alleinerziehend mit der vollen Ladung Alltag, zwei energiegeladenen Kindern und ein bisschen Geburtstag. Herr Sonnenschein hat seit Monaten massive Rückenschmerzen, die teilweise so schlimm sind, dass er nachts vor Schmerzen aufwacht und morgens in aller Frühe aufsteht, weil er es im Bett nicht mehr aushält. Deshalb hat ihn sein Orthopäde zur Schmerztherapie in die Reha geschickt. Ich hatte wirklich Schiss vor den zwei Wochen. Davor, dass ich die Kinder morgens nicht aus …

Mein Leben mit dem Besonderen #23 Das Leben mit dem Tod beginnen

Ich weiß eigentlich noch gar nicht so recht, wie ich diesen Text beginnen soll. So ging es mir auch am Anfang meiner „Diagnose“. Wie darüber reden? Es war Stille. Und oftmals flossen Tränen. Deshalb beginne ich ganz von vorne. Eine Woche nach meinem schriftlichen Abitur. Im Frühling 2012. Schwanger. Nach drei Monaten Beziehung. Trotz Verhütung. Und ich habe mich gefreut. Meine Mama hat sich gefreut. Mein Mann fing an sich darauf zu freuen. Vor allem als wir sahen, wie das Herz schlug und es später auch hören konnten. Wir wussten, dass es nicht einfach werden würde. Mit knappen 19 bzw. 20 Jahren hat man viele Pläne und Träume. Die gaben wir teilweise auf und bauten uns ein Nest. Eigentlich wäre ich im Sommer sechs Wochen durch Südafrika getourt. Das Ticket besaß ich schon. Und eigentlich hätte ich danach an einer normalen Universität studiert, je nachdem wie das geklappt hätte. Mein Mann wäre vielleicht ins Ausland gegangen für ein Semester. Wer weiß. Also bauten wir uns ein Nest. Kauften Kinderkleidung, und alles, was man braucht. In …

MAliva meets Berries and Dahlias

Auf dem Blog tut sich gerade das berühmt berüchtigte Sommerloch auf. Es ist nicht so, dass ich keine Themen hätte, die ich verbloggen könnte. Aber tagsüber fehlt mir die Zeit und abends dann die Energie. Ein Teufelskreis. Dabei hätte ich schon einiges zu erzählen und auch von dem schönen Bloggercafé-Treffen, zu dem Britax Römer eingeladen hat, möchte ich noch berichten. Heute bleibt zumindest ein bisschen Zeit für einen kleinen RUMS-Beitrag. Wem das nicht genug ist, der darf sich ein Stückchen von unserem Alltag auf Instagram anschauen oder aber auf Twitter lesen welche Position der Sonnenschein zu meinem Mops-Wunsch bezieht oder aber nachlesen warum der kleine Löwe auf den Mond reisen möchte. Ich mag so Neckholder-Tops… aber nicht für mich. Eigentlich. Denn ich fühle mich meistens ein bisschen unwohl damit, wenn ich keine Träger an der Schulter habe. Nachdem ich aber die vielen wunderschönen Designbeispiele gesehen hatte, musste ich mir am Ende doch eins nähen. Die Stoffwahl traf sofort auf den wunderschönen BerriesAnd Dahlias, einem der wunderschönen Designs von Stefanie Kraus für lillestoff Woman. Der Schnitt …