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Nachwirkungen von Karneval und Kara

Über die katastrophalen Auswirkungen der Karnevalszeit auf die Kindererziehung wird man sich erst so richtig bewusst, wenn man mitten in der Mutterrolle steckt.

Im Kindergarten laufen wochenlang die Vorbereitungen auf Hochtouren. Alles, was man als Mutter mitbekommt, sind die vielen schönen Basteleien. Im Vorbeilaufen denkt man „Oh wie nett!“ nichtwissend, dass diese ganze Aktion von einem musikalischen Rahmenprogramm untermalt ist.

Nun singen meine Kinder gerne und viel, aber dank des vererbten Gesangstalents ihrer Mutter auch so schief, dass eine Zuordnung nur mit viel Phantasie möglich ist.
Aber am Ende kommt eben doch jedes Geheimnis ans Licht…. nicht zuletzt die musikalische Früh(v)erziehung im Kindergarten.
Plötzlich trällert der Sonnenschein sämtliche Schlagerkracher ziemlich textsicher mit und outet sich als eingefleischter Helene Fischer Fan und das Löwenkind fängt wild an zu tanzen sobald „Uuuuund… wenn… et Trömmelsche jeht…“ ertönt. Bislang verwendete Vermeidungsstrategien haben an dieser Stelle kläglich versagt… die Kita-Charts bestimmen das Musikprogramm im eigenen Wohnzimmer (und man ertappt sich selbst bei Ohrwürmern, die man niemals haben wollte…).

Aber eigentlich ist die musikalische Früh(v)erziehung noch der harmlosere Part des ganzen Karnevalwahnsinns. Denn spätestens nachdem man mit den Kindern den Zooch gucken war, hat man den Salat, in diesem Fall – die Kamelle. Eine Stunde Schlaraffenland… Süßigkeiten, die einem vor die Füße geschmissen werden oder aber idealer Weise direkt in die Tüte… und das in großen Mengen.
Der Sonnenschein kennt dieses plötzlich vorhandene Kontingent all dieser Leckereien und diesen zu leugnen, ist sinnlos.
Also starten wir jetzt jeden Tag mit Diskussionen warum es keinen Mausespeck zum Frühstück gibt, es gibt Geschrei am Nachmittag, weil man die Tagesdosis auf eine Schokoladenwaffel und eine Mini-Tüte Gummibärchen rationiert hat und am Abend möchten Sonnenschein und Löwenkind noch mindestens eine kleine Tüte Chips und noch zwei, drei andere Kleinigkeiten, NACHDEM sie die Zähne geputzt haben.

Man hört also Musik, die man nicht hören will untermalt von lautem Kindergeschrei, weil man wieder mal die Zucker-Spaßbremse angezogen hat.

Eine weitere Nachwirkung eines solchen Karnevalszuges ist, dass das Löwenkind nun alles auf dem Boden liegende, für spannend befindet… Oh ein Stein! Mal sehen wie der schmeckt!

Ich habe also gerade sehr viel damit zu tun, dass ich Musik und Kindergeschrei hören muss, die ich nicht hören mag und darüber hinaus noch dafür sorgen muss, dass das Löwenkind sich nicht von Stöcken, Blättern, Steinen und herum liegenden Müll ernährt… dessen Vermeidung übrigens weiteres Kindergeschrei zur Folge hat.

Noch irgendwelche Fragen warum ich Karneval NICHT mag?

Eigentlich wollte ich Euch schon längst unsere Versionen von Kara gezeigt haben, aber ich hinke noch ein wenig in meinem Alltag hinterher.  Deshalb heute in einem Rutsch…

In der ersten Version aus dem neuen „My Riding Pony“ von Janeas World mit Taschen… die ich aber nicht so gut zeigen konnte, da der Sonnenschein bei dieser Variante den ständigen Drang hatte – Hände in die Tasche, Arme hoooooch! Und ich wollte ja eigentlich keine Bilder vom Kugelbauch, auch wenn er noch so süß ist.

Also gab es noch Variante zwei….

… aus dem süßen Air Balloon von lillestoff.

Kara ist sehr schnell und einfach genäht und bietet, wie alle Schnittmuster von Bunte Knete viel Spielraum für Kreativität. Wir sind begeistert und weitere Karas liegen hier schon zugeschnitten auf dem Nähtisch.

Schnitt: Kara von Bunte Knete
Stoffe: My Riding Pony von Michas Stoffecke
Air Balloon von lillestoff

13 Kommentare

  1. Oh man…. das klingt echt anstrengend. :/ Ich wünsche dir gute Nerven! Vielleicht hilft es ja still und heimlich den Süßigkeiten-Bestand zu dezimieren? Oder hat der Sonnenschein abgezählt? 😀

    Hier ist es erstaunlicherweise so, dass die riesige Schüssel mit Süßkram hier steht, aber nicht wirklich was eingefordert wird, sondern ich ihn ab und an frage, ob er was haben möchte. Liegt aber vielleicht auch am Alter (2,5 Jahre).

    Liebe Grüße
    Isa

  2. Bei uns gibt es keinen Karneval, Gott sei Dank, die Diskussionen mit den Süßigkeiten haben wir trotzdem! behalte die Nerven, auch die Zeit geht vorbei! Der airballon sieht vernäht tatsächlich so toll aus wie ich es dachte! Lg Anja

  3. Haha, ich habe mich auch wiedererkannt. Der Kleine versucht jetzt jeden auf der Straße festklebenden Kaugummi mitzunehmen und der Große hat von seinem süddeutschen Kindergartenfreund auch das Trömmelsche-Lied gelernt. Leider kam da: "Kölen alafff" bei raus, was mir als Rheinländerin doch in den Ohren weh tut.

  4. Na deinem Sonnenschein scheinen alle Varianten sehr gut zu gefallen 🙂 mir auch, tolle Stoffe!

    LG Katrin

  5. Ich lach mich schlapp, das hast du wundervoll zu Papier, äh Tastatur gebracht.
    Ich werde jetzt nach der köstlichen Bettlektüre um 21:30!!!! zu Bett gehen, weil mir das Faschingstreiben immer noch in meinen alten Knochen steckt. Hätte ich gewusst, dass ich da bei jedem Auftritt meiner Tochter mit muss und fröhlich mit dem rechten Arm wedelnd "Hellau!" ich die Menge brülle, ich hätte ihr niemals erlaubt Garde zu tanzen, ich hätte ihr einfach sagen sollen, wenn man Garde tanzt schmeckt Schokolade ganz schrecklich…. Ja, jetzt ist es zu spät und ich sammle Faschingsorden – aaahhhhhh (Aber Helene Fischer hat hier Hausverbot)
    LG und Gute Nacht
    Martina

  6. Anonym sagt

    Wie schön! – Also die Karas, nicht unbedingt die Karnevalsfolgen.
    Liebe Grüße,
    Thessa

  7. haha schön gelacht 🙂 aber tauschen möchte ich mit dir auch nicht, ich weiß garnicht was mich mehr nerven würde, der Süßkram oder die Musik…auweia
    Glücklicherweise wohnen wir weit genug weg von dem ganzen Faschingsgedöns!
    Die beiden Kleider sind superschön, da kann der Sommer kommen.

  8. Wat bin ich froh, aus dem Norden zu kommen 🙂 Hier gibt es Kinderfasching im Ort und im KiGa und damit is gut.
    Deine Geschichte, herrlich! Richtig schon zum Schmunzeln. (Ich weiß, das ist jetzt fies…)
    Die Karas sind toll geworden. Und die Bilder vom Sonnenschein einfach nur süß.

    Liebe Grüße
    Jasmin

  9. Die Karas sind super-schön geworden! Jetzt muss es nur noch wärmer werden :o)

    Viele liebe Grüsse

    Alex

  10. Ich musste ja bei Deinem Post auf FB neulich schon ordentlich grinsen über Helene Fischer … aber Deine Geschichte hier … hach ich mag sie so gerne … ja, da ist alle "gute" Erziehung futsch! Ich bin froh, dass hier an der Ostsee der Karneval null zu merken ist und im Kindergarten nur Fasching gefeiert wird. Allerdings ging es uns da ähnlich wie Euch. Zum Fasching war die kleine Maus nämlich auch krank, wobei es uns nicht im geringsten so schlimm erwischt hat wie Euch! Die Karas sind ganz toll geworden und der kleine Sonnenschein sieht damit so süß aus … halt Sonnenschein-Like!

    Liebe Grüße
    Sandy

  11. Anonym sagt

    Gut das wir mit dem Karneval an der Nordseeküste nicht so viel zu tun haben. Klingt wirklich alles ziemlich anstrengend. Jetzt verstehe ich erst, warum soviele Karnevalsflüchtlinge bei uns Urlaub machen 🙂 Tolle Kara, da kann der Sommer ja kommen! Werde ich wohl auch mal nähen wenn meine Kleine etwas älter ist.
    Liebe Grüße aus dem hohen Norden
    Silvia

  12. Ich liebe deine blog eintraege ich musste herzhaft lachen und zu gleich leide ich mit dir, ist bei uns eben so ^^ bis aufs nächste Jahr 0_0 xD seid lieb gedrückt

  13. Du sprichst mir aus dem HErzen, was den Karneval angeht und auch die Kara! Sieht klasse aus!
    Na dann viel Durchhaltevermögen beim Schnökerkram ratinieren…
    VLG
    Julia

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