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Ihr Kind Vincent…

… kommt in den Kindergarten!

Als mich diese Zeilen vor einigen Wochen erreicht haben, musste ich schon ein wenig schlucken. Nicht falsch verstehen – ich freue mich sehr, dass wir schon so früh einen Platz für den kleinen Lausi bekommen haben. Schließlich erinnere ich mich noch sehr gut daran was für erfolglose Kämpfe wir damals bei Sonea wegen eines U3-Platzes hatten. Und auch wenn sich die Gesetzeslage dieses Jahr geändert hat, weiß ich, dass es immer noch mehr als schwierig ist einen U3-Platz zu bekommen (hier in Köln kann ja noch nicht einmal für alle 3jährigen ein Kindergartenplatz gewährleistet werden). Aber das ist ein anderes Thema und ich will hier nicht politisch werden, obwohl diese Thematik eine akute Diskussionsfreude in mir entfacht.

Vincent kommt in die Kita… ein bisschen wehmütig macht mich das schon! Mein Baby… ich habe ihn doch gestern erst geboren?! Und heute schon hat er seinen ersten Kennenlern-Nachmittag in der Kita.
Ich weiß, dass er sich wohl fühlen wird. Er kennt die Kita ja bereits von seiner großen Schwester. Und er liebt das Leben, das dort tobt, saugt alles mit großen Augen in sich auf, stahlt über das ganze Gesicht, wenn er die spielenden Kinder sieht. Und die Erzieherinnen hat er sowieso schon mit seinem Charme um den kleinen Finger gewickelt.
Aber im nächsten Moment denke ich – wie soll das denn werden? Ich kann ja noch nicht einmal einen Raum verlassen, ohne dass Vincent hinter mir her gekrabbelt kommt!
Ist es denn überhaupt gut für ein Kind, wenn es so früh in den Kindergarten kommt? Wenn andere Menschen mein Kind (mit)erziehen? So viele Gedanken gehen mir durch den Kopf.

Aber das wird. Sorgen sollten mir eher andere Dinge bereiten.

Wenn wir uns räumlich verändern wollen und auch sonst ist es notwendig, dass ich wieder arbeiten gehe. Mir wird unsere Bude deutlich zu klein. Diese räumliche Enge wird mir in letzter Zeit immer mehr bewusst. Eine ruhigere Lage, fünf Zimmer und ein kleiner Garten wären toll!
Und ich freu mich darauf wieder arbeiten zu gehen. Aber auch da habe ich ein wenig Angst vor. Erstmal muss ich einen Job finden! In meinen Job vor Soneas Geburt kann und will ich nicht mehr zurück und der Aushilfsjob, den ich bis zu Vincents Geburt gemacht habe, hat mir zwar sehr viel Spaß gemacht, aber die Arbeitszeiten (unter der Woche auch mal bis 20 Uhr und vor allem samstags) würden auf Dauer die ganze Familie belasten.

Ich werde so oft gefragt, ob ich mich nicht mit meiner Näherei selbstständig machen könnte. Natürlich könnte ich das! Aber der Markt ist voll von brillanten, kreativen Köpfen und mir da einen Platz zu verschaffen… das traue ich mir nicht so ganz zu, auch wenn der Reiz da wäre. Aber neben dem mangelnden Mut kommt noch die Sache mit der finanziellen Sicherheit hinzu. Wenn man sich selbstständig macht, weiß man nie wie der Monat wird. Und ich weiß am Anfang des Monats schon ganz gerne, dass ich am Ende des Monats so und so viel verdient habe.
Ein eigener Laden mit ausgefallener Kinderkleidung und Kreativ-Material, außerdem Kurs-Angebote für Mütter und/oder Kinder und nem kleinen Mutter-Kind Café. DAS wäre wirklich mein Traum! Das wäre außerdem die ultimative Schnittstelle von Hobby und erlerntem Beruf. Aber auch da gehört jede Menge Mut und auch ein gewisses Eigenkapital dazu. Hab ich nicht. Aber es ist schön zu wissen, dass es Menschen gibt, die an mich glauben und mir das durchaus zutrauen würden.

Also doch ein Bürojob – von Montag bis Freitag – feste Arbeitszeiten. Der muss nun gefunden werden! Aber das ist die kleinste Herausforderung. Was mir mehr Kummer bereitet ist die Frage – welcher Arbeitgeber leckt sich die Hände nach einer Angestellten, die nunmehr 4 Jahre aus dem Job ist und zudem noch zwei Kinder hat (die ja bekanntlich auch mal krank werden können, was einen Arbeitnehmerausfall mit sich führt)?

Ein bisschen habe ich all diese Sorgen in den letzten Monaten vor mir her geschoben und verdrängt. Aber mit heute und Vincents erstem Kita-Nachmittag weiß ich, dass die Uhr tickt und es langsam echt Zeit wird mich auf dem Arbeitsmarkt umzuschauen und zu hoffen, dass das Glück auf meiner Seite ist.

22 Kommentare

  1. JA eigentllich wurde alles schon gesagt. Ich finde auch, wenn Du die veränderung räumlich wichtig findest, ist das EXPERIMENT "nähen als beruf" nicht angesagt… könnte klappen, Du weißt ja für wie begabt ich Dich halte, aber der Markt ist VOLL und es sit glaube ich ein ziehmlicher Kraftakt, sich da durchzusetzen…. Nebenbei versuchen und dass es dann irgendwann klappt, ja das solltest Du trotzdem…… aber alleine darauf bauen – Nein, kann ich Dir aus eigener Erfahrung auch nur eher abraten…
    Du wirst was finden, dass zu Dir paßt….. und Nähen läuft nicht weg….. KNutsch und ich drücke dolle die Daumen !!! NETTE

  2. Hallo Katharina,
    ich kann deine ganzen Sorgen sehr gut nachfühlen. Und auch in mir steigen die Tränen hoch wenn ich daran denke, meinen Zwerg fremdbetreuen zu lassen. (zum Glück habe ich noch 6 Monate Zeit bis dahin, dann ist er schon 1,5 Jahre alt)
    Aber alleine dieses Gefühl, dass du dir Gedanken um ihn machst zeigt ja, dass du feinfühlig und offen für ihn bist. Und sicherlich wirst du genau beobachten wie es ihm in der Krippe geht- und vermutlich wird es ihm dort sehr gut gehen, so wie du ihn beschreibst 🙂
    Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Jobsuche und auch bei der Suche nach einem neuen, größeren Zuhause! (Platzmangel ist sooo zermürbend!)
    Und dann…vielleicht wirst du ja- wenn alles andere geregelt ist- auch richtig mutig, deinen Traum weiter zu verfolgen.
    Liebe Grüße! Miriam

  3. Hallo Katharina, ich lese seit einiger Zeit ihren Blog!
    Ich bin auch eine Mama, die ihr Kind frueh in die Kita gegeben hat. Allerdings hatte ich meine alte Stelle wieder (60%).
    Jetzt nach einem Jahr kann ich sagen, dass das gut fuer meine Kleine war, aber das erste Jahr war doch hart, wurde aber immer besser.
    Verpasst haben wir nichts, sie hat sich alle wichtigen Dinge fuer uns aufbewahrt und die ersten Krabbelversuche, Schritte, Worte zu Hause unternommen.
    Was die Berufssuche angeht…wenn sie eine raeumliche Vergroeserung planen, wuerde ich nicht noch das Risiko einer Selbstaendigkeit eingehen – auch wenn der Traum sicherlich gross ist und Sie das Zeug dafuer haetten.
    Ich wuensche Ihnen und allen Sonnenscheins alles Gute!
    Katrin

  4. Oh Mann, ich glaube, mein ellenlanger Kommentar ist schon wieder verschwunden. Was ich sagen wollte: Träum doch noch eine Runde von Deinem Cafe. Und bestimmt hast Du viele Kontakte zu netten Menschen über Dein Blog, die dich unterstützen. Ein Satz von einem Motivationstrainer ist mir dazu immer im Kopf:" Wenn Du´s nicht machst, dann macht´s ein anderer. Und der Andere, der macht das richtig gut!" Und dann denkt man wieder, das hätte ich auch gekonnt. Die Nachfrage für so ein Cafe ist da, würde ich sagen. Startkapital bekommst Du vielleicht, wenn Du erstmal "nur" Klamotten verkaufst. Kennst Du den Laden "Engelchen flieg" in Bonn? Das war ein 15 qm Hinterhof- Lädchen und wurde zur Goldgrube. Inzwischen hat Frau Engel ein großes Geschäft. Dream on!
    LG Mia

    • Ach das ist soooo lieb von Dir!
      Ich glaube, wir müssen wirklich ganz bald mal nen Kaffee zusammen trinken gehen und danach sehe ich mich schon meine Bankberaterin anrufen und ein Businessplan aufstellen :o))

      Ganz liebe Grüße
      Katharina

  5. Vincent wird es bestimmt lieben in der Kita! Dein beruflicher Wiedereinstieg wird bestimmt nicht ganz einfach, aber das muss man wohl nach dem Motto "Hauptsache erstmal wieder drin und dann weiter schauen"- angehen. So ist jedenfalls mein Plan 🙂
    Ansonsten sollte man vielleicht über das Cafe mit Klamotten ernsthaft nachdenken. In Bonn gibt es nur zwei Kindercafes und ich finde beide total schön, aber vom Konzept her noch nicht perfekt. Kann man besser machen, und die Nachfrage ist doch da. Du hast bestimmt so viele Kontakte über Dein Blog, die Dich gerne unterstützen. Manchmal muss man einfach loslegen. EIn Motivationstrainer hat mal einen Satz gesagt, der mir seitdem immer im Kopf rumschwirrt: "Wenn Du´s nicht machst, dann macht´s ein anderer. Und der Andere, der macht das richtig gut!" Und dann denkt man sich wieder, ach, das hätte ich auch gekonnt! Träum doch einfach mal ein bißchen rum- wer weiß, was draus wird!
    LG Mia

  6. liebe katharina,

    schön, wie ehrlich du schreibst… meine ganze intuition sagt mir, "lebe deinen Traum". mach das mit dem laden, versuch es. das steht dir so gut. glaub an dich! meine nachbarin hat sich auch mit Nähereien selbständig gemacht. läuft mittlerweile ganz gut. und um die ecke gibts eine kleine nähstube, "lydiatrudi", die verkauft tollste Stoffe, bietet nähkurse an, näht eigens. hier in leipzig ist ein tolles pflaster für solch kreative lebensentwürfe, nicht umsonst die höchste dawanda-shop dichte. aber auch bei euch muss das doch möglich sein…
    und pavel geht auch seit zwei wochen zur tagesmutter. geht ihm dort super. nach einer kurzen Eingewöhnung. und ich geniesse es, in ruhe arbeiten zu können. zeit für mich zu haben. mein hirn anzustellen, ganz ohne kindergedanken. nachmittags (und nachts, grhh!) kann ich dann voller energie und lust wieder für die kinder da sein… weil ich zeit hatte für mich.
    umziehen, ja, das fände ich auch toll…. aber alles hat seine zeit. unsere 3.5 zimmer sind auch viel (!) zu klein. …

    ganz liebe grüsse und viel herz und verstand bei allen Entscheidungen!
    amelie

  7. Anonym sagt

    Hallo,

    scheibenkleister, irgendwie ist gerade mein ganzer Text verschwunden! Also, noch einmal die Kurzversion.
    Diese ganzen tollen Leserstimmen machen doch echt Mut, oder?!

    Ich fand es damals auch hart, Pia mit 10,5 Monaten in den KiGa geben zu müssen (aus finanziellen Gründen). Ich wollte ganz mama-egoistisch die vielen explosionsartigen Entwicklungsschritte unmittelbar und live erleben. Sie hat sich aber von Anfang an wohl gefühlt und war (bereits durch die große Schwester) an den KiGa gewöhnt. Sie schien es gar nicht erwarten zu können ; ) Und es gibt ja wirklich noch die Nachmittage, Wochenenden und Urlaube.
    Bei eurem KiGa mache ich mir auch keine Gedanken; wenn die anderen Erzieherinnen auch so toll sind, dann ist das der Glücksgriff (ich schreibe nur Windelbrief und Bärenübernachtung – das ist echt nicht selbstverständlich!).
    Der kleine Charmeur freut sich sicherlich auch über neues "Publikum" und Sonea sich darüber, als große Schwester mit ihrem "Insiderwissen" gegenüber ihm zu protzen! Also, ich bin mir ganz sicher, dass er dort sehr glücklich werden wird!

    Das andere Thema ist schon heikler: Kinder, Mann, Arbeit, Haushalt & Co unter einen Hut zu bringen!
    Ich mache eine berufsbegleitende Ausbildung und du möchtest nicht wissen, wie der Haushalt oft aussieht (unangemeldeter Besuch ist nicht so der Hit ; ) Aber wir fanden das früher dann auch zu eng (50 qm für vier Personen); das war mit einem Kind in Ordnung, mit zwei Kindern aber nur noch ein "hausen"!
    Kannst du nicht halb in einen geregelten Job mit festem Gehalt einsteigen und parallel versuchen, das Nähen zum Beruf zu machen?! (Der Vorschlag mit dawanda hörte sich doch nicht schlecht an). Deine "Sonea" war auf jeden Fall der Hammer! Dann kommt es ja auch darauf an, ob es z.B. Großeltern gibt, die einen unterstützen können (meine Schwiegereltern helfen uns da sehr). Dein Vater ist aber im Himmel, oder? Meinen Papa haben wir am letzten Sonntag auf dem Friedhof besucht. … Ich denke, es gibt sicherlich genügend Chefs, die sich von zwei kleinen Kindern nicht abschrecken lassen! Es ist ja wirklich eine Chance, jemanden zu bekommen, der schon "erfolgreich ein kleines Familienunternehmen geleitet hat" ; ) Aber es ist schon fies, wie man sich (gerade als Frau) zerreißen muss, um alles unter einen Hut zu bekommen (womit ich die Männer nicht ausschließen möchte … mal z.B. ein Jahr auszusteigen, um Elternzeit zu nehmen und dann wieder einsteigen zu können, ist sicherlich auch – und gerade als Mann – nicht leicht).

    Auf jeden Fall sind solche Umbruchssituationen im Leben auch immer wieder Chancen!
    Mal wieder etwas mehr Frau zu sein (die sich unter der Mutterrolle vergraben hat), hat ja auch etwas und mehr Erwachsenenkontakt ist auch schön (Kollegen und so).
    Liebe Grüße von Annika aus Berlin

  8. Anonym sagt

    Oh liebe katharina ich weiß ganz genau wie es dir momentan geht und wie du dich fühlst. Mir erging es genauso als der Anruf von der Kita.kam . Nur bei mir war es die Schwiegermutter ( arbeitet ja da) und obwohl Lina mit knapp 3 in den kiga. Kam war es sehr schwer für mich. Ja und was die jobsuche angeht habe Ich die gleiche Gedanken.du bist absolut nicht allein und ich glaube ganz vielen Mamas ergeht es wie es dir auch….
    Drücke dir ganz fest die Daumen und Drücke dich in Gedanken. Ich bin auch noch auf der Suche , ohne Tagesplatz ( für 2 mal die woche hätte ich gerne einen) und kindgerechten Arbeitszeiten ist das echt schwer . Ja und 3 Wochen Sommerferien gestaltet es sich echt schwer….alles liebe von der Alex
    Hoffe du kannst gut schlafen…..

  9. fühl dich mal gedrückt, da steht ja einiges an bei euch. meine grosse ist mit 18 monaten in die kita gekommen (ganztags) und ehrlich gesagt, es war das beste für uns alle. im übrigen ist es für die mama meist schlimmer als die kinder 😉 grad bin ich wieder in elternzeit und wenn ich mal früher komme, um sie abzuholen wird geschimpft 🙂 das wird sich also auf jeden fall regeln. und das mit dem job wird auch werden, wirst schon sehen und mit sicherheit, wird sich auch eine schöne wohnung finden (was in köln mit sicherheit schwieriger ist als die jobsuche…)

    lg,
    nina

  10. Hm… ich kann deinen Wehmut sehr gut verstehen. Es ist einfach unglaublich wie schnell die Zeit mit kleinen Kindern vergeht und als Mama wünscht man sich ja doch irgendwie immer die ersten Monate zurück, weil es da sooooo schön kuschlig war (verklärt von den ganzen Hormonen! :D). Aber es ist auch toll zu sehen wie sie größer und selbständiger werden und das Spielen mit anderen Kindern entdecken und genießen. Das können wir als Eltern nicht ersetzen. 🙂

    Was den Job angeht – kannst du nicht einfach mal z.B. über DaWanda testen, ob und wie du von der Näherei leben könntest? Das ist doch quasi kostenlos und du könntest ohne großes Kapital starten. Das Material kannst du ja erst nach Bestellung kaufen bzw. hast du vieles wahrscheinlich eh da. 🙂 Einen Versuch wäre es doch wert, manchmal lohnt es sich schließlich für seine Träume zu kämpfen.

    Liebe Grüße
    Isa

  11. …ich drück mal die Daumen, liebe Katharina,
    dass du einen zeitlich flexiblen Arbeitsplatz in der Nähe der Kita findest, der dir auch noch viel Spaß macht…doch, sowas soll es geben!!!

    LG Birgitt

  12. Ach Du Liebe, das alles kommt mir so bekannt vor…
    Zu dem Kindergartenplatz kann man ja eigentlich erstmal nur gratulieren, der Rest, also die Magenschmerzen und die Sache mit dem Gewissen, reguliert sich irgendwie. Ich kann mich auch noch an mein schlechtes Gewissen erinnern, als Frida so früh schon stundenweise fremdbetreut wurde. Aber auch wir kannten die Einrichtung durch den großen Bruder und heute (nach 2 Jahren) kann ich sagen, dass es die allerrichtigste Entscheidung war!! Das wünsche ich euch auch!! Und die Arbeitssituation, puh, das ist so schwer. Ich selber schwanke ja auch noch zwischen voll selbstständig arbeiten und voll angestellt sein. Derzeit mache ich beides halb und bin damit glücklich, aber die derzeitige Stelle ist befristet und was dann kommt…man wird es sehen. Ich wünsch Dir alles Glück der Welt, dass sich die perfekte Lösung für Dich/euch findet. Sei lieb gegrüßt, Tina

  13. Hallo!
    Diese Gedanken kann ich dir nachempfinden…
    Meine Tochter kam mit 10 Monaten in die Krippe. Ein notwendiger Schritt, weil mein Mann auch wieder los musste, arbeiten (er hat die Elternzeit genommen…). Am Anfang hat sie es gehasst. Sie hat stundenlang gebrüllt und musste dort rumgeschleppt werden. Alle waren mit den Nerven ziemlich runter. Zum Glück haben wir hier supertolle Erzieherinnen, die sie wirklich die ganze Zeit getragen haben und so die Situation erträglich gemacht haben. Denn ein weinendes Kind abzugeben, ist wirklich kein Zuckerschlecken. Sie hat aus Wut gebrüllt. Zu Hause war alles gut, und sie war ausgeglichen. Und so nach und nach, gab es auch "gute Phasen" in der Krippe, wo sie gespielt hat. Und siehe da, die wurden immer mehr! Heute protestiert sie, wenn sie nicht hinkann. Sieht liebt ihre Erzieherin und ist sehr gerne in der Krippe. Dort lernt sie viele tolle Sachen und hat so viele Möglichkeiten, die ich ihr nicht bieten kann.
    Ich wünsch euch alles Gute,
    liebe Grüße
    Julia

  14. Hui, das sind aber viele und schwierige Entscheidungen, die da bei Dir anstehen.
    Die Gedanken mit der Arbeit machen sich wahrscheinlich früher oder später alle Mütter, da würde ich glaube ich einfach meinem Gefühl vertrauen.
    In unserem Fall heisst das zum Beispiel, dass wir uns kein Haus kaufen werden wie so viele sondern weiterhin zur Miete wohnen, nur selten in Urlaub fahren aber dafür kann ich immer für meine Familie da sein. Für mich wäre es eine Katastrophe, jetzt wieder arbeiten zu gehen, so verlockend der Gedanke an ein Einkommen und Arbeitskollegen auch ist. Das liegt wohl auch daran, dass meine Mutter immer arbeiten gegangen ist, wenn auch nicht Vollzeit, und ich das für meine Kinder nicht möchte.
    Was vielleicht auch bedacht werden muss, ist wieviel Arbeit durch Kinder, Haushalt, Einkaufen… an Dir hängen bleiben wird auch wenn Du arbeitest. Bei uns würde ALLES zusätzlich mir zufallen, was mir einfach zuviel würde, mein Mann arbeitet viel und wäre keine zuverlässige Hilfe im Alltag, Familie zum Unterstützen haben wir hier auch nicht, die wohnen viel zu weit weg. Falls das bei Dir anders wäre würde ich das als großen Pluspunkt fürs Arbeiten gehen sehen.
    Mein letzter Chef ist richtig ausfallend und mies geworden als er erfahren hat, dass ich schwanger bin. Aber es soll ja auch Nette geben, hatte ich auch schon :-). Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg dabei, eine tolle Stelle mit netten Kollegen zu finden. Und eine schöne Eingewöhnung für Vincent und vor allem, dass Dir die Trennung nicht allzu schwer fällt.
    Liebe Grüße
    Mimi

  15. Hmmmm, ich habe Deinen Post gelesen, und dann die Kommentare, und es macht mich stutzig – und auch traurig, dass alle bisher eigentlich nur die Arbeitsplatz-Sorgen kommentieren. Ich dachte irgendwie als erstes an Dich, und Deine Gedanken, dass der kleine Mann nun "fremdbetreut" wird. Das soll kein Angriff auf andere sein, es war mir nur einfach so aufgefallen. Aber vielleicht liegt das ja auch daran, das ich mich mit den gleichen Gedanken "plage" – 😉

    • Es sind, denke ich, beides für sich keine leichten Entscheidungen. Sowohl die so frühe Fremdbetreuung als auch die Arbeitsplatzfrage. Beides beschäftigt mich sehr. Kummer habe ich allerdings überwiegend, wenn ich an die Arbeitsplatzsuche denke. Weil, auch wenn mir das mit Vincent ein bisschen zu schnell geht und ich auch ein bisschen ein schlechtes Gewissen habe, wenn er so früh schon in die Kita kommt, weiß ich jetzt zumindest schon mal, dass wir eine excellente Wahl getroffen haben und er eine tolle und liebevolle Betreuung bekommt.

      Lg

    • Anonym sagt

      Liebe Katharina,

      ich verstehe Deine Sorgen.

      Und es gibt natürlich kein Patentrezept gegen Sorgen.

      Ohnehin: Man und frau weiß ja auch nie, wie es dann konkret werden wird…

      Außerdem verändern sich Wünsche auch immer wieder und man selbst verändert sich. Wichtig ist wohl, dass man das Gute im Widrigen findet (Haken und Ösen gibt's überall 😉 und sich der aktuellen Prioritäten bewusst ist, die sich natürlich auch wieder ändern können.

      Zur Betreuung: Ja, ich verstehe Dich.

      Aber: Ist es nicht eigentlich sehr "selbstherrlich" von uns Müttern und Vätern (ich nehme mich da nicht aus), wenn wir implizit vielleicht annehmen, nur man selbst könne es am besten? Ist es nicht auch schön für Kinder, viel zu erfahren und viele Anregungen zu bekommen?

      Ich habe bei meinen dreien immer gesehen, wie glücklich sie mit anderen Kindern und Erwachsenen waren und sind, wie selbstständig und selbstbewusst sie ihren Weg gingen und gehen, wie sehr sie Anregungen und das Leben genießen – und dann habe ich mich selbstkritisch gefragt: Würde ich lieber spielen oder im Kinderwagen einkaufen gehen und zuhause mit meinen Bausteinen sitzen? (zugespitzt formuliert 😉

      (Ich glaube, wenn ich das mit einem Jahr hätte artikulieren können, ich hätte spielen gesagt – was der Liebe zu meinen Eltern keinen Abbruch getan hätte, denn sie geben ja die Sicherheit und den Rückhalt sind da für Wärme, Liebe und Geborgenheit).

      Meine Söhne sind nun schon Teenager, meine Tochter erst 5 – alle meine Kinder waren seitdem das möglich war (und vor 10-13 Jahren sah die Betreuungssituation erheblich anders aus – das war so schwer mit Arbeiten und Kinderbetreuung…) – immer betreut. Und ich habe immer gearbeitet.

      Trotzdem haben wir viel Familienleben, trotzdem verreisen wir alle gemeinsam und machen viel zusammen. Die Entwicklung meiner nun schon größeren Kinder hat mich da viel gelassener werden lassen und hat mich schon viel gelehrt – vor allem in Bezug auf das Loslassen (eine der schwersten Übungen überhaupt).

      Ist die "Fremdbetreuung" gut (irgendwie mag ich das Wort gar nicht, denn "fremd" bleibt die Betreuung ja gar nicht ;-), ist es wirklich ein großer Gewinn für die kindliche Entwicklung und die ganze Familie. So mein ganz persönliches Fazit.

      Zum Arbeiten:

      Auch da verstehe ich Dich und das finde ich wirklich schwer.
      Besonders schwer finde ich die Balance zwischen voll/halb/dreiviertel/siebenachtel etc.pp. zu arbeiten und Kinder in allen Lebenslagen zu begleiten. (Haushalt, Einkauf, Kochen, Waschen kommt ja noch dazu; – überlege, ob Du das alles schaffst, oder ob Du da auch Hilfe bekommen kannst).

      Arbeiten ist einerseits ein großer Gewinn und ich bin sehr dankbar, dass ich arbeiten darf! Für mich nicht selbstverständlich.
      Arbeiten schafft auch Freiraum und andere Gedanken, andere Menschen, die man trifft. Impulse.

      Arbeiten ist andererseits auch anstrengend. Und verlangt gute Organisation. Die immer auch wieder mal zusammenbrechen kann, werden die Kinder krank o.ä.

      Arbeiten minimiert einerseits die Zeit, die wenige Zeit, die frau für sich hat, andererseits gibt Arbeiten frau auch Zeit.

      Schwierig.

      Ich wünsche Dir, dass Du etwas findest, was zu Dir passt und Dir Freude macht! Und was für Euch alle bereichernd ist und Euch viel schöne gemeinsame Familienzeit gibt!

      Sehr liebe Grüße alles Gute und toi toi toi!

      S.andra

  16. Hallo ihr lieben Sonnenscheins:-)
    ich lese schon sehr lange in eurem tollen Blog, heute nehme ich mir kurz die Zeit einen Kommentar zu hinterlassen. Ich möchte dir nur soviel sagen: Wir haben 5 (!) kleine Sonnenscheins hier und ich habe einen Bürojob bekommen! ja, sogar beim Land (und das in Österreich, obwohl ich Deutsche bin.-))manche Arbeitgeber schätzen das Organisationstalent von uns Müttern. Mir hat mein Chef bei der Einstellung gesagt:" Wer eine Familie mit fünf Kindern managt, der ist mit Sicherheit belastbar".
    Also nur Mut, ich bin sicher, du wirst den passenden Job finden. Und ja, Kinder werden mal krank, ja und?? Bitte, wir sind Mütter, wir sorgen dafür, dass die Gesellschaft auch in Zukunft irgendwie funktioniert.Dazu gehört für mich aber auch, dass man im Ernstfall dann auch FÜR die Kinder da ist.
    Und meine Erfahrung ist, dass es wirklich tolle Chefs gibt. ich wünsche dir, dass du auch so einen Chef findest und dann ganz entspannt den Spagat zwischen Familie und Job meistern kannst.
    Ganz liebe Grüße aus Österreich Tati

  17. Oh je, so viele schwere Gedanken!
    Und doch, kann ich mich erinnern, dass es mir seinerzeit ähnlich ging, obwohl klar war, dass ich wieder an meinen alten Arbeitsplatz zurück konnte. Aber ich war nicht mehr die Alte, rundum einsetzbar, super engagiert, denn nun war die Familie meine wichtigste Aufgabe geworden…
    Ich weiß noch, wie schwer mir die erste Entscheidung gefallen war, so dass ich anschließend einen Ausstieg für drei Jahre entschieden hatte, denn diesen Stress wollte ich mir nicht Jahr für Jahr antun.
    Ja, und die Wohnraumfrage! Stand bei uns auch an & war nur zu lösen durch mehr Geld…
    Dein Beitrag hat all diese Gefühle wieder in mein Gedächtnis gerufen…

    Zuerst, als ich den Anfang deines Posts las, dachte ich: Die Glückliche! Hat einen Platz für ihr Kind! Denn hier bei meiner Tochter & Enkelin hängt alles in der Luft: Tageselternplatz zum 1. September verloren, noch keinen Kitaplatz, obwohl Kind im Dezember drei wird, Tochter noch in Uniprüfungen, ich muss wieder arbeiten. Sch…
    Deshalb heute auch ein bisschen schlechte Stimung in meinem Post.

    Aber es ist alles nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick ausschaut. Das habe ich jetzt auch bei dir gesehen.
    Als ich jung war, dachte ich immer, wir hätten hierzulande eine Gesellschaft, in der es möglich sein könnte, ohne Not, Krieg, Sorgen seine Kinder groß zu ziehen. Dem ist nicht so. Das macht mich manchmal wütend.
    Wir Frauen, Mütter, Omas müssten uns doch mehr zur Geltung bringen…
    Ich wünsche dir und einer Familie alles Gute und dass sich für alles ein Lösung findet.
    Viele Grüße, heute aus Ehrenfeld!
    Astrid

  18. Oh je, da steht mir echt noch einiges bevor. Ich glaube auch, dass die Zeit rast und man jeden kleinsten moment genießen sollte….und über die Kita Situation…was soll ich da sagen….? Ich trage ein ungeborenes Kind in mir und schaue ernsthaft jetzt schon nach möglichen Betreuungsplätzen für in mehr als einem Jahr? Unglaublich! Wegen des Jobs…das kenn ich. Manche wagen es einfach, ihren Traum zu leben. Die einen haben Glück, die anderen haben Pech. Ich wollte auch immer meine eigene Gastronimie. Damals zumindest. Ich denke oft dran, aber der Schritt wäre wirklich groß. Gleiches gilt für die Näherei. Man muss so viel beachten, wissen und sich vor allem gegen so viele Mitstreiter behaupten, um sich finanziell über Wasser zu halten. Ein Bürojob mit normalen Arbeitszeiten hat sehr viele Vorteile….da muss man selber abwägen, ob einem die reichen, oder ob man damit ggf. nicht glücklich wird. Irgendwie gibt es immer wieder Entscheidungen, von denen man nicht weiß, ob man sie später bereut….ich wünsche Dir, dass Du was passendes findest, was Dich und die Familie glücklich macht! 🙂 LG die Chaos- Queen

  19. Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen!! Die Jobs kommen vielleicht nicht gerade angeflogen – aber es gibt sie und du wirst einen finden!! Da bin ich mir sicher!! Bei mir war es nach jedem Kind so, dass der Job immer dann kam, wenn ich nicht damit gerechnet hatte!!
    Mach Dir keinen Kopf wegen Vincent…..der wird bestimmt keinen Schaden davon nehmen. Und du gibst ihn ja nicht in die Kita um Freizeit zu haben und auf dem Sofa zu liegen!! Ich habe bei meinem Patenkind genau die gleiche Situation unlängst miterlebt…..es hat nach den ersten Wochen irgendwann alles prima geklappt und inzwischen ist der Kleine total ausgeglichen und zufrieden….und er war wirklich ein ganz groooooßes Mama-Kind!!!
    Dein Bedürfnis nach Sicherheit bezgl. des Jobs kann ich aber gut verstehen….der Kreativ-Markt wurde leider in den letzten Jahren förmlich geflutet….da noch eine Nische zu finden die wirklich lukrativ ist, ist bestimmt schwierig….wobei sich deine Vorstellungen wirklich vielversprechend anhören!!
    Alles wird gut.
    Herzlichst
    Simone

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