Alle Artikel in: Familienleben

Alle Jahre wieder – der Geschenkewahnsinn – und eine sinnvolle Alternative

Manchmal fällt es schwer einfach so weiterzumachen. Da passiert etwas ganz schreckliches und die Welt dreht sich einfach weiter. Es kam mir damals schon so absurd vor, als mein Vater vor fünf Jahren ganz unerwartet verstarb und mitten aus dem Leben gerissen wurde. Oder mein Schwiegervater, der morgen seinen dritten Todestag feiert. Es kommt einem dann so absurd vor. Weihnachten feiern, fröhlich sein. So richtig will es einem nicht gelingen. Aber zum Glück sind da noch die Kinder… Was da am Montag passiert ist, soll aber wahrscheinlich genau das bewirken. Unsere Angst schüren, uns die Freude nehmen, uns traurig und wütend machen, statt zu lieben und froh um das zu sein, was man hat. Es hat mich sehr betroffen gemacht. Ich saß abends mit Herrn Sonnenschein auf dem Sofa und hatte eigentlich noch einen riesen Stapel Weihnachtspost zu erledigen, war aber von dem Tag einfach zu kaputt. Nach den Nachrichten wäre mir aber auch nicht mehr nach Karten schreiben gewesen. Erleichtert war ich, dass es offensichtlich all meinen lieben Freunden, Bekannten und Verwandten in Berlin gut zu …

Throwback: heute vor fünf Jahren

Fünf Jahre ist es nun her, als wir erfuhren, dass Du unsere kleine Familie in einigen Monaten vervollständigen wirst. Es war eine Adventszeit voller Höhen und Tiefen und das erste Weihnachten ohne Deinen Opa Horst. Zu dem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht, ob Du nur zwei Striche auf einem Schwangerschaftstest bleiben würdest, so wie es vor Dir der Fall gewesen war. Wir wussten nicht was uns erwarten wird. Das Risiko für ein weiteres Kind mit Down-Syndrom war nicht klein. Und auch, wenn wir vor so einem Down-Syndrom längst keine Angst mehr hatten, denn wir haben ja ein ganz wundervolles Exemplar zu Hause, war da doch ein wenig Angst. Wir wünschten uns einfach ein kleines bisschen Normalität. Ich versuchte die Schwangerschaft mit Dir zu genießen. Jedoch mit Deiner damals noch sehr kleinen und turbulenten Schwester sowie all den Ängsten und dem verlorenen Vertrauen in die Pränataldiagnostik, wollte mir das nicht so sehr gelingen. Mit Deiner Geburt und Deiner Babyzeit schloss sich ein Kreis und mein Geburtstrauma und die dunkle Zeit nach der Geburt Deiner Schwester …

Igeltage mit Tchibo – Verlosung

*Werbung* Oft sind unsere Wochen so vollgepackt, dass es an den Wochenenden nicht anders aussieht oder aber eben das Liegengebliebene erledigt wird. Vor allem der Haushalt. Manchmal gibt es aber auch so Wochenenden, in denen wir es einfach genießen die Zeit zu Viert verbringen zu können und an denen wir uns bewusst nichts vornehmen. Und vor allem liebe ich diese kuscheligen Herbstwochenenden und die Tage, an denen man nicht beabsichtigt einen Schritt vor die Tür zu setzen und einfach nach dem Aufstehen den Schlafanzug anlässt. Praktisch. Nicht nur weil es so herrlich gemütlich ist, sondern auch, weil man sich diesen Umzieh-Heckmeck mit den Kindern und damit jede Menge Stress spart. Mit Kindern sind diese Tage allerdings auch eine Seltenheit geworden. Dennoch, es gibt so Tage, da kann man das mal machen. Und trotzdem hat man genau DANN das Glück (oder auch Pech), dass der Paketbote klingelt und man mit Moppfrisur und diesem antiken, verschlissenen Frottee-Pyjama oder aber im pinken Hello Kitty Anzug die Tür öffnet. Ganz schön peinlich. Nicht, dass man sich für den Paketboten extra aufbrezeln muss, …

Verzogene Eigenheiten

Während ich mich noch im Glanz und Licht der Bewunderung meines Sohnes sonne, bekomme ich von Sonea zunehmend die kalte Schattenseite zu spüren. Immer häufiger wird in Frage gestellt, was ich sage und meine Erwartungen werden trotzig ignoriert. Ich habe meistens „keine Ahnung“ und „erzähle Quatsch“. Immer häufiger rasseln der Sonnenschein und ich in kleinen Situationen aneinander. Ihre gute Laune kippt von jetzt auf gleich und oftmals bin ich scheinbar der Grund… oder einfach die Tatasche, dass ich eben „keine Ahnung“ habe und ein „bisschen blöd“ bin. Wenn ich mit etwas helfen möchte, bekomme ich oft ein schnippisches „Lass mich!“ oder wenn es morgens darum geht die Zottelmähne zu kämmen, poltert sie mir ein unmissverständliches „Du nicht! Der Papa soll mir die Haare kämmen!“. Nun ja. Wenn Herr Sonnenschein eins nicht so gerne macht, dann ist es eben Haare kämmen und Augen rollend stehen wir hinter ihr, Herr Sonnenschein gibt mir stumm und verschwörerisch die Bürste in die Hände und ich kämme das widerspenstige Haar meiner noch widerspenstigeren Tochter. Alles gut. So lange sie es nicht …

Der Gänseblümchenfilter

Schimpfwörter. Auch im Hause Sonnenschein finden sie Gebrauch. Nicht, dass ich jemals so naiv war zu glauben, dass wir davon verschont bleiben. Denn seit einiger Zeit findet das eine oder andere Schimpfwort auch im Wortschatz meiner Kinder regelmäßig Verwendung. Keine wilde Sache und bislang weitestgehend in einem vertretbaren Maße. Okay, mal ganz abgesehen von den Phasen  „Maaaamaaaa! Die Sonea hat Pupskanone zu mir gesagt!“. Man könnte die Pupskanone durch jedes x-beliebige Wort austauschen. Die Tatsache „hat gesagt“ ist viel dramatischer. Soweit so gut. Nun hat Sonea inzwischen aber auch gecheckt, dass Pupskanone nicht ganz sooooooo ein böses Wort ist und somit hat es neben der „Egal-Phase“  auch die Pupskanone seine Ranaissance erfahren. Und zwar so, dass es keine Verfehlung findet. Absolut treffsicher. Und vielleicht fragt Ihr Euch nun was die Steigerung von Pupskanone ist? Richtig. Es ist das Ka**loch. Wirklich nicht schön, aber leider auch schwierig von der Festplatte  unserer Tochter zu löschen. Dieses K-Loch und seine häufige Verwendung, frech und übers ganze Gesicht grinsend, ging mir in den letzten Wochen so dermaßen auf den Keks, dass eine …

Süßes, saures oder Genähtes!

Seitdem es im Kindergarten thematisiert wurde, freut sich der Löwe auf Halloween. Mit leuchtenden Augen erzählt er mir zu jeder sich bietenden Gelegenheit, dass bald Sankt Martin UND Halloween ist. Ich liebe Traditionen, aber mit Halloween kann ich mich noch nicht so recht anfreunden. Das mag aber auch daran liegen, dass ich mich zwar für Kürbis und Kürbisschnitzereien begeistern kann, aber weder Theaterblut noch Speisen mit Gruselfaktor appetitlich finde. Für mich muss Nahrung visuell ansprechend sein. Wenn mir also Blätterteigstangen oder Würstchen, die wie abgehackte Finger aussehen oder diese komischen Weingummis, die aussehen wie Augäpfel und was es nicht alles gibt an Gruselspeisen (also die, die gewollt gruselig aussehen… es gibt ja auch noch die anderen) auf Instagram, Facebook oder Pinterest in meiner kompletten Timeline entgegen springen, bin ich mit dem Thema Halloween durch. Mein Bedarf an Grusel und Ekel ist gedeckt. Ein bisschen Grusel ist okay, aber wenn es anfängt ekelig zu werden, hört es einfach auf schön zu sein. Früher konnte ich das besser ab. Also in meinem Leben vor den Kindern und vor …

Vater ist, was Du draus machst!

So lautet der Slogan der Väterkampagne des Familienministeriums zur aktiven Vaterschaft. Und genau darüber haben wir am Montag zusammen mit Ministerin Christina Kampmann im Familienministerium diskutiert. Das Problem an aktiver Vaterschaft sind ja nicht die Väter, denn da hat zum Glück inzwischen ein Umdenken stattgefunden und für die Kindererziehung ist nicht nur ausschließlich die Frau zuständig. Allerdings wird es spätestens aus unternehmerischer Sicht problematisch, wenn der Vater zum Beispiel die Elternzeit in Anspruch nehmen möchte. Das (unter Umständen)  nicht unbedingt verlockende Elterngeld kommt noch erschwerend hinzu. Es muss politisch gesehen noch einiges geschehen, damit eine aktive Vaterschaft vollumfänglich möglich ist und auch die Unternehmen die Väter dabei unterstützen. Unsere Nachbarländer, wie die Niederlande, Frankreich, aber auch Schweden zeigen zum Beispiel, dass auch Modelle möglich sind, in denen Job und Kinder sich gut und ohne schlechtes Gewissen vereinbaren lassen. Vereinbarkeit im Allgemeinen war ein großes Thema. Das schlechte Gewissen, dass Arbeitnehmer ihren Arbeitgebern gegenüber haben und der schlechte Ruf der eigentlich sehr wertvollen Teilzeitstellen. Vorrangig muss politisch noch einiges geschehen, damit berufstätige Eltern entlastet werden, damit …

Herbstliebe mit ebbekids – oder mein Kind wird flügge *Verlosung*

Ich liebe die Herbstzeit. Das war nicht immer so, denn es gab Phasen in meinem Leben, da erinnerte mich der Herbst Jahr für Jahr an eine sehr dunkle Zeit in meinem Leben. Ich schrieb vor einigen Wochen noch hier auf dem Blog darüber. Haken dran. Dabei haben mir vor allem meine beiden Kinder geholfen. Mit ihnen genieße ich jede Jahreszeit. Auch wenn die Zeit plötzlich nur so zu verfliegen scheint, wenn man eigene Kinder hat. Aber es ist immer wieder spannend und vor allem der Herbst und seine Launen zeigen sich immer wieder von einer wundervollen Seite. Ich liebe es, wenn die Blätter sich bunt färben, wenn man dick eingepackt durch das Laub schlurft oder aber bei einer heißen Tasse Kakao bastelt, backt oder einfach mit einem tollen Buch auf dem Sofa zusammenhockt und kuschelt. Herbstzeit ist Familienzeit und das mag ich sehr. Mit der Einschulung ist Sonea flügge geworden. Die rasante Entwicklung im letzten Jahr konnte ich meistens nur unkommentiert, mit offenem, staunenden Mund, beobachten. Mit dem zweiten Schuljahr scheint dieser Abnabelungsprozess in großen …

Löwenfreunde

Heute Morgen gab es im Hause Sonnenschein bereits ein wildes Handgemenge zwischen Sonnenschein und Löwe. Ich habe ja immer den Eindruck, dass die beiden sich gefühlt den ganzen Tag streiten. Mich stört vor allem, dass es nicht nur bei der verbalen Auseinandersetzung bleibt, sondern es wird gehauen, geboxt und getreten. Und so oft wie wir predigen, dass sie das lassen sollen und hauen, schubsen und treten absolut gar nicht geht, hat es die Effektivität eines Zewa-Tuchs im Platzregen oder eben Zähneputzen mit Bonbon im Mund. Und dann bekomme ich von außen immer wieder die Rückmeldung, dass die Kinder so unglaublich lieb zueinander sind. Und tatsächlich, wenn sie sich unbeobachtet fühlen, gibt es ganz viel Plüsch. Dann laufen sie Händchen haltend durch die Gegend, spielen friedlich miteinander und sind die süßesten und friedlichsten Geschwister unterm Himmel. Soneas Extra ist Zuhause kein Thema und auch der kleine Bruder hat noch nie gefragt warum Sonea so ist, wie sie ist. Für ihn ist sie einfach Sonea. Meistens einfach eine ziemlich nervige, große Schwester, die genau weiß, welche Knöpfe …

Verblüffend, toll und einzigartig!

Vorgestern hat der Löwe seine Gabe „Dinge im Schlaf zu lernen und plötzlich zu können“ mal wieder unter Beweis gestellt, indem er einfach auf sein Fahrrad gestiegen ist, in die Pedalen trat und losfuhr. Als wäre es das Normalste auf der ganzen Welt ohne Stützräder Rad zu fahren. Vor zwei Wochen hatte der Löwe den Wunsch nach einem richtigen Fahrrad geäußert und war nicht besonders angetan, dass wir das Rad auch noch mit Stützrädern ausstatteten. Ich glaube, sie waren mehr Stütze für unsere Nerven als zur Sicherheit vom Löwen. Gestern Morgen wollte der Löwe dann mit seinem Laufrad und nicht mit dem Fahrrad in die Kita. Denn, dass er nun richtig Fahrrad fahren kann, sei ja schließlich ein Geheimnis! So ist er, mein Sohn. Immer wieder verblüffend und so völlig anders als seine große Schwester. Die beeindruckt natürlich auch immer wieder mit ihrem Können. Vielleicht jetzt nicht unbedingt mit dem Radfahren, aber ich bin mir sicher, dass das nach dem Erfolg ihres Bruders nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt. So ist sie eben, meine Tochter. …