Zwei Jahre/ 13 Monate
Freud und Leid, Leben und Tod liegen manchmal erschreckend dicht beieinander. Den 26. August werden das Löwenkind und mein Vater sich immer irgendwie ein bisschen teilen. Es gibt Tage an denen denke ich: hätte mein Vater nicht noch ein Jahr warten können? Dann hätte er Vincent noch kennengelernt. Wenigstens für kurze Zeit. Für einen Monat. Ihn zumindest mal im Arm gehalten. Traurig, dass er diese Möglichkeit nie gehabt hat. Wenn ich an heute vor zwei Jahren denke, an den Anruf meiner Mutter an jenem Nachmittag, dann schießen mir die Tränen sofort an die Augen und ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken. Begreifen werde ich es wohl nie. Akzeptieren lernt man mit der Zeit. Und man lernt zu verstehen, irgendwie, dass der Mensch, um den man trauert, den man verloren geglaubt denkt, doch noch da ist… irgendwie. Manchmal reicht diese Form des Daseins und dann gibt es Tage, an denen scheint sie einem unerträglich und viel zu abstrakt. Es gibt Tage, an denen schaue ich in den Himmel und lächele. Der Himmel ist eine …









