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3. Vorstellung – mein Goldstück

Vor ein paar Monaten bekam ich eine unglaublich liebe Mail von Kerstin Biesdorf, der Schmuckdesignerin des Labels Mein Goldstück.

Besonders berührt und beeindruckt hat mich die Geschichte hinter ihren Schmuckstücken, die Goldstücke, die individuell nach dem Geburtsgewicht des Kindes der Trägerin (oder des Trägers) gefertigt werden, natürlich nur ein tausendstel Gramm des Geburtsgewichts. Oder ihre Glückskleeherzen… ein Beweis dafür wie unglaublich inspirierend Kinder sind.

Ich mag den Schmuck von Mein Goldstück sehr, denn er ist schlicht und ohne viel Glitzer und Glimmer, dafür mit einer ganz persönlichen Note und Stück für Stück ein kleines Unikat. Und Sonea? Die ist durch und durch Mädchen und läuft manchmal mit fünf Armbändern und drei Ketten auf einmal umgehängt herum. Also gar keine Frage, ob sie Schmuck mag… haha!

Auch Kerstin habe ich ein paar Fragen gestellt und mich sehr über ihre interessante Antwort gefreut.

1. Wofür steht mein Goldstück und wie ist es zu dem Namen gekommen?
Mein Goldstück by Biesdorf
steht für persönlichen, handgefertigten und individualisierbaren Schmuck, der
an die schönsten Momente im Leben erinnert, wie beispielsweise die Geburt eines
Kindes. In meinem Laden wurde ich immer wieder nach Geschenken zur Geburt,
Taufe oder Kommunion gefragt. Nach der Geburt meiner beiden eigenen Kinder war
der persönliche Bezug zu diesem Thema da und die Ideen kamen wie von selbst.
Vor allem wollte ich aber
auch Schmuckstücke für Mütter kreieren. In anderen Ländern ist es undenkbar,
die Mama nicht mit einem Geschenk für die Mühen der Geburt zu belohnen!
Mir fiel auf, dass es zu
diesem Thema wenig Innovatives und Persönliches gibt. Ich wollte etwas
schaffen, das einzigartig ist und nur für dieses Kind steht. So kam mir morgens
beim Spaziergang mit meinem Hund – da kommen mir öfter ganz gute Ideen – die
Goldstücke in den Sinn: Die Idee ist, das Kostbarste was wir haben, unsere
Kinder, unsere „Goldstücke“, in Gold aufzuwiegen und als kleines Schmuckstück
bei uns zu tragen. Ich erinnere mich noch an den Morgen, als ich voller
Tatendrang in die Werkstatt fuhr, um die Idee zu testen. Wie groß werden diese
Goldklümpchen? Eignen sie sich als Anhänger? Bekomme ich das exakt in
Tausendstel Gramm abgewogen?
Nach langer Suche habe ich
eine Präzisionswaage aus dem medizinischen Bereich gefunden, mit der diese
Feinheiten und die Exaktheit möglich waren. Nach einigem Tüfteln und Ausprobieren
hatten wir unser erstes Goldstück mit dem Geburtsgewicht meines Sohnes Paul von
3.620 g fertig. Der Name war schnell klar: Die Schmuckstücke sind kleine
„Goldstücke“ und sie symbolisieren unsere „Goldstücke“, es konnte also gar
keinen anderen Namen geben. Da diese Anhänger den Grundstein der Kollektion ausmachten,
wurden sie Namensgeber für die gesamte Kollektion.
2. Hast Du ein Schmuckstück in Deiner Kollektion, das Dir besonders am
Herzen liegt?
Natürlich die Goldstücke, da
sie, wie schon gesagt, der Zünder für diese mittlerweile recht umfangreiche
Kollektion waren. Außerdem liebe ich unsere „Glückskleeherzen“: Kleine,
getrocknete Kleeblätter, die seit Jahren in meinem Garten wuchern. Im letzten
Sommer stand einmal mein Sohn Paul vor mir und schenkte mir ein kleines Herz.
Ich schaute ganz erstaunt und fragte ihn, wo er denn dieses schöne Herz her
hätte, und da sagte er nur: „Das wächst doch da!“ Erst da erkannte ich die
Schönheit dieser kleinen Herzen, jedes unterschiedlich groß und anders gewachsen,
mal ein bisschen schief, mal symmetrisch, meistens asymmetrisch. Natürlich
überlegte ich wie ich diese rührende Geste festhalten könnte. So scannte ich
das Herz ein, übertrug es auf ein Goldblech und sägte die Form exakt aus. An
einem Nylonband trage ich seit dem dieses kleine Herz immer bei mir. So
entstand die Idee Kleeblätter zu sammeln, zu trocknen und zu Schmuckstücken zu
verarbeiten.
Wir haben immer einen kleinen
Vorrat im Laden, so dass die Kunden sich ihr persönliches Lieblingsherz
aussuchen können, sie sind in unserem Laden die Topseller, alle lieben die zarten
Herzen und die Entstehungsgeschichte dazu. Ich habe durch diese Geschichte
wieder einmal gelernt, wie anders die Kinder unsere Welt sehen. Für mich war es
„Unkraut“, für meinen Sohn einfach ein Herz. Seitdem wird das Unkraut in
unserem Garten gehegt und gepflegt … – und für jedes verkaufte Herz landet 1
Euro in Pauls Spardose!
3. Schmuck wird immer gerne und von den unterschiedlichsten Menschen
getragen. Durftest Du schon mal für jemanden prominentes ein Schmuckstück
entwerfen?
Ja, ein paar prominente
Trägerinnen gibt es bereits wie Anja und Gerit Kling, Gesine Cukrowski, Inez
Björg David und Maria Dieguez Fiennes, die Frau von Hollywood-Schauspieler
Joseph Fiennes und Mutter von zwei Töchtern. Sie ist ein ausgesprochener Fan
unserer Goldstücke. Letztens habe ich Bilder von der Bulgari-Fashionshow in
Mailand gesehen, bei der sie war. Auf dem roten Teppich trug die bildhübsche
Frau nicht etwa Schmuck von Bulgari, sondern ein Armband mit meinen Goldstücken!
Ich muss gestehen, dass das ein tolles Gefühl war. Sie trägt das Armband
offensichtlich sehr gerne und oft auch zu offiziellen Anlässen, wie etwa zur
Berliner Fashion-Week Anfang diesen Jahres.
4. Hast Du einen persönlichen Bezug zum Down-Syndrom bzw. kennst Du
jemanden, der das Down-Syndrom hat?
Ja, ich habe eine liebe
Bekannte, deren Kind das Down-Syndrom hat und bewundere es sehr, wie sie den
Alltag meistern. Irgendwann wird das „Besondere“ zur Normalität, man wächst mit
seinen Anforderungen. Dennoch glaube ich, dass es schwer bleibt, mehreren
Kindern gleichermaßen gerecht zu werden, zumal wenn eines mehr Aufmerksamkeit benötigt
als die anderen. Ich bewundere die Familien, die sich dieser Herausforderung
stellen und denke, dass sie von den Kindern dafür belohnt werden.
Vor einiger Zeit habe ich
einen Bericht von einem Paar gelesen, die ganz bewusst nur Kinder mit
Down-Syndrom als Pflegekinder aufnehmen. Mich hat berührt, wie viel Glück und
Zufriedenheit sie ausgestrahlt haben.

Kerstin war die erste, die ich gefragt habe, ob sie Lust hat Teil der Außergewöhnlich-Verlosung zu sein und sie sagte ohne zu zögern direkt zu. Wir haben lange telefoniert und sie bot mir eins ihrer Namensarmbänder zu verlosen. Der Gewinner darf sich aussuchen, ob es ein Armband für ein Kind oder einen Erwachsenen sein soll. Die Bandfarbe ist frei wählbar und bis zu zwei Plättchen mit Wunschname werden von Mein Goldstück gesponsert.

Vielen Dank an Mein Goldstück, dass wir so ein schönes Armband verlosen dürfen!

Wenn wir das nächste Mal in Trier bei unseren Lieblingstrierern sind, schau ich sicherlich mal persönlich bei Mein Goldstück vorbei.

Wenn Ihr eins dieser Armbänder gewinnen wollt, geht es hier entlang.