Allgemein, Familienleben, Lillestoff, Werbung

Merkt er eigentlich, dass seine Schwester anders ist?

… diese Frage habe ich in letzter Zeit ein paar Mal gestellt bekommen.

Oh.

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Ich bin ja jedes Mal froh, wenn Menschen offen ihre Fragen stellen, statt sich voreingenommen ein Bild zu machen… ohne zu hinterfragen.

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Wenn man den Löwen aktuell fragen würde, ob seine Schwester anders sei als er, würde er mit seiner treffend kindlichen Logik antworten „Sonea ist ein Mädchen. Ich bin ein Junge!“ oder aber „Ich bin ein Dinosaurier. Sonea ist ein Mensch.“, weil er im Moment ständig irgendein Dinosaurier ist oder aber ein ähnlich wildes Tier.

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Er sieht seine Schwester als Ganzes. Als die, die sie ist. Sonea. Und nicht als die, die sie sein könnte / sollte / müsste, wenn man die gesellschaftlichen Aspekte mit in die Betrachtung hinein bezieht.

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Er streitet sich genau so mit seiner großen Schwester, wie sich eben andere kleine Brüder mit ihren großen Schwestern streiten und er vermisst sie, wenn sie nicht da ist.

Eigentlich ist alles ganz normal. Der Sonnenschein ist völlig normal in unserem kleinen Familienverbund.

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Im Moment kann ich also ganz klar sagen, dass der Sonnenschein für den Löwen eine ganz normale große Schwester ist.

Umgekehrt sieht die Sache wieder ganz anders aus. Der Sonnenschein ist sich ihres Andersseins durchaus bewusst und sie ärgert sich darüber. Das bringt sie dann mit Verweigerungsverhalten zum Ausdruck. Wenn sie etwas nicht so gut kann, macht sie es eben gar nicht. Und wenn sie keine Lust hat es trotzdem zu probieren, schon mal gar nicht.

Ihr Bruder führt ihr immer mehr vor Augen was sie (noch) nicht kann und, dass er all die Dinge im Leben spielend leicht zu erlernen scheint, macht die Sache nicht einfacher. Der Sonnenschein ist nicht selten frustriert und richtet dann ihren ganzen Groll gegen ihren Bruder.

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Wir als Eltern sind uns dem Anderssein unserer Tochter natürlich auch bewusst und auch wenn ich schreibe, dass sie innerhalb unseres eigenen Familienverbundes normal ist, bedeutet das nicht, dass wir die Augen verschließen oder uns alles nur schön reden. Aber wir haben in den vergangenen Jahren mit und durch unsere Tochter gelernt die Dinge so anzunehmen wie sie kommen und dann mit dem, was wir haben, das Beste draus zu machen. Und schon bekommen viele Dinge eine andere Gewichtung, andere spielen gar keine Rolle, oder aber wir nehmen sie einfach anders wahr.

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Hard Work heißt der coole Stoff von Blaubeerpfütze und harte Arbeit ist das auch manchmal mit der Kindererziehung, egal wie normal oder anders man ist. Den Stoff sowie die passenden Ringelbündchen bekommt Ihr natürlich bei lillestoff.

 

5 Kommentare

  1. Dana sagt

    So ist es und genauso sollte es auch sein! Leider nicht bei allen. Du sprichst mir aus dem Herzen. DANKE für deinen zu 100% treffendem Text. l.G. Dana

  2. Knodel Inge sagt

    Jeder von uns hat doch etwas Andersein an sich der Eine mehr und der Andere weniger. Sonea kann schon vieles und wird auch noch einiges dazu lernen. Man muss es halt immer wieder wiederholen. Manches bleibt einfach nicht haften. Für das Löwenkind ist es seine Schwester und nichts anderes. Er wächst in die Verantwortung für sie ganz natürlich rein so das es für ihn ganz normal ist ihr Anderssein. Ihr als Eltern macht das ganz toll. Leider können wir unsere Kinder nur eine Zeit begleiten. Später wenn man als Eltern nicht mehr da ist, hat Sonea Ihren Bruder als Stütze. Für beide ist es eine Bereicherung. Man gibt und kekommt viel zurück. Als große Schwester ist es natürlich blöd, dass der kleine Bruder viel leichter lernt und maches aus dem Ärmel schüttelt. Vielleicht nimmt sie das auch mal einfach so hin wenn sie etwas größer ist. Es gibt bestimmt auch einiges was sie besser kann als er. Sie wird es sicher mal herausfinden. Für Euch als Eltern ist es nicht einfach den goldenen Mittelweg zu finden. Ich hoffe, Ihr habt viel Unterstützung von Großeltern, Tanten und Onkeln. Liebe Grüße Inge

  3. Kerstin sagt

    Erinnert mich stark an den Kindergeburtstag meiner Nichte vor vielen Jahren. Sie war in einem integrativen Kindergarten und hatte auch ihren damals besten Freund Eddy eingeladen, der das Down Syndrom hatte. Eine Tante sagte dann zu ihr, wir schön es doch wäre, daß sie auch den behinderten Jungen eingeladen hätte….
    Meine Nichte, damals 4, wusste überhaupt nicht, was gemeint war und bestand vehement darauf, dass Eddy nicht behindert ist ( nachdem man ihr den Wortsinn erklärt hatte) und einfach nur ihr Freund.
    Ist das nicht genau das Tolle an Kindern? Das sie eben hauptsächlich das sehen, was jemand ist und kann und nicht das, was vielleicht fehlt? Es ist doch eher schade, dass diese Wertfreiheit so schnell verschwindet.
    Aber: natürlich wird auch das Löwenkind irgendwann merken, dass seine Schwester anders ist, aber bis dahin ist das Fundament gelegt, dass genau das nur ein Bruchteil von Sonea ist.
    LG Kerstin

  4. Sweti sagt

    Ich lese hier viele Jahre still mit. Es fühlte sich gerade so an, als ob dies zu 100 Prozent ein Post unserer Family sei. (Tochter 8 DS und Sohn fast 4). Wollte nur mal einen Gruß hierlassen… denn oft hab ich hier beim Lesen geschmunzelt auch ein paar Tränen verdrückt. Viel Spaß dir mit deinen Kids.
    Liebe Grüße Sweti

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