„Sei glücklich. Damit provozierst Du sie am meisten!“
Diesen Spruch habe ich irgendwann mal auf einer Postkarte entdeckt und seitdem steht er eingerahmt in unserem Flur. So treffend.
Ist das Streben nach Glück nicht eine Sache, die wir alle gemeinsam haben? Manche suchen ihr ganzes Leben Lang nach DEM Glück, dass sie vor lauter Sucherei vergessen glücklich zu sein und nicht merken, dass das Glück in vielen kleinen, manchmal unscheinbar wirkenden Dingen liegt.
Ich musste das auch erst einmal lernen. Das Glück zu erkennen. Manchmal ist man einfach blind dafür, obwohl es direkt vor einem steht.
Früher bestand Glück für mich aus schön, erfolgreich und vermögend sein. Frustrierend wenn man seine Messlatte für das Glück so hoch setzt.
Heute sieht meine Definition von Glück völlig anders aus. Mit der Geburt vom Sonnenschein hat sich damals ziemlich viel geändert. Wir wurden vor sechs Jahren nicht nur Eltern, sondern bekamen auch noch mitgeteilt, dass unser Kind anders sein wird, als wir uns das zunächst vorgestellt haben. Während ich in den ersten Monaten unglücklich verliebt in mein süßes Baby war, mich sogar fragte, was dieses schräge Universum nur gegen mich hat, dass es mich nicht einfach nur glücklich sein lässt, vergaß ich darüber sogar diese ganzen wunderbaren Momente und den Zauber der Anfangsbabyzeit einfach nur zu genießen und einfach nur… ja, glücklich zu sein. Heute bereue ich das sehr, aber mittlerweile habe ich auch ein bisschen dazu gelernt.
Ich bin mir sicher, dass es den oder die eine oder andere gibt, der oder die hier gerade mitliest und den Kopf schüttelt – glücklich? Mit einem behinderten Kind? Geht das überhaupt? Nun. Für mich ist es heute auch unvorstellbar wie ein Royal oder ein von Paparazzi gejagter Star glücklich sein kann. Zugegeben, der Vergleich hinkt ein wenig. Aber letztendlich kann man sich doch nur in das Leben und das Glück hineinversetzen, das man lebt. Für jeden sieht Glück anders aus.
Ich habe mein Glück gefunden – meine drei Lieblingsmenschen – meine Familie.
Es gibt genug Momente, in denen ich mein Glück ein bisschen aus den Augen verliere – wenn der Sonnenschein mal wieder auf alles pupst, was ich sage und sogar mit sämtlichen Klowörtern, die sie gerade zusammengeschustert bekommt, kommentiert (oder aber Pupskanone in sämtlichen Abweichungen… mein Kind zeigt in diesem Bereich sehr viel Krativität) oder der Löwe sofort zu kreischen anfängt, weil man ihn wegen einer Sache ermahnt. Ja, zugegeben in diesen Momenten bedeutet Glück für mich – eine einsame Insel, auf der das Wort Mama nicht exisitiert. Abends, wenn sie dann endlich schlafend (idealer Weise) in ihren eigenen Betten liegen, ist das komplette Familienglück resettet und sofort wieder vollständig hergestellt. Oder aber wenn der Sonnenschein gut gelaunt von der Schule kommt und über das ganze Gesicht strahlt. Und wenn der Löwe wieder eine seiner Geschichten erzählt und Lieder aus dem Kindergarten singt.
Ich liebe diese beiden Pupskanonen und es gibt so unendlich viele Momente, die mich wahnsinnig glücklich und stolz machen, dass das Glück über jeden Wut- und Trotzanfall (oder wie auch immer man die Willenstärke meiner Kinder bezeichnen mag) siegt. Es ist einfach unglaublich stark. Familienglück ist stärker als Hulk und Batman zusammen. Wetten?
Dieser Beitrag ist Teil einer Blogparade von betreut.de und das Thema lautet (völlig naheliegend) „Familie macht glücklich“.
Und da wir tatsächlich nur ganze 2 Familienbilder von uns vieren zusammen haben (unfassbar, oder?), zeige ich Euch heute nur einen meiner drei Glücklichmacher. Der Sonnenschein im neuen Dancing Girls von Shirley Copperwhite für lillestoff. Den Schnitt bekommt Ihr bei ki ba doo.
[…] Mit einem behinderten Kind? Geht das überhaupt?“ Katharina von Sonea Sonnenschein, deren Tochter mit Trisomie 21 zur Welt kam, kann sich vorstellen, dass es Menschen gibt, die so […]
[…] Mit einem behinderten Kind? Geht das überhaupt?“ Katharina von Sonea Sonnenschein, deren Tochter mit Trisomie 21 zur Welt kam, kann sich vorstellen, dass es Menschen gibt, die so […]
[…] Mit einem behinderten Kind? Geht das überhaupt?“ Katharina von Sonea Sonnenschein, deren Tochter mit Trisomie 21 zur Welt kam, kann sich vorstellen, dass es Menschen gibt, die so […]
„Was Glück ist, bestimme ich selbst“
Das war für mich ein ausschlaggebender Satz den ich mal auf einem Sprüchekalender gelesen hatte.
Danach lebe ich und du und deine Familie anscheinend auch.
Wir sollten so weitermachen 🙂
Viele Grüße
ein toller text, danke katharina! oh, wie ich das kenne, die Sehnsucht nach der Insel, auf der das wort „Mama“ nicht existiert…. aber dann, schmelz, wenn du beim abholen um die ecke biegst und sie laut „Mama“ rufend freudestrahlend auf dich zulaufen….
lg kathrin
Danke! Ich liebe deine Artikel!
Die einsame Insel ohne das Wort Mama wünsche ich mir auch abundzu … habe ich sie dann aber (so wie heute, wo beide Mädels bei den Großeltern sind), vermisse ich sie zeitweise ganz arg fürchterlich schrecklich doll!
Was mich besonders auf die Palme bringt ist das, was du Geschwisterplüsch nennst ; )
Und ich denke mir auch oft: Kann man wirklich glücklich sein, wenn man ständig in den Medien präsent ist und jeder Schritt von einem beobachtet wird …
Liebe Grüße von Annika
Ein wunderschöner Text! Ich finde ja, es ist grundsätzlich so, dass sich die Definition von Glück verschiebt, wenn man Kinder bekommt: mit oder ohne Extra! Das merke ich immer, wenn wir mit Freunden zusammen sind, die keine haben. Ich glaube, ganz im Stillen können sie sich oft nicht vorstellen, dass wir glücklich sind, wenn sie Momente erleben, wo sich unser Zuhause in ein Tollhaus verwandelt, weil die Jungs trotzen, streiten oder sich ein BobbyCar Rennen liefern. Und da kann ich sie sogar verstehen:-). Aber sie wissen eben auch nichts von dem Glück, wenn bald wieder zwei kleine Jungs strahlend und ehrfürchtig vorm Tannenbaum stehen, sie kennen nicht das spontane Glücksgefühl bei plötzlichen Umarmungen oder Küssen und sehen weder Kaulquappen, noch schöne Steine oder einen tollen Balancierbaumstamm am Wegesrand. Oft, natürlich nicht immer, ist das Glück innerhalb einer Familie der Ursprung dieses Gefühles: pur und ohne die Frage, wie dieses Glück noch steigerungsfähig sein könnte.
Und genau dieses Urgefühl haben sich Familien auch verdient: denn, was wäre Familie ohne es?
Genau so ist es! 🙂
Liebe Grüße
Das hast Du sehr schön geschrieben. Da stimme ich Dir völlig zu. Schön dass Du Deinen Weg zum Glück gefunden hast.
Alles Gute auch für die Zukunft mit allen Herausforderungen.
Herzliche Grüße Elisabeth
Glück bekommt eine ganz neue Bedeutung! Ging uns 5 auch so! ❤
Hallo Katharina!
Auch ich habe vor vielen Jahren mein Familienglück nach vielen Umwegen gefunden. Unendliches Glück empfinde ich, wenn ich meine Enkelkinder und meine 3 Söhne und meinen Erwin sehe. Ich bin ein einfacher bodenständiger Mensch. Auch das ist Glück.Meine Kunst macht mich glücklich. Glück bekommt man nicht im Supermarkt, man bekommt es geschenkt. Manchmal muss man aber auch hart dafür arbeiten. Das Erkennen was Glück ausmacht ist nicht einfach.Viele Menschen wissen nicht was Glück ist. Oft wird Glück falsch definiert man läuft dem Glück hinterher ist immer auf der Suche und dadurch sehr unglücklich. Jeder zweifelt mal aber das ist sicher normal. Ihr seht auf den Fotos sehr zufrieden aus. Ich wünsche Euch viel Glück und einen Sack voll Zufriedenheit und viel, viel Gesundheit. Liebe Grüße. Inge