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Mit links

Das mache ich mit links! … schneiden zum Beispiel! Aber es gibt heute noch Situationen im Leben, in denen ich mich nicht entscheiden kann, ob ich sie mit links oder rechts machen soll (und natürlich gehöre ich auch zu den Menschen die beides immer wieder verwechseln…).

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Meine Physiotherapeutin vermutet, dass ich vielleicht ursprünglich Linkshänderin war, aber in meiner Kindheit umgepolt wurde, wie es damals noch üblich war. Dem ist aber nicht so. Ich war also schon immer so ein bisschen Linkshänderin und ganz viel Rechtshänderin.

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Der Sonnenschein ist ganz klar Linkshänderin (ihr Bruder zeigt dagegen Tendenzen, dass er Rechtshänder ist). Linkshänder sein ist völlig in Ordnung und ich verstehe nicht die ganze Aufregung drum herum, die es einst mal gegeben hat. Es gibt sogar Studien, die belegen, dass es gar nicht gut ist, jemanden von Links auf Rechts umzuschulen.

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Wirklich Gedanken darum habe ich mir erst gemacht, als ich angefangen habe mit dem Sonnenschein Schwungübungen zu machen. Meine Stiftführung ist ganz anders als ihre und jedes Mal, wenn ich Vorschulübungen mit ihr mache, bin ich unsicher und habe Angst etwas falsch zu machen. Ansonsten spielt es natürlich im Alltag keine Rolle, ob mein Kind etwas mit links oder rechts macht.

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Es gibt Stifte, extra für Linkshänder. Auch Scheren für Teillinkshänder, wie mich. Und ganz viele Hilfsmittel für den Haushalt und den Alltag, extra für Linkshänder. Aber mich würde wirklich mal interessieren – was muss ich beachten, als Mutter eines Linkshänderkindes? Muss ich überhaupt etwas beachten? Haben die erporbten Profis unter Euch irgendwelche Tipps? Mich würde vor allem interessieren worauf ich achten muss, wenn ich den Sonnenschein beim Schreiben lernen unterstütze.

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Gibt es sonst noch etwas, das man als Mutter eines Linkshänderkindes unbedingt wissen sollte? Hier sind die Experten unter Euch gefragt! Ich bin gespannt auf Eure Antworten.

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Mit links zugeschnitten, mit rechts genäht habe ich die Kombi für den Schulsport vom Sonnenschein.

(natürlich wird sie im Sportunterricht keine Sandalen tragen, aber ich war nicht da, als Herr Sonnenschein die Bilder gemacht hat… und ich hatte nicht dran gedacht passende Schuhe rauszulegen)

Der neue Meerjungfrauen-Stoff von susalabim, kombiniert mit dem Jersey in pastell mint, dem schwarzweißen Ringeljersey, dem Jersey in senfgelb (ich liebe ihn!) und dem Jersey in dunkelpink. Der Hosenschnitt ist die Yoga-Pants aus der neuen Ottobre 04/2015.

Jetzt nur noch die Schultüte und das Einschulungskleid nähen und die Einschulung kann kommen!

 

27 Kommentare

  1. Wibke sagt

    Oh, eines muss ich noch nachschieben – nicht verrückt machen, wenn Dinge, die das Linkshänderkind macht, unbeholfen aussehen – das liegt NICHT daran, dass das Kind sich ungeschickt anstellt, sondern schlicht und ergreifend daran, dass es nicht dem entspricht, was wir zu sehen gewohnt sind. Selbst ich als Linkshänder finde es immer befremdlich, wenn man mal z.B. in einem Film aus Sicht des Schreibenden sieht, wie jemand mit der linken Hand schreibt… Und dabei habe ich diesen Blick täglich vor Augen…

  2. Wibke sagt

    Hallo.

    Ich bin selber 100% Linkshänderin und habe vor etwas über dreissig Jahren in der Schule sehr viel Glück gehabt, dass das „Umlernen“ gerade aus der Mode war und man mich einfach hat machen lassen… Ich würde mich nicht zuviel verrückt machen, ich kann mich nicht erinnern, dass mir Schreibenlernen oder irgendwas anderes Probleme bereitet hatte, ich glaube, mir war gar nicht wirklich bewusst, dass ich grossartig was anders mache.
    Ja, ich schreibe von oben, ja, bei Füller verwischt das leichter, und ja, man neigt etwas leichter dazu, sich die Hand zu verkrampfen… Aber ehrlich gesagt findet man seine Methode, und die Linkshänder-Sauklaue halte ich für ein Ammenmärchen – ich habe und hatte immer eine sehr saubere Handschrift (und durfte mir dann den blöden Spruch anhören „und das als Linkshänder“…)
    Ich habe das Gefühl, vieles von dem extra Linkshänder-Zeug ist Geldmache (!!!), und oft sind die Sachen von schlechterer Qualität als (günstigere) Modelle für Rechtshänder. Viele Lineale haben die Skala auf beiden Seiten, dann passt es für Links- und Rechtshänder. Blöcke kann man, wenn die Sprialbindung links stört, von hinten aufschlagen oder die Blätter vorher auslösen (spätestens wenn man die Blätter im Block von beiden Seiten beschreibt, ist übrigens auch der Rechtshänder einmal betroffen…) Meine Linkshänderscheren habe ich als Kind immer gehasst, weil sie stumpf waren und schlechter geschnitten haben, als ’normale‘ Scheren. Überhaupt werden viele Dinge für Linkshänder erst dann ein Problem, wenn sie speziell ergonomisch auf Rechtshänder ausgelegt sind – Ein Füller ohne Griffmulden für die Finger liegt Links- und Rechtshändern genauso gut oder schlecht in der Hand, eine Schere mit neutralem Griff (dass die obere Klinge auf der ‚falschen‘ Seite sitzt, wird bestenfalls beim sehr präzisen Ausschneiden komplexer Formen zum Problem) ebenso. Dummerweise sind aber oft Scherengriffe ergonomisch geformt und legen sich mit einem schrägen Eingriffsloch schön flach an den Rechtshänderdaumen an – dem Linkshänderdaumen drücken sie aber fies eine mehr oder weniger spitze Kante in die Seite, das tut weh und man hat keine Auflagefläche, auf die man Kraft ausüben könnte – dass ist für mich das wirkliche Problem, nicht die Klinge… Und wenn der Füller Mulden für Rechtshänder hat, ist die Feder natürlich für den Linkshänder spiegelverkehrt geneigt…
    Ich würde also vielmehr darauf achten, neutrale Arbeitsgeräte zu finden – Dosenöffner, die man von oben statt von der Seite aufsetzt, Sparschäler, bei denen die Klinge quer zum Griff angebracht ist statt eine bewegliche Klinge senkrecht (die Sparschäler, die ein bisschen an kleine Messer erinnern und oben in der Klinge zwei (!) Schlitze haben, sind auch neutral), Scheren mit Griffen, in die man von beiden Seiten gleich eingreift etc.
    Häkeln habe ich in der Grundschule gehasst und obwohl ich immer gerne und mit Begabung gewerkelt habe, absolut nicht hinbekommen (meine Mutter hatte Erbarmen mit mir und hat anderthalb Topflappen fertiggehäkelt – es muss schlimm um mich gestanden haben!) Vor ein paar Jahren hat es mich gepackt, ich hab‘ mir zwei, drei Videos im Internet angeschaut, spiegelverkehrt nachgeahmt und seitdem ist es um mich geschehen, ich häkele mit Begeisterung und Leichtigkeit…
    Eine Sache gibt es übrigens, von der ich überzeugt bin, dass wir Linkshänder das viel besser können, als Rechtshänder. Noch unter Vakuum stehende Schraubverschlüsse aufmachen. Wir drehen aus dem Handgelenk raus, Rechtshänder drehen in das Handgelenk rein. Beim Rausdrehen hat man aber viel mehr Kraft. Bei uns zuhause muss ich sämtliche Marmeladengläser etc. öffnen… ;o)

    So. Das war lang. Sorry. Quintessenz: Linkshänder finden in der Regel ihren Weg, wenn man ihnen nicht noch Steine in Form spezieller Rechtshändergeräte (von denen keiner merkt, dass sie für Rechtshänder optimiert sind!!!) in den Weg legt…

    Oh. Doof ist übrigens auch, dass man als Linshänder nie die hübschen Bilder auf den Kaffeebechern sieht… Auch auf Rechtshänder ausgelegt, wer hätte es gedacht…

    Alles Liebe

    Wibke

  3. Liebe Katharina,
    unser Großer ist auch eindeutig Linkshänder und ich habe bei der Einschulungsuntersuchung ein extra Merkblatt dazu mitbekommen und ein paar Tipps von der Ärztin (die selbst Linkshänderin ist), die hier aber fast alle schon genannt wurden. Da außer unserem Sohn niemand Linkshänder in der Familie ist (die Großmutter war es wohl) werde ich das Schleifebinden also folgendermaßen mit ihm üben: ich setze mich meinem Sohn gegenüber und er soll dann meine Bewegungen spiegelverkehrt nachmachen.
    Ich finde es ziemlich spannend und interessant mit anzuschauen, wie er seinen Alltag „mit Links“ bewältigt. Er hat übrigens einen speziellen Zollstock für Linkshänder 😉

    Liebe Grüße
    Paola

  4. Maryme sagt

    Huhu,

    ich bin auch Linkshänderin – zumindest beim Schreiben. Schneiden kann ich nicht gut mir links. Richtig wichtig sind aus meiner Sicht die richtige Handhaltung (nicht so eindrehen), der richtige Stift (beim Füller sehr wichtig, manche Rechtshänderfedern kratzen ganz furchtbar) und die richtige Einstellung (keinesfalls umgewöhnen auf die rechte Hand).

    Manchmal macht es Sinn, mit dem Kind gemeinsam zu schreiben im Sinne von Hand führen. Das geht nur mit einem anderen Linkshänder. Ich habe deshalb ganz viel Schreiben geübt mit einem Jungen, der eine spastische Lähmung hat.

    Eine Linkshänderschere macht Sinn, da die einfach andersrum geschliffen ist. Die Spirale beim Block hat mich nie gestört. Linkshänderlineal habe ich nie vermisst. So habe ich gelernt mit dem umzugehen, das es eben gerade gab. Für Sonea (oder jeden anderen Linkshänder) kann das aber durchaus sinnvoll sein.

    Viele Grüße
    von
    Maryme

  5. Die wichtigsten Tipps sind bereits aufgeschrieben worden.
    Bei einer Linkshänderschere sind die Schneideblätter entgegengesetzt zusammen gesetzt. Das hat den Grund, dass ein Linkshänder eine andere Blickrichtung hat. Schneidet ein LH mit einer RH-Schere, muss er über das Schneideblatt hinwegschauen. Ein Schneiden auf der Linie ist somit erschwert.
    Zu dir: anhand deiner Beschreibung würde ich bei dir schon eine Linkshändigkeit vermuten. Die Umschulung passiert nicht zwangsläufig durch das Umfeld. Manche schulen sich durch Nachahmung selber um. Wirklich aussagekräftig ist aber nur ein Tests bei einer Linkshändertherapeutin.
    Insgesamt zum Thema Linkshändigkeit kann ich dir Fr. Dr. Sattler empfehlen.
    LG Jasmin

  6. Knodel Inge sagt

    Hallo Katharina!
    Unser Andreas ist auch Linkshänder und mein Enkel Samuel wird so wie es aussieht auch einer. Andreas bekam ich erst im Alter von 12 Jahren geschenkt. Damals hatte er nur einen für ihn passenden Füller. Es war am Anfang für mich schwierig ihm verschiedene Handgriffe bei zu bringen. Heute ist er 46 Jahre und ich kann immer noch nicht hinsehen wenn er seine Schuhe bindet. Leider hatte mein Mann versäumt ihm die Handführung unterhalb der Linie im Heft zu zeigen. Er schreibt von oben nach unten ( Sauklaue).Dafür versteht er Kinder gut, die genau so sind wie er. Als Lehrer ist das wichtig. Stricken und häkeln mit links war für uns beide ein Problem. Samuel hat von seiner Mama sofort eine Schere die beidseitig geschliffen ist bekommen. Andreas hat auch ein Lineal für Linkshänder und findet es gut. Es gibt Tassen und Becher mit einem breiteren Henkel die etwas anders als normal angebracht sind, die kann er als Linker nicht richtig anfassen. Besteck für Linke braucht man nicht. Heute gibt es viele praktische Dinge für Linkshänder vor 40 Jahren war das noch alles anders. In seiner Wohnung hat Andreas auch den Kühlschrank und die Schranktüren nach seinen Bedürfnissen angebracht. Man kann ja den Anschlag wählen. Samuel bekommt einen Schiebetürenschrank. Mach dir keine Gedanken es wird schon klappen. Gruß Inge

  7. Vanessa sagt

    Wo anfangen?
    Wichtig im (Schul)-alltag ist sich bei der Graphomotorik auf die linke Seite zu einigen (sprich Malen, Schreiben immer mit links); aber du sagst ja Sonea ist eindeutig Linkshänderin.
    Alles andere findet sich und da soll sie auch die Hand nehmen, die sie will!
    Sehr wichtig auch beim Schwungübungen/Schreiben ist die leichte Schräglage des Blattes nach rechts (etwa 30 Grad)Hilfreich sind Schreibunterlagen , die dir angeben wie man das Blatt drehen soll (Achtung es gibt wiederrum welche, die meines Erachtens und aus eigner Erfahrung zu viel gedreht sind!) und die Sonea Anhaltspunke/Hilfe geben.
    An diese Schräglage muss Sonea sich langsam gewöhnen.
    Dies ermöglicht ihr auch mit der Hand unterhalb der Schreiblinie zu bleiben
    (So verwischt sie nichts und sie verfällt nicht in eine Verknickung des Handgelenkes das somit dann oberhalb der Schreiblinie wäre…klingt jetzt kompliziert)
    Das Handgelenk sollte locker sein, aufliegen, Stiftehaltung im 3 Punkte Griff. Der Stift sollte weich sein (da Linkshänder ja nicht ziehen, sondern schieben); da wir ja von links nach rechts schreiben, sehen Linkshänder nicht was sie schreiben, also sollte der Stift nicht zu weit unten gehalten werden; als Hilfe kannst du ein Gummiband als Anhaltepunkt,um den Stift wickeln.

    So wichtig ist auch, dass Linkshänderkinder eine andere Blickrichtung haben, sprich sie von rechts nach links schauen.
    Da wir aber von links nach rechts schreiben, Bildergeschichten so beginnen…, sollte dem Kind ein Anhaltspunkt (zB Stempel auf der linken oberen Seite) helfen, wo es anfangen soll (auch dies soll viel wiederholt werden); dies erklärt auch oft das spiegelverkehrte Schreiben.
    Auch wenn Bilder links gemalt sind und Sonea soll zum passenden Bild das Wort schreiben (oder später ein linksstehendes Wort abschreiben), muss sie jedesmal das Handgelenk heben und teilweise aus dem Gedächtnis schreiben; auch hier gilt, Bilder rechts kleben.
    In der Schule sollte Sonea links Platz haben und neben einem Rechtshänder sitzen.

    Es gibt bestimmt noch so viel zu sagen, manches sehr komplex um es hier ausführlich zu beschreiben. Kleinigkeiten, die dir selbst auffallen, kannst du, dank Gedenkanstößen, selber lösen.
    Klar findet Sonea vieles von allein raus und man sollte sie lassen.
    Du als Mama kannst am Besten einschätzen, wie weit du Hilfe anbietest!
    Übung macht den Meister 🙂
    Bei weiteren Fragen stehe ich dir gerne zur Verfügung:-)
    LG und viel Geduld
    Vanessa

    • Liebe Vanessa,

      wow! Vielen Dank für Deine ausführlichen Tipps! Ich werde mir auf jeden Fall vormerken, dass ich ggf. bei Fragen auf Dich zurück komme. Vielen Dank für das liebe Angebot.

      Liebe Grüße
      Katharina

  8. Liebe Katharina,

    ich selbst bin Rechtshänderin, allerdings habe ich viel mit linkshändigen Kindern zu tun. Dabei stehen wir immer wieder vor den Problemen des Schreiben lernens. Neben der richtigen Schere, und später den richtigen Füller, ist die richtige Stifthaltung sehr wichtig. Um diese leichter zu erlernen gibt es spezielle Schreibtischunterlagen (kann man bestimmt auch selbermachen), damit wird die richtige Kippneigung des Buches eingeübt, damit man nicht mit seiner Hand das Geschriebene verwischt. So lernen die Kinder auch leichter, das sie von „unten“ schreiben und ihr Geschriebenes lesen können, ohne die Hand zu verkrampfen.
    Ansonsten fällt mir noch ein, das in den Schulen häufig diese Hefte zum Buchstaben schreiben lernen gibt (zumindest werden die bei uns gerne genutzt). Da kann es sehr hilfreich sein, den Buchstaben nicht nur auf der linken Seite, sondern auch auf die rechte Seite zu schreiben. Dann kann das linkshändige Kind immer nachgucken, wie der Buchstabe gemalt werden soll ohne den Stift abzusetzten.

    So, das fällt mir gerade spontan ein. Alles andere was es an Hilfsmaterialien gibt, kann sinnvoll sein. Muss man halt ausprobieren. Ich habe allerdings immer wieder festgestellt, das vieles nicht nötig ist.

    Liebe Grüße
    Wiebke

  9. Barbara sagt

    Hallo Katharina, unser Großer (11) ist klarer Linkshänder – wir (mein Mann und ich) haben uns aber nie groß Gedanken dazu gemacht….; unser Burschi kam von Beginn an prima zurecht in der Schule, auch OHNE spezielle Scheren, Füller, Stifte etc. . Er hat auch keine verkrampfte Handhaltung – also entweder haben wir da großes Glück gehabt, oder der „Krampf“ kommt erst dann, wenn man einen „Krampf“ draus macht…;-). Natürlich hat da jeder so seine eigenen Erfahrungen, aber ich würde Sonea erst mal einfach machen lassen. So wie jedes andere „Rechtshänderkind“ auch. Schließlich hat jeder Erstklässler seine ganz eigenen „Baustellen“ und ich finde immer, dass es Quatsch ist sich schon vorher den Kopf über Probleme zu machen, die es so noch gar nicht gibt.
    Übrigens: meine Schwester ist ebenfalls Linkshänderin und sie ist Geigerin – da gibt’s ja nun auch keine Linkshänder-Geigen, sie hat ebenfalls als Kind alles mit links und rechts erledigt, wie es eben so kam….

    Lg, Barbara

  10. delfinstern sagt

    Mein Bruder ist Linkshänder. Außer extra Schere und Füller hat er nichts extra. Bei Blöcken gibt es auch die, die nach oben klappen. Das muss aber jeder selber ausprobieren, was man mag. In der Schule ggf. darauf achten, dass genügend Platz zwischen den Schülern ist, sonst kommen sich die Arme beim Schreiben in die Quere. Das war bei uns öfter der Fall, daher haben sich in meiner Klasse oft die Linkshänder ganz nach links gesetzt.
    Schuhe binden wurde hier auch von einem erwachsenen Linkshänder gezeigt 🙂 Aber da gibt es eh so viele verschiedene Techniken.
    Lineal oder Besteck kann ich mir nicht vorstellen, was da anders sein soll. Ist die Skalierung gerade gespiegelt? Gabel + Löffel sind doch eh gleich? Messer, könnten später noch relevant werden, da die auf der anderen Seite geschliffen sind. Mein Bruder kommt allerdings auch mit „normalen“ Messern zurecht. Solange sie beidseitig geschliffen sind, ist das eh kein Problem.

  11. Annika sagt

    Hallo,

    ich bin ganz klar Rechtshänderin (die linke Hand scheint nur Zierde zu sein ; ), mein Mann ist beidhändig (schreibt aber mir rechts) und mein Schwiegervater ist umgepolter Linkshänder und tja, was soll ich sagen: Wir haben zwei linkshändige Kinder ; )

    Bei Sofie war das schon als Baby mit 6-8 Monaten so etwas von klar (nur der Kindergarten musste noch überzeugt werden), während Pia sich erst spät entschieden hat (so mit 3 Jahren). Saß sie neben einem Rechtshänder, hat sie alles mit rechts gemacht, saß sie neben einer Linkshänderin (ihrer Schwester oder ihrer einen Kindergärtnerin) ging alles ganz leicht mit links.

    Was für mich ganz schwer war, war das mit dem Schleifenbinden; aber es gibt eine linkshändige Patentante ; ) Wir legen auf die richtigen Scheren wert und auf den richtigen Füller, aber ansonsten läuft alles gut. Sofie hatte anfangs etwas Probleme mit dem Schriftbild, aber das ist jetzt nicht mehr der Fall (sie kommt jetzt in die 5. Klasse). Bei Blöcken kann man auch darauf achten, dass die Spiralen nicht unbedingt links sind (obwohl Sofie meint, das störe sie überhaupt nicht).

    Wir haben immer darauf aufmerksam gemacht, damit sie nicht ständig alles in die für sie falsche Hand gedrückt bekommen. Einmal war ich richtig sauer, als eine ältere Dame beim Guten-Tag-sagen das „richtige Händchen“ haben wollte. Ich meinte, das sie bei meinem Kind das richtige Händchen und außerdem habe sie zwei richtige Händchen!
    Süß ist auch, wenn die Kids decken – das Besteck, die Becher etc. stehen dann alle auf der anderen Seite (ich meinerseits versuche so zu decken, dass es für jeden passt; aber oft denke ich nicht mit und decke halt für Rechtshänder).
    Wir haben den Kids die Sachen immer nur hingehalten und sie konnten selbst entscheiden, mit welcher Hand sie denn nun zugreifen wollten (das war schon wichtig, als sie noch kleiner waren).

    Eine Händigkeit umzuschulen ist der „größte nicht chirurgische Eingriff in das Gehirn“, den es wohl gibt.

    Liebe Grüße Annika

    • Sonea gibt auch oft die falsche Hand. Ich finde das jedes Mal süß, weil es einfach zu ihr passt 🙂

      Liebe Grüße
      Katharina

  12. Tina sagt

    Hi ihr Lieben
    Ich bin schon seit ich denken kann Linkshänder . . . Sei entspannt, kauf nicht alles speziell angepasst und lass Sonea ihren eigenen Weg finden.

    Meine Eltern haben damals auch gedacht sie müssen alles speziell auf meine Linkshändigkeit anpassen . . . Mit der Konsequenz, dass ich fast alle Dinge brnutzt hab, die Rechtshänder auch benutzen . . . Denn die Dinge sind immer eher verfügbar als diese „spezirllen“ Dinge . . .

    Je weniger die Linkshändigkeit kein Thema wird fürs Kind, desto besser . . .
    Alles ist möglich und jeder Linkshänder findet seinen eigenen Weg.

    Lieben Gruß an euch alle
    Tina

  13. Hmmm…meine kleine Dame ist auch ganz klar Linkshänderin…und ich achte bisher auf eigentlich gar nichts… Ausser sie zwischendurch dran zu erinnern, daß sie’s vielleicht mit links probieren soll 😉 solche Momente in denen sie bei uns abguckt, wie das Fleisch geschnitten wird und das bei ihr mit rechts so gar nicht klappen will. Beim Flaschen aufdrehen… Was auch immer…sie probiert vieles mit rechts, wenn die anderen dabei zugesehen hat und ärgert sich, dass es nicht klappt und ist dann immer wieder ganz überrascht, daß es mit der anderen Hand ganz einfach ist 🙂
    Aber echte Tipps kann ich gar nicht geben. Da muss ich wohl später mal die Kommentare lesen 🙂
    Alles Liebe, Mara

      • Annika sagt

        Wir haben Sofie am Anfang auch oft gesagt, sie solle es doch mit der anderen Hand probieren (weil es auch nicht funktionierte, da sie sich uns als Vorbild genommen hat).

        Liebe Grüße Annika

  14. Es gibt so Unterlagen in welchem Winkel man das Blatt am besten schräg legt, dann würde ich drauf achten das die Hand nicht zu sehr gebogen ist (Linkshänder haben sie oft so „eingerollt“) …meine große Tochter ist Linkshänderin 😉
    Liebe Grüße
    Christine

  15. Da ich selber Linkshänder bin, mag ich mich mal äußern <3.

    Ich gebe dir den Rest mit ihr Stifte für Linkshänder zu kaufen. Gerade beim Füller ist das wichtig. Rechtshänder-Füller sind schwerer für uns zu halten und nach längeren Schreiben krampft uns die Hand. Generell krampft uns die Hand schneller, als bei Rechtshänder. Das liegt daran, das wir die Muskeln unserer Hand anders einsetzen. Achte also bitte darauf, dass sie öfter Pause beim Schreiben lernen macht. Sonst mag sie das irgendwann nicht mehr und das wäre ziemlich schade.
    Später wenn sie älter ist, kommt das Problem Block. Schreibblock um genauer zu sein. Die normalen Blogs haben nämlich links die Ringe und das blockiert beim Schreiben. Man stößt nämlich immer gegen den Rand und kann so das Blatt nicht richtig ausnutzen. Ein Linkshänderblock, der die Ringe rechts hat, bietet sich also an.
    Im Internet findest du die Blöcke, lieb-links.com bietet sie z.b. an.
    Generell gilt für sie und für dich: Womit sie viel arbeitet, sollte für sie ausgerichtet sein. Scheren zum Beispiel zum Basteln. Linkshänderscheren drücken beim Schreiben nicht so sehr, wie es Rechtshänderscheren tun. Mit Linkshänderbesteck kleckert man weniger, weil es besser in der Hand liegt.
    Ich habe diese Erfahrung erst in den letzten Jahren gemacht, als ich mal auf meine Finger- und Handhaltung geachtet habe. Bei meiner Mutter wurde es nämlich einfach ignoriert und ich wurde gezwungen mit den normalen Sachen zu schreiben und zu basteln. Ich brauche wohl nicht erwähnen, dass ich das nicht gerne dann getan habe. Meine Hand krampfte und schmerzte immer in der Schule, mein Schriftbild (welches übrigens bei Linkshändern nach rechts geneigt ist und nicht nach links, wie bei Rechts- oder Beidhändern. Funfakt.) war unordentlich und chaotisch. Erst als ich mit einen richtigen Füller, speziell für meine Bedürfnisse, gekauft habe (vom eigenen Taschengeld damals…) hat sich das gegeben und sogar verbessert.
    Ansonsten… sag ihr ruhig, dass sie was besonderes ist. Nicht nur generell, auch das das mit Links schreiben etwas besonderes ist. Linkshänder gelten als Kreativer, als Fantasievoller und Willensstärker. Es ist ein sehr schöner Gendefekt (es ist übrigens wirklich ein Gendefekt, weil die Hirnchemie bei Linkshändern anders gepolt ist, als bei Rechtshändern).
    Ansonsten ist deine Sonea ein wirklich tolles Mädchen <3 Und so niedlich!
    Ich wünsche ihr, dass sie viel Spaß am Schreiben finden wird und weiter so grandios bleibt.

    Mit Liebe

    Michaela

    • Ich meine natürlich Rat… RAT! Das kommt davon, wenn man das zwischen Tür und Angel schreibt.

    • Barbara sagt

      hmmm….ich musste bei Deinem letzten Absatz ein wenig schmunzeln…sag: ist es denn so wichtig, etwas „Besonderes“ zu sein? Ich finde, jeder Mensch ist grundsätzlich „besonders“, und zwar nicht weil er/sie Linkshänder oder Rechtshänder oder Gelbfüßler oder Plattnäsler ist, sondern einfach weil er/sie IST. Müssen wir kleine Besonderheiten wie z.B. das Linkshänder-Sein unbedingt gleich wieder mit einem „Trostpflaster“ versehen („kreativer, musischer, begabter etc.)? Ist das denn wichtig? Wir haben über so was nie nachgedacht mit unserem Sohn. Er sieht einfach, dass er anders schreibt als sein Tischnachbar, fertig. Manchmal ist der Block im Weg oder Nachbars Ellbogen, aber dann sieht Sohnemann eben zu, wie er das für sich lösen kann. Punktum. Ihm zu sagen, dass er zwar vielleicht ab und zu die Tinte verwischt (weil er eben „andersrum“ schreibt), dafür aber eben kreativer und schlauer als sein Nachbar ist halte ich für ziemlich schräg. Soll er sich damit „besser“ fühlen? Nichts für ungut, ich wollte das jetzt nur mal in die Diskussion einbringen…. . Ich denke manchmal es ginge unserer Gesellschaft insgesamt viel besser, wenn wir uns nicht wettbewerbsmäßig für jeden kleinen „Andersherumdreher“ eine „Rechtfertigung“ überlegen würden.

  16. Rebecca sagt

    Ich bin selber auch Linkshänderin, habe noch keine Kinder, kann dir also nur aus meiner Sicht die Dinge schildern.
    Ich habe mein Heft oder Block immer sehr schief liegen, sieht zwar etwas seltsam aus, aber dann verdreht man die Hand nicht so sehr.
    Auch geholfen hat mir ein Linkshänderlineal und ein Linkshänderfüller, lässt die Schrift nicht so krakelig aussehen, aber soweit ist der Sonnenschein noch nicht.
    Scheren kann ich aller Art benutzen, aber ich denke eine Linkshänderschere ist für den Anfang gut.
    Ich wurde nicht anders behandelt, oder besonders unterstützt, ich denke der Sonnenschein macht da ihr ganz eigenes Ding 🙂

  17. Ich bin Linkshänder und ich hasse alles, was angeblich extra für Linkshänder gemacht ist, wie diese komischen Scheren. Ich würde sie einfach machen lassen. Für mich war es das Einfachste- kompliziert wurde es immer erst, wenn mir jemand mit Linkshänder-Equipment etwas Gutes tun wollte. Heute ärgere ich mich nur noch ständig über diese doofen feststehenden Stifte an Kassen oder Schaltern. Die sind natürlich immer rechts und ich muss mich verrenken, um eine Unterschrift hinzubekommen. Allerliebste Grüße <3

  18. Jessica sagt

    Joshua ist auch Linkshänder, die Schreibübungen haben sich bei uns etwas problematisch gestaltet da ich alles mit rechts mache. Was ihm hilft ist das Lineal für Linkshänder, er ärgert sich wahnsinnig über die Übungsbücher in die er reinschreiben muss , da er die rechte Seite am Umschlag nicht richtig bearbeiten kann. Sonst klappt alles sehr gut in der Schule, also mach dir nicht so viele Gedanken 🙂

    • Liebe Jessica,

      Linkshänder-Lineal kann ich mir gar nicht so richtig vorstellen. Was ist denn daran anders? Muss ich mal googlen..

      Liebe Grüße von gegenüber
      Katharina

      • Die Skalierung eines Linkshänderlineals verläuft von rechts nach links. So können auch Linkshänder 1. den Stift ziehen; 2. ist die Skalierung nicht durch die Hand verdeckt.
        LG Jasmin

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