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Inklusion betrifft uns alle!

Am 21.03. ist Welt-Down-Syndrom-Tag. Anlässlich dieses Tages gibt es alljährlich eine tolle Posteraktion vom Deutschen Down-Syndrom Infocenter. Dort kann man ein Bild seines Kindes (mit Down-Syndrom) einschicken und bekommt es als Postervorlage zurück.
Wir haben das eine oder andere Jahr auch schon mitgemacht und Sonea hing als Poster beim Kinderarzt, beim Frauenarzt, im Kreissaal, in der Apotheke und natürlich in der Praxis Rodenacker. Da blickt mich Sonea als Baby heute noch mit großen Kulleraugen im DIN-A3 Format von der Rezeption aus an.

Wir finden diese Aktion toll, denn es gibt schließlich keinen Grund nicht stolz auf sein Kind zu sein und das auch nach außen hin zu zeigen.

Dieses Jahr geht es bei der Aktion um den Schwerpunkt Inklusion. Und damit das funktioniert, müssen ALLE mitmachen, auch Du und Du und Du auch! Gerade mit der Schulwahl, die nun für uns akut wird, ist Inklusion noch mal ein ganz wichtiges Thema.

32 Kommentare

  1. Anonym sagt

    Meine Cousine ist geistig behindert und teilweise auf einer Regelschule beschult worden. Das war auch ein integrativer Ansatz. Das Problem dabei war, dass die Art der Gesamtschule erstmal grundsätzlich für die Kinder mit Problemen in allen möglichen Bereichen ausgelegt war. Sie war so ziemlich die einzige mit einer geistigen Behinderung. Die anderen stammten tendenziell eher aus sozial schwachen und Migrantenfamilien. Die sozial schwachen Kinder sind nicht unbedingt sonderlich respektvoll und emphatisch mit meiner behinderten Cousine umgegangen. Das hinterließ ziemlich heftige Spuren, die man nicht mehr ausbügeln kann.

    Ein sehr guter Freund ist Sozialpädagoge und zuständig für die Entwicklung der Behindertenarbeit. Ich bekomme da relativ viel mit und habe das Gefühl, dass es "von oben" nicht um Wertschätzung sondern Gleichmacherei geht. Ich mag auch so Sprüche wie "wir sind doch alle irgendwie behindert" und "jeder ist einzigartig" einfach nicht. Das sind so Worthülsen, die nett gemeint sind aber behinderten nicht helfen. Ich bin nämlich nicht irgendwie behindert. Ich kann mein Alltag leben, ohne von irgendwas eingeschränkt zu werden. Ich kann in die nächste S-Bahn steigen und jedes öffentliche Gebäude besuchen, ohne vorher zu googeln, ob das barrierefrei ist oder ob ich überhaupt dort hin gelange.
    Jemand der (schwer)behindert ist, kämpft jeden Tag mit so vielen Hürden. Anstatt so zu tun, als könnten wir das alles super gut verstehen, weil wir ja auch ein bisschen behindert sind, sollten wir lieber mal anfangen Barrieren zu beseitigen. Ich fänd es auf jeden Fall unpassend, wenn ich im Rollstuhl sitzen würde und mich über einen nicht funktionierenden Aufzug ärgern würde und man sagt mir, hey, ich bin mit meiner Brille auch etwas behindert, wir sind doch alle gleich.

    Das ist, denke ich auch nicht das, was Kinder lernen sollte. Alle Kinder zusammen zu schmeißen und zu sagen "hey, ihr seid alle gleich, helft euch gegenseitig" funktioniert nicht. Gerade Kinder merken, wenn jemand anders ist und können da sehr grausam sein. Das fördert auch nicht das Gefühl, das Behinderung dazu gehört. Wir hatten mal in der Grundschule ein behindertes Kind in der Klasse. Ich habe rückblickend nur noch im Kopf, dass der total seltsam war und ständig an seinem Penis gespielt und überall hinbepinkelt hat. Das ist natürlich total super für die Inklusion. *ironie*

    Auch für das behinderte Kind ist das nicht so der Hit, wenn alle anderen immer besser in den üblichen Schulfächern sind. Ist ja nicht so, als würden sie das nicht merken.
    Freundschaften bilden sich auch meist mit Menschen, die ähnlich denken und ähnliche Interessen haben. Ich hab eine Bekannte, die ist hoch intelligent. Die ist wahnsinnig nett aber wirklich bereichernde Gespräche sind eher schwierig, weil ich ihrem Gesprächsniveau nicht folgen kann und sie nicht das Gefühl hat, von mir Feedback zu bekommen, mit dem sie weiter kommt. Was ist verkehrt daran, wenn ein Kind mit geistiger Behinderung Freunde mit ähnlicher Behinderung hat?

  2. Anonym sagt

    Mir kann auch niemand erzählen, dass man sich nicht vergleichen will und dass das Bedürfnis besser zu sein als andere nur von den Erwachsenen gemacht wurde. Wenn man sich kleine Kinder anguckt, fangen die so früh an, sich zu messen. Wer läuft schneller, wer ist stärker. Wie frustrierend muss es dann sein, wenn die anderen Kinder im Stoff viel weiter sind? Ich war immer die schlechteste in Sport. Ich habe es so unfassbar gehasst. Dabei ist Sport eigentlich etwas, was allen Kindern erstmal Spaß macht. Das Gefühl trotz größter Bemühungen einfach wahnsinnig viel schlechter zu sein als alle anderen, hat mir das Bedürfnis zu lernen schnell abgewöhnt. Wozu auch?

    Nicht, dass ihr mich falsch versteht. Der Grundgedanke von Inklusion ist nicht nur gut, sondern absolut notwendig. Es ist unfassbar, wie wenig das Thema Behinderung Teil unserer Gesellschaft ist. Es braucht unbedingt sinnvolle Konzepte das zu ändern.

    Ich habe nur das Gefühl, dass vor allem aus Kostengründen gerade in vielen Städten (ich komme aus Hamburg) so gehandhabt wird, dass vereinzelt als Versuchskaninchen ein behindertes Kind in eine Regelklasse geworfen wird und dann dürfen alle sehen, wie sie klar kommen. Wenn das dann nicht funktioniert, hat man den "Beweis" dass Inklusion nicht funktioniert.

    Den Ansatz von Montessori finde ich auch super gut.

    Was anderes, was ich noch loswerden wollte: Ich habe vor einiger Zeit in einem Büro erlebt, wie Inklusion funktionieren kann. Wie unterschiedliche Menschen auf einem hohen Niveau sehr harmonisch zusammen arbeiten und sich gegenseitig wert schätzen. Ich war als studentische Aushilfe in einem kleinen Planungsüro mit 15 Mitarbeitern. Eine Mitarbeiterin hatte eine geistige Behinderung. Sie war für Aufgaben zuständig, die früher von Praktikanten und Azubis gemacht wurden. Sie hat Pläne nach DIN Norm gefaltet, Dokumente kopiert, den Besprechungsraum hergerichtet, Kaffee gereicht, sich darum gekümmert, dass alle Büromaterialien immer da sind. Das funktioniert wahnsinnig gut. Sie ist natürlich sehr viel besser geübt als ein Praktikant der eigentlich lieber was anderes machen will und außerdem ständig wechselt, neu eingearbeitet werden muss und die Strukturen erst wirklich kennt, wenn das Praktikum schon vorbei ist. Wenn sie mal krank ist, fehlte sie sehr. Keiner kann so gut Pläne falten wie sie, wir haben ganz schön viele Pläne wegwerfen müssen. Keiner weiß, welcher Kaffee eigentlich getrunken wird und wie man die Tonerkatusche im Drucker wechselt.
    Sie ist ein wertgeschätzter Kollege wie alle anderen, sie wird gefordert und ist wichtig. Gleichzeitig erwartet aber keiner, dass sie dafür eine Statik berechnen muss.

    Ich denke der Weg muss sein, dass man eine Gesellschaft erarbeitet in der jeder entsprechend seiner Fähigkeiten sich einbringen kann. Wie in einer großen Familie. Ohne, dass man versucht alle gleich zu machen und ohne dass man versucht jeden nur noch als einzigartiges Individuum zu sehen. Es funktioniert, wenn jeder Teil einer ganzen Sache ist und dabei er selbst bleiben darf.

  3. Anonym sagt

    Meine Cousine ist geistig behindert und teilweise auf einer Regelschule beschult worden. Das war auch ein integrativer Ansatz. Das Problem dabei war, dass die Art der Gesamtschule erstmal grundsätzlich für die Kinder mit Problemen in allen möglichen Bereichen ausgelegt war. Sie war so ziemlich die einzige mit einer geistigen Behinderung. Die anderen stammten tendenziell eher aus sozial schwachen und Migrantenfamilien. Die sozial schwachen Kinder sind nicht unbedingt sonderlich respektvoll und emphatisch mit meiner behinderten Cousine umgegangen. Das hinterließ ziemlich heftige Spuren, die man nicht mehr ausbügeln kann.

    Ein sehr guter Freund ist Sozialpädagoge und zuständig für die Entwicklung der Behindertenarbeit. Ich bekomme da relativ viel mit und habe das Gefühl, dass es "von oben" nicht um Wertschätzung sondern Gleichmacherei geht. Ich mag auch so Sprüche wie "wir sind doch alle irgendwie behindert" und "jeder ist einzigartig" einfach nicht. Das sind so Worthülsen, die nett gemeint sind aber behinderten nicht helfen. Ich bin nämlich nicht irgendwie behindert. Ich kann mein Alltag leben, ohne von irgendwas eingeschränkt zu werden. Ich kann in die nächste S-Bahn steigen und jedes öffentliche Gebäude besuchen, ohne vorher zu googeln, ob das barrierefrei ist oder ob ich überhaupt dort hin gelange.
    Jemand der (schwer)behindert ist, kämpft jeden Tag mit so vielen Hürden. Anstatt so zu tun, als könnten wir das alles super gut verstehen, weil wir ja auch ein bisschen behindert sind, sollten wir lieber mal anfangen Barrieren zu beseitigen. Ich fänd es auf jeden Fall unpassend, wenn ich im Rollstuhl sitzen würde und mich über einen nicht funktionierenden Aufzug ärgern würde und man sagt mir, hey, ich bin mit meiner Brille auch etwas behindert, wir sind doch alle gleich.

    Das ist, denke ich auch nicht das, was Kinder lernen sollte. Alle Kinder zusammen zu schmeißen und zu sagen "hey, ihr seid alle gleich, helft euch gegenseitig" funktioniert nicht. Gerade Kinder merken, wenn jemand anders ist und können da sehr grausam sein. Das fördert auch nicht das Gefühl, das Behinderung dazu gehört. Wir hatten mal in der Grundschule ein behindertes Kind in der Klasse. Ich habe rückblickend nur noch im Kopf, dass der total seltsam war und ständig an seinem Penis gespielt und überall hinbepinkelt hat. Das ist natürlich total super für die Inklusion. *ironie*

    Auch für das behinderte Kind ist das nicht so der Hit, wenn alle anderen immer besser in den üblichen Schulfächern sind. Ist ja nicht so, als würden sie das nicht merken.
    Freundschaften bilden sich auch meist mit Menschen, die ähnlich denken und ähnliche Interessen haben. Ich hab eine Bekannte, die ist hoch intelligent. Die ist wahnsinnig nett aber wirklich bereichernde Gespräche sind eher schwierig, weil ich ihrem Gesprächsniveau nicht folgen kann und sie nicht das Gefühl hat, von mir Feedback zu bekommen, mit dem sie weiter kommt. Was ist verkehrt daran, wenn ein Kind mit geistiger Behinderung Freunde mit ähnlicher Behinderung hat?

  4. Hallo Katharina,
    ich weiß nicht, ob ihr euch schon mit den Ideen von Maria Montessori auseinandergesetzt habt?
    Wenn es bei euch in der Nähe eine Montessori-Schule gibt – wäre eine Hospitation dort bestimmt möglich!
    Warum ich euch das schreibe?
    Ich arbeite seit 10 Jahren in Förderschule und lerne, lebe, lache mit Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Lern- und Entwicklungsständen. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Beruf und gehe jeden Tag sehr gerne in die Schule, zu den kleinen und großen Menschen dort – und all den Herausforderungen jeden Tag!
    Letztes Jahr habe ich das Montessori-Diplom abgeschlossen – und im Zusammenhang damit auch jede Menge Montessori-Schulen und eben das Konzept bzw. die Ideen von Maria Montessori kennen gelernt.
    Im Zug der Veränderungen des Schulsystems ist die Frage – wie entwickelt sich Schule weiter, wie können wir als Lehrer auf die anstehenden und alltäglichen Aufgaben, auch im Zusammenhang mit einer noch größeren Heterogenität in den Klassen umgehen und VOR allem, wie können wir alle Kinde bestmöglich fördern?!?!
    Ich versuche immer mehr die von Montessori in meinen Unterricht einziehen zu lassen – und stelle fest, dass sie bereits ein total tolles und realisierbares Konzept für die individuelle Förderung entwickelt hat – und wir es tatsächlich echt nur nutzen müssten! 🙂
    Das Gute ist, dass sie dennoch nicht die Gruppe aus den Augen verliert und dass sie Angebote im Bereich der Lebenspraxis bis hin zum Wurzelziehen anbietet!
    Und für mich war es eine geniale Sache diese Fortbildung zu machen.
    An Montessori-Schule ist die Inklusion selbstverständlich, weil eben alle Kinder anders lernen und genau darauf durch die Form der Unterrichtsorganisation Rücksicht genommen werden kann, ohne das Von- und Miteinanderlernen aus den Augen zu verlieren!

    Vielleicht wäre es ja ein passender Lernort für euren Sonnenschein?

    Es soll eine Anregung sein, falls ihr dieser Idee noch nicht über den Weg gelaufen seid!

    Herzliche Grüße – Vanessa

  5. Hallo,
    ich muss auch mal meinen Senf loswerden… Ich studiere Heilpädagogik und beschäftige mich nahezu täglich 😉 mit Inklusion… Inklusion hat für mich vor allem etwas mit Haltung zu tun. Es geht um die Anerkennung und das Stehenlassen von Vielfalt- geht also weit über Nicht-Behinderung/ Behinderung hinaus. Um es mit Richard von Weizsäcker zu sagen "Es ist normal verschieden zu sein". Kategorien wie "behindert" oder "nicht- behindert" sollten also nicht mehr nötig sein. Es geht um den einzelnen Menschen und seine Einzigartigkeit und darum ihm in dieser zu begegnen und (für mich als Pädagogin) dann zu schauen, was er braucht oder eben nicht braucht. Und weil Inklusion erst einmal Haltung ist, bringt natürlich eine (in meinem Empfinden) "von oben diktierte" Inklusion nichts (z.B. durch aktuelle Schulgesetze). Andererseits ist somit Inklusion erst einmal (für mich) unabhängig von (finanziellen) Ressourcen von (einzelnen) Pädagogen umsetzbar, denn es geht um die Herzenshaltung und das Engagement das daraus folgt. Es braucht Menschen, die sich einfach mal auf den Weg machen und nicht ständig über fehlende Mittel und Ausbildung jammern. Und natürlich muss es gerade (!!!) in einer inklusiven Gesellschaft (die in deutschland ja angestrebt wird) erst recht möglich sein unter "Seinesgleichen" (Wie auch immer die aussehen) bleibt. Es geht nicht um Teilnahme unter Zwang, sondern um selbstbestimmte, selbstgewählte Teilhabe oder eben Nicht-Teilhabe. Und das bedeutet gleichzeitig, dass die sogenannten Menschen ohne Behinderung (mal ehrlich, die gibts doch gar nicht- jeder Mensch wird doch durch irgendetwas in seinem Leben behindert- bei manchen ist das eben nur sichtbarer) sich genauso flexibel halten müssen (z.B. in der Form ihrer Kommunikation). "Inklusion geht uns alle an"- oft hier geschrieben. Ja, aber manchmal mehr als uns allen lieb ist!!!
    Liebe Katharina, ich musste das einfach loswerden. Auch wenn ich erahne, dass du dir als Mutter natürlich ganz andere Gedanken machst als ich. Ich wünsch dir, ein gutes Auf-den-Bauch-Hören und Sonea wünsche ich dann einen Lehrer/ eine Lehrerin, die einfach Sonea sieht und nicht ihre Chromosomenzahl. Ich glaube, die kann es auf beiden Schularten geben!
    Liebe Grüße, Anika

    • Anonym sagt

      Oh, da könnte ich so viel dazu schreiben! Inklusion hat nicht nur etwas mit Haltung, Herzenshaltung und dem Engagement zu tun.
      "Es braucht Menschen, die sich einfach mal auf den Weg machen und nicht ständig über fehlende Mittel und Ausbildung jammern."
      Wir haben uns als Schule auf den Weg gemacht.Mit 30 Erstklässlern und davon 5 inklusiv (Erziehungshilfeschule). Weil diese inklusiven Schüler aber nicht zur Grundschule zählen, an der sie unterrichtet werden, haben wir den Klassenteiler nicht erreicht.
      Ich war die meiste Zeit alleine mit 30 Kindern und habe eben keine Ausbildung für Kinder mit sozial-emotionalem Förderschwerpunkt (und zwar bewusst!). Nur mit Herzenshaltung und Engagement kann Inklusion nicht gelingen. Das führt zum Burnout! Wir brauchen Leute und Ressourcen und Besprechungsstunden (musste ich alles zusätzlich zu meinem vollen Lehrauftrag machen) und ein Konzept, sonst werden wir uns als Lehrkraft und den inklusiven UND den Regelschulkindern nicht gerecht!
      Ich habe einen tollen Beruf und Inklusion muss sein, aber nicht so! Ich habe nun lange genug inklusiv gearbeitet und solche Kommentare ärgern mich echt! Hast du, FrauAlberta außer dem Studium in Heilpädagogik schon in Schulen gearbeitet?

    • Und mich ärgert prinzipiell die Frage nach Berufserfahrung oder eben Nicht- Berufserfahrung. Vielleicht hätte ich nicht erwähnen sollen, dass ich studiere, da wäre vielleicht manche Schublade nicht geöffnet worden. Aber um deine Frage zu beantworten: Ich bin Erzieherin, hab 2 Jahre in einer reformpädagogischen Schule als pädagogische Mitarbeiterin gearbeitet (war Zeitkraft im Unterricht) und dann im Kindergarten. Dann nach ein paar Jahren habe ich das Studium angefangen. Und ich weiß ehrlich nicht, was dich ärgert. Ich lese, dass ihr euch auf den Weg gemacht habt (super!). Und ich glaube gerade in der Inklusion ist der Weg das Ziel. Und JA es braucht mehr Ressourcen. MEHR Personal. MEHR Materialen. MEHR Zeit. ABER es braucht eben auch Leute, die einfach mal losgehen und nicht (und das erlebe ich) warten bis es scheinbar genug Ressourcen gibt um dann anzufangen. Das ist in meinen Augen der falsche Weg, denn dann geht nichts vorwärts. Ich glaube, es braucht Menschen die eine inklusive Haltung haben/ erstreben und die dann aus ihrer Haltung heraus kreativ werden und Sachen verändern (zum Beispiel mehr offenen Unterricht- der übrigens meiner Meinung nach auch etwas mit einer Haltung dahinter zu tun hat), um mehr auf individuelle Bedürfnisse eingehen zu können. Klar ist das schwierig mit 30 Kindern alleine. Was anderes habe ich auch nicht behauptet. Und trotzdem wünsche ich mir, dass man sich auf den weg macht. Und wenn man AUF dme Weg merkt was fehlt, dann darf man nach Hilfe schreien. Vorher nach Hilfe schreien bevor man sich auf den Weg gemacht hat finde ich schwierig. Die Motive aus denen heraus nach Hilfe geschrieen wird, sind natürlich vielfältig und verständlich. Und ich glaube, dass es ganz viel mit Hemmschwellen zu tun hat. Und dann wünsche ich mir Pädagogen, die eben nicht das Kind mit Trisomie21 sehen, sondern (in diesem Fall) Sonea.
      Nebenbei: Ich glaube, dass die Herausforderungen und Grenzen(!!!) im Zuge von Inklusion ganz klar beim Förderschwerpunkt "Sozial/emotional" liegen. Denn für mich heißt Inklusion nicht gleich Abschaffung ALLER Sondereinrichtungen, denn dann würden wir einigen Menschen auch nicht gerecht werden. Und ich glaube, dass die oberste Priorität ist die Menschen überhaupt zu fragen, ob sie denn "Inkludiert werden sollen"/ Teilhabe erfahren wollen.
      Lange Rede, kurzer Sinn: Wer auf dem Weg ist, darf auch nach veränderten Bedingungen rufen/ schreien (mit Recht!!! das sind keine optimalen Bedingungen, vor allem in der Schule nicht), aber nicht vorher.
      Ich hoffe, das wurde ein wenig klarer. 🙂
      Ich wünsch dir viel Kraft, Weisheit und Liebe für deine Schüler.:)
      (Achso: Für mich heißt eine inklusive Haltung zu haben auch Wertschätzung für sich zu haben und für die eigene Psychohygiene zu sorgen um eben nicht ins BurnOut zu kommen.)

    • Anonym sagt

      Das geht jetzt nur an Anonym: 30 Kinder, davon 5 Behinderte/mit Förderbedarf, und kein Lehrerteam – das kann m.E. nicht funktionieren! Da ist Inklusion zum Scheitern verurteilt. Dass ein Schulamt und eine Schule das so machen, kann ich nicht verstehen. Also, vom Schulamt schon (die Kosten!) aber die Schulen sind dann in der Zwickmühle dass sie es ablehnen müssten, aber nicht dürfen. Da hilft nur, die Eltern zu mobilisieren – nur mit deren Druck bewegt sich was. Mehr Mittel, mehr Stunden. Geht nur über mehr Öffentlichkeit und Druck.

  6. Anonym sagt

    -War zu lang, musste den Kommentar teilen-

    Hier ging es groß durch die Presse, dass zusätzliche Millionen für Fortbildungen ausgegeben werden. Aber mal ehrlich, diese Fortbildungen sind im besten Fall vier Mal zwei Tage. Ich habe 9 Semester studiert… und bin für so manche Fachrichtung auch nicht wirklich qualifiziert.
    So kann Inklusion nicht gelingen. Inklusion würde bedeuten, dass sich die ganze Schule verändert. Weg vom gemeinsamen Unterricht, hin zur individuellen Lernunterstützung. Aber ganz ehrlich, das wird nicht kommen… Die Grundschulen (und auch die weiterführenden Schulen) sollen individuell unterstützen, müssen aber schön im Gleichschritt arbeiten, landesweite Vergleichsarbeiten abliefern etc. Es passt vorne und hinten nicht. Und es liegt nicht am Engagement der Lehrer. Die allermeisten, die ich kenne, tun wirklich alles, was in ihrer Macht steht, um die Schüler möglichst unbeschadet durchzubringen… Und mir tut es in der Seele weh, wenn ich zwar beraten kann, welche Lernschritte die nächsten wären bei den Kindern, wie sie das lernen könnten, welche anschaulichen Mittel sie bräuchten, welche Erklärungswege, welche Rituale ihnen helfen würden… Dann gucken mich die Kollegen an und fragen mich, berechtigter Weise; und wie mache ich das und bringe gleichzweitig den anderen den allgemeinen Lernstoff nahe? Denn es sind nicht nur einzelne Kinder in den Klasse. Es git Klassen, da sitzen Schüler mit Unterstützungsbedarf in Lernen, einer mit geistiger Entwicklung, einer mit massiven Verhaltensauffälligkeiten…
    Es tut mir leid, wenn ich jetzt so negativ klinge… die Idee Inklusion ist toll. Aber so gehts nicht. Das kommt einer pädagogischen Insolvenz nahe! Eltern, die die Entscheidung treffen müssen, welche Schule die richtige ist,l insebesondere bei Unterstützungsbedarf gesitige Entwicklung rate ich dringend vorab, die infrage kommenden Schulen zu besuchen und dort zu hospitieren. Das soll nicht heißen, dass ich generell von einer Beschulung in der Regelschule abraten möchte… Nur die Förderschulen GE bieten so einiges, wovon die Regelschulen nur träumen können. Und natürlich kommt es auch auf das Kind selber an. Aber es ist gar nicht so einfach, als Kind mit Unterstützungsbedarf in der Regelschule klar zu kommen. Das Kind, das ich in an der Grundschule betreue (Unterstützungsbedarf Lernen) weint regelmäßig, weil sie nicht so schlau ist wie die anderen. Die anderen rechnen schon bis 10 000, sie müht sich im ZR bis 20 ab… Das hält auch nicht jedes Kind aus. Jetzt können viele schreiben, ja, aber Inklusion bedeutet doch und es sollte… Es ist die Realität! Und das ist auch als Lehrerin nicht leicht auszuhalten, wenn man weiß, welche Hilfe nötig wäre, sie aber einfach nicht geben kann.
    Die Eltern müssen sich stark machen, zusammen schließen und anprangern, dass es so nicht gehen kann! Wir als Lehrer, werden nur ausgelacht, als faul und unwillig betitelt (das tut übrigens auch weh!) und wenn man esöffentlich kritisiert, dann wird man abgemahnt oder susoendiert (in NRW schon vorgekommen).
    Ich drücke Euch allen die Daumen, dass ihr eine Entscheidung trefft, hinter der ihr setehen könnt und die euch glücklich macht!
    Viele liebe Grüße

    • Hallo,

      ich danke Dir für Deine offeneren Worte und Deine persönliche Erfahring mit Inklusion. Und leider hast Du so Recht, das weiß ich und das ist das, was mir so eine Angst an dem Modell macht.
      Manchmal wünschte ich, Sonea könnte ihr Leben lang in die Kita gehen. Da fühlt sie sich wohl und wir fühlen uns wohl damit, dass sie dort hin geht.
      Ich höre immer wieder von gescheiterten Inklusions-Modellen, zu wenig Fachkräfte, zu wenig Fördermaterialien und vor allem zu wenig Geld dieses Projekt zu einem erfolgreichen zu machen.

      Viele liebe Grüße
      Katharina

  7. Anonym sagt

    Liebe Katharina,
    ich schreibe anonym, da ich Beamtin bin und das, was ich gleich tun werde, eigentlich nicht öffentlich darf! Mich negativ zur Inklusion äußern! Damit meine ich keineswegs den Gedanken, der dahinter steht, "alle gemeinsam", den finde ich toll und unterstütze ihn, als Förderschullehrerin vollkommen. Ich habe diesen Beruf gewählt, weil ich gerne mit Menschen arbeite, und gerade die Handycaps sie besonders spannend machen. Seit ein paar Jahren arbeite ich nun neben meiner Tätigkeit als Klassenlehrerin an einer Förderschule auch in der Inklusion an der Grundschule. Inzwischen war ich auch an mehr als einer Grundschule. Der Gedanke "Inklusion" ist toll, aber die Umsetzung mit den Mitteln, die zur Verfügung stehen unmöglich! Im Rahmen der Inklusion bin ich zwei Stunden in der Woche in einer Klasse. Egal, wie viele Kinder mit Unterstützungsbedarf in die Klasse gehen! (Förderbedarf Lernen, Sprache, Soziale Entwicklung). Für Kinder mit Förderbedarf geistige Entwicklung (habe ich selbst noch nicht betreut), gibt es fünf Stunden extra in der Woche. (Das übrigens nur, sofern die Stunden personell besetzt werden können, einen Anspruch gibt es nicht! Und es gibt nicht genügend Förderschullehrer; bei uns sind jetzt schon einige Schulen, die nur ein Drittel der anfürsich zur Verfügung stehenden Stunden hat) Die restliche Zeit ist die Grundschullehrkraft alleine (außer, die Kinder, was bei geistiger Entwiclklung häufig der Fall ist, bringen eine Schulbegleitung mit). Für die Kinder ist es verwirrend, dass die anderen andere Inhalte lernen, als sie selber. Ein Kind mit Unterstützungsbedarf Lernen lernt etwa 8 Buchstaben im ersten Schuljahr, die anderen haben bis spätestens Ostern alle Buchstaben… Die Kinder mit Unterstützungbedarf sollen viel über Arbeitspläne "beschäftigt" werden, sind aber nicht in der Lage selbstständig damit umzugehen. Ich will den Grundschulkollegen nicht den schwarzen Peter zuschieben, sie sind nicht dafür ausgebildet und bekommen keinerlei Entlastung. Beratungsgespräche fallen in meine Arbeitszeit, die Grundschullehrkräfte müssen das nebenbei machen.

  8. Das Plakat ist genial! Und ja, Inklusion geht uns alle was an. Es hört sich so toll an – in der Theorie! Und dennoch wird es noch lange dauern, bis es auch in "Echt" so funktioniert, wie es soll. Ja, für die "anderen" Kinder, die Gesellschaft mag das sicher bereichernd und sehr wichtig sein. Der Umgang mit Menschen, die eine Behinderung haben. Denn da fehlt noch so viel an Toleranz und Selbstverständlichkeit. Aber man darf nicht aus den Augen verlieren: auch das Kind mit Handicap möchte bestens gefördert werden. Und da gibt es schon so viele tolle Möglichkeiten. Diese in einer Regelschule anzubieten…. wie soll das funktionieren? und vor allem: wer soll das zahlen?
    Man will zu viel auf einmal.

    Niklas besucht eine Sonderschule. Wir haben nur kurz überlegt, ob er bei uns in der Gemeinde die Volksschule besuchen soll. Nein, es ist so vieles nicht da. Kein Ruheraum, kein Wickelbereich, und vor allem: keine Erfahrung mit schwer behinderten Kindern.
    In der (kleinen) basalen Klasse hat er 1:1 Betreuung. barrierefreien Zugang, Rückzugsmöglichkeiten, Hilfsmittel, die seine Motorik fördern….. und vor allem: eine Sonderpädagogin, die seit sicher 20 Jahren ihren Job mehr als gut macht. In der Volksschulklasse wäre er untergegangen. Der Gemeinde Kindergarten – Niklas war dort das einzige Integrationskind – war perfekt. Alle Kinder haben ihn gemocht. Und auch er hat sich sehr wohl gefühlt. Eine individuelle Förderung gabs dort allerdings nicht. Da stand das miteinander im Vordergrund. Von der Schule hab ich mir als Mama einfach mehr erwartet…..

    Katharina, ich bin mir sicher, ihr findet die passende Schule. Das muss ganz individuell entschieden werden. Mit ein bisserl Kopf und noch mehr Herz werdet ihr das Thema perfekt meistern. Wahnsinn, die Zeit vergeht so schnell. Die Sonea Schulkind….arg <3.
    Alles Liebe, Tanja

  9. Ein tolles Bild!! In Südtirol ist das ja schon länger gelebte Realität und es funktioniert sehr gut. Die Zwillinge sind in ihren Klassen bestens integriert, die anderen Kinder lieben sie einfach. 🙂
    Ich wünsche Euch, dass Ihr eine tolle Schule für Sonea findet!
    glg, Carmen

  10. Anonym sagt

    Ja, liebe Katharina, Inklusion geht uns alle an !!!
    Ich hoffe inständig, dass unsere Gesellschaft das begreift!
    Das Poster ist genial!

    Sag mal – kennst Du den Jakob-Muth-Preis?

    Vielleicht magst Du ja mal schauen (unter "Jakob Muth-Preis" findest du bei Youtube noch viel mehr):

    u.a. Preisträger 2014
    Erich Kästner Schule in Hamburg: http://www.youtube.com/watch?v=VHhPjQZSFRs

    u.a. Preisträgerschule 2013
    Ketteler Schule in Bonn: http://www.youtube.com/watch?v=gLlfMRxu3Ck

    Hier noch ein paar Statements http://www.youtube.com/watch?v=-GI7guu_YLw

    Sehr liebe Grüße
    Sandra

  11. Inklusion geht uns alle an, ich sehe es von einer anderen Seite, es wird so zur inklusion getrieben, dass Projekte aus dem Boden gestampft werden, unter dem alle beteiligetn, bis auf die Planer leiden. Geplant von obriger Stelle angeordnet an die Lehrkräfte ohne gute Planung mit zu wenig Personal , ist es einfach zum Scheitern verurteilt. Kinder und Lehrer gefrustet. Miteinander heußt auch das jedes Kind die benötigte Unterstützung braucht, sonst wird die Waage ungleich und es funktioniert nicht.Nicht dass es jetzt so vorkommt als wäre ich gegen Inklusion, ich arbeite in einem Schulkindergaten für Kinder mit geistiger Behinderung ( ja so lautet der offizielle Titel) wir verwenden ihn aber nicht. Wir haben sozusagen einen Regelkindergarten bei uns Inklusiert klappt wunderbar und wir haben das Personal eines Schulkindergartens, hoher betreuungsschlüsüssel, von dem auch die Regelkindergartenkinder sehr viele Vorteile haben. Es klappt wunderbar, aber bei uns ist niemand aus dem Personal überlastet oder übervordert, oder fühlt sich mit der Inklusion überfaallen. Wir haben die Rahmenbedingungen bestimmt wir haben zusammen die Konzeption geschrieben und dem Träger vorgelegt. Weiterhin Kleine Gruppen Rückzugsmöglichkeiten für alle, welche biher nicht gebrauct wurden. Beide Einrichtungen blieben Erhalten auf dem Papier aberbeiten aber zusammen, so blieb der Personalschlüssel erhalten. Wir sind Kinder von 1-6 Jahren in Vier Gruppen und vielen tollen Raumen die wir gemeinsam gestaltet haben mit gemeinsamen Angeboten, Freispiel usw. Wir haben es in die Hand genommen, mit viel Glück und einem guten Träger und etws Intusiasmuss, einer guten Idee udn zwei Teams die dass wollten und nun eines sind, auch wenn es auf dem Papier anders aussieht wir sind sozusagen eine Inklukrationskita oder so????????? Lach. Aber uns wurde es nicht auferllegt und wir haben gute Rahmenbedingungen das ist wichtig.Leider sieht anderswo die Realität anders aus.

  12. Ich kann mich meinen Vorgängern nur anschließen. Ich bin sehr für dieses modell und meine Sohn war auch in einer Integrationskita. Meine Tochter hatte auch als versuch im letzten jahr einen blinden kleinen Jungen in unserer ganz normalen„ Kitagruppe. Es war ein voller Erfolg. Wenn nur alle wollen und auch mal Schwierigkeiten in kauf nehmen und lösen gewillt sind, kann das sehr gut funktionieren. Auch bei uns inder Stadt wird über das Thema diskutiert und mir schlackern die Ohren wenn eine Schule als Modellschule vorgeschlagen wird, die nicht mal Rollstuhlgerecht ist. Das ist doch im Vorfeld zum scheitern verurteilt. Schade eigentlich und völlig unverständlich. Es ist doch kein unlösbares Problem. Zumal alle Neubaublöcke im moment hier mit Fahrstühlen nachgerüstet werden damit auch ältere/ gehbehinderte Menschen Wohnungen im 5. Stock mieten.
    Ich drücke euch die Daumen das ihr eine tolle Schule findet in der sie sich wohlfühlt
    GGLG nicole

  13. Hi,
    unsere Kinder besuchen eine Waldorfschule-die Waldorfschulen integrieren Kinder mit und ohne Handicap schon seit Beginn an-das ist schön-allerdings funktioniert das nur, weil viele Lehrkräfte da sind, die eine andere Ausbildung haben als die derzeit an vielen anderen Schulen unterrichtenden Lehrer-viele zb eine heilpädagogische Zusatzausbildung…usw…
    es ist noch lange nicht damit getan, die Inklusion zu bewerben-sondern wirklich etwas am System zu ändern…es mag vielleicht funktionieren, dass Kinder anderen Kindern im Kindergarten und der Grundschule helfen im Alltag zurecht zu kommen,allerdings muß man jedem Kind eine spezielle Förderung zugestehen…und da reicht es bald nicht mehr,wie es bis jetzt angedacht wurde,oder?
    Ich bin froh, dass Inklusion ein Thema ist über das breit diskutiert wird-eben weil mein Onkel der auch Trisomie 21 hat, vor knapp 60 Jahren nicht zur Kita oder Schule konnte, keinen Beruf lernen konnte und heute für 120Eu im Monat jeden Wochentag von morgens 6 – 15 Uhr in eine geschützte Werkstatt zur Arbeit geht…da kann die Forderung nach gemeinsamen Kitabesuch und Schulbesuch nur der Anfang sein…da gibt es noch sehr viel zu tun…
    Es ist doch oft so, jedenfalls höre ich das häufig, alles mit Inklusion geht so lange gut, bis es wirklich in der Schule die eigenen Kinder betrifft und klar wird, dass die Hauptaufmerksamkeit des Lehrers von da an, bei dem Kind liegt,das am meisten Förderbedarf hat…da hält sich das Verständnis dann schnell in Grenzen…
    Allein hier in NRW werden deutliche Rufe nach mehr Fördermitteln für die schnellere Inklusion laut, aber ein richtiges Konzept existiert gar nicht-Lehrkräfte fehlen,Mittel fehlen,Schulen sind nicht behindertengerecht eingerichtet(oder welche Schulen haben zb Aufzüge für Rollstühle?…)
    Ich denke, Deutschland muß da noch ganz viel tun-allerdings sehr ich,dass die Möglichkeiten begrenzt sind und bisher nur auf dem Papier schön glänzen…

    Ich wünsche Euch viel Durchsetzungskraft und viele helfende Hände, dass es bei Euch wird, wie Ihr es Euch vorstellt…
    Lg Ines

  14. Hallo!

    Danke dass Du hier auf so ein wichtiges Thema aufmerksam machst!
    Unser Sohn geht in den "Prototyp" Inklusion unserer Grundschule. Er fühlt sich wahnsinnig wohl als nicht-gehandycaptes Kind in dieser Klasse, er hilft und unterstützt alle gerne. Leider ist es noch nicht klar, wie es nach der GS mit den Kindern weitergeht. Weil es -zumindest bei uns hier- weder in der Mittelschule noch in den Realschulen derzeit Wille und Mittel gibt , dieses tolle System weiterzuführen. Sehr schade für diese Kinder-sicher wäre unsere Grosser gerne mit den Kindern weiter zur Schule gegangen. Wo landen diese Kinder dann wieder-wohl doch wieder im Förderzentrum, obwohl das ja eigentlich so nicht mehr sein sollte…

    LG Conny

  15. DAumen hoch!!!
    ja,….Inklusion geht uns alle an,……
    und ist ein wichtiges,…..und auch schwieriges Thema,…..
    einen lieben Gruß
    Karla ;o)

  16. Ich finde die Idee der Inclusion prima. Leider habe ich bedenken, dass nicht genug Kräfte und Geld da sind, um das ganze auch sinnvoll umzusetzen. Denn es muss für alle gut werden. Die Kinder dürfen nicht leiden und das erfordert Arbeit der Lehrer und Betreuer.

  17. Anonym sagt

    Inklusion geht uns alle an!!
    Ich habe mich vor langer Zeit mal mit einer Freundin unterhalten, sie hat mir erzählt, dass sie als Kind immer Angst vor Menschen mit Behinderung hatte. Sie hat sich in der Strassenbahn immer möglichst weit weg gesetzt, weil sie dachte es wäre ansteckend. Heute ist ihr das sehr peinlich. Mich hat das Gespräch sehr traurig gestimmt und ich habe direkt gedacht, hoffentlich denken meine Kinder nicht irgendwann mal so.
    Momentan gehe ich mit beiden in integrative Spielgruppen und für unsere 3 jährige ist das völlig normal. Leider haben wir keinen Platz in einem integrativen Kindergarten bekommen.
    Aber Integration ist ja nochmal was anderes.
    Ich würde mir wünschen, dass es durch Inkluision einfach "normal" wird miteinander umzugehen und offen aufeinander zuzugehen…
    Ich hoffe sehr, dass ich das meinen beiden Kindern vermitteln kann

    Tolles Foto.
    LG Ute

  18. ja…ein wichtiges Thema. bei uns an der Grundschule gibt es Inklusionsklassen, und Lya ist in einer davon. das tolle daran ist doch auch, daß alle kinder von der besonderen förderung profitieren…nicht nur die ein, zwei besonderen Kinder.

    das Poster find ich super toll ♥

    lg andrea

  19. Ja, richtig! Inklusion geht uns alle an! Aber leider haben noch viele Menschen Angst davor und vor allem auch nicht verstanden, dass es darum geht, dass alle Menschen, egal welche Voraussetzungen sie mitbringen, zusammen leben sollen und wollen. Das finde ich schade, vor allem, weil wir so wahnsinnig viel voneinander und miteinander lernen können!

    LG
    Karo

  20. Das ist eine super wichtige Aktion! Seit Josefine in der Lebenshilfe im Kiga ist, haben wir uns mit diesem Thema befasst. Vorher denkt man nicht groß drüber nach….erst wenn es einen selbst betrifft. Inklusion wäre wichtig, und richtig…aber leider ist das oft nicht so einfach…..ich glaube, man muß viel kämpfen!
    Aber irgedwann wird es hoffentlich "normal" werden, daß alle gemeinsam zur Schule gehen können!
    Lieben Gruß
    Gisi

  21. Liebe Katharina,
    ein wirklich "heißes Thema"! Unsere beiden Kinder gingen/gehen in eine integrative Tagesstätte. Unsere Kleine auch in eine integrative Gruppe mit einer 1:1 Betreuung. Beide haben von Anfang an gelernt mit Behinderungen anderer, egal in welcher Form (körperlich, geistig), umzugehen. Mir war es sehr wichtig, dass sie lernen Menschen mit Behinderungen nicht als Außenseiter zu betrachten, nicht hinter ihrem Rücken zu lachen bzw. mit Scheu einem behinderten Menschen zu begegnen, sondern ihnen die Hand "ohne Hemmungen" reichen zu können. Wobei es hier ja "nur" ein integrativer Kindergarten ist. Inklusion ist ja noch einmal ein ganz anderes, viel umfangreicheres Thema. Aber auch hier spielt das "liebe" Geld ja eine übergeordnetere Rolle, als das Bedürfnis der Menschen mit Handycap! Und wenn das liebe Geld nicht wäre, das unser Staat dafür ausgeben müsste, dann würde es sicherlich auch schneller und einfacher umzusetzen sein. Aber wieviele Schulen und Arbeitsstätten sind denn wirklich Behindertengerecht ausgebaut? Wieviele verfügen über einen Fahrstuhl und was ist mit unseren Pädagogen, sind sie in der Lage und bereit unbefangen, unvoreingenommen und mit der damit verbundenen Umstellung ihres Unterrichts umzugehen?
    Katharina, ich find das toll, was Du hier machst und ziehe echt den Hut! Ihr leistet hier einen großen Teil Aufklärung und das ist so wichtig in einer Zeit, wo viele sich selbst am nächsten sind. Na klar schaue ich hier auch vorbei, um mich von Deinen Nähkünsten berauschen zu lassen oder niedlich Anekdoten über Deine Kiddis zu lesen, aber auch und ganz besonders, weil Du hier offen, ehrlich und mit so viel Herz die Menschen da draußen aufrüttelst, mal nachzudenken! Ich wünsche Sonea und natürlich auch Dir, dass ihr eine Schule findet, mit tollen und engagierten Lehrern, in dem sie Spaß am Lernen haben wird!

    Liebe Grüße und mach weiter so!
    Sandy

  22. Ja, wahre Worte und es ist immer noch nicht in allen Köpfen angekommen, selbst bei Eltern von Kindern mit Down Syndrom "Mein Kind ist für Inklusion noch zu klein!"
    Was ein Käse! Inklusion fängt schon vor der Geburt an und zwar, dass Kinder mit Extra oder weniger genau so willkommen sind als welche mit perfekten Genen und, dass man sich für eine Entscheidung dafür nicht auf ein entsetztes "Hast Du es vorher gewusst" rechtfertigen muss

  23. Hui – das ist ja mein Geburtstag – der 21te mein ich.
    Mein Kind geht mit einem Downkind in eine Klasse (Grundschule) und zuvor schon in den Kindergarten. Unseren Kindern fällt gar nicht auf, daß an diesem Kind etwas "anderst" ist – für sie ist das normal so… 🙂
    Die Plakataktion find ich super – auch super, daß ihr da mitmacht.
    Liebe Grüße
    Eve

  24. Hallo, ja Inklusion ist ein sehr wichtiges Thema. Mein Großer geht seit fast 1,5 Jahren auf eine Waldorf Schule. In seiner Klasse sind keine Kinder mit handycap, aber in der Klasse drüber ein Junge und zwei Klassen unter ihm ein Mädchen mit down Syndrom. Ich finde auch ihm hat es gut getan Kinder zu kennen und mit ihnen zu spielen die anders sind als er. Ich habe ein oder zwei Situationen gesehen wo er sich ganz toll verhalten hat und ich dann mächtig stolz auf ihn war, weil er diesen Jungen einbezogen hat in das Spiel mit seinen Freunden.

    lg

    michaela

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