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6. Vorstellung – die Schatzkiste

Als ich vor ziemlich genau drei Jahren mit dem Nähen anfing, führte mich mein Weg ziemlich schnell in die Schatzkiste. Damals war die Schatzkiste in erster Linie ein wunderschöner Spielzeugladen, der nebenbei auch noch eine kleine, aber feine Auswahl an wirklich tollen Stoffen führte. Damals ging ich mit einem (wie sollte es anders sein) Fliegenpilzstöffchen und ein paar neuen Spielsachen für Sonea, an denen kein Weg vorbei führte, nach Hause.

Einige Monate später hörte ich dann, dass die Schatzkiste mittlerweile nur noch Stoffe und Nähzubehör führte und als ich dann kurze Zeit später wieder im Laden stand, war ich… in der Schatzkiste, wie sie für mich in meinen Träumen nicht anders aussehen könnte. Mein Laster sind nicht Schuhe und auch keine Handtaschen oder Schmuck. Nein, ich bekomme diese totale „Zalando-Hysterie“ bei wunderschönen Stoffen, wie ich sie nirgends gebündelter finden könnte, als in der Schatzkiste.

Das tolle daran ist, dass ich nicht erst über den Rhein rüber muss oder sonst irgendwie durch die halbe Welt kutschieren muss, denn die Schatzkiste befindet sich nicht erst am Ende des Regenbogens, sondern nur zwei Ortsteile weiter. Toll! Und in wenigen Monaten dann sogar im gleichen Ortsteil, Hammer! (wie mache ich diesen Satz jetzt für meinen Mann unkenntlich?)

Bei meinem letzten Besuch hatte ich nicht nur den Sonnenschein dabei, sondern auch noch prominenten Besuch

Sonea mag Stoffläden übrigens überhaupt nicht. Aber zum Glück gibt es in der Schatzkiste auch noch eine kleine Ecke, in die Sonea dann ganz gerne verschwindet und irgendwann mit einem „Mama kaufen!!“ wieder hervor kommt..

Wenn ich mal wieder Last Minute auf der der Suche nach DEM Kombistoff bin, weil mich die zehn anderen daheim nicht überzeugen konnten, kann ich immer auf die Hilfe des wunderbaren Schatzkiste-Teams bauen.
Besonders freue ich mich, wenn ich dort die liebe Sabine von Laujosa treffe, die ich für ihr außergewöhnliches Nähtalent sehr bewundere. Und manchmal kommt dann auch noch die liebe Steffi vom kleinen Hasen dazu (auch eine großartige Nähkünstlerin) und dann verquatschen wir uns total. Also ich gehe immer wieder gerne in die Schatzkiste und das nicht nur zum Stoffe kaufen, sondern auch wegen den lieben Menschen dort.

Auch Germaine, die Geschäftsführerin der Schatzkiste, ist eine bewundernswerte Frau. Ihr habe ich meine drei Fragen gestellt und mich sehr über die interessanten Antworten gefreut.

1. Die Schatzkiste – wer bzw. was steckt hinter dem Namen?

Die Schatzkiste ist nun wirklich kein ausgefallener Name, aber ich bin bei der Überlegung wie der Laden, der ja erst 6 Jahre ein reiner Spielwarenladen war, heissen sollte, immer wieder bei „Die Schatzkiste“ hängen geblieben. Dann sollte es wohl so sein!
In einer Schatzkiste findet man etwas über das man sich freut! Das ist für jeden etwas anderes und sehr individuell!
Vor der Geburt meines Sohnes war ich bereits selbständig tätig und hatte mit meinem besten Freund einen Post- und Grußkartenverlag.
Allerdings war für mich immer klar, das ich ab der Geburt meines Kindes nicht mehr ca. 12 Stunden am Tag – vorwiegend außer Haus – arbeiten wollte!
Wer selbständig ist, weiß was ich meine!
Also verkaufte ich meine Anteile nach einiger Zeit komplett und arbeitete nur etwas nebenher auf € 400,00 Basis.
Als ich dann wieder mehr arbeiten wollte, wurde es schwierig. Mein Mann ist beruflich viel im Ausland und als Mutter im „gebärfähigen“ Alter (das wurde mir in mehr als einem Vorstellungsgespräch von potenziellen Arbeitgebern immer wieder „vorgehalten“) und mit begrenzter Zeit und quasi alleinerziehend, war es schwierig etwas zu finden, das mich wirklich interessierte.
Als mein Mann dann zwischenzeitlich schwer erkrankte, war mir klar, ich will wieder selbständig sein! Dann kann ich mir meine Zeit einteilen und auch von zuhause arbeiten! Denn für mich steht meine kleine Familie ohne wenn und aber an 1. Stelle!
Es entstand die Idee einen eigenen Laden zu eröffnen – in der Nähe meines Wohnortes!
So wurde die Schatzkiste „geboren“!
Nach einer wirklich schönen Zeit zogen wir nach 5 Jahren zwei Häuser weiter in einen größeren Laden, um unser Sortiment um Geschenkartikel und Dekosachen erweitern zu können. Über das eigene Hobby Nähen, kamen wir zu Accessoires von Tilda und dann kamen die Stoffe dazu!
Die Konkurrenz über das Internet und die Erhöhung der großen Spielwarenhersteller auf wahnwitzige Mindestabnahmemengen haben den Umsatz so stark gefährdet, das wir uns entschieden nur HABA im Sortiment zu behalten und komplett auf Stoffe umzustellen. Um unsere „Randlage“ und die damit geringen Besucherzahlen auszugleichen kam dann sofort noch unser Onlineshop dazu!

Von Anfang an dabei ist meine Mitarbeiterin Judith, mit der mich viel mehr als nur der Laden verbindet. Wir sind über die Jahre gute Freundinnen geworden und durch alle Höhen und Tiefen gemeinsam gegangen. Ohne ihre Hilfe und Unterstützung hätte ich sicherlich so manche Durststrecke nicht überstanden!
Über die Jahre sind dann noch Gudrun, Sabine, Andrea und ganz neu unsere Schneidermeisterin Gitta dazu gekommen. Ich finde, wir sind ein tolles Team und alle meine Kolleginnen haben das Herz am rechten Fleck, sind echte Charakterköpfe, sind zuverlässig, engagiert, sind lustig und auch frech und es macht Spaß mit Ihnen zu arbeiten.
Ich möchte keine missen!
2. Gibt es ein Lieblingsprodukt oder eine Lieblingsmarke in Deinem Laden?


Das finde ich sehr schwierig zu beantworten! Ich verliebe mich sehr oft in tolle Stoffe, die sich wunderbar anfühlen und großartig aussehen!  Oder auch in Bänder!
Du solltest mich und Judith mal auf Messen erleben oder Sabine, Judith und mich bei Vertreterbesuchen im Laden! Teeny-Girlies sind nichts dagegen!
*lach*
Immer und immer wieder landen Stoffe mit Punkten unter meiner Nähmaschine! Das ist mir vor kurzem mal aufgefallen! Punkte gehen immer!
Jersey finde ich toll, aber uns verbindet beim Nähen eine „Hass-Liebe“ …  ;o)

Und ich mag unsere Nachteulen Nähkurse! Wir hatten schon wirklich tolle und interessante Menschen zu Besuch! Und über einen Zeitraum von 4-6 Stunden lernt man sich in einer kleinen Gruppe schon ein bisschen kennen und lernt voneinander!

3. Hast Du einen persönlichen Bezug zum Down-Syndrom?/ Kennst Du jemanden, der das Down-Syndrom hat?


Nein, Katharina! Ganz ehrlich, nein. Nicht im Freundeskreis oder in der Familie. Ich weiß auch sehr wenig darüber und ich bin auch manchmal verunsichert im Umgang mit den Angehörigen. Ich finde, das Menschen mit Down-Syndrom IMMER eine besondere Ausstrahlung haben. Zumindest ist es meine „Erfahrung“. Ich spüre Offenheit, Lebensfreude und Neugierde. Bei den Angehörigen fühle ich mich oft beobachtet. Wie reagiert sie, wie verhält sie sich, was sagt sie, wie geht sie mit mir und meinem Kind um. Ich denke, ich verhalte mich wie immer. Warum auch nicht? Ich frage mich dann, was erwarten Eltern von Kindern mit Down-Syndrom? Wie möchten Sie, das man mit Ihnen umgeht oder mit Ihren Kindern. Du selbst hast auch schon darüber geschrieben, das sich Mitmenschen verletztend verhalten haben oder unangebrachte Äußerungen von sich gegeben haben. Und auch wenn ich Deinen Ärger gut verstehen kann, glaube ich, das einige von diesen  Menschen aus Unsicherheit „falsch“ reagieren oder etwas unbestritten „Dummes“ sagen! 
Der WDR hat vor einiger Zeit eine sehr schöne Reportage gebracht, bei der ich einen kleinen Einblick gewinnen konnte, wie schwierig es für Eltern von Kindern mit Down-Syndrom ist, ihren Kindern den Weg „frei zu schaufeln“ in ein selbständiges Leben! Wieviele Steine von Mitmenschen und Behörden die Familien und die Menschen mit dem Down-Syndrom in den Weg gelegt bekommen. Wie Du es auch geschrieben hast, steht in dem Behindertenausweis 100% – aber was bedeutet das denn für jeden einzelnen? Für den einen sind „diese“ Kinder Behinderte, für den anderen etwas Besonderes, für den einen sind sie ein besonderes Geschenk und für den anderen sind es Menschen wie Du und ich!
Für alle Eltern sollte ihr Kind etwas Besonderes und ein Geschenk sein und auch ein Mensch wie Du und ich!
So würde jeder Mensch ganz normal etwas Besonderes sein!

Die Schatzkiste hat 3 x je einen Gutschein im Wert von 15 Euro für die Außergewöhnlich Verlosung zur Verfügung gestellt.

Tausend Dank für die tolle Kooperation!


Für alle, die sich jetzt nicht auf ihr Losglück verlassen wollen, ein Besuch in der Schatzkiste lohnt sich immer! Und für alle, die nicht mal eben nach Köln kommen können, gibt es immer noch den tollen Online-Shop, in dem gerade eine 20% Sommer-Rabattaktion läuft. Noch mehr Schatzkisten-Infos gibt es übrigens auf der Facebook-Seite.

Und sollten die Nähbegeisterten unter Euch noch nicht im Lostopf sein… heute ist der Lostopf mal ein virtueller Pool und das Sprungbrett wartet darauf, dass ihr mit Anlauf ins kühle Wasser springt.