Die kleine weiße Mietzekatze hat mein Herz noch nicht erobert, aber ich mag sie schon ganz gerne.
Das ist aber nix gegen HEIDI!! Heidi finde ich so toll, dass ich Mama und Papa den ganzen Tag bei jeder sich bietenden Gelegenheit nerve, weil ich Heidi gucken möchte. Ich weiß sogar ganz genau wo die DVD ist und habe auch schon den einen oder anderen Versuch gestartet mir selbst einen Heidi-Film anzumachen.
Mama ist inzwischen so genervt von Heidi, ihrer Klugscheißerei und ihrem Rumgejammere, wie sie es nennt, dass sie ihr insgeheim eine fiese Gräser- und Pollenallergie oder gar eine Allergie gegen Ziegenhaare wünscht. Sogar das kleine weiße Mietzekätzchen ist ihr im Gegensatz zu Heidi fast schon wieder sympathisch! Da gibt es wenigstens keine DVD von (oder vielleicht doch?), die man am liebsten jeden Tag gucken möchte.
Aber was macht man nicht alles, um dem kleinen Schatz ein Strahlen ins Gesicht zu zaubern. Vor allem dann, wenn man meint, dies als pädagogische Waffe einsetzen zu können. Deshalb haben meine Eltern den Versuch gestartet mich mit Heidi-Bettwäsche für mein Bett zu begeistern.

Bis vor ein paar Monaten habe ich immer schön brav in meinem Bett geschlafen. Einschlafen und Durchschlafen war überhaupt kein Problem. Dann irgendwann fing ich an ein riiiiiiiesen Theater zu machen, wenn ich in meinem Bett lag…spätestens dann, wenn ich schlafend in mein Bett getragen wurde, war ich promt wach und hab die Bude zusammen geschrien. Die Spaßbremsen haben sogar ne ganze Zeit versucht mich schreien zu lassen. Aber ich bin sehr hartnäckig. Sämtliche Versuche mich für mein Bett zu begeistern, wurden seitdem gestartet. Inzwischen habe ich sogar ein größeres Bett, das ich aber auch nur nutze, wenn Mama oder Papa mich rechtzeitig rübertragen, bevor sie selbst eingeschlafen sind. Ansonsten schlafe ich vorzugsweise auf 1,40 m zwischen Mama und Papa. Und ratet mal, wer den meisten Platz hat!
Nun ja…die Rechnung mit Heidi ging natürlich nicht auf.
Ich liebe zwar meine neue Bettwäsche, aber auch nur tagsüber zum Toben in meinem Bett. Und meine Eltern verbuchen jede Nacht, die ich nach dem Rübertragen durchschlafe, als Erfolg. Aber in der Regel wecke ich meine Mama dann doch vorzugsweise mit einem „Mama Milch!“ und einem unsanften Stubser mit der Flasche gegen ihren Kopf. Da kann sie sich auch schon mal auf die schlaflosen Nächte einstimmen, wenn mein Bruder nach Milch schreit…