Alle Artikel in: Familienleben

Du kannst alles sein, was Du möchtest… auch ein Jutschub Star

Das Schöne am Kindsein ist ja, dass man alles sein kann, was man möchte. Am einen Tag ist man Prinzessin, spaziert mit Krönchen auf dem Kopf und weit schwingendem Tutu einkaufen. Am anderen Tag führt man den Hund im Superheldenanzug Gassi. Kinder dürfen das. Und wenn man mal blöd von der Seite angeschaut wird, grinst man stolz und fühlt sich bestätigt. Herrlich unbeschwert. Als Kind stehen einem die Tore zum Leben offen. Du kannst alles sein, was Du sein möchtest. Das sage ich meinen Kindern immer wieder. Simon hat schon ganz klare Pläne für seine Zukunft. Er will mal Polizist werden. „Und dann bekomme ich Kinder. Also meine Frau bekommt die!“. „Wieviele Kinder möchtest Du denn?“. „Zehn! Fünf Jungs und fünf Mädchen!“. Hut ab! Da hat er sich ja was neben dem Schichtdienst vorgenommen! Und wenn wir dann unterwegs sind und er sieht jemanden ohne Helm auf dem Fahrrad, ruft er völlig empört „Das darf man aber nicht! Wenn ich später Polizist bin, bekommt der einen Strafzettel von mir!“. Sonea plant eine berufliche Karriere im Krankenhaus. Das …

Haialarm auf dem Fischmarkt

Was kann noch schief gehen, wenn man seinen Kindern Shirts näht, nicht den Fehler macht nur eins von beiden zu benähen und auch mit der Stoffwahl einen absoluten Volltreffer landet? Richtig! Die Location, um das ganze Ensemble auch noch zu fotografieren, kann einem natürlich einen gewaltigen Strich durch den Sonntagsausflug machen. An den Kindern kann das natürlich nicht liegen. Die tragen den Sonnenschein ja quasi im Namen. Am Sonntag planten wir einen Ausflug zum Fischmarkt nach Deutz. Dort wollten wir längst einmal hingefahren sein und unser letzter Ausflug in den Rheinpark war eigentlich auch ganz nett. Soweit der Plan. Angekommen waren natürlich sämtliche Parkplätze überfüllt. Glücklicherweise waren wir mit meinem Auto unterwegs. Denn der Plan war außerdem, dass ich im Anschluss unseres Ausflugs noch ein bisschen Autofahren übe (denn dafür waren in den bisherigen Ferien zwar Zeit, aber keine Nerven). Wir brauchten also nur einen kleinen Parkplatz und den fanden wir dann auch überraschend schnell. Im Rheinpark peilten die Kinder sofort den Spielplatz an und ließen sich auch überraschend schnell überreden weiter zu gehen, denn wir wollten ja eine Runde über …

Fazit aus drei Wochen Sommerferien: Spiderman ist tot!

Wir sitzen im Auto, eine recht kurze Fahrt zum Supermarkt und doch lang genug, dass auf dem Rücksitz die Fetzen fliegen, ein Puppenschuh von hinten nach vorne geflogen kommt, dicht gefolgt von Handgemenge und Gekreische. Dazwischen brüllt Herr Sonnenschein, dass im Auto nicht mit Sachen rumgeschmissen wird. Sie schaffen es keine fünf Minuten im Auto zu sitzen, ohne sich zu zoffen. Immerhin versteht Sonea es sich für ihr Temperamentsausbruch zu entschuldigen „Tschilligung Simon*!“. „Das heißt nicht TSCHILLIGUNG! Das heißt ENT-SCHUL-DI-GUNG!“ eifert der kleine Besserwisser anstatt einfach die Entschilligung seiner Schwester anzunehmen. „ENT-schilligung!“ verbessert sich Sonea, die es wirklich ernst meint. Ich muss mir auf die Lippe beißen, um nicht laut loszuprusten, obwohl mir diese ständigen Streitereien auf dem Rücksitz tierisch auf den Keks gehen. Ich liebe meine Kinder wirklich sehr und jedes ist für sich gesehen, einfach wunderbar. Aber zusammen haben sie einen Pearl Index von Minus 300. Mindestens. Das effektivste Verhütungsmittel, das der Markt hergibt. Oder aber: wie Mentos und Cola. Wehe man gibt das Mentos in die Cola. Oder aber: die Dickköpfigkeit meiner Tochter erfährt …

Freilichtmuseum Lindlar

Wir werden kreativ in der Auswahl unserer wochenendlichen Ausflugsziele. Nicht überall sind wir zu fünft willkommene Gäste. Das Gute daran ist, dass wir viel mehr Zeit in der Natur verbringen. Letzte Woche Sonntag starteten wir spontan mit Freunden einen Ausflug zum Freilichtmuseum Lindlar. Das Bergische ist von uns aus gar nicht so weit und grundsätzlich immer eine kleine Reise wert. Nicht nur die Kinder hatten bei unserem Ausflug jede Menge Spaß. Auch wir Erwachsenen waren fasziniert von dem wunderschönen Fleckchen Natur. Natur und Kultur wie vor hundert Jahren ist das Motto des Freilichtmuseum. Neben Wechselausstellungen bietet das Freilichtmuseum vor allem einen Einblick in alte Handwerke. Es war total faszinierend zu sehen. Vor allem in Anbetracht des Fortschrittes in den letzten 100 bis 150 Jahren. So gab es eine Schmiede, eine Seilerei, ein Backhaus, eine Imkerei, eine Sattlerei und eine Bandweberei, die mich persönlich natürlich am allermeisten in den Bann gezogen hatte. Und dann war da außerdem noch dieser nostalgische Kiosk. Stundenlang hätten wir dort stöbern können. Es gab nicht nur klassische Schleckereien, sondern auch witzige Postkarten und …

Tamme – unser pflegeleichtestes, neues Familienmitglied

Vier aufregende Wochen liegen hinter uns und eine spannende Zeit vor uns. Wir haben in den letzten Wochen sehr viel Zeit draußen verbracht und das nicht nur bei gutem Wetter. Wir haben Sommer, da macht ein bisschen Regen nichts aus. Außer der Starkregen in der vergangenen Woche vielleicht. Den braucht natürlich keiner. Wir haben zwar keinen Garten, dafür eine große Terrasse, die viel Platz bietet. Theoretisch auch für ein Pferd. Nachdem Sonea inzwischen über ein Jahr zum Voltigieren geht und das Pferdefieber auch vor dem Down-Syndrom natürlich keinen Halt macht (denn in den allermeisten Dingen unterscheidet Sonea sich eben nicht von anderen achtjährigen Mädchen), führte über kurz oder lang natürlich auch an einem Pferd kein Weg vorbei. Nun, Ihr wisst wie lange ich bereits für einen Familienmops kämpfe und immer wieder kläglich gescheitert bin. Wie sollte Sonea da mit ihrer Pferdeliebe das Herz von Herrn Sonnenschein eher erweichen können? Tja, aber Ihr wisst sicherlich auch selbst wie das ist mit den Vätern und ihren Töchtern. Natürlich können sie ihrer Prinzessin keinen Wunsch ausschlagen. Und deshalb …

Eine magische Ferienzeit

Kinder sind kleine, magische Wesen und im Urlaub verwandeln sie sich gerne mal in kleine Monster und Hexen. Ganz besonders an Regentagen kann man diesen Verwandlungsprozess förmlich zischen und knistern hören. Meistens ist er mit viel Geschrei und Streitereien verbunden. Manchmal gelingt es einem aber diese kleinen magischen Wesen bereits einzufangen, wenn es leicht anfängt zu brodeln. Ein Hexenhut und ein bisschen magisches Werkzeug wirken da wahre Wunder. Besonders an Regentagen, von denen dieser Sommer einige zu bieten hat. Im Harry Potter Alter sind wir noch nicht angekommen, aber die kleine freche Bibi Blocksberg hext hier schon eine ganze Weile rum. Und mit ihr mein Sonnenschein, die binnen Sekunden zur  Gewitterhexe mutieren kann… hex hex. Ich liebe das magische Denken meiner Kinder. Normalerweise hört das ja meistens mit dem Schulalter auf, aber Sonea hat dieses Denken noch nicht abgelegt und der Löwe, der immer alles kritisch hinterfragt, lässt zumindest uns im Glauben, dass er an die Zahnfee, den Weihnachtsmann und den Osterhasen glaubt. „Aber Mama, ich sag das nur, weil eigentlich weiß ich ja, dass …

An einem Tag um die Welt

Erst einmal möchte ich mich im Namen unseres kleinen Superlöwens für die zahlreichen Glückwünsche bedanken. Ich habe sie ihm fast alle vorgelesen und er hat sich riesig gefreut, dass so viele Menschen ihm zu seinem Ehrentag gratulieren. Nachdem der Tag gestern viel zu früh für uns alle angefing, weil Sonea um 5.30 Uhr beschlossen hatte, dass das Geburtstagskind nun endlich seine Geschenke auspacken muss… .., kamen wir auch zeitig los, um zu unserem Überraschungsausflug zu fahren. Auch, wenn es nicht wie gewünscht das Aquarium war und auch obwohl es nicht, wie lange überlegt das Irrland war, war es dennoch ein voller Erfolg. Denn es durften nicht nur alle fünf Familienmitglieder mit, sondern es gab ohne Ende Tiere zu bestaunen und das fand der Löwe richtig cool. Unser Ausflug führte uns nach Gelsenkirchen in die Zoom Erlebniswelt. Meine Kinder lieben Zoobesuche. Für mich ist der Besuch immer zwiegespalten, denn ich sehe jedes Mal eingesperrte Tiere, die von schaulustigen Menschen begafft werden. Auch wenn Zoos viel für die Erhaltung von Tierarten tun, fühlt es sich für mich nicht …

Spaziergespräche #1

Ich liebe die Spaziergänge mit meinem Sohn. Sie nehmen so viel Tempo aus unserem Alltag, räumen den Kopf auf und geben uns ein paar ungestörte Minuten Zeit über grundliegende Dinge zu sprechen. Und es geht einfach nichts über ein tief philosophisches Gespräch mit einem fast Fünfjährigen. Sohn: „Mama, ich möchte nicht mehr Vincent heißen“. Ich: „Also ich finde, Vincent ist ein sehr schöner Name. Wie möchtest Du denn lieber heißen?“. S.: „Ich möchte Julian heißen. Oder Simon. Simon möchte ich heißen!“. I.: „Und was gefällt Dir an Vincent nicht?“. S.: „Ich mag es nicht, wenn man mich Vinni nennt!“. I.: „Hmmm… wegen der Würstchenkette, oder?“. S.: „Ja, das finde ich echt doof“. I.: „Ja, das glaube ich Dir. Aber weißt Du was wirklich doof ist? Wenn Du Simon heißt und alle nennen Dich Simone, um Dich zu ärgern. Oder Julia, statt Julian. Das ist wirklich doof!“. … Wenn Du nicht Vinni genannt werden möchtest, ist das in Ordnung. Das kannst Du sagen und dann einfach nicht darauf reagieren, wenn man Dich aus Versehen doch so nennt. … …

Angsthase Pfeffernase

Vor einigen Wochen waren wir zusammen mit ein paar anderen Bloggern im Phantasialand eingeladen. Ich freute mich sehr darauf, denn auch wenn wir es nicht weit dorthin haben, war es das erste Mal für uns als Familie und das erste Mal für mich seit 16 Jahren. Früher habe ich das geliebt! Da konnte keine Achterbahn zu schnell, kein Looping zu viel und der Freefalltower nicht hoch genug sein. Dann wurde ich Mama und alles änderte sich. Grundliegend. Ich weiß nicht was genau passiert ist, aber plötzlich war alles anders. Unseren Ausflug ins Phantasialand konnte ich nur bedingt genießen und auf die letzte Fahrt mit der Wildwasserbahn, verzichtete ich großzügig. Hauptsache die Kinder hatten Spaß und das hatten sie. Vor einigen Tagen stand ich dann nachts vor dem Abgrund einer solchen Wildwasserbahn. Einer riesigen Wasserrutsche, die durch einen dunklen Tunnel steil nach unten führte. Es gab keine Treppe nach unten, die mir die Fahrt ersparte. Ich hatte nur die Möglichkeit in einem von zwei Abgründen zu springen. Panik. Doch zum Glück war es nur ein fieser Traum. …

Helgoland – Lange Anna

Helgoland

So, nun ist es soweit. Lange habe mich davor gedrückt aber irgendwie war mir von Anfang an klar das ich es nicht ewig vor mir her schieben kann: Mein erster Blogpost. Wir waren vor Kurzem für eine Woche in Büsum, Familienurlaub. Nicht nur mit uns, als Familie, sondern zusätzlich noch mit: Meiner Mutter und meinem Bruder plus seiner Frau und ihren Eltern plus ihrer Cousine mit Mann, Kind, Hund und Schwiegereltern. Alle zusammen ein ziemlich großer, buntgemischter und vor allem lustiger Haufen. Warum wir uns in dieser, auf den ersten Blick etwas merkwürdig erscheinenden Konstellation getroffen und eine Woche zusammen Urlaub gemacht haben hat Katharina im vorigen Post schon kurz angeschnitten. Vielleicht folgt ja irgendwann nochmal ein Beitrag zu den genauen Hintergründen des Urlaubes. Ausflug nach Helgoland. Eine ganze Zeit vor dem Urlaub fragte mich mein Bruder ob wir nicht Lust hätten an einem der Tage einen Tagesausflug nach Helgoland zu machen. Ich kannte bis dahin nur die typischen Fotos von Helgoland. Lange Anna, ziemlich hohe Klippen … cool dachte ich mir. Genau das richtige für eine …